für meine Bachelor-Arbeit am Lehrstuhl Allgemeine Psychologie: Kognition an der Universität Duisburg-Essen führe ich eine Studie durch. In der Arbeit geht es darum, ob es einen Zusammenhang zwischen Stress, sozialer Isolation und der Nutzung von Online-Anwendungen (soziale Medien, Online-Gaming und Online-Pornografie) in der Corona-Zeit gibt.
Es wäre super, wenn ihr an meiner Studie teilnehmen könntet. Sie dauert ca. 10 Minuten und es müssten nur ein paar Fragebögen beantwortet werden.
Bei der Frage zur Einsamkeit passen Aussage und Antwort (nie - sehr oft) irgendwie nicht logisch zusammen. Da musste man sich dann quasi eine 1-5 Skala im Kopf denken.
Bei der Frage zur „generellen Internetnutzung“ war mir nicht ganz klar, was da alles rein fällt. Beim arbeiten im Homeoffice bin ich quasi permanent im Internet, durch SharePoint, Teams, etc. fällt sowas auch darunter?
Ich hab das für mich mit „Ja“ beantwortet, dadurch sind da ziemlich hohe Minutenzahlen rausgekommen.
Dann zuetzt fand ich die Formulierung „lieber Online als etwas mit anderen zu Unternehmen“ eher unglücklich, da das für mich impliziert hat, dass Online = alleine bedeutet, weil der Fokus der Formulierung irgendwie auf Online vs. mit Anderen lag (zumindest in meinem Leseverständnis)
Vielen Dank! Und vielen Dank für das Feedback, hilft mir auf jeden Fall sehr. Das mit der generellen Internetnutzung ist mir jetzt auch aufgefallen, da hätte ich wohl noch die Unterscheidung machen müssen, ob das Internet für die Arbeit oder für das eigene Vergnügen oder ähnliches genutzt wird.
Bei den Fragen zur Einsamkeit hab’ ich nur die offizielle Übersetzung genommen und nicht nochmal auf die Antwortmöglichkeiten geguckt, darauf hätte ich besser achten müssen
Was ich interessant finde: Ich bin oft und viel online aber habe nie das Gefühl, dass das zu viel ist. Das ist halt einfach “normal” heute. Vor allem ist es schwer das einzuschätzen. Wenn man draußen unterwegs ist und mal kurz ne Mail beantwortet oder bei WhatsApp schreibt ist man strenggenommen ja dauerthaft online und nicht nur in den paar Sekunden in denen man schreibt. Habe versucht so ne Art Mittelwert zu bestimmen und komme trotzdem auf locker 6-8h am Tag. Vor allem weils halt für mich auch beruflich wichtig ist.
Weiß nicht ob solche Fragen wie “wie lange sind die täglich online” nicht bereits aus der Zeit gefallen sind, weil die richtige Antwort eigentlich wäre: 24/7 bin ich online.
Hatte in der Tat auch überlegt, ob ich einfach die volle Minutenzahl hinschreibe
Ich meine man steht auf:
Zeitung lesen (digital / online)
Weg zur Arbeit wird mindestens Musik gehört oder ein Podcast / Audiobook (streaming = online)
Im Büro wird der Laptop angemacht = permanent „online“ durch arbeiten mit Outlook, Teams, SharePoint etc.
Abends zu Hause wird gedaddelt, selbst da ist man ja theoretisch online, selbst wenn ich Single Player auf der PS 4 zocke, könnte mir da irgendwer schreiben
Finde die Frage an sich nicht aus der Zeit gefallen, aber vermutlich hätte man es besser spezifizieren können. Ich habs mal nach meinem persönlichen „gesunden Menschenverstand“ interpretiert
Danke! Vielleicht spreche ich mal mit meiner Betreuerin darüber, ob die Fragen vom Fragebogen auch kritisiert werden können. Es ist ein berechtigter Einwand. Und nochmal lieben Dank für die Hilfe!
ich finde sogar, die Kritik an der eigenen Methodik sollte essentieller Bestandteil jeder Arbeit sein, einfach damit deutlich wird, welchen Limitierungen die Interpretation unterliegt. Das hab ich z.B. bei meiner Masterarbeit sehr intensiv gemacht (weil qualitative Datenerhebung im Sozialwissenschaftlichen Bereich) und wurde dort sehr positiv bewertet. Einfach weil es zeigt, dass man sich kritisch mit der Limitierungen der eigenen Methodik auseinander gesetzt hat.
Wenn ein Teil deiner Aufgabe natürlich war einen best möglichen Fragebogen zu erstellen, ist es vielleicht nicht so gut den auf Seite 1 zu kritisieren
Aber die Qualität/Ansprüche von Bachelor-Arbeiten sind da ja auch bei Dozenten sehr unterschiedlich.
Und wenn ein Teil meiner eigenen BA wäre, einen Fragebogen zu entwerfen, würde ich eher eine Kritik an der Methodik an sich formulieren, anstatt spezifisch auszuformulieren, warum diese oder jene Frage schlecht gestellt war.
Wobei ein guter Dozent sowas ebenfalls positiv bewerten würde, da es ja in Gewisser Weise einen Erkenntnisprozess beim Studierenden zeigt. Kommt dann halt auch die Art und Weise an, wie ich „meinen“ Fragebogen kritisiere und wie ich diese Kritik einordne, bzw. in der späteren Interpretation berücksichtige.
Ich fänds halt riskant, wenn ein Teil des Notenschlüssels sagen würde:
„Qualität des erstellten Fragebogens“
und einer meiner Kritikpunkte meiner eigenen Arbeit wäre
„Geringe Qualität des erstellten Fragebogens“
Wobei das jetzt eher ne Meta-Diskussion ist, und sich nicht spezifisch auf Ducs Fragebogen bezieht