Damit biste so oder so wohlhabend… ein abgezahltes Haus und solides Einkommen würde ich auch ohne so eine Liste als Wohlhabend einstufern.
Das kommt eben finde ich zb auf das haus an und wo es steht.
Klar, wer ein Haus in Leipzig um 2000 gekauft hat, das heute das 10 fache Wert ist, jo, aber wer ein Haus im nirgendwo hat, das in den Letzten 10 Jahren dann von 100 000 auf 120 000 stieg und wo man jedes Jahr auch mehrer Tausend (wenn man die Arbeitsstunden umrechnen würde in Lohn) in Euro oder Arbeitsstunden+Material reinsteckt, würde ich das nicht als wohlhabend sehen.
Ich hab mal den passenden Satz gehört
„wohlhabend ist der, der jegliche Arbeiten von Handwerkern verrichten lassen kann und Autos mit den Worten „reparieren was kaputt“ ist in die Werkstatt gibt, ohne dass es Ihn in irgend einer Weise Sorgen bereitet oder in seinem finanziellen Spielraum wesentlich einschränkt“
Nein, deine Antwort zeigt (meiner Meinung nach) ein völlig verschobenes Bild von „Wohlhabenheit“ bei einigen Menschen.
Selbstverständlich ist man absolut Wohlhabend, wenn man ein abgezahltes Haus hat. Selbstverständlich ist man Wohlhabend, wenn man ein AL Gehalt bekommt (das dürfte in Konzernen locker am Sechsstelligen kratzen).
Wenn man also ein solides Gehalt hat, in einer Führungsposition ist und seine Immobilie abgezahlt hat, ist man selbstverständlich Wohlhabend. Da steht ja nun bewusst nicht „Schweinreich“ als oberste Kategorie.
Diese Darstellung ist so wichtig, weil viele Leute ihren eigenen Reichtum eben völlig Unterschätzen, weil sie ja immer nur auf „die da oben“ (im Sinne von Superreichen) gucken.
Da kommt denn der (auch im Artikel später hervorgehobene) Bereich des Netto Vermögens dazu. Sehr viele Menschen haben wenig bis kein Netto Vermögen mehr angespart. Ich kenne sehr wenige Menschen, die mal eben 5000€ auf der Kante haben und das ist dort der unterste Punkt. 50.000€ Netto Vermögen? Unmöglich. Ich konnte mit meinem ITler Einkommen nicht sparen und jetzt mit 1200€ Netto im Monat als Tierpfleger sowieso nicht. Das hat sich halt komplett verschoben. Früher konnteste als Handwerker eine Familie ernähren UND noch in den Urlaub hier und da. Dazu das eigene Haus irgendwann gebaut und geschaut, wo man noch gut anlegen kann.
Heute? Bin ich froh, wenn ich am Ende des Monats ± 0 rausgekommen bin…
Da steht wohlhabend und nicht „kluger investitionsfuchs“
Aber selbst wenn das eigene Haus irgendwo am Land steht ist es ja egal, denn anscheinend kann man darin wohnen, von dort aus seinem Job nachgehen und muss keine Miete zahlen.
Warum du wieder irgendwelche Grenzfälle konstruieren musst, bei dem man irgendwo in Brandenburg in einem abrissreifen Haus wohnt und deshalb dann doch nicht Wohlhabend ist, versteh ich (mal wieder) nicht.
Oder aber, du magst nicht einsehen, dass es dir ziemlich gut geht, weil meckern einfacher ist
In Deutschland haben wir eben absurd hohe Lebenserhaltungskosten,.
Von einem zb 2500€ Netto Gehalt bleibt da als Single eben nicht mehr so viel übrig.
Wenn man da als Single für eine Kleine Wohnung 700€ mit Heizung zahlt und dann am Monatsende so ca 1000€ beiseite legen kann ohne noch einen Cent in Altersvorsorge etc gesteckt zu habe und ohne größere finanzielle Notfälle etc,
So jemand kann sich dann nach 3 Jahren einen normalen STandard Golf kaufen, wenn das bereits oberer Mittelklasse ist ???
