Ich hatte weiter oben bereits gesagt, dass ich selbst kein Fan davon bin, wenn Funktionen dadurch eingeschränkt werden. Aber das ist ja nicht überall.
Ich habe alles beantwortet, was ich beantworten konnte. An der Stelle hab ich geantwortet, dass aktuell ja auch nur ein geringer Teil der Bevölkerung Wände bemalt, das aber vielleicht deutlich anders aussähe, wenn es erlaubter wäre. Wie es tatsächlich wird kann ich nicht beantworten. Ich will auch nicht behaupten, dass dann sicher alles schöner und besser wäre, ich kann es mir nur vorstellen.
Ich habe nicht gesagt, dass es keinerlei Eigentum mehr geben sollte. Ich habe nur die Verhältnisse wie sie aktuell sind in Frage gestellt.
Wenn das anmalen öffentlicher Gebäude erlaubt wäre, sofern es die Funktionalität nicht einschränkt, bedeutet das ja nicht, dass die Stadt nun nicht mehr dafür Sorge trägt, dass die Gebäude in Stand bleiben.
Nein. Denn ich sage doch nichts dagegen, dass Leute grundsätzlich Eigentum besitzen. Es geht mir um Eigentum, das Leute besitzen, um es von anderen nutzen zu lassen.
Dass manche Menschen zusätzlich sehr viel Eigentum besitzen und andere sehr wenig finde ich nun auch nicht super, aber das ist was anderes. Aber beim bemalen der Fassaden sprach ich ja auch nur von Mehrfamilienhäusern, nie von Einfamilienhäusern.
Nein. Es geht mir um Teilhaber derjenigen, die die Gebäude, Orte etc. tatsächlich nutzen. Nicht darum Leuten die besitzen zu schaden.
Tut mir Leid, da komm ich nicht mit. Teilhabe von Nutzern was völlig anderes als Graffitis an x-beliebige freie Flächen zu sprühen. Ich denke auch kaum das Sprayer jetzt an IHRE Mehrfamilienhäuser (ungefragt) Hand an legen. Ich gehe sogar soweit, dass die Sprayer sehr wahrscheinlich überhaupt keine Nutzer der besprühten Häuser sind, außer vllt. Passanten.
Mit Nutzen meine ich auch Aufhalten. Daher dann auch sowas wie Unterführungen, öffentliche Gebäude etc. und eben auch das Stadtviertel durch das man täglich geht, der Bahnhof an dem man umsteigt etc…
Wenn in dem Mehrfamilienhaus in dem ich wohne nun explizit erlaubt wäre, dieses zu bemalen, würde ich das aber wahrscheinlich auch machen, obwohl ich ansonsten selbst nichts bemale.
Dann ist der Begriff Teilhabe immer noch sehr euphemistisch, denn es werden an diesen Orten dann eben Veränderungen vorgenommen, bei denen nicht klar ist, ob sie die anderen “Nutzer” wollen, die werden immerhin nicht gefragt.
Um ehrlich zu sein, kann man sogar davon ausgehen, dass die Mehrheit der anderen Nutzer auch ablehnend diesen Sachen gegenübersteht, der Ruf von Graffiti kommt ja nicht von ungefähr. Sprayer sind jetzt keine falsch verstanden Altruisten, die nur die Gemeinschaft aufhübschen vollen und man sollte sie auch nicht so darstellen.
Im Kern würdest du dann jedem Passanten Mitspracherechte auf dein Haus/Wohnung einräumen.
Das werden sie jetzt ja auch nicht, aber dann könnten sie zumindest selbst was malen.
Nein, das denke ich auch nicht. Ich denke aber, dass zumindest einige das auch teilweise aus einem gesellschaftskritischem Anreiz machen.
Grundsätzlich, ja Ich selbst habe jetzt nicht vor, ein Eigenheim zu besitzen, wenn doch dürfte das aber auch bemalt werden. Das ist aber auch einfach mein persönliches Interesse. Ansonsten geht es mir um Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude und Orte
In bestimmten Städten und Stadteilen wäre aber auch das nicht möglich, da dort ja selbst die Fassade nicht gegen das Stadtbild verstoßen darf. Da wäre Graffiti natürlich ein riesen Streitpunkt den du nicht beilegen kannst.
Naja, meine Kritik richtet sich ja an die Gesetzeslage. Aber ja, es wäre wohl nicht überall möglich und historische Gebäude an denen Graffitis unerwünscht sind wurden ja auch bereits erwähnt.
Wobei das natürlich eine andere Gesetzlage ist. Weil, so wie ich das verstehe, ja eher darum geht Graffiti quasi unabhängig von Bauvorschriften zu erlauben.
Man müsste quasi mehrere Gesetze ändern.
Ich weiß nicht, wie genau man die Gesetze ändern müsste aber grundsätzlich mag ich es, wenn nicht alles hingenommen wird wie es ist, nur weil es schon gefühlt immer so war und man sich Schritt für Schritt für Sachen einsetzt. Aber wie das letztlich aussehen muss vermag ich nicht zu wissen
Ich halte nur Gesetze nicht für richtig und gut, nur weil es Gesetze sind
Man kann ja auch über, fast, alles diskutieren.
Und ich empfinde das Thema auch als sehr interessant, da ich auch durchaus die Kunst an Graffiti sehen und nachempfinden kann. Ich sehe die auch durchaus als Kulturel wertvoll an, und würde da nie die Kunst absprechen. Daher finde ich auch die Frage im Threadtitel etwas reißerisch.
Ja, ich finde das auch spannend Ich empfinde es als schön, als lebendig und kulturell wertvoll und als prägender Teil des Stadtbilds. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass es aktuell in den meisten Fällen Schaden für andere bedeutet. Es ist aber auch irgendwo schwierig eine Lösung zu finden, die beides irgendwie schützt, ohne dass der Charakter dabei kaputt geht
Ich verstehe nicht, warum jetzt Mehrfamilienhäuser anders sind. Die Meisten wollen kein Graffiti an ihrem Eigenheim, ob da nun mehrere Familien drin wohnen oder nur Eine.
Ja, aber ich habe auch schon in Mehrfamilienhäuser als Nicht-Eigentümer gewohnt und fand da die Graffiti nicht geil und hat die ganze Gegend sehr nach Ghetto aussehen lassen.
Wenn es erlaubt wäre könntest du es aber auch so übermalen, wie es dir gefällt, es wären aufwendigere Motive möglich und Graffitis wären vielleicht generell weniger nischig und würden allein deswegen schon anders aussehen
Und wenn dann der Weedrauchende Rastaman an der Einfahrt des Mehrfamilienhauses ist, hat man es toll zu finden, oder müssen dann die Hausbewohner es jedes mal wieder übermalen ?
Und bei Mehrparteien kann man sich doch eh nie auf ein Motiv einigen, bzw dann einigt man sich auf eines, zahlt irgend einem guten Sprayer o sagen wir 300€ damit er ein 3x6m großes Teil geil besprüht mit Motiv X das man will und dann kommt 2 Wochen später irgend ein Arsch darüber und tagt irgend was drüber, das ist doch auch scheisse.