Hambacher Forst

Kosten sind kein primärer Faktor. Zum einen werden diese jeder festgenommenen Person anteilig in Rechnung gestellt, zum anderen ist keine enorm größere Polizeipräsenz notwendig. Der Forst bietet in den meisten Gebieten ideale Einsatzbedingungen gegen zivile Widerständler, da das Gebiet oft schwer einsehbar ist. Bei zivilen Widerständler ist es relativ leicht den Widerstand zu brechen, sobald diesem konsequent entgegengewirkt wird. Darüber hinaus: hohe Kosten sind ein Argument gegen einen rechtmäßigen Einsatz?

Nicht erforderlich. Schnellverfahren ermöglichen es auch Leute, die nur temporär fixiert und deren Personalien festgehalten wurden, zu Straftätern zu erklären. Es ist problemlos möglich Widerständler zu fixieren und nach Durchführung der Maßnahmen schriftlich festzuhalten / dann freizulassen. Kein Abtransport, nur Fixierung. Geht innerhalb weniger Sekunden.

Exakt. Deshalb Eskalationsphasen. Es wird aktiv informiert und gewarnt. Jeder, der weiterhin Widerstand leistet, macht das bewusst und sich strafbar. Leute, die sich wegdrängen lassen / das Gelände laut grölend und schimpfend verlassen sind kein Problem. Keine Strafe, kein Festsetzen, einfach brüllen lassen. Wenn aber irgendeiner tatsächliche Gewalt anwendet, dann sind die Polizisten im vollen Recht non-lethale Waffen einzusetzen. Die aktuelle Wetterlage macht den Einsatz von Gas schwierig, aber bei gutem Wetter ist Gas optimal gegen zivile Widerständler, da das Berauben der Sicht und die Reizung der Atemwege Widerstand schnell verstummen lassen. Also, erst laut, dann sehr schnell sehr leise.

Völliger Unfug. Wir sind in einem Rechtsstaat, nicht im Wünschdirwas-Land. Verbrecher sind die Leute, die privates Land besetzt halten. I.e: das Gesetz brechen.

Richtig. Ist nur die Frage, warum man hohe kosten in Kauf nehmen sollte, wenn es auch billigere Lösungen gibt. Dass man den Demonstranten den Einsatz in Rechnung stellt halte ich erstens für äußerst unrealistisch und zweitens für wenig zielführend, wenn die meisten eh Sozialschmarotzer sind, wie du es formuliert hast :wink:

Und du glaubst dann gehen die einfach wieder und kommen nicht in spätestens einer Woche zurück? Ich mein du willst den Wald räumen lassen und glaubst, dass er dann geräumt bleibt. Oder willst du ernsthaft Polizei abstellen um 100 Hektar Wald zu bewachen? Und wer zahlt dass dann? RWE oder die Demonstranten, die eventuell gar nicht kommen?

Und wenn sie, wie jetzt, einfach nur im Wald stehen oder in Bäumen hocken? Ist das für dich dann auch schon Gewalt? Wie gesagt friedlich protestierende Bürger mit Gewalt zu entfernen kenne ich eigentlich nur aus Diktaturen. Dort werden die Maßnahmen übrigens genauso mit geltendem Recht begründet, wie du es gerade tust. :wink:

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Soso, dann war Nazideutschland aber auch ein Rechtsstaat, denn es wurden ja nur brav und pflichtbewusst Gesetze befolgt… :roll_eyes:

Es spricht nichts gegen Besitz, aber wenn große Landflächen zum Privateigentum gemacht werden, halte ich das für Raub. Daran ändert auch nichts, wenn dieser Raub durch verbrecherische Gesetze eines Unrechtsstaates legitimiert ist.

Moralisches Recht steht immer über geltendem Recht!

Mit der Einstellung bist du in einer Hippie-Kommune besser aufgehoben als in einem Rechtsstaat :wink:

Recht ist Recht und Recht bleibt Recht, auch wenn es dir nicht recht ist. Deine Aussage ist gröbster Unfug, weil richtiges Recht objektiv ist, moralisches Recht immer subjektiv / emotional belastet. Wer entscheidet, wann die eine Moral wichtiger ist als die andere? Das geht nunmal nicht.

