Hermes und die Vollmachtsablehnung

Zur Einleitung:

Meine Freundin bestellt gerne dinge. So kam es dass Hermes etwas zu uns bringen durfte. Der entsprechende Zusteller gurkte 2 Wochen herum, ständig das Paket im Wagen aber unfähig uns zu finden. (Wir Wohnen direkt an einer Hauptstraße, mit Einfahrt, Parkplatz dank Supermarkt nebenan und alles gut ausgeschildert.) Nach diversen Telefonaten mit dem Kundenservice und verschiedenen ausreden wieso weshalb warum einigte man sich darauf das Paket in einen Hermesshop in unserer Nähe abzuliefern.

Da ich grad Urlaub habe bat sie mich das ganze für Sie abzuholen, ich erinnerte Sie noch daran eine Vollmacht auszustellen - mangels Drucker halt eine Handschriftliche. Alle wichtigen Informationen die man für eine formlose Vollmacht braucht waren drauf, mit Unterschrift, Sendungsnummer usw… Mit ihrem und meinem Ausweis bewaffnet zog ich dann los die Pakete abzuholen. Und wurde abgewiesen. Selbst das Argumentieren mittels BGB usw half nicht. Ich solle mir doch eine Vollmacht von Hermes ausdrucken, sonst dürfe man mir das Paket nicht geben. - Nach einige Recherche habe ich zumindest die Information zusammentragen können dass es hierbei vorrangig um die Sicherheit des Unternehmens geht bei Verlust des Paketes ein Dokument als Nachweis zu haben. Das kann ich nachvollziehen. Finde ich trotzdem Kacke.
Jetzt gibt es viele Fragen auf die ich keine Antwort habe… und da hoffe ich evtl auf Euch (und eventuelle Juristen die da ne Ahnung von haben)

Vollmachten sind ja unter Anderem durchs BGB geregelt. Wenn diese schon “Formlos” sind und man sich die Mühe macht das ganze in eine “Form” zu bringen, mit Ausweisdokumenten usw die man zur Kopie auch hinterlässt, wieso pimmelt da ein Unternehmen trotzdem noch herum? Gibt es da rechtliche Grundlagen die man als normalsterblicher nicht versteht oder zu Gesicht bekommt? Kann man Vollmachten einfach so “ablehnen”?
Wenn es soetwas nicht gibt, kann man zurückpimmeln? Muss ich da erst mitm Anwalt um mich schlagen? (Man merkt mir geht es zu gut wenn ich mich über so ne “kleinigkeit” aufrege ^^)
Aus Kundenservice sicht ists natürlich auch ein reinfall. Selbst ohne Drucker gibt es zwar die Möglichkeit dass die mir eine Vollmacht in die Hand drücken, aber dann müsste die Person diese auch erstmal ausfüllen. Das macht dann erstmal einen Weg umsonst. Und wenn diese Person irgendwo im Urlaub ist wirds ja dann besonders Lustig.

Hatte meinem Vater mal ne handschriftliche Vollmacht für mein Konto gegeben und die wurde ohne zu murren akzeptiert :man_shrugging:. Ob man irgendwelche Ansprüche darauf hat, dass die auch anerkannt werden, weiß ich leider nicht.

Soweit ich weiss regelt das BGB nur was eine gültige Vollmacht ist (falls es Probleme gibt), das bedeutet aber nicht das zumindest private Unternehmen diese auch in der Form akzeptieren müssen. Es ist halt ganz einfach, diese vollmachten müssen mehrere Jahre aufgehoben werden und damit man nicht nen Ordner voller Butterbrotpapier von Din A5 bis Din A1 hat (ich hab schon Bewerbungen auf fettigem zusammengefalteten Karopapier gesehen) wirds halt standartisiert und damit nicht jeder Mitarbeiter von Fall zu Fall entscheiden muss werden nur die Vordrucke angenommen. Und ja kann nervig sein, man muss aber die andere Seite auch sehen und was für Dreckschweine es als Kunden gibt.

Und bevor ich jetzt über nen Anwalt nachdenken würde und nen ellenlangen Forenpost schreiben, würde ich vielleicht einfach das dumme Ding ausdrucken oder das Paket stehen lassen und woanders bestellen :wink:

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