Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

Das wären lustige Zustände. Der Kleinkrieg am Farbeimer.

sorry, aber das klingt nach einer menschlichen gesellschaft des 21. jahrhunderts, sondern nach kindergarten :beanjoy:

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Erinnert mich daran…

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Puh… es ist echt zu schwer diesen thread hier zu lesen irgendwie… steckt 'ne Menge drin, viel… irgendwie schalt ich zwischendurch ab und/oder will dann drauf eingehen, aber bringen kann das eh nix hier bei manchen Argumenten :smile: … und letztendlich gibt es halt keine Lösung für alles zusammen.

Ich würde mich freuen, wenn die Orte bunter und individueller wären…

Bspw. wenn man die Fassade seines Wohnbereichs frei gestalten könnte… und somit beim Balkon sich farblich frei austoben dürfte, solang man auf Witterungsbeständigkeit usw. achtet…

Bspw. wenn öffentliche Bereiche freier, künstlerisch gestaltet werden können… und das fängt bei seltsamen :grimacing: Strickröhren für Laternen an, geht bei der Gestaltung von kleinen Minirasenflächen an Wohnhäusern weiter indem man da auch mal 'ne Blume pflanzen dürfen sollte… und führt halt zur freieren Bemalung der großen Flächen… immer wieder werden Stadtbilder durch Eintönigkeit und deren „Charme“ definiert… und als ich das erste Mal als Jugendlicher im Leben davon hörte, dass die Gartenkolonie in der die Gärten meiner Kindheit liegen, natürlich klare Vorgaben hatten, war ich überrascht und such schockiert… da hieß es ganz klar, so und so viel Nutzfläche, Rasenfläche, Blumenfläche usw… und klar, die Gartenanlage sah für vorbeischreitende Leute größtenteils gepfegt und toll aus… doch pachtet man da nicht für sich ein kleines Stückchen Alltagsidyll… und sollte man dies nicht freier für das eigene Bedürfnis gestalten können? Wenn man Bock auf ein Blumenmeer hat (Düngen vorausgesetzt :joy: )… warum dann keines haben dürfen? :thinking:

Aber zurück zur Gestaltung des öffentlichen Raums:

Ansehnliche Graffitis bleiben oft erstaunlich gut erhalten… klar, es gibt immer mal irgendwo einen Menschen, der der Meinung ist, notfalls mal irgendwo sinnlos sein „tag“ oder einfach nur einen langen Strich hinzusetzen, aber je schöner, ansehnlicher oder auch ausdrucksstärker ein Graffiti usw. desto weniger häufig wird dies beschädigt meiner eigenen Erfahrung vom vielen Rumlaufen nach :thinking:
Aber das ist natürlich jetzt nur sehr knapp zusammengefasst… :grimacing:

Mein Problem mit „legalen“ Stellen…
Wer legt diese fest? Wer bestimmt wieviel? Wo? Größe? Erreichbarkeit? Gegend? usw usw usw… außerdem widerstrebt es meinem Grundgedanken von der Freiheit von street art… schön genormt und an den „richtigen“ Platz gesetzt… ähm… nöööö… :smile:

Städte sind zu trist vielerorts… mir fehlt es da an Charakter… und letztendlich haben die Menschen vorort doch einen riesigen Anteil auf die Wirkung auf Besucher… und man sieht ja in vielen Läden, Bars, Eigentumsgärten usw dass es durchaus virle Ideen und große Vielfalt und Schönheit überall gibt… nur eben oft versteckt… Innenbereiche interessant… Außenbereiche erzwungen monoton…

Wie und inwiefern man allerdings bestimmte Symbolik und Darstellungen, seien sie religiös, politisch oder sonstwas einschränken dürfte/sollte/müsste… wäre für mich eine durchaus spannende Frage…

