Idee für den Buchclub

Hallo,
da ich sehr viel in meiner Freizeit lese und auch durch meinen Studiengang sehr viel Literatur in den Händen habe, habe ich mir mal den RBTV Buchclub angesehen und mir ist aufgefallen, dass die View-Zahlen auf YouTube den anderen Formaten sehr stark hinterherhängen. Ich verstehe, dass sich viele nicht für das Lesen begeistern können, aber vielleicht liegt es auch eher an den Büchern. Man kann erkennen, dass bspw. Klassiker à la “Jane Eyre” und “Das Bildnis des Dorian Greys” und aktuelle populäre Bücher wie von Marc Uwe-Kling höhere Klickzahlen erzielt haben, also mehr Zuschauern interessieren. Unbekanntere Autoren und “sehr nerdige” (nicht böse gemeint) Bücher werden dagegen weniger beachtet. Die Viewzahlen scheinen also u.a. abhängig von der Buchauswahl zu sein.

Wie wäre es also, wenn sich die Mitglieder des Buchklubs auch mal älterer klassischer Literatur widmen, bspw. den Erzählungen von Heinrich von Kleist, die man an einem Tag durchlesen kann oder “Die Leiden des jungen Werthers” von Goethe, “Das Spiel ist aus” von Sartre, “Die Pest” oder “Der Fremde” von Camus? Besonders Sartre und Camus sind einfach zu lesen und bieten sehr viel Diskussionspotential. Man kann sich aber auch neuerer Literatur widmen, bspw. die kontroversen Bücher vom lebenden und meistgelesenen Autor Frankreichs Michel Houellebecq, der mit seinen Werken ganz Europa polarisiert, aber dessen Bücher auch schnell zu lesen sind, sehr unterhaltsam sind und sehr viel hergeben. Es gibt sicherlich auch viele Japanbegeisterte und auch gibt es mit Kenzaburo Oe (Nobelpreisträger), Haruki Murakami (vielleicht zukünftiger Nobelpreisträger) etc. viele japanische große Autoren, die aktuell noch leben und mit “Kafka am Strand”, “Reißt die Knospen ab” großartige Werke kreieren.

Ich kann natürlich verstehen, dass man auf diese Werke Bock haben muss, aber ich bin mir sicher, dass es sehr viele alte und neue populäre Werke gibt, die einfach jeden begeistern würden, sofern man sie beginnt zu lesen. Man zieht übrigens durch diese Werke auch neue Zuschauer an Land, die vielleicht von RBTV noch nichts gehört haben, aber sich dann für den Buchklub begeistern und vielleicht auch für die vielen anderen wunderbaren und unterhaltsamen Formate! Und vielleicht könnte man die Zuschauer ein wenig mehr einbinden, durch Polls etc. … ein “Kino+” für Literatur.

Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

Rémy

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Fänd ich auch gut! Man könnte es vielleicht auch so machen, dass man dem Zuschauer mitteilt, dass in der kommenden Woche die Kapitel X-Z von Klassiker Y besprochen werden. So hat der Zuschauer Zeit, mitzulesen und weiß, worüber gesprochen wird. So kann sich gemeinsam ein Klassiker erarbeitet werden. Hier böte sich ev. auch eine Zuschauerinteraktion (entsprechende Umfragen) an.

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Es ist doch so:

Man erzählt in Interviews gerne, dass man macht worauf man Bock hat und sich traut einfach mal ne Sendung zu einem Thema zu machen, das eher wenige Leute anspricht. Eine Spielwiese für Zeug abseits des Mainstream.

Jetzt wurde man von der Realität eingeholt, verhält sich wie jeder andere YouTuber und kickt alles raus, was nicht viele Klicks bringt.

Von daher wird dein Buchklub leider nicht mehr wiederkommen.
Auf Patreon findest du zumindest einen Stephen King Buchklub. Musst nur hinter die Paywall schauen.

Tut mir Leid mein Freund.

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Quelle?

Tilt. Panelz. Der Buchklub. Waren geile Formate. Aber zu nischig.

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Würde man deine Ideen umsetzen, wäre das eine schöne Sendung, aber wie du schon selbst schreibst, fehlt es an Lust und Zeit. Zumal man mindestens zwei Leute braucht, die bis zur nächsten Aufzeichnung das Buch komplett lesen müssen.

Man kann sich die Folgen auch so anhören, die Episoden des Podcasts sind hinter keiner Paywall

https://www.podbean.com/podcast-detail/niwew-4e9bc/Club+19+-+Der+Podcast+rund+um+das+Werk+von+Stephen+King+mit+Simon++Dominik

Der kam doch letztens erst mit dem Buch von dem Pokerbeats Heini.

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Das ist mal wieder von dir, gewohnter Blödsinn.

Der BuchKlub kommt dann, wenn jemand im Hause Lust dazu hat bzw. es sich anbietet mit einem Gast, der eh schon vor Ort ist.

Ansonsten einfach die unzähligen Aussagen dazu von @Marah lesen, aber bitte hör auf hier solch einen Quatsch zu verbreiten.

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Vorschläge kann man ja immer gern machen :slight_smile: Bücher lesen sich aber nicht so schnell wie Filme. Ich hab in ca 16 Buchklub-Folgen mitgemacht. Das sind 16+ Bücher zwischen 6 und 25 std Lesezeit. Das sind in etwa 255 Std also ca 30 Arbeitstage. Über einen Monat. Alles in der Freizeit. Ich habe leider keine Lust auf Bücher, die ich mir nicht auch selber aussuchen würde :wink:

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Das kann ich natürlich gut verstehen.
Übrigens wäre ich auch dafür gewesen, bspw. nur alle zwei Monate auszustrahlen, wie es bspw. beim “Literarischen Quartett” gemacht wird. Das wäre auch genügend Zeit, ein Buch zu lesen und wie gesagt, man könnte sich auch auf eine bestimmte Länge einigen.
8 Kommilitonen und ich haben bspw. einen Literaturzirkel eröffnet. Wir haben eine Reihenfolge ausgelost. Jeder darf sich ein Werk aussuchen, welches dann von allen gelesen werden wird. Wir treffen uns immer nach 1 1/2 Monaten, wenn min 2/3 Zeit haben. Bedingung für das Buch ist bspw. dass es max. 200 Seiten hat, maximal 10€ kostet und eben anspruchsvolle Literatur ist. Das zu übernehmen, würde natürlich nicht passen, aber vielleicht eine Anregung wert, wie man solch eine Sendung auch handhaben könnte.

Es stellt sich auch die Frage, ob das die Leute das gerne sehen. Du kannst in seinem ersten Post eine Umfrage zum Thema auf machen. Dann können sich die Bohnen ein besseres Bild machen :).

Ich würde mal Mortal Engines als Buch vorschlagen :). Das Buch hat aber leider nichts mit den Klassikern zu tun. Ist dafür die Vorlage für den neue Peter Jackson Film. Wenn man Steam Punk mag, dann kann man das Buch ganz gut lesen :).

Ich finde schwierig an dem Vorschlag “Klassische Literatur”, dass Bücher, die in diesem Kanon gerne angepriesen werden oft einem Altherrenclub entsprechen.
Das ist leider so… Bücher “die man gelesen haben muss” müssen einen nicht überzeugen, nur weil sie den Status “Klassische Literatur” haben.

z.B. Proust - hat mich selbst nach 150 Seiten nicht überzeugt. Und man muss auch nicht alles von Kleist, Brecht und T.Mann gelesen haben müssen. (Und ich musste sehr viel von Brecht lesen…)

Es ist nur ein Kanon an Büchern (und in diesem Kanon muss man sich fragen, wer diese Bücher in diesen Status überhaupt erhebt.) Daher wird es schwer diesem Anspruch und dem Publikum überhaupt gerecht zu werden…

Abseits davon würde ich z.B. empfehlen James Baldwin - Eine andere Welt oder z.B. Mariama Bâ - Ein so langer Brief
Wen ich auch gerne empfehle, von der ich hin und weg bin, weil sie mit Inhalt und Stil einfach überzeugt: Chimamanda Ngozi Adichie (Hab’ gerade Americanah durch und fang’ jetzt an mit Die Hälfte der Sonne)

Und da sind wir schon beim Kernproblem: Geschmack. - Ich mag 's politisch, unverschnörkelt, originell und habe einen Hang zu biografischen Themen. Daher sind Virginia Woolf und James Baldwin für mich unverzichtbar in “Klassischer Literatur”. Aber noch mehr Fontane, Dickens, Schiller oder Kleist bei RBTV reizt mich leider weniger…

Der Vorteil von klassischer Literatur besteht aber mMn darin, dass, da es Kulturgut ist, die Wahrscheinlichkeit im Vgl. zur restlichen Literatur höher ist, dass man damit irgendwie schon mal in Verbindung gekommen ist, zumindest die Namen kennt, irgendeine Meinung dazu hat oder wenigstens prinzipiell daran interessiert ist, da es wie gesagt irgendwo zur Allgemeinbildung dazu gehört.
Ich habe z.B. derzeit kein Interesse daran, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit zu lesen, würde mir aber gerne anhören, wie sich die Bohnen in humorvoller Runde daran abmühen. Einfach, weil es ein allgemein bekanntes Werk ist, wo man vielleicht auch noch was mitnehmen und lernen kann. Bei einem no-name-Fantasy-Schinken hätte ich (und ich vermute die Mehrheit der Zuschauer) hingegen weniger Interesse. Deine vorgeschlagenen Bücher klingen auch interessant, aber die finden vermute ich ebenfalls nicht so viel Anklang wie „Bohnen lesen Effie Briest“. Sowas würde halt polarisieren (und vermutlich Klicks erzeugen) :smiley: Vielleicht kann sich mit den Klassikern auch auf Humorebene, vielleicht satirisch, auseinandersetzen.

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OK, auf Humor-Ebene gebe ich dir recht. Die sollten vielleicht mit Frau Jenny Treibel anfangen, kürzer und es gibt mehr worüber man lachen kann.
Oder! Márquez - Hundert Jahre Einsamkeit, hahahaha - den würde ich gerne mit Simon und Ede sehen. Da muss ich jetzt schon lachen.

Ich meine halt nur, dass man Bücher mit diesem Status nicht als “wahres Literaturerlebnis” erheben sollte.

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