Dann hoffe ich sehr, dass du bei einer eventuell erneut auftretenden Situationen positivere Erfahrungen machen wirst/kannst
Ich drücke dir die Daumen
Zusammenfassung
Ist alles immer sehr situationsspezifisch… und kann natürlich auch schwierig oder blöd für einen werden. Solange man einschätzen kann, dass es wahrscheinlich nicht gefährlich für einen selbst wird, hoffe ich, dass man hilft… und den restlichen Situationen, lässt man via Polizei und Rettungsdienst regeln
Ich musste in den ganzen Jahren lernen, dass man nicht immer und überall helfen kann und sollte… aber mit solch kleineren Situationen wie gestern fand ich es gut, mal noch die Möglichkeit für etwas Austausch mit einem anderen aufmerksamen, helfenden Menschen zu haben
Bedenken und Unsicherheiten bzgl. was wohl als nächstes kommt und dass mal wieder was schwierig wird, hatte ich schon mehrfach… sind ja nicht immer alles rein positive Erfahrungen…
Einmal hatte ich zum Beispiel Sorge, dass ich evtl. überfallen werde oder die Situation gefährlich werden könnte… da ein Obdachloser am Straßenrand mit vollem Einkaufswagen (all sein Besitz) mich ansprach, dass sein Kumpel Hilfe braucht, weil dieser ausgeraubt wurde/wird… da hatte ich erst gezögert… schloss dann mein Fahrrad an, ging mit ihm zu dem Hilfeschreienden in den sehr dunklen kleinen Parkstreifen… und sah dann tatsächlich die Überfallleute in der Ferne noch wegrennen/gehen… die Polizei half dann kurze Zeit später… aber unsicher war ich halt echt, da die Situation so special war… und evtl. dumm von mir da komplett ins Dunkel zu ein paar Bänken zu folgen … aber andererseits hat es vielleicht auch schlimmeres verhindert… wobei ich Menschen die Obdachlose bedrohen und ausrauben ziemlich abstoßend finde, klar sie befinden sich auch in einer Notlage sicherlich, aber im Vergleich zu den Obdachlosen geht es ihnen wohl noch ein wenig besser…
Oder als ich ja 2019 mich auf HIV usw vorm Nachtdienst testen lassen hab auf Arbeit (und halt spätere weitere entsprechende Kontrollen), weil ich ja direkt davor im Blut von jemanden kniete und erst bei Ankunft auf Arbeit bemerkte, dass das Glasscherben auf’m Boden waren… usw usw usw
…
Naja letztendlich auch nur wenig Hilfe insgesamt… und es ginge noch so viel mehr im Verhältnis dazu, was tagtäglich überall auf den Straßen, in den Bahnen usw. los ist… wirklich überall und jederzeit … aber halt auch viele positive Momente/gute Enden gehabt und für mich selbst ein angenehmes Gefühl, jemanden in einer schwierigen Situation geholfen zu haben … manchmal ist Hilfe in einzelnen kleinen Momenten auch viel wert und man muss sich ja nicht immer gleich extrem viel engagieren… und ich denke, theoretisch könnte jedermensch irgendeine Nische für sich finden, wo man andere Leute unterstützen kann und dabei auch was positives für sich lernt und mitnimmt
Wäre ich nicht selbst so gehemmt bzgl. Englisch sprechen und hätte geregelte Arbeitszeiten bzw. wäre zuverlässiger/organisierter abseits von meiner Arbeit… könnte ich es mir auch gut vorstellen, als Streetworker unterwegs zu sein … naja, vielleicht ja eines Tages mal… und erstmal ein wenig um sich selbst und das eigene Leben kümmern