Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

Nicht alles was hinkt ist Joseph Goebbels.

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Eigentum ist ein Bestimmungsrecht über ein Objekt. Und wenn die ganze Welt mein Haus bunt geiler findet, wenn ich es weiß mag ist es zu bemalen Sachbeschädigung.

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komischen demokratiebegriff den du da nutzt, denn demokratien stehn unter anderem auch dafür, dass sie nicht einfach die interessen bestimmter gruppen durchsetzen, sondern auch die interessen des einzelnen wahren, solange sie der gemeinschaft nicht schaden.

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Minderheitenschutz ist sogar ein absolut zentrales Element unserer westlichen Demokratie, damit es eben nicht einfach zu einer Diktatur der Mehrheit kommt.

aerosolfarbauftragsdosen aka spraydosen extrem verteuern und die farbe ansonsten so in blechdosen oder flaschen verkaufen, ohne spraydose, dass man sie nur mit sprühpistole und kompressor auftragen kann.

wer dann wirklich etwas daheim machen will, kauft sich die spraydose auch für 30€,
wer mehr braucht macht es mit kompressor und sprüpistole.

und die sprayer stehen dumm da weil entweder teuer oder sie nen kompressor und strom dafür brauchen würden.

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Sogar der denkmalschutz bezeichnet die mauern in düsseldorf als „schandfleck“ … will sie aber gleichzeitig nicht abreissen, weil „denkmal“

:cluelesseddy:

Ich sehe den Widerspruch nicht. Es ist optisch nicht sehr ansprechend, aber dennoch erinnert es an irgendwas wichtiges oder was auch immer die Definition von Denkmal ist. :man_shrugging:

Sonst wäre ja jedes „schöne“ Haus ein Denkmal

Je mehr graffiti, desto besser. Bilder auf Wänden, vollgetagte Innenstädte, Züge, U-Bahnen, ich liebe es.

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@anon72071808 wieos betrachtest du eigentlich jedes Gemeinschaftseigentnum als Freiwild für Sprüher? Wenn es der Gemeinschaft gehört, muss auch sie darüber entscheiden, und wenn die Sprüher dann so gerne ran wollen, sollen sie halt im Amt nachfragen.
In dem Moment, wenn sie es aber ungefragt tun beschädigen sie das Eigentum von der Gemeinschaft. Nochmal: Gemeinschaftseigentum heißt nicht, dass es keinem gehört und man damit machen kann was man will, es gehört allen, also muss man auch alle fragen.
Die Graffiti-Künstler sehen sich aber allein im Recht ohne Einsicht. Und deine “Ansichtssache” ist kein Argument sondern schlichte Ignoranz, die alles legitimieren sucht, wo es keine Legitimation gibt. Da braucht man dann auch nicht zu diskutieren, wenn die Empathie für die Gegenseite schlicht nicht vorhanden ist.
Aber auch ein schönes Lehrbeispiel, warum die goldene Regeln ("was du nichts willst,…) allein nicht ausreicht.
Graffitis können echt Leben in bestimmte Fassaden bringen, Ausdruck von Kultur sein und sehen stellenweise echt gut aus. Aber mehrheitlich sind sie ein Schandfleck im Alltag von irgendwelche Egomanen, die zur reduzierten Selbstdarstellungen neigen. “Seht mein Werk! Ich bin dann mal weg”. ich bin berliner, und wenn mir hier eine Sache gegen den Strich geht ist es die Drecks Taggerseuche, die sich unbedingt profilieren will und alles beschmiert. Und diesen Scheiß muss ich dann teilweise täglich angucken, wenn ich zur Arbeit fahre, einkaufen gehe oder einfach nur meine Wohnung verlassen will. An sich schöne Wohngegenden werden völlig entstellt, deswegen allein stehen bei mir Graffiti auf einer Stufe mit den berühmten Berliner Hundehaufen.
Und ich bin nur deswegen es grantig, weil du 0 einsehen hast, da schenke ich mir dann mal den Versuch von Kompromisslösungen.

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Hässliche Gebäudefassaden schaden nachweislich und haben einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Psyche der Betrachter. Insofern…

Dabei gibt es aber das Problem, dass hässliche Häuserfronten durch Graffiti nicht automatisch schön werden. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.

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Die Polizei ist ja leider zu unterbesetzt aktiv dagegen vorzugehen.

Einfach frisch gereinigte Wände heimlich mal überwachen und dann eben den Leuten die Reinigungskosten plus Neubemalung, plus Sozialstunden und co aufbrummen.

@anon72071808 wenn also jemand dein Auto zutaggt
würdest du dich sicher nicht freuen

warum sollte der besitzer eines Gebäudes sich also freuen darüber?

Und selbst wenn es handwerklich gut gemacht ist, fände ich es immer noch scheisse, wenn die Motivwahl mir nicht gefällt auf meiner Hauswand


sowas wäre morgen bei mir überstrichen, und wenns die billigste Baumarktfarbe ist, hauptsache der Sprayerarsch kann sich nicht noch für sein Dreckswerk bewundern lassen

Und an Zügen und co, nicht nur das die teils verwendeten Sachen den Lack beschädigen können , auch werden wichtige Markierungen überdeckt, die Wartung wird erschwert, da man Rostentwicklung so eben nicht sieht etc.
Es bürdet der Gesellschaft einfach riesige Kosten auf, mit quasi fast keinem Gegenwert.

Von mir aus gehört jeder Sprayer schon mal pro gespraytem „Werk“ bei dem er erwischt wird, zu 200 Sozialstunden verurteilt, mindestens.

