Tja, dann saufen se halt ab…
Genau über das Beispiel habe ich auch eben nachgedacht und ich würde auf jeden Fall dem Fahrrad den Vorzug geben, weil das in unserem täglichen Leben viel mehr Relevanz hat. Natürlich rettet Fahrradfahren können kein Leben, aber die Chance dass meine Kinder einfach so irgendwo in einen See fallen ist dann doch eher gering.
Meine Kinder können aber glücklicherweise beides und so ist die Frage für mich nur eine sehr theoretische.
Wobei fette Kinder besser schwimmen
Und um was sinnvolles beizutragen,schwimmen ist eine tolle Fähigkeit, die Kinder schon lernen sollten. Ich finde es aber schwierig zu sagen, dass es Aufgabe der Eltern oder der Schulen sein soll. Im Grunde sollten alle Seiten ein Interesse daran haben.
Und ich würde Ernährung auch höher einstufen als schwimmen.
Ich persönlich würde ja „denken“ und „gesunder Menschenverstand“ ganz weit oben auf die Liste setzen.
Aber auf mich hört ja keiner.
Um noch mal zum Schwimmen zu kommen:
Ich hab das in der 3. oder 4. Klasse gelernt. Bzw. als Ferienkurs in den Sommerferien genau dazwischen. Das war in einem Schulschwimmbad/-becken, allerdings in der nächstgrößeren „Stadt“, nicht in meinem Ort. An und für sich war das schon cool, allerdings hab ich mein Seepferdchen beim ersten mal ganz knapp nicht geschafft und jeder weitere Versuch in den folgenden Wochen lief noch schlechter, weil ich einfach viel zu hektisch geschwommen bin und mir dann die Puste ausging. Irgendwann hat es „klick“ gemacht, dass ich weiter schwimmen kann, wenn ich es langsamer angehen lasse.
„Leider“ bin ich bis heute ein sehr langsamer Schwimmer, meine Freundin düst mir im Freibad regelmäßig davon, ohne dass sie sich anstrengen muss. Sie ist mit der 50m-Bahn durch, da bin ich grad bei der Hälfte oder bei 2/3. Hab wahrscheinlich einfach ne schlechte Technik, auch nie Kraulen gelernt.
Joa, geht mir auch so. War mit 6 oder so beim Schwimmen lernen, dann in der dritten Klasse in den mittleren Kurs beim Schulschwimmen eingeordnet worden (gab Nichtschwimmer, gute Schwimmer und das dazwischen). Heute kann ich problemlos weite Strecken schwimmen, bin dabei aber nicht sonderlich schnell. Kraulen habe ich nie verstanden, bin damit minimal schneller, aber verbrauche gefühlt die 3-fache Energie dafür. Hab schon überlegt, ob ich mir das mal irgendwann noch richtig beibringen lasse.
Kann man das denn den Eltern zumuten oder sollen das auch lieber die Schulen machen?
Wobei mir gerade einfällt, wie man das Ganze noch betrachten kann: Schwimmen weniger als puren Selbstschutz, sondern als Hilfe für andere: Wenn jemand ins Wasser stürzt und nicht so fix reagieren kann.
Ich finde dann zwar nach wie vor nicht, dass dadurch das Schwimmen können in der Wichtigkeit massiv steigt, aber es ist so betrachtet deutlich mehr als Selbsterhalt. Das Argument kam bisher noch nicht so sehr.
In dem Sinne finde ich das Erste-Hilfe beherrschen wichtig, vlllt. sogar wichtiger. Hmm.
Meine Eltern haben mir damals auch kein Schwimmen beigebracht. In der vierten Klasse gabs dann ein paar Wochen Schwimmunterricht für den ganzen Jahrgang. Rund 20% der Kinder (inkl. mir) haben da erst schwimmen gelernt und Seepferdchen gemacht.
Im Abi habe ich im Schwimmunterricht dann noch Bronze und Silber gemacht, aber ich habe beim auf Zeit schwimmen und bei der Technik (die richtige Kraultechnik fühlt sich für mich bis heute wie sich selbst waterboarden an) immer gemerkt, dass mir Schwimmen irgendwie immer noch fremd ist und alle anderen in der Klasse da weitaus souveräner wirkten. (Außer der eine, der auch da noch Nichtschwimmer war, was ihm bestimmt ziemlich peinlich war.)
Heute bin ich in immer wechselnden Bekanntenkreisen unterwegs und an Seen und Stränden lerne ich auch nicht selten welche kennen, die gar nicht oder nur sehr unbeholfen schwimmen können. Einmal musste ich sogar eine Freundin abschleppen, da sie übermütig mit aufs offene Wasser gekommen ist und dann bei dem Wellengang alle Souveränität verloren hat und panisch wurde.
Also, liebe Eltern: Bringt euren Kindern das Schwimmen bei! Es ist besser für alle
Braucht man die Abzeichen eigentlich für irgendwas, außer vielleicht wenn es Richtung Bademeister oder sowas geht?
Hatte damals das Seepferdchen gemacht, was auch sehr üblich war, aber das war’s dann auch. Von den Anforderungen her wären andere Abzeichen jedenfalls auch locker drin gewesen bzw. sind noch drin
Meine Geschwister und ich haben gleich von kleinauf Schwimmkurse gemacht, mit unserer Mutter geübt und waren dann ab dem Alter von 6 oder so im Sommer so gut wie jeden Tag im Freibad.
Und auch bei meinen 4 Neffen war es so, dass die von Baby an immer mit im Wasser waren, mit 2-3 Jahren unter Aufsicht ohne Schwimmhilfen schwimmen/tauchen konnten und spätestens mit 4-5 Jahren waren alle absolut sichere Schwimmer, sind von Sprungsteinen gehüpft, haben Gegenstände aus 3-4 Metern Tiefe hochgetaucht etcpp, sodass man sich keine Sorgen mehr machen musste.
Klar, wir damals und die Neffen jetzt sind sicher in anderen Verhältnissen aufgewachsen als ein Großteil der Bevölkerung. Aber dennoch kann ich diesen extrem hohen Anteil nicht nachvollziehen. Alleine schon dem eigenen Seelenfrieden zuliebe würde ich meinem Kind definitiv vor dem Schulalter das Schwimmen beibringen. Und auch dem Kind zuliebe, denn es ist wie so oft im Leben: Je früher man etwas lernt, desto einfacher.
Schwieriges Argument. Wenn einer wirklich am ertrinken ist, dann stehen die Chancen gut, dass er dich mit runter zieht, wenn du keine Ahnung vom Rettungsschwimmen hast.
Mein Sohn macht dieses Schuljahr einen Schulausflug und die machen und/oder lernen da Windsurfen. Teilnahmebedingung ist das silberne Schwimmabzeichen.
Ich war damals noch vor der Einschulung schon DLRG und hatte dort schon die ersten beiden Seepferdchen gemacht.
Ich bin auch der Meinung, dass Kinder auf jeden Fall schwimmen lernen sollten, egal ob privat, in der Schule oder durch Vereine.
Es schließen ja nicht nur Schwimmbäder, die Baggerseen meiner Kindheit und Jugend sind mittlerweile alle umzäunt und wenn doch mal einer drüber steigt, dann gibt es richtig Ärger.
Wir haben früher fast jeden Tag im Sommer dort verbracht.
Erlaubt war es früher zwar auch nicht und alle Jahre ist auch mal einer ertrunken, aber das war dann halt eigenes Risiko. Kinder und Jugendliche waren nicht unter den Opfern, sondern Erwachsene, die schwimmen konnten und vermutlich einen medizinischen Notfall hatten.
Erst vor einigen Jahren wurde mir bewusst, dass es (heute) Nichtschwimmer gibt, die sich an den Rand tiefer Gewässer trauen und jeder falsche Schritt in die Untiefe den Tod bedeuten kann.
Mal davon abgesehen das solche bäder teuer sind, lernt man schwimmen auch dir Grundzüge nicht unbedingt in 2h.
Also wenn es schon darum geht das Kinder auch sicher schwimmen, muss man eben zeit investieten.
Ich sag .al so: würde ich das als Argument bringen hättet ihr mir drei Steicke draus gedreht. Ohr kreidet mir ja schon Bäche als Reißende Donaus an.
Baggerseen sind ja nochmal rin Kapitel für sich.
Hier liegt die Gefahr nicht primär in der selbstüberschätzung, sondern in „unterseeischem Kiesrutschungen“. Wenn sich sonein Baggersee noch nicht ganz gesetzt hat und unter der Oberfläche ne tonne Erdreich wegrutsch, dann zieht die Wasser im Sog mit sich runter. Wer zufällig grad darüber schwimmt oder es beim Tauchen gar selbst ausgelöst hat kann schnell mit runter gezogen werden.
Dwswegen sollte man nicht freigegebene Baggerseen meiden (jaja, hab ich als Halbstarker auch nicht gemacht).
Ne Woche täglich 2 stunden und der Knirps kann sich gut über Wasser halten.
Ja, der Preis steht natürlich.
Genau! Du hast auch gut geantwortet. ^^ Hast natürlich damit recht.
Ich finde das Thema in der Tat nicht einseitig einfach zu beantworten, aus dem Grund mein Einwurf.
Vor allem ist es ja doch ein Stigma, wenn man es als Erwachsener nicht kann und erfordert dann Überwindung es zu lernen. Wenn dann die neue Freundin den Badeurlaub machen will oder der Freund zur Poolparty einläd, ist es dann schon unangenehm. Muss ja nicht alles Leben oder Tod sein^^