Die große Grundsatzdiskussion hier teils ist eh für’n Arsch… nur schade, dass jeder wohl individuell ist irgendwie, sber eben diese Individualität und das Ausleben dieser immer wieder eingeschränkt wird bzw. Hindernisse hat… und zusätzlich auf Unverständnis trifft… und klar, man müsste erst das Gewohnte hinter sich lassen und sich ein wenig öffnen, damit street art usw. auch generell positiver besetzt sein könnte… denn solang sie illegal stattfindet und dadurch immer wieder Vielen schnell die Gedanken an „Problemviertel“, einkommensschwächere Gegenden oder „Farbanschläge auf neubestrichene, neuentstandene Fassaden“ kommen, statt sich nur ein wenig einer freier gestalteten Umgebung zu öffnen, bleiben halt Schmierereigedanken… und auch das getagge wäre sicherlich anders… :thinking:

Ach was soll’s… hier dreht sich eh alles im Kreis irgendwie…

:sleeping: ohje… falls ich sehr schwammig oder unverständlich schreibe, ich bin etwas müde morgens um 6Uhr :sleeping::grimacing:

Wer legt denn bitte fest, wie die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts auszusehen hat… :slight_smile:

Klar, ich sehr ein, es könnte teuer und ressourcenintensiv sein, jede Woche die Gestaltung zu ändern… jedoch unterstützt das sehr den vergänglichen Charakter von streetart…

Und außerdem:
Nur weil der Nachbar seine Gegend und bisherigen Wände lediglich weiß/einfarbig kennt, heisst das noch lange nicht, dass man nicht evtl. positiv überrascht werden könnte… und wenn man dann noch ins Gespräch miteinander käme… oder einfach stumm bemerken würde, dass sich plötzlich aus den unterschiedlichen Gestaltungen wöchentlich irgendwann eine gemeinsame Gestaltung ergibt… ohje… das wäre ja… das könnte ja… das äh… das ist evtl. ein gesellschaftlicher Fortschritt… :scream_cat:
Und wenn man dann evtl. tatsächlich nicht nur ne gerade senkrechte Trennlinie farblich zwischen den Wohnbereichen hätte… und es auch mal okay wäre, wenn der Baumast über den Zaun reicht… dann könnte es ja fast ein wenig idyllischer sein für viele. :slight_smile:

Natürlich nur etwas blöd, wenn dann ein Tagger kommt, den man nicht mag. :grimacing:
:hugs:

Wann und wo?
Sonnenwende war ja schon… es bleibt zunehmend weniger dunkel…
Welche Farben?

Irgendwo muss man ja mal anfangen. :smile:

das problem an deiner ganzen argumentation ist folgendes: du berücksichtigst immer nur deine eigene individualität. das du mit dem ausleben dieser andere in ihrer einschränkt berücksichtigst du entweder nicht oder es ist dir schlichtweg egal. was du hier forderst ist schlicht das recht des stärkeren für hauswände, ein gesellschaftliches konzept, was die menschheit zum glück immer mehr überwunden hat.

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Individualität in der Öffentlichkeit ist was schlimmes? :grimacing:
Nein… ich bringe alternative Ansichten mit zu dem, worauf hier manche als allgemeingültiges Konzept für Gesellschaft zu bestehen scheinen.
Weniger Freiheiten für alle ist also besser? … also in Bezug auf Umfebungsgestaltung natürlich… nicht dass hier wieder absurde Argumente von 1 bis 2 Keuten kommen. :slight_smile:

Also soll ein einheitliches Konzept für alles und jedes Detail existieren können?

