Weil der Track so passend gerade ist.
Das ich Welcome to Bullsworth von dem Spiel Bully : Die Ehrenrunde bei Jaw - Optimist nie herausgehört hab ist echt krass
Bin kein großer Fan von Shirin David, aber meiner Meinung nach hat sie wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ja, das statement bringt viel wichtiges und richtiges auf den Punkt.
Über ihre Art sich anderer Künstler:innen zu bedienen oder bisher kein Problem damit gehabt zu haben mit problematischen Leuten wie Naidoo oder Gims gearbeitet zu haben, kann man diskutieren. Aber das befreit sie ja nicht davon in anderen Dingen sehr klar zu sein und dazulernen können schließlich alle und sollten auch die Chance dazu bekommen.
Bin mit ihrer Musik seit es sie gibt im ständigen Zwiespalt : ich mag sie, ihre Art zu flexen, die beats und Texte sind gut, da waren Profis am Werk und es funktioniert.
Aber auf der anderen Seite sind da eben die bereits zu Anfang genannten problematischen Features und das immer wieder Sachen von anderen Künstler:innen geklaut sind.
Es ist immer so ein " boah das ist gut, das knallt, ABER"
mein Problem ist eben, wie bei Katja Krasavice, dass sie extrem auf Cultural Appropriation macht. Dazu eben kann ich mit ihren Songs so gar nichts anfangen. Gibt eben Ami-Rapperinnen, die ähnlich sind, und es in meinen Augen auch besser machen.
Ariana Grande macht das leider auch, und ist immer so ein schwerere Sache, da ich die Songs von Ariana Grande echt gut finde, aber ich immer hinterfrage, dass sie Cultural Appropriation macht.
Muss eben jede Person selber damit umgehen. Vollkommen zu ignorieren finde ich das aber problematisch
Falk, den man von DLTLLY kennt, hat am Wochenende etwas getweetet, wo ich doch schmunzeln musste. Das stimmt schon, ist eigentlich traurig.
hahah, sowas nennt man glaube ich einen Freudschen Versprecher
Du bist da einer heißen Sache auf der Spur.
Habe immer das gefuehl das die aktive Zielgruppe zwischen 11 und 16 Jahren alt ist .Und dann verwundern solche Aussagen leider null. Darf man halt net drauf reagieren.Ja sagt sich immer leicht
Ja, genau.
Ich mag wie die beiden ganz offen mit ihrer Sexualität umgehen und zudem ist gerade Katja eine total wohlwollende, liebe Person. Stelle ich immer wieder für mich fest, wenn ich sie in Interviews sehe und höre. Mit ihrer Musik kann ich weniger was anfangen, aber hab bis auf die berechtigte Kritik an der Cultural Appropriation keinen Grund sie zu haten bzw nervt mich das teilweise so „rein aus Prinzip gehated“ wird, besonders bei Frauen wie Katja und Shirin, die sich und ihren Körper so offenkundig feiern, flexen und über Sex rappen/singen. Zudem Kritik ja auch nicht gleich Hate ist.
Argh, ja. Das ist so ein Reizthema für mich, weil ich einen starken Crush auf Ariana habe, ihre Songs sehr mag und die mir auch viel geben. Aber ja, auch bei ihr ist dieser mindestens fade Beigeschmack. Ich kann das als weiße Person nicht beurteilen (bevor hier gleich Widersprüche kommen, nein danke , möchte ich auch nicht), höre sie nach wie vor gerne, aber fahre nicht aus der Haut, wenn wer mit dem Kritikpunkt in dem Moment kommt.
Wie du schon sagst, muss das jede Person für sich selber irgendwie handlen.
Ignorieren finde ich auch nicht richtig.
das ist ja kein Problem.
Ich meine, ich habe früher auch Songs von Lil Kim, Rah Digga und Foxy Brown gehört, weswegen, ich das nie problematisch fand.
Oft wird ja gesagt, dass dadurch diese Künstlerinnen eine Angriffsfläche geben, da sie über Sex rappen und perverse Zeilen haben. Ich fand das eigentlich immer eine coole Abwechslung, da man eigentlich oft nur Typen hört, was für heftige Ficker sie sind. Da ist es eben normal, wenn auch Frauen darüber rappen und feiern.
Megan Thee Stallion bspw. macht das auch und ist eines meiner Lieblingsrapperin in der aktuellen Ära.
Und bei Ariana Grande, ist es eben die Frage, ob sie es wirklich vollkommen ausnutzt, oder ob, sie damit auch schwarze (Musik)kultur supported. Glaube es ist ein Mittelding vom beiden Sachen.
Aber dieses Problem gibt es eben nicht nur bei weißen Personen.
Ami-Rapper wie „Hopsin“ hat sich auch mal mit starken rassistischen Stereotypen der asiatischen Kultur bedient.
Migos haben auch mal einen Song gemacht namens „stir fry“, wo sie sich auch so gegeben haben wie die Yakuza und haben irgendwelche Karate-Moves aufgeführt.
Solche Probleme gibt es oft, und muss man in meinen Augen auch immer ansprechen und hinterfragen/reflektieren.
Schön gesagt genau das ist es was mir daran auch so gefällt.
Vorallem ist Sex per se nicht sexistisch. Ich kann gegen Sexismus sein und trotzdem sagen, dass Sex eine feine Sache ist. Das schließt sich aber für einige noch aus. Aber , auch, denke ich, dass wir auf einem guten Weg sind da Vorurteile auszuräumen.
Gerade, wenn Mensch bedenkt wie lange es eben schon Künstler:innen gibt wie eben Lil kim, die dafür „kämpfen“ ebenso frei über ihre Sexualität sprechen und performen zu können wie männlich gelesene Künstler:innen.
Positiv auch Lil Nas x Call me by your name zu erwähnen. ich glaub bis dato habe ich noch nie einen englischsprachigen (Rap)Song über gay love wahrgenommen (der zudem noch so erfolgreich war)
Ihr neuster Track und das Video dazu uuuuh.
justice has never been so juicy Ich liebs.
Homophobie im Rap-Business ist noch so ein schweres Thema. Da gab es immer Künstler, wie Kevin Abstract (Brockhampton) der offen damit umgegangen ist.
Oder eben Frank Ocean über seine Bisexualität.
Und ich finde, vor allem im amerikanischen Bereich hat sich da extrem viel verändert, da ich eigentlich keine Songs (im kommerziellen Bereich) kenne, wo Homophobe Zeilen gerappt werden.
Diese Problematik hat ja schon Kanye West 2005 angesprochen und reflektiert.
Ich weiß, Kanye West ist aktuell etwas problematisch, wegen seinen eigenartigen Ansichten, aber hier hat er sehr klug reflektiert, warum Homophobie im HipHop als was normales angesehen wurde.
Was ich aus dem Text besonders hervorheben möchte bezüglich der Abgrenzung von Tätern „Ich bin nicht so ein Typ wie er“ und der damit einhergehenden Abwertung, und was bei aller nachvollziehbaren Wut nicht an Selbstreflektion außer Acht gelassen werden sollte:
"Wir müssen eine gesellschaftliche Atmosphäre schaffen, die jeden Flirtversuch zum Spießrutenlauf macht. Das ist keine edgy Übertreibung, ich meine das genau so, wie ich es sage. Jedes Mal, wenn ein Mann beim Feiern, im Café oder im Park eine hübsche Frau sieht, die er ansprechen möchte, müssen bei ihm die Alarmglocken angehen. Jedes Date muss mit der Angst verbunden sein, Grenzen zu überschreiten. Männern muss klar sein, dass sie bei allen Avancen, die von ihnen ausgehen, Gefahr laufen, zum Täter zu werden. Ja, jedes Mal.
Wer beim Lesen des letzten Absatzes gedacht hat, so kann man doch nicht leben, den beglückwünsche ich zu der Erkenntnis darüber, wie es ist, eine Frau zu sein. Für uns ist jeder Flirtversuch, dem wir abgeneigt sind, ein Spießrutenlauf, denn wir können nie sicher sein, ob eine Ablehnung akzeptiert wird. Bei uns gehen aus diesem Grund jedes Mal die Alarmglocken an, wenn sich beim Feiern, im Café oder im Park jemand an uns ranmacht. Vor Dates verschicken wir Livestandorte und vereinbaren „Rettungsanrufe“, weil wir nicht einschätzen können, ob unsere Grenzen respektiert werden. Weil uns zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens klar ist, dass wir Gefahr laufen, zum Opfer zu werden.
Und wer sich bisher nicht angesprochen gefühlt hat, weil er sowieso nicht datet oder zumindest keine fremden Frauen anspricht, der sei daran erinnert, dass er etliche Homies hat, die diesen Text niemals lesen werden. Wenn die Atmosphäre der Wachsamkeit der Männer Realität werden soll, müssen vor allem andere Männer dafür sorgen. Es muss soziale Ächtung nach sich ziehen, wenn einer eine Frau mehr als ein Mal nach ihrer Nummer fragt. Man muss im Freundeskreis Probleme kriegen, wenn man jedes Mal, wenn man besoffen ist, merkwürdig touchy wird oder seinen Tindermatches ekliges Zeug schreibt. Es muss ein Skandal sein, wenn einer von diesem Mädel erzählt, das sich erst voll lange geziert hat, bis sie endlich rummachen wollte. Es muss sich endlich mal eingemischt werden.
Und wer jetzt denkt, dann kann ich es ja gleich ganz lassen mit dem Flirten, dem schlage ich in aller Ernsthaftigkeit vor: ja. Lass es. Gönn den Frauen dieser Welt den Freiraum, der sich ihnen dadurch eröffnet, dass du sie in Ruhe lässt. Jeder von uns kann aus #deutschrapmetoo eine Menge lernen. Wenn die einzige Lehre ist, die man für sich aus der Debatte zieht, eine Frau im Zweifel einfach mal nicht anzusprechen, ist schon viel gewonnen. Ansonsten gilt wie immer: reflektieren, Haltung zeigen, Betroffenen glauben und ihre Stimmen verstärken.
Man kann einen Text über sexualisierte Gewalt eigentlich nur auf eine Weise beenden, Jane hat es hier vorgemacht. Einer von drei Männern in deinem Umfeld ist wahrscheinlich ein Täter. Wenn du glaubst, keiner zu sein, liegst du vermutlich falsch und wenn du glaubst, keinen zu kennen, auf jeden Fall. Und wenn du nicht willst, dass alle Frauen in deinem Umfeld in Angst leben, musst du aktiv dafür sorgen, dass die Täter es tun.
Storys wie diese sind so wichtig und können hoffentlich zu einem Umdenken bei Fans führen!