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kein ding

Also in Deutschland habe ich an Wänden und Zügen mehr hässliche Graffitis gesehen, als coole. Wenn mal irgendwo was Tolles entsteht, muss man auch wieder Angst haben, dass jemand sich daran zu schaffen macht.

Dann hab ich lieber eine graue Fassade und normale Bahn als so ein Geschmiere. Denn auch nicht alles ist Kunst oder hübsch anzusehen.

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Bei uns in Rostock werden manchmal Sprayer erwischt. Und dann gehen die Diskussionen los. “Nur weil sie mit Farbe an den Händen und Spraydosen vor einem Zug aufgegriffen wurden und bei ihnen zu hause noch mehr Spraydosen lagen haben sie ja nicht gleich diesen Zug beschmiert.”

Und dieses Hansa Geschmiere macht keine Oberfläche schöner.

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Also erstmal der Perspektivenwechsel. Den Sprühern geht es auch um Selbstdarstellung, darum sich einen Namen zu machen, um Fame, darum besonders riskante Spots zu bemalen, auch darum bestimmte ecken zu verschönern und eben tatsächlich um Vandalismus und Anarchie. Da wirkt es auf mich gerade zu lächerlich, wenn Leute schreiben: „Ja aber aber das ist Sachbeschädigung von Eigentum, babyrage“.
Ja eben, und damit sind wir dann auch bei den Inner-psychologischen Gründen.
Sicherlich steht an ein oberster Stelle der Adrenalinrausch, der so ausgelebt wird, ich halte es hier aber etwas breitgefächeter (wie fatcaps lol) und beschreibe es als „Geiles Gefühl“. Denn ich kann mir auch vorstellen, dass es um ein filigranes Gefühl von Macht geht.
Desweiteren spielen natürlich individuelle Bewegründe eine Rolle, der eine bedient eher, ich nenne es mal, niedere Triebe, ein anderer möchte ein politisches Statement setzen und geht mit einem höheren Ziel an seine Werke. Die Gründe sind sicherlich Vielschichtig. (wie mehrfach übermalte wände lol)

Banksy ist in der durchaus komfortablen Position und drückt Graffiti eben den Stempel auf, den es meiner Meinung nach haben sollte bzw. schon immer hatte: Sozialkritik.
Und das eben mit einer gigantischen Reichweite. Leider werden immer wieder millionen Beträge für seine Werke verheizt. Stichwort „Das Geld wäre an anderer Stelle sinnvoller eingetzt“ was hier auch schon gefallen ist, im Kontext von Reinigung.

Durch meinen HipHop-Background stehe ich natürlich mehr noch auf der befürwortenden Seite, wenngleich solche schlecht gemalten Tags schlichtweg unästhetisch aussehen. Auf der anderen Seite, jemand hatte das Argument hier auch schon gebracht, diese kargen und leeren Hauswände überall sind eben auch nicht das Wahre und schlagen womöglich sogar auf die Psyche.

Apropo Reinigung, es gibt übrigens auch Versicherungen, die gegen Beitragszahlungen natürlich, die Kosten für die Reinigung übernehmen, also entweder man entfernt es selber, schließt im Vorfeld eine Versicherung ab oder ändert seine eigene Einstellung dazu.

Aber ich finds aber auch irgendwo geil, wenn sich solche mittelständigen Spießer wie ihr darüber aufregen. :smile:

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und wie viele Graffitis die sozialkritisch oder eine echte politische Message sind (und damit meine ich kein „fick die Bullen“ „ACAB“ oder eben Nazi/Kommunistische Graffitis) siehst du im Alltag?

Also ich kann sagen, kann mich nicht bewusst an irgendeines in den letzten Jahren erinnern.

Klar gibt es Banksy und co, aber das ist eben der eine unter Millionen, der mal nicht nur komplett über alles drüberschraddelt, egal was es ist.

Und was hat es mit Spießer zu tun, wenn man nicht sein Eigentum verschandelt haben will?
Bring doch beim nächsten Usertreffen mal dein Auto mit, und wir bringen Spraydosen mit, oder lad die User zu dir ans Haus ein, mal sehen ob du dann noch ähnlich denkst, :wink:

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Und wenn dann ein Nazi ein Flüchtlingsheim beschmiert findest du das aus den genannten Gründen auch gut?

So ein Unsinn.

Inzwischen ist es doch so, dass die meisten echten Graffiti-Künstler primär (ausschließlich) auf legalen Flächen arbeiten und dafür teilweise auch (sehr) gut bezahlt werden.

Alles andere sind Straftaten.

Die man dann im übrigen auch sehr gut auf die Mieter umlegen kann :wink:

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Zwei unterschiedliche Disziplinen. Einmal hab ich 10 min um mein Bild auf einen Zug zu malen, einmal hab ich alle Zeit der Welt, Tageslicht, ne Leiter etc um mein Bild zu malen.

Meiner Meinung nach, zwei unterschiedliche Kunstformen.

Und wer bitte sagt, wer ein „echter“ Graffiti Künstler ist?

Weil echte Graffiti Künstler eben auch etwas länger brauchen als der übliche Feld Wald und Wiesen Schmierfink der mit der geklauten Dose Unterbodenschutz aus Opas Schuppen mal ne Nacht rumpfuscht am lokalen Busdepot.

Sowas machst eben nicht mal hin, wenn es ne Woche später übermalt ist

@anon30884180
darfst ja gerne den Leuten die Versicherung zahlen, sowas kostet schliesslich auch Geld.

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