Hmm… irgendwie Ansichtssache halt. Kann man nichts machen. :man_shrugging:

Ich denke nicht, dass ich das Recht der Individualität „öffentlicher Wände“ einschränke… und ich denke auch, dass wenn es alltäglicher wäre, bunte Wände zu haben, man sicherlich leichter drüber reden könnte mit den Nachbarn und sich zusammen setzen könnte… halt auch ein miteinander ist möglich und nicht nur gegeneinander. :slight_smile:

Hab ich gestern gesehen… beide Fassaden liegen am gleichen abgesperrten Spielplatz (eher ne brache ungenutzte Fläche :grimacing: )

Dürften Leute an die Hauswand ran, könnte sie schöner aussehen :slightly_smiling_face:
:man_shrugging:

Und ach ja… ein Wunder… die aufgehübschte Wand wurde kaum von anderen Sprayern „verunstaltet“ :slight_smile:

Vielleicht können wir uns ja alle auf fensterlose Hausseiten einigen :grimacing:

Wenn das so eine Kleingartenanlage ist, hat das eben mit den Gesetzen zu tun, die diese definieren und schützen.
https://www.merkur.de/leben/wohnen/kleingartenanlagen-die-wichtigsten-regeln-im-ueberblick-3437402.html

Nur durch einhaltung dieser Gesetze können sich diese Vereine überhaupt halten.
Denn mit „wir haben eben gerne nen Garten mit Blumen“ als Begründung, hätten findige Anwälte die Kleingartenanlagen in Großstädten schon längst dichtgemacht, da das Gesetz aber „Anbau zur teilweisen Selbstversorgung vorschreibt“ kann man dagegen schlechter vorgehen, solange die Kleingartenvereine eben auch schauen, dass dies eingehalten wird um so den Anwälten von Baufirmen und co, die sich die Finger nach diesen Grundstücken lecken würden, keine Munition zu liefern.

Aber das wüsstest du, wenn du nicht einfach nur „oh böse Regularien“ gedacht hättest sondern mal 5 min gegoogelt hättest warum etwas ist wie es ist :wink:

@anon72071808 bist du sicher, dass bild 1 nicht professionell ganz normal von einem Maler bemalt wurde, sieht nicht gesprayt aus und das wären ja hunderte Dosen.
Und wie man leider auch sieht, haben Idioten alles wo sie ohne viel aufwand rankammen zugetaggt und übermalt.
Spricht ja leider genau gegen die Thesen die hier propagiert werden.?
Sprich nehmen wir an die Hausgemeinschaft lässt sowas machen, an einer Wand die nicht so hoch ist und zack kommen Idioten und versauen wieder alles.

Und die Hausgemeinschaft darf doch, wenn sie wollen etwas malen lassen, ausser es gibt örtliche Vorschriften, was ich bei historischen Stadtkernen verstehen kann, dass es bei einem Stadtkern aus dem Mittelalter eben gewisse Vorgaben gibt wie Dinge auszusehen haben.

Und zu Bild 2, naja, ich will ja nicht wieder in negativen Ton verfallen, aber sagen wir mal so „das Graffiti verschönert die Wand nun nicht gerade, verglichen mit Bild 1“

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Dein Argument dafür, dass man frei sprühen kann ist, dass man hässliche besprühte Wände übersprühen darf? Du siehst doch was in erster Linie dabei rauskommt.
Und beim ersten Bild wurde übersprüht, siehe unten

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Ich brauch das nicht googlen… ich finde es eher schade, dass eben solch ein Gesetz existieren muss, um Kleingartenkolonien zu erhalten… denn auch kleine Alltagsoasen sollten den Städten wichtig sein… klar Schulden, Kosten usw usw usw… aber auch eine Stadt kann viel Grün vertragen… :slight_smile:
Es geht ja um Lebensqualität und nicht Profit… usw usw usw… hätte man ein gesetzliches Grundeinkommen für jeden, würde man sicherlich auch gern mal ortsnah abschalten können… usw usw usw… da können wir uns ewig im Kreis drehen und Schwachstellen oder Unpassendes in den Ansichten des jeweils anderen suchen. :slight_smile:

Also denke ich eher… „oh böses Geldmachen ohne Grenzen“ :slight_smile:

Ja… es wurde gemalt… hey… ich stand doch davor :smile:
Mir gibg es nur darum, dass Flächen freier gestaltet werden sollen können. :slight_smile: … und Farbfreiheit für die Wände könnte helfen, die Gegend aufzuhübschen.

