Habe mir die erste Folge jetzt auch angeschaut und nebenher ein paar Notizen gemacht:
(Achtung, das wird lang)
Der Eingangsgag hat für mich gar nicht gezündet. Gunnar wirkt extrem steif, der Gag sehr forciert und wenn ich nichts mit RBTV zu tun hätte, hätte ich vermutlich in dem Moment schon abgeschaltet.
Gunnar scheint eine vorgeschriebene Moderation von einem Teleprompter oder einer Tafel abzulesen, was sich stark in der Betonung und dem Sprachtempo niederschlägt. Da fehlt mir etwas die Lockerheit. Außerdem blinzelt er quasi nie, was mich fertig macht.
Wenn es in den Talk übergeht wird es viel besser da Gunnar sich im freien Gespräch anscheinend wohler fühlt. Ist allerdings die Frage wie das aussehen würde wenn bei den Gesprächspartnern keine Person dabei ist die er bereits gut kennt.
Studio sieht sehr stylisch aus, allerdings auch sehr steril. Ähnlich wie damals beim Reboot Studio wo das auch bemängelt wurde. Ist vermutlich Geschmackssache, sehe ich daher eher neutral.
Warum ist da eine Tür in der Studio Wand? Ist die funktional und führt wirklich irgendwo hin oder wurde die da als Deko Element eingebaut? Wenn es letzteres ist funktioniert es für mich leider gar nicht, da es eher so wirkt als wäre die halt da gewesen und man hätte so gut es geht versucht sie zu verstecken.
Das ständige hin und her schalten zwischen zwei Perspektiven wenn nur eine Person anwesend ist wirkt auf mich extrem hektisch und unruhig anstatt den (vermutlich) gewünschten Effekt zu erzeugen, dass es dadurch nicht langweilig wird. Hier sollte mMn dann eher die Anmoderation knackiger gestaltet werden und stattdessen weniger zwischen den Kameras geschaltet werden. Außerdem wirkt es unpersönlich wenn man als Zuschauer weiß, dass dort niemand anders ist, der Moderator aber trotzdem ins Off spricht und nicht in die Kamera.
Bin überhaupt kein Fan von dem Tisch in Verbindung mit dem Studio. Ich weiß, dass der Tisch benutzt wird war Vorgabe. Vermutlich weil er genauso auch in der französischen Version vorkommt. Aber: Einen weißen Tisch in einem weißen Studio stehen zu haben bietet etwas wenig Kontrast zum Hintergrund. Ein schwarzer Tisch mit weißem G hätte da vielleicht besser gewirkt (und entspricht darüber hinaus genauer dem Kanal Logo). Außerdem ist durch den Winkel in dem gefilmt wird das Logo sehr verzerrt und nicht gut zu erkennen.
Die französische Version hat diese Probleme nicht, da dort der Hintergrund bunt ist und sich das Weiß vom Tisch gut abhebt und der Tisch entweder aus einem so flachen Winkel gefilmt wird, dass man das Logo gar nicht sieht oder aus einem so steilen Winkel, dass es nicht so stark verzerrt wird.
Top Listen sind jetzt nicht so meins, aber die sind schnell produziert, werden gut geklickt und erhöhen das Engagement auf dem Video. Kann schon verstehen warum sie da sind.
Fabian und Gregor tragen die Sendung. Sie spielen sich die Bälle zu und erzählen Anekdoten. Keine Ahnung wie gut das Konzept funktionieren würde wenn das Gespräch mehr geführt werden muss.
Bei den Einblendungen zu den Multiple Choice Antworten kommen die extra Farben wie aus dem nichts. Bisher war die Farbpalette der Sendung weiß, schwarz und blau (Jaja, weiß und schwarz sind keine Farben, ich weiß ) und auf einmal kommen noch türkis, rosa und orange dazu. War vermutlich eine Vorgabe, da es in der französischen Version auch so ist aber da funktioniert es besser weil der Hintergrund bunt ist. Evtl. hätte es Sinn gemacht alle vier Farben von Anfang an in der verwendeten Farbpalette des Studios (z.B. im Hintergrund) abzubilden um das ganze homogener wirken zu lassen.
Der „Rant“ von Gunnar am Ende funktioniert für mich, wie der Anfangs-Gag, nicht wirklich. Klar, es gibt noch irgendwas zum hören während der End-Card und ist vermutlich da um noch die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu binden und die Wahrscheinlichkeit eines Engagements mit der End-Card zu erhöhen aber vielleicht würde eine normal eingesprochener Satz „Hey, hier sind noch andere coole Sachen. Checkt die doch mal ab“ besser funktionieren, da auch ein direkter Call to Action mit dabei ist.
Fazit:
Die Sendung ist nicht schlecht und vermutlich genau das was Ubisoft in Auftrag gegeben hat und was sie haben wollten aber ich sehe nicht wirklich wo sie den schon existierenden Talk Sendungen über Videospiele irgendetwas neues hinzufügt was ich nicht auch wo anders bekommen kann. Vermutlich ist das auch bei der schieren Menge an Talk-Sendungen die im Internet existieren gar nicht mehr möglich.
Warum sollte man als Zuschauer den Moderator betrachten, wie er in eine andere Richtung schaut und redet? In nem Gespräch stellst du dich doch auch nicht neben einen, schaust in eine andere Richtung und sprichst mit ihm.
Ein Perspektivwechsel macht das Gezeigte für das Auge interessanter. Gleichzeitig wirkt es irgendwann sehr unnatürlich, wenn man ohne Unterbrechung angestarrt wird. Selbst in persönlichen Gesprächen schaut jeder mal weg, guckt am Gesicht vorbei, nach unten, dreht die Augen nach oben beim Überlegen etc. Einfach nur stumpf statisch in eine Richtung schauen, und in (bzw. aus) einer statische Perspektive gucken ist jedenfalls eher ermüdend und eher unnatürlich.
Ist ja auch bei sehr vielen Formaten so, dass diese “Seitenkamera” genutzt wird. Das ist jetzt wahrlich keine Neuerfindung. Stören tut mich die nicht, ich fand es nur “zu schnell”, bzw. zu oft. Etwas weniger Wechsel wären glaube ich ein guter Kompromiss.
Das gezeigte ist Gunnar, der in die Kamera schaut bei einer 2.5 Minütigen Anmoderation. Was macht es durch den Perspektivwechsel interessanter? Warum muss da die Kamera unnötig hin und hergeschaltet werden und Hektik entstehe?
In nem Gespräch stellt sich keiner schräg neben einen und redet mit einem, wenn ja, dann ist das unnatürlich unhöflich. Man bleibt in der gleichen Perspektive, schaut aber dem Gegenüber nicht andauernd in die Augen, das stimmt.
Es ist ein unnötiger Perspektivwechsel bei der Aufnahme von einer einzelnen Person, der einfach 0 Mehrwert bringt und eher hektisch wirkt. Genauso ist es bei Story of Games.
Schnitt mitten im Satz - und Schnitt zurück. Und Gunnar schaut weiter ohne Unterbrechung einfach stumpf in die (andere) Kamera. Ich hätte ihm da gesagt, er darf ruhig zwischen den Kameras hin und her gucken (als sähen wir jemanden zu, der gerade vor Publikum spricht) und nimmt mal die eine, mal die andere Perspektive.
Das ist aber ein Stilmittel und kein „Fehler“. Das wurde schon in GameOne Folge 1 so gemacht. Dem einen gefällts, dem anderen nicht. Ich würde sie einfach mal ein bisschen experimentieren lassen. Sie werden schon den richtigen Mittelweg finden.
Ja, Perspektivwechsel sind doch vollkommen normal bei TV Sendungen, selbst mit nur einem Moderator. Entweder das, oder es gibt irgendwelche Kamerafahrten, wie bei Galileo oder in der Sportschau. Ist halt schwierig, bei so einer subjektiven Sache einen Konsens zu finden.
Für mich war das Problem eher die „steife“ anmoderation gunnars.
Für mich scheint es so, als würde er in STRF F oder anderen formaten bei den bohnen frei reden und nur das thema vorgegeben bekommen, und hier hatte er den text auswendig lernen müssen
Nochmal: bei Interviews hast du einen Partner, weswegen da der Schnitt auch gerechtfertigt ist. Allgemein ist ja der Schnitt an sich auch nicht das Problem - sondern, dass der Zuschauer nicht mehr angeguckt wird.
Für mich ein gutes Beispiel:
Hier erfolgt der Schnitt, aber Gregor dreht sich dann auch Richtung neuer Kamera (und mir ist der Schnitt egal).
Nochmal: Oft steht der interviewpartner auch hinter der kamera und der interviewte schaut auf kamera 1 und wird von kamera 2 von der seite gefilmt, außer es ist ein spontan außeninterview wo nur eine kamera / ü-wagen vor ort ist. Nach einem unglück oder einem besonderen ereignis zum beispiel.
Willst du es nicht verstehen? Bei Interviews ist es unerheblich, weil da der Zuschauer weiß, das der Interviewer mit seinem Gast redet und will man halt auch die Reaktion sehen. Auch geht es mir nicht um die Schnitte bei Interviews. Es geht um die Schnitte während der Anmoderation, wo noch keine Gäste da sind und der Moderator nur mit dem Publikum spricht.
(Die Schnitte später haben auch fast keinen gestört - im Gegenteil, war die Interaktion der drei Beteiligten sehr gut eingefangen).
@sandrobot Bezüglich es Perspektivenwechsels bei der Anmoderation, wenn ihr den beibehalten wollt - gibts vielleicht die Möglichkeit, die Cuts „weicher“ zu machen, also den Schnitt nicht haarscharf, sondern die Überblendung 0,25 (oder sogar kürzer bzw, länger) Sekunden dauern zu lassen?
Ich kenn mich da zu wenig aus, aber diese „harten“ Schnitte bei nur einer Person, die immer in die selbe Richtung schaut, machen mich leider fertig und sind tatsächlich ein Skip- oder sogar „Nicht-Anseh-Grund“ bei mir, wenn ich den Gast nicht kenne.
Denn, wenn ich ehrlich bin, hab ich die erste Folge nicht wegen Gunnar geschaut, so gerne ich ihn auch mag, vor allem in den BEANS VS. und BEEFs, wo er dabei war …
Doch, das sehr hektisch und in kurzen Abschnitten zwischen Kameras gesprungen wird, ohne dass der Moderator darauf reagiert und stumpf weiter in dieselbe Richtung schaut ist in normalen Fernsehsendungen schon eher ungewöhnlich.
Das wird einfach unnötig hektisch, wenn der Moderator nicht mit der Kamera mitgeht. Auch bei Kamerafahrten etc. dreht sich der Moderator im Normalfall immer mit.
Ich finde nicht, dass stumpfes draufhalten für 2,5 Minuten besser gewesen wäre. Aber Gunnar muss die Schnitte in seiner Moderation halt einbauen, damit es nicht seltsam wird