Nenn mir eine Hippiekommune, die nicht die Tyrannei irgendeines Unrechtsstaates erdulden muss!

Richtiges Recht ist moralisches Recht und eine Rechtssprechung sollte genau dieses abbilden. Objektiv ist Recht nur dann, wenn in Rechtsfragen alle Beteiligten befragt würden!

Derzeit herrscht einfach nur das Prinzip des Stärkeren.
Die Politik wird von der Wirtschaft diktiert und das dämliche Volk darf alle vier Jahre ein Kreuzchen machen, von wem es verarscht wird.
Der Schein regiert die Welt.

Mit dem Kreuzchen hast du Recht. Aber wenn ich mich entscheide “unmoralische” Gesetze zu brechen muss ich trotzdem die Konsequenzen tragen.
Ich muss auch das Blitzerfoto bezahlen wenn an der Stelle ohne jeden Grund 80 steht und ich einfach durchballere.
Auch wenn es nur Wegelagerei ist.

Respekt an diese Demonstranten Widerstand zu leisten aber kein Mitleid wenn sie von ihren Brücken fallen oder für ihr tun einfahren.

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Auch wenn ich oft derjenige bin, der gegen die Ein-Emoji-Posts stänkert, aber hier ist es leider perfekt:

:aluhut:

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@Fimbulthulr
Wenn du mit deinem Latein am Ende bist und deshalb nichts konstruktives in die Diskussion einzubringen vermagst, ist das ja vollkommen okay, aber deine Verunglimpfungsversuche sind einfach nur noch erbärmlich peinlich.

Klar hat es Konsequenzen, aber dass bei Widerstand Reibung entsteht ist ja selbstverständlich.

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Bist du eigentlich vor Ort und hat eine Übersicht der Lage, um deine Einschätzungen zu teilen? Nicht alle Fälle können nach dem Lehrbuch bzw. der Theorie abgehakt werden.

Finde ich immer schwer von Fernsehbildschirm und News-Artikel dann die Blaupause eines erfolgreichen Zugriffs vorzustellen. Nur weil es an anderer Stelle funktioniert.

Kommt aber sehr drauf an, mit was für zivile Widerständler man es zu tun. Einige der Damen und Herren waren nun Jahre dort. Sollte man wirklich so verbissen sein, hätte man sich auch schon gut vorbereiten können auf einen Tag X.

Sieht zwar nicht danach aus, dass die Leute das darauf angelegt haben. Ja, Fäkalien sind widerlich. Wurde bisher schon etwas von Fallen etc. geschrieben? Dann befinden wir uns schon in einem Kleinkrieg… Dann würde Polizei und Co. anders vorgehen.

Tja, wären wir in einem anderen Land, hätte sich so ein Unternehmen unter der Hand auch über andere Maßnahmen Gedanken gemacht, damit die Leute freiwillig das Feld räumen. Gibt es bestimmt Möglichkeiten. Darf dann nur nicht auf das Unternehmen zurückfallen. :smirk:

Ja, ich bin vor Ort und habe einen sehr guten Einblick in Zugriffs- und Eingriffspunkte. Es gibt mehrere sehr gute Möglichkeiten zur Durchführung einer Räumung. Entscheidend dafür ist die Wetterlage. Bei guten Verhältnissen und dem dadurch möglichen Einsatz von Nebel / Gas lässt sich eine sehr große Menge Menschen leicht kontrollieren, da der Wald automatisch eine Zerstreuung bewirkt und die zivilen Widerstandler zum Glück keine defensiven Stellungen errichten konnten. Die meisten Bauten lassen sich sogar sehr schnell mit gezielten Sprengstoffeinsatz räumen, eine Gefährdung von Personen und Bäumen ist extrem unwahrscheinlich. Bei optimalen Bedingungen wäre die Zahl an Verletzten sehr gering. Entscheidend ist das Datum, mit dem Beginn der Rodungssaison lässt sich der Einsatz gut starten.

Sorry aber wir reden hier immer noch von Zivilisten und nicht dem Vietcong der sich auf Hamburger Hill verschanzt hat.