Schrift gehört sehr intensiv zu Graffiti… und wäre es nicht verboten, dann könnten sich die Leute mehr Zeit lassen, weniger Druck haben… und ich bin mir sicher, dass sich dann auch vieles davon besser anschauen ließe… wie oft ärgert man sich, weil es scheiße und schnell hingeklatscht ist… die Frage ist doch bei vielen Dingen… warum es schnell hingeklatscht ist.
Mit Zeit und Akzeptanz würden sich viele Motive verfeinern und verändern… und es gäbe viel weniger abgebrochene und zu schnell hingerotzte Tags. :slight_smile:

Nein.
Und ich verstecke ja gerade eben nicht, dass es nicht schön aussehen muss. :slight_smile:
Dürfte ich… könnte ich ja hingehen… und Farbkleckse dranmalen, wenn ich wollte. :innocent:

Nicht machen lassen… auch mal selbst ranwagen :sweat_smile:
Und wenn man es machen lässt, lebt man immer mit dem Risiko… auch jetzt schon… das gehört dazu und ist Teil der Gesellschaft.

Das kann ich ja auch verstehen… und ich find sowas ja auch hübsch anzusehen… ist aber ein spezieller Part der ganzen Sache… es darf ja ruhig ein paar Regularien geben… und ich bin mir durchaus bewusst, dass sich vieles um Sicherheit, Erhalt und Aufbewahren dreht… dennoch finde ich es durchaus auch ansprechend, wenn die Menschen, die aktuell leben, ihre Umgebung mitgestalten dürfen… und mit ihre Umgebung, mein ich halt auch genau das dort, wo sie leben. :slight_smile:

Und woran könnte es liegen?
Ja… könnte… denn wir bewegen uns hier eh bloß spekulativ. :slight_smile:

Ich hab gute Augen. Aber ja, das hätte ich ja übersehen können… :smile:

Danke. :slight_smile:

Edit:
Ich bezieh mich auf jeweils kleine Dinge… allgemeine Aussagen usw. sind eh nicht möglich… es gibt immer ein paar Dinge, die alternativen Ansätzen sehr widersprechen.
Und nein… es geht mir nicht darum, dass man „hässlich“ besprühte Wände einfach wieder übersprüht… :hugs:

du hast das grundproblem noch nicht verstanden. das erhöhen der indivudualität im öffentlichen raum sorgt automatisch für konflikte, da eben jeder seine individualität anders ausleben möchte. wenn du jetzt einfach eine hauswand bemahlst, eine wiese im öffentlichen park umpflügst usw. schränkst du damit direkt die freiheit von anderen ein, weil du dir öffentlichen raum für deine eigenen interessen aneignest.

was hindert dich jetzt daran, mit deinen nachbarn sowie deiner hausverwaltung zu reden?

ja, alternative ansichten, die überholt sind und schon mehrfach gescheitert sind. die stärke unserer modernen gesellschaft ist es ja gerade, dass man nicht mehr nach dem recht des stärkeren agiert, sondern jeder induvidualität, solange sie sich im gesetzlichen rahmen bewegt, ihren platz zur entfaltung gibt.

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Nur das auf jeden Kleingartenplatz in Berlin, Hamburg und co eine hohe zwei, wenn nicht dreistellige Zahl an Interessenten sind und die Kleingartenvereine teils Wartefristen um die 10 Jahre haben, wenn überhaupt.
Wie gesagt, das ganze ist eben immer als Verein organisiert und nur deshalb hat das ganze Berechtigung und ist eben nicht einfach nur ein Grundstück das jemandem gehört.

Denn sonst hätten die Städte das ganze schon längst einkassiert, denn die Städte hätten diese Flächen auch gerne als Bauplätze ausgewiesen.