Mittelklasse hat mal bedeutet „kann sich durch eigener Arbeit Lohn ein Haus bauen und in 20 Jahren oder so abbezahlen+Auto +Urlaub“
Mein Opa hat in den 60/70ern mit einem Einkommen als LKW Fahrer für eine Firma hier ein Haus gebaut, 2 Kinder großgezogen, die Frau war daheim und hat im Urlaub halb Europa gesehen (und dabei nicht im Auto geschlafen )
Heute undenkbar.
WEnn Mittelklasse bedeutet „kommt so über die Runden ohne ins Minus zu gehen und kann sich alle 7 Jahre mal ein 10 Jahre altes Auto kaufen“ dann läuft einfach etwas falsch
Wer legt denn bitte 1000 Euro beiseite wenn er noch nichts für Altersvorsorge und Notfallrücklagen beiseite gelegt hat
Ganz davon ab, kannst du dir mit 1000€ Über im Monat sogar gleich 2 Häuser/Wohnungen finanzieren. Du bekommst derzeit locker Kredite mit Tilgungsraten unterhalb von 500 Euro.
Allein, dass du jemanden, der sich „nur“ 1.000€ im Monat zurücklegen kann als einen kritischen Fall siehst, zeigt doch nur, dass ich da oben mit meinem verschobenen Wohlstandsbegriff recht hatte.
Also wenn ich von Freunden die gut geerbt haben (was bei mir nicht der Fall sein wird) höre, dass ein Neubau hier so bei 3-400 000 (oder mehr, je nach Grundstück) liegt, muss ich dann wohl bis zum Renteneintritt abbezahlen und es darf nichts am Haus kaputt gehe oder investiert werden müssen und nie wieder in Urlaub gehen
Und darf nie Jobprobleme haben
Ein Kumpel ist deswegen einfach in eine billigere Gegend gezogen. 300-400k ist schon wieder so ein Grenzfall.
Wieso ist das jetzt ein Grenzfall ?
Hier in Süddeutschland ist es wenn du irgendwo wohnst wo nicht total am Arsch der Welt ist, kostet dich ein ein Baugrundstück eben meist so um die 80-100 000 minimum.
Klar, mal kriegst für das Geld mal 400 mal 1000qm, aber die Leute wissen inzwischen das Baugrundstücke etwas wert sind und niemand gibt die einfach mehr so her, (ausser na Verwandte etc) lieber hält man sie einfach noch 10 Jahre
Weil 400t€ nicht die Regel beim Hausbau sind.
Wenn du davon ausgehst, dass du dein Leben lang exakt den gleichen Job machen wirst und exakt das gleiche Einkommen haben wirst, ja, dann kann das mit dem abzahlen ein wenig Dauern.
Meine Eltern haben ihren Kredit (beide Lehrer) auch erst mit der Rente abbezahlt gehabt. Ich weiß nicht, wie ungewöhnlich das ist. Ein Haus bereits nach 20 Jahren abbezahlt zu haben, ist da deutlich ungewöhnlicher denke ich. Du kannst ja auch mehr als 500 nehmen. Du kannst auch die 700€ Miete nehmen und komplett tilgen, und von den 1000 die du über hast, packst du auch nochmal 300 drauf.
Dann hast du zwar nur noch 700 über. Investierst dafür aber 1000 Euro pro Monat in deine Altersvorsorge.
Zudem heißt es nicht jedesmal automatisch Neubau. Es werden ja auch so Häuser frei (jaja, bei dir im Dorf nicht, weil da eh nur 5 Leute leben, die das dann alles vererben, aber es ist hier ne Diskussion um den Durschnittsvergleich).
Du musst leider damit leben, dass du nicht arm bist
arm nicht, aber wenn ich schaue, was auf der Straße so rumfährt und was so für Häuser rumstehen, auch absolut nicht wohlhabend.
Wenn das Tool dich dort reinsortiert hat, bist du das wohl leider doch.
Denn „Computer says yes“
Was du empfindest und was du wirklich bist, ist natürlich nicht zwangsweise Deckungsgleich. Das Problem hat meine Verlobte auch