Grafikkarte schmiert immer wieder ab

Ich hab aktuell das Problem das mein Rechner beim zocken nach einiger Zeit einfriert, die Farben werden sehr komisch und flimmernd dargestellt und schließlich erfolgt ein Bluescreen. Dem Bluescreen kann ich entnehmen, dass die Grafiktreiber beteiligt sind (“nvlddmkm.sys”, Fehlercode 0x00000116). Das ganze ist bisher bei Rocket League und PUBG passiert. Beide liefen bis vor kurzem problemlos. Das einzige was sich geändert habe, ist die kurzzeitige Aktiverung der NVidia Replay Funktion in PUBG. Das hatte bei mir zu einem Absturz (ohne Bluescreen) geführt und damit fingen die Probleme wahrscheinlich an. Die beiden Abstürze mit Bluescreen kamen immer nach so 30-60 Minuten.

Mein System:

  • [email protected]
  • 8GB RAM
  • ASUS GTX 750 Ti OC
  • be quiet! Netzteil 530 Watt
  • Windows 7 64-Bit

Was ich bereits versucht habe:

  • Grafiktreiber komplett neuinstalliert (2 Mal)
  • Komponenten auf Überhitzung überprüft (GraKa max 65°C, CPU max 52°C)
  • RAM und CPU via Memtest über 6 Stunden lang belastet (0 Fehler)
  • Grafikkarte via FurMark 3 Stunden lang einem Stresstest unterzogen (ebenfalls ohne Probleme)

Bin mit meinem Latein etwas am Ende und wollte mal fragen ob ihr Ideen habt?
Eine komplette Neuinstallation des Windows Systems würde ich gerne nur als aller letzte Lösung versuchen.

/edit: Bei Bedarf kann ich gerne die komplette Blue Screen Auswertung oder andere Infos bereitstellen.

Versuch mal die Grafikkarte rauszunehmen und die Kontakte mit einem mit Alkohol befeuchtetem sauberen und Fusselfreien Tuch zu reinigen. Danach wieder einsetzen und auch die Arretierung für den Slot benutzen.
Wenn der Fehler danach noch auftritt ist es wohl eine defekte GPU. Das ist ein Halbleiter, und die können durch viele Faktoren (Spannung, Strom, Hitze, Licht,…) beschädigt werden. Ist also nix ungewöhliches und muss man mit rechnen. Die Karte is ja auch nicht mehr die jüngste

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Werde ich mal versuchen. Was ich aber nicht so recht verstehe, warum stürzt die Graka nach kurzem Zocken bereits ab, aber den mehrstündigen Stresstest (Dauerbelastung auf 100% und durchgängig ~65°C) übersteht sie ohne Probleme.

Bei Grafikkarten kenne ich mich nicht so derbe aus, aber ein Kumpel hatte auch mal eine Karte, die man so gesehen nur als defekt beschreiben kann. War keine Garantie oder Umtauschrecht mehr drauf, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls half es ihm, die Taktung der GPU und/oder des Speichers etwas runterzustellen. Gab irgendwelche Leute im Internet, die das bei seinem Modell als Notlösung empfohlen hatten. Also, wie gesagt, keine Ahnung, was es genau war, ob Treiber, Firmware oder Bauteile, aber letztendlich besser als ganz wegschmeißen…


Ansonsten könnte man auch in Betracht ziehen, dass es ebenso am Mainboard liegen könnte, wenn ab und an der Datenaustausch über die PCIe-Schnittstelle fehlschlägt.


Normale Stresstests sind nicht unbedingt aussagekräftig, können aber oft bei der Fehlersuche helfen. Dieses bilden halt selten die Praxis ab. Das können schon ganz bestimmte Operationen/Subroutinen sein, bestimmte Auslastungen und ebenso das Schwanken dieser sein, was zum Hoch- und Runtertakten führt. Durchweg Dauerbelastung am Limit ist da auch nicht unbedingt Problemtrigger.

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FurMark ist ein Benchmark und kein Stresstest. Da geht es darum einen Vergleichswert zu generieren.
Muss nicht sein das die GPU dabei genau so gestresst wird wie das ein Spiel tut. Noch dazu hattest du den Fehler erstmals als du ein Spiel gespielt hast welches sich in der Alphaphase befindet. Da können Fehler auftreten die einer schon fehlerhaften GPU den Rest geben

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Gibt es da nicht den Trick, dass man sie einfach mal ins Backrohr legt?^^

Nicht bevor alles anderen Optionen ausgeschöpft sind

@ForboJack Hast du mal einen anderen PCI-Slot ausprobiert? Wenn du mehrere 16x auf dem Board hast

Dieser Mythos kam wieder mit den aktuellen Konsolenversionen raus die ständig Hitzeprobleme hatten.

Ist allerdings absoluter Blödsinn. Wenn man damit Haarrisse in Lötzinn entfernen will braucht man mehr als 200°C, schau dir mal die Schmelztemperatur von bleifreiem Lötzinn an.
Wenn man damit Bauteile (insbesondere Kondensatoren) revitalisieren will ist das auch schlecht, die meisten Bauteile sind für Temperaturen bis zu 60°C ausgelegt und würden durch höhere Temperaturen eher geschädigt.
Dann ist da noch das Wärmeleitpastenargument. Auch das ist Unsinn… Wärmeleitpaste ist dafür ausgelegt hohe Temperaturen auszuhalten. Wäre die Paste ausgetrocknet und hat dadurch an Wärmeleitfähigkeit verloren bringt auch das erhitzen durchs Backrohr nix.

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Witzig, das half bei einer meiner letzten Karten auch (entweder wars die Ati HD 3870 oder 6850). Egal ob Spiel oder Desktop-Betrieb, unregelmäßig fror das Bild ein oder wurde schwarz. Nach mühsamer Recherche im Netz bin ich auch drauf gestoßen, dass man die Karte evtl. mal um 50Hz runtertakten sollte. Und das hat dann auch gewirkt. Keine Freezes oder Abstürze mehr. :ugly: Und Leistungseinbußen verspürt man bei dem kleinen Wert, den man runter geht, auch nicht.

Leider nein.

Hab mal die Anschlüsse gereinigt und und werde jetzt mal versuchen einen weiteren Absturz zu provozieren.

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Kenne aber einen Fall wo das funktioniert hat^^
Plazebo Effekt bei Grafikkarten? :smiley:

Wenn er wieder auftritt versuch es mal hiermit zu analysieren:

http://www.nirsoft.net/utils/blue_screen_view.html

Vorher gucken ob die Dumps aktiviert sind:
https://itler.net/windows-bluescreen-so-aktiviert-man-die-minidump-files-beim-bsod/

Logisch funktionierts. Die Frage ist nur wie lange und mit welchen Nebeneffekten.

Ich hab als ich in einer IT-Wartungsfirma gearbeitet hab jeden Tag mehrere Monitore mit Kältespray wiederbelebt. Allerdings war das nur eine kurzfristige Lösung (ging dabei eh nur darum zu testen welches Bauteil die Ursache ist), denn das Problem (meist alte ausgetrocknete Kondensatoren) bestand weiterhin.
Genau so ist es bei aller anderer Elektronik.

Also einfach nur ne Stunde Hitze hinzufügen ist keine Lösung des Problems.

Davon abgesehen sind hohe Temperaturen wie schon geschrieben auch schädlich für die Bauteile auf so einer Platine (und auch für die Platine selbst).

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Das habe ich benutzt um herauszufinden, dass der Grafikkartentreiber beteiligt ist.

Achso. Dann brauchst du den zweiten Link auch nicht beachten

So ich hatte jetzt die Kontakte ordentlich gereinigt, dazu nochmal ein extra Programm durchlaufen lassen, dass mögliche Treiberrückstände entfernt und meine GPU ein wenig gedrosselt. Nach ~2 Stunden spielen von den beiden oben erwähnten Games, kam es zu keinem Absturz. Morgen werde ich mal weiter testen (Takt wieder hoch setzen etc.) und mal schauen ob es stabil bleibt. Danke schon mal an alle für die Tipps.

Da ich es selber schon gemacht habe, kann ich dir versichern, dass es KEIN Blödsinn ist! Nur leider keine dauerhafte Lösung, da das Problem wieder auftreten kann und bei zu hoher Temperatur die Kondensatoren aufblähen können. (Wie du schon erwähntest)

Das Backen in der Röhre hat übrigens nicht nur mit dem Lötzinn zu tun, sondern noch mit anderen Effekten…

@ForboJack Hört sich für mich nach einem defekten Grafikspeicher an, was du dort schilderst. Kann aber auch der Anschluss zum PCIe Port sein, die Steckverbindungen von Mainboard und Grafikkarte sind gerne mal “mangelhaft” verarbeitet. Hatte früher viele Grafikkartenschwierigkeiten zur 6600GT Ära und einige ähnliche Eskapaden durch. Ich würde dir ehrlichgesagt dazu raten, möglichst bald Ersatz zu suchen.

Ließen die sich nicht theoretisch austauschen?

Schwierig…wenn du dabei was verkackst, hast du ne mehrschichtige Leiterplatte zerstört und kannst die Grafikkarte erst recht in den Müll werfen. Das ist ja leider nicht Muttis Fernseherplatine, die man ausbaut und mit dem heimischen Lötkolben einfach mal so bearbeitet. (Obwohl ich mich sogar noch erinnern kann, wie mein Vater damals mal Kontakte einer GeForce 3 oder 2 mit ner feinen Lötspitze nachgezogen hat :ugly:).

Die da wären?
Sei bitte so nett und klär uns auf