Und das sage sogar ich als jemand der auch dafür ist, dass das ganze geräumt wird, aber du spinnst dir da völlig was zusammen und spielst Arm chair General (finde gerade keinen Begriff im deutschen dafür)

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Na, dann. Klingt ja so als ob du eine Rolle in dem Projekt inne hast. Dann macht mal los da drüben.

Der Ton kommt nur falsch herüber. Es klingt „hart“, aber das ist einfach Macht der Gewohnheit. Die mit Abstand beste Lösung wäre ein Einlenken RWEs, dass z.B. wenigstens nur ein Teil gerodet wird. Ist aber unwahrscheinlich. Dann wäre die mit Abstand sehr wünschenswerte und beste Lösung für alle die Aufgabe der Blockade der Aktivisten oder wenn dann nur mit minimalem Polizeieinsatz. Nur wenn alles nicht funktioniert, dann bleibt nur eine offensive Räumung. Das klingt alles sehr hart und nach Militärsprech, aber Vernebelung alleine würde schon sehr viel bewirken, da sich solche Gruppen dann schnell zerstreuen. Das wäre für alle Beteiligten gewaltfrei und das Verletzungsrisiko ist sehr gering (Stürze o.ä. würden passieren). Wir reden hier nicht von Hartgummigeschossen oder ähnlichem, das wäre völlig fehl am Platz, aber Wasserwerfer z.B. sind in dem Gelände nur schwer einsetzbar, würden das Gelände sogar beschädigen und meiner Meinung nach auch sehr übertrieben, da das Verletzungsrisiko sehr hoch ist und die Aktivisten bisher zwar teils unverantwortlich und unsozial (Kot!) während aber nicht gewalttätig.

Sorry also, wenn es so rüberkam, eine gewaltfreie Lösung wird von allen Seiten gewünscht, aber der Staat / RWE müssen sich eben auch mit allen Möglichkeiten beschäftigen und da brauchen sie eben Sonderberatung. Bei sowas klingt der Ton manchmal weit härter als er ist, wenn man so Sprache nicht gewohnt ist :slight_smile:

Die Polizei könnte ja auf die Pisse- und Scheißeattacken ebenso reagieren und die Baumhäuser ebenfalls mit Pisse und Scheiße vollpumpen. Dann wären die Buden aber flott leer.
Aber mal ehrlich, wer wirft denn bitte mit Scheiße um sich!?

Affen im Zoo :smirk:

Und Ultras vom 1. FC Köln :grin:

Ultras, nuff said. :smiley:

Interessanter Fetisch.

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Ah, ich kannte das aus eigener Erfahrung so bisher von Personen mit militärischen Hintergrund. Einige sind nach 12 Jahren immer schnell in dem Tonfall/Modus. Wobei das natürlich auch nicht auf jeden ehemaligen Soldat zutrifft in dem Bereich :smile: Aber Sonderberatung in diesem Falle klingt ja dann nach dem Bereich Sicherheit, Risiko- und Krisenmanagement.

Was du so oben aufgeführt hast, wird die Polizei dann anscheinend einen Grund haben, warum sie es bisher nicht so getan haben. Ob nun gute oder schlechte Gründe, nachvollziehbar oder nicht. Kann mir auch vorstellen, dass Behörden und RWE die Ansicht teilen, dass niemand verletzt wird, aber es gern schneller und endgültig abgeschlossen hätte.

Ich bin ja politisch eher konservativ einzuordnen und bin zB sowohl gegen den Atomausstieg in seiner aktuellen Form, als auch gegen diesen bescheuerten E-Auto-Hype, aaaaaber: Braunkohle ist halt wirklich einfach der worst case Energieträger und hat nun wirklich keine Zukunft.
Für den Quatsch da jetzt diesen ja durchaus recht einzigartigen Wald platt zu machen ist mMn nicht wirklich darstellbar.
Dass die Polizei da jetzt räumt ist rechtlich vermutlich okay und mMn nicht der Skandal. Der Skandal ist, dass die Rodung und der Abbau und die Nutzung von Braunkohle weiterhin (politisch) gewollt scheint.

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