Im Namen des Chat 2 - Theorien zum Tathergang und Beweisanalyse

  • Wenn der Plan gelungen wäre, wäre Pascal ja irgendwann aufgewacht und hätte gesehen, welche Änderungen Leon durchgeführt hat und vermutlich auch herausgefunden, wie er ohnmächtig wurde. Wie soll die Geschichte da weitergehen?
  • Leon ist ein übervorsichtiger Mensch, der den ÖPNV nutzt, weil PKWs ihm zu gefährlich sind. Dass er für einen Prank mit einem tödlichen Gas in seinem eigenen Büro spielt, wirkt komplett out of character.
  • Da er der IT-Nerd der beiden ist, hätte er sein Ziel z.B. mit einem Keylogger auch erreichen können, würde viel besser zu ihm passen
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Es war ja auch kein „Prank“, sondern ein gezieltes Attentat, um seine Stellung, sowie Arbeit zu sichern und am Leben zu halten. Da ging es mehr, als um nur einen „Scherz“. Pascal wäre aufgewacht und hätte die Änderung womöglich gesehen. Dass Leon dahinter steckt, hätte er jedoch nicht herausfinden können. Dass er ohnmächtig wurde, hätte dann mit der defekten Heizung / der Gassicherheit bezogen auf den Vermieter erklärt werden können, wie es auch in den anderen Geschehnissen (wie in den Artikeln beschrieben) der Fall war. Als IT Nerd mit Keylogger wäre sein Vorhaben sicherlich besser nachvoollzogen werden und auf ihn zurückzuführen werden / sein können, als auf diese Weise.

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Tja, ein Problem (von vielen) an deiner Theorie ist, dass er nicht einfach munter geworden wäre, da sich das Kohlenmonoxid nicht einfach wieder vom Hämoglobin löst.

Das wäre doch aber kein Problem. Warum sollte sein Plan denn beinhalten, dass Pascal am Arbeitsplatz wieder munter wird? Er tut ja so, als wäre es ein Unfall mit der Heizanlage. Er weiß von seinem Gas, ruft den Notarzt, Pascal wird ins Krankenhaus gebracht, Danach wird vermutet, dass es wegen den mangelnden Sicherheitsstandards passiert ist, wie auch in den anderen Gebäuden zuvor.

Weils unmöglich so zu dosieren ist, dass er ohnmächtig wird ohne davon mindestens langfristige Schäden davonzutragen.
Das ist halt völliger Schwachsinn, dann schmeiß ihm eine Schlaftablette in den Kaffee und fertig, aber so ist das doch nicht annähernd sinnvoll.
Abgesehen davon kann es kein Heizungsproblem sein, weil in dem Raum keine Heizung ist. Heizkörper ist keine Heizung. Durch einen Heizkörper fließt warmes/heißes Wasser, kein Gas und kein Kohlenmonoxid. Wie soll Kohlenmonoxid vom Heizraum im (vermutlich) Keller genau nur in den einen Raum strömen, sonst aber nirgends hin?

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Da dies mein erster Post nach längerem passiven Mitlesen in diesen Gefilden ist, erst einmal ein herzliches Hallo an alle.

Dieses wunderbare Format, herzlichen Dank an die Autoren und Mitwirkenden, hat mich dann doch hervorgelockt um mich mit einer weiteren, so weit ich das bisher sehen konnte, noch nicht erwähnten Theorie zu Wort zu melden.

Gemäss meiner Vorstellung hat Leon das Opfer auf dem Gewissen, wenn auch nur by proxy und das sogar unwissentlich. Doch beginnen wir von vorne.

Das Motiv wurde hier schon mehrfach erwähnt und ich teile die Meinung, dass es eine gezielte Suche nach dem Fluchtfahrer beim Unfall des Bruders war. Schauen wir uns alleine Beweisstück 4.26 an, so ist das noch ein klarer, letzter Gruss; Man müsste schon sehr von Cthulhu getrieben sein, um sich selbst einen Sticker so auf den Monitor zu platzieren, dass er tatsächlich den sichtbaren Pixelbereich überdeckt!

Damit hätte ich schon meiner Aussage zuwider gehandelt vorne zu beginnen und bitte um Entschuldigung.

Vorbereitung:
Wie schon festgestellt, wurde die Gasflasche vermutlich im Darknet geordert und selbst wenn nicht ist der Zugang dazu nicht sonderlich mit Hindernissen versehen. Auf Darknet plädiere ich jedoch deswegen, weil noch mehr bestellt wurde: Moderne K.O. Tropfen, eine hässliche Designerscheisse, schnell wirksam und höchstens im Blut festzustellen, was aber mit dem Nachspiel keine Rolle mehr spielt. Die werte Laure bestellt sich also diese netten Güter und anschliessen werden mehrere Faktoren wichtig:

  • Beweisstück 4.6: Ein Wasserglas, aus dem etwa ein schluck getrunken wurde
  • Der Fakt, der hohen Temperatur
  • Podcast nach minute acht: Während dem Essen wird gelüftet
  • Und ein nettes Detail an Gasflaschen: Diese haben ein Linksventil!

Während dem Essen wäre also immer ein Fenster offen, so wurde es ausgemacht, und Gasflaschen rauschen, insbesondere ohne Druckminderer Aufsatz doch sehr laut. Zudem will man sich nicht in dem Raum befinden, wenn man das Ventil voll aufdreht.

Hergang:

Laura speist einen aufgenommenen Stream an und piped diese Quelle in ihren Twitch stream. 50 Minuten hat sie nun Zeit, aber das reicht füglich. Sie wartet, bis das Opfer sein Büro verlässt, huscht in das Zimmer und tröpfelt KO tropfen in das Glas. Dann zurück an ihren Schreibtisch und die Nachrichten im Stream verfolgen. Sobald sie bemerkt, wie das Opfer zurück im Büro ist, erst etwas schreibt, dann aber in Stille verharrt, weiss sie, dass der zweite Teil ihres Plans losgehen kann. Sie schleppt die Gasflasche ins Zimmer, in dem das Opfer bewusstlos auf dem Tisch ein Nickerchen hält, und platziert sie hinter dem Papierchaos. Dann geht sie zu der Heizung und dreht sie volle Kanne auf, natürlich nachdem sie das Fenster geschlossen hat. Den Temperatursensor lässt sie wo er ist, den Regler jedoch nimmt sie ab und platziert ihn auf die Gasflasche. Dann zurück in den Stream und warten.

Das Zimmer wird wärmer und wärmer, Leon sieht das und Regelt die Heizung remote, und zwar runter! Runter bedeuted jedoch bei Gasflaschen: Auf. Jedoch merkt Leon bald, dass sein System nicht zu funktionieren scheint, die Temperatur bleibt hartnäckig über seinen favorisierten 19°. Laura indess, leicht gestresst und natürlich nervös, ob alles so klappen wird, widmet sich wieder ihrem Stream. Vielleicht sogar mit vorsorglich offenem Fenster, dass sie dies nicht den ganzen Tag geschlossenen halten will, erwähnt sie sogar.

Leon kommt in die Firma, sich immernoch wundernd, was mit seinem Arduino herumbugt, und findet das Opfer reglos vor und die Heizung ohne seine Aparatur. Gut möglich, dass das Papier weggeflattert ist, Lärm und Bewegung waren schliesslich egal, da das Opfer bewusstlos ist. Er entdeckt seine Aparatur, zählt eins und eins zusammen und weiss sich in theoretischer Schuld. Schnell wird die Heizung heruntergedreht und die Aparatur entfernt, Papier notgedrungen zurechtgerückt und dann raus aus dem Zimmer. Der sehr kurze Aufenthalt ist kein grosses Problem, das Gas dürfte bei offener Tür weiterfluten und insbesondere nach unten sinken, dennoch spürt man natürlich den Effekt.

Um sich nicht selbst zu belasten belügt er im Folgenden sogar das Gericht zu dem Rückerhalt seines Gadgets - schliesslich wollte er das Alles nicht.

Und Laura weiss, dass sie den Abzugbügel nicht gedrückt hat - Lediglich die Waffe geladen, entsichert und zielgerecht positioniert. Der vermeintliche Mörder ihres Bruders jedoch soll auch an seinem Folgeauto keine Freude mehr haben.

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Das ist ja genau fer benannte Fehler: Sein Plan geht schief, weil er die Dosierung nicht eintakten kann und die Wirkung völlig unterschätzt. Schwachsinn ist es keinesfalls, denn die Schlaftablette wäre ja absolut und sehr sehr einfach nachweisbar gewesen. Dass Leon weiß, dass dieses Gasproblem nicht durch den Heizkörper, oder die Rohre auftreten kann, ist nicht faktisch zu belegen. Er kann also vermutete haben, dass dies so funktionieren könnte. Wie in der Verhandlung gesehen, musste dazu auch ein Experte befragt werden, da dies vielen nicht klar zu sein scheint. Wie vielleicht auch Leon. Das Kohlenmonoxid ist deshalb ja auch nicht vom Heizraum in den Raum geströmt, sondern Leon vermutete, dass dies über die Rohre oder sogar den Heizkörper passieren kann. Sinnvoll ist es allemal im Gegensatz zu der Schlaftabletten Idee, weil es so deutlich schwerer nachzuweisen ist und natürlich ganz andere Spekulationen und Möglichkeiten. Er wollte ihn ja auch nicht nur schlafen lassen, er wollte ihn ausschalten und schaden, aber nicht töten. Vielleicht sogar so, dass er bleibende Schäden davonträgt und den Job an den Nagel hängen muss. Doch er hat es unterschätzt.

Dann hätte man bei der Leiche aber KO Tropfen nachweisen können. Das war aber nicht der Fall

Ich mag kreative Theorien! Den Ansatz, dass Leon unbewusst der Mörder ist, gibt es auch in meiner ersten Theorie, allerdings gibt es hier im wesentlichen zwei Probleme:

  1. Die Mechanik der Heizungsapparatur sitzt fest auf der Heizung auf und ist vermutlich nicht ohne weiteres kompatibel mit der Gasflasche.
  2. Ich finde es sehr unwahrscheinlich, dass Leon bei Betreten des Raumes nicht bewusstlos wird, wenn der Raum doch mit so viel Gas gefüllt war (und nach Leons Tod möglicherweise sogar mit noch mehr), dass man nach wenigen Atemzügen bewusstlos wird. Ja, das Gas strömt dann auch aus der von Leon geöffneten Tür, aber trotzdem. Auch ist es unwahrscheinlich, dass sich Leon nur „sehr kurz“ in dem Raum aufhält, wenn er einerseits sicherstellen muss, was mit Pasal passiert ist und andererseits die Apparatur bergen und das Papier drapieren muss. Für deine Theorie ist wesentlich, dass das Papier weggeflogen sein muss, sonst hätte Leon die Gasflasche nicht so schnell gefunden. Das ist vom Gasexperten aber nicht sicher bestätigt worden.

KO Tropfen werden, so weit ich weiss (da ich kein Mediziner bin, kann man diese Theorie natürlich zerpflücken), sehr schnell abgebaut. Hinzu kommt das Überdominante Blutbild durch die Kohlenmonoxidauswirkung. Wie gesagt kenne ich mich in der Anatomie zu wenig aus, um das stichhaltig zu belegen, dass es dort Wechselwirkungen geben könnte.

Wären die KO-Tropfen denn noch im Wasserglas nachweisbar?

In dem Körper womöglich, in dem manipuliertem Wasser jedoch nicht.

EDIT: Sorry, sollte keine Antwort an dich sein.

Im Körper werden sie schnell abgebaut, im Wasserglas wären sie nachweisbar. Zumal du bei KO-Tropfen etc nie weißt wonach du suchen sollst, da es nicht ein Mittel ist, sondern zig verschiedene sein können.

Eine schwere CO-Intoxikation ist leicht festzustellen, leichtere sind schwieriger - nicht weil schwer nachweisbar, das geht gut, aber weil die anfänglichen Symptome sehr allgemein sind, sprich man muss erst mal an die Möglichkeit denken, wenn es nicht im klassischen Setting (zB Schwindel und Übelkeit beim Duschen) auftritt.

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Ich denke das hat BrughardtKlinke gemeint: Wechselwirkung womöglich im Körper, aber nicht im Wasserglas.

Allerdings wurde jenes, so weit ich mich erinnere, auch nicht analysiert.

Ja war unabsichtlich geantwortet auf ihn, so wie ers meinte stimmts.

Sehr gute Ideen,
Ich denke auch das im Wasserglas etwas gewesen sein muss um Pascal zu betäuben, anders wären zu viele uneinschätzbare Risiken… er könnte das Fenster ja ausnahmsweise Sperrangelweit öffnen, oder die Tür ausnahmsweise mal offen lassen, oder nochmal aufs Klo gehen, den Stream leise anschauen, so das er das Zischen des COs bemerkt hätte, dda… außerdem könnte das auch eventuell die Leichenflecken an den falschen Stellen erklären…
Ob in dem Glas KO Tropfen, Schlaftabletten, oder ähnliches war wurde ja leider von Collin nicht diesbezüglich nachgefragt, bestimmt hätte es dazu eine Antwort gegeben…

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Kleine Sache, aber mir ist auf Google Maps und Streetview gerade aufgefallen, das die Überwachungskamera an dem Ort ist wo „Augenzeugin steht“…
Naja und die Schomburgstr 50 hat auch nichts mit dem Büroplan gemein, und der hat ja auch nichts mit den Tatortfotos gemein. Aber es gibt dort eine Programmierschule für Jugendliche namens „Hacker School“ das finde ich schön…
naja wie Florentin im ersten INDC-MoinMoin sagt, da suche ich wohl zu tief und zu unsinnig…

Wir haben ja Leider auch keine Überraschungsbeweise gesehen, ausser der Gasflasche… Bestimmt gab es wie bei INDC1 auch noch einige…

Deine Theorie ist gut und könnte so oder ähnlich abgelaufen sein. Allerdings haben wir keinerlei Infos dazu, ob Betäubungsmittel im Spiel waren oder nicht. Beweis 4.6 könnte ein Hinweis auf Betäubungsmittel sein, aber eben auch eine falsche Fährte.

Ich habe noch eine ganz wilde Idee bezüglich der Raumtemperatur und der Heizung:
Aufgrund des am Mordtag herrschenden Mistwetters hat Pascal das Fenster ausnahmsweise mal zu gelassen. Leons Arduino war an der Heizung befestigt und hat diese auch wie gewöhnlich aufgedreht. Da das Fenster aber zu war, hat sich der raum mehr aufgeheizt als sonst und Pascal hat den Apparat von der Heizung genommen und diese ausgestellt.
Schwachpunkt der Idee: Da es im Raum jetzt wärmer als sonst ist, hätte Pascal wahrscheinlich doch das Fenster geöffnet. Lauras Fingerabdrücke am Fenstergriff ergäben keinen Sinn.

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Servus, ich hoffe, ihr seht es mir nach, wenn ich was überlesen hab - ist ja doch mittlerweile recht viel :smiley:

Mir sind in den letzten Tagen einige Fragen durch den Kopf gegeistert, ich schreib sie einfach mal runter.

  • auf den Tatortfotos erkennt man, dass das Opfer zum Zeitpunkt des Mordes eine SmartWatch (müsste 'ne Applewatch sein) trägt. Da diese normalerweise die Vitalfunktionen aufzeichnet - lässt sich durch die Sauerstoffsättigung oder den Puls der Zeitpunkt des Todes genauer bestimmen?

  • Warum sollten Leon Sommerfeldt und Laura Heinze zusammenarbeiten? Aus keinem der Beweise geht hervor, dass sie ein „Miteinander einen Mordkomplott schmieden“-Verhältnis haben, die Stimmung scheint eher angespannt. Dahingegen scheint das Verhältnis zwischen Lifty und Pascal fast freundschaftlich…

  • Wenn Pascals Wagen tatsächlich der Unfallwagen war - hat er ihn dann auch selbst gefahren? Leon wirkte recht nervös auf die Frage, ob er Auto fahre. Hat er vielleicht damals den Unfall gebaut, mit Pascals Auto, und sich danach nie wieder ans Steuer gesetzt?

  • Erpresste Pascal Leon mit seiner Schuld und Leon wollte ihn daher aus dem Weg schaffen?

  • Wenn Lifty nicht die Mörderin ist, warum ist dann der Stream gefaked?

  • Wenn sie es war, warum wirkt sie dann nach der vermeintlichen Tat nur sehr kurz traurig (nicht aufgewühlt oder so - traurig!) und ist danach tatsächlich sehr schnell wieder in einer normalen Streaming-Laune? Sogar als der Tod ihres Bruders im Chat thematisiert wird, wird sie wenig emotional, maximal etwas reserviert, und sagt nur, dass sie nicht über Privates sprechen möchte. Ist das die Reaktion einer Frau, die soeben den Tod ihres Bruders gerächt hat? Keine Ahnung, das vermeintliche Nach-Tat-Verhalten passt für mich einfach nicht.

  • Was sollte die Notiz im Büro der MonoBean-Jungs? Sollten die, die sich den gottverdammten Salamander ausgedacht haben, nicht wissen, warum der gottverdammte Salamander gelb ist?

  • Woher hat Leon sein Gerät wiederbekommen? Und wie?

  • Er sagte zwar, dass er das Gerät umgebaut hat - weird, ehrlich gesagt, er mietet das Büro doch auch alleine weiter? - aber gibt es evtl dennoch Spuren an den Bauteilen? DNA, Fingerabdrücke?

  • Wann wurden Liftys Sachen konfisziert?

  • Wann wurde die neue Festplatte eingebaut? Zusammen mit der anderen neuen Hardware? Wenn ja, wo ist dann der Fake-Stream gespeichert? Gibt es ein weiteres Speichermedium (Stick, externe FP, alte FP…) und wenn ja, warum ist das bei einer Hausdurchsuchung nicht aufgetaucht?

  • Warum, Verzeihung, zum Fick, wurde Laura Heinze festgenommen? Die Polizei hatte NICHTS in der Hand gegen sie. Ein zufälliges Erscheinen an einer belebten Straße, ein paar Fingerabdrücke am Fenstergriff - sorry, das ist super-dünn. Allein deswegen darf sie schon nicht schuldig gesprochen werden, sagt mir mein - zugegeben laienhaftes - Verständnis des deutschen Justizsystems.

  • Zu wem gehören die unbekannten Fingerabdrücke? Möglicherweise vom Notarzt der für Frischluft sorgen wollte?

  • Was zur Hölle findet die Sekretärin an dem Vermieter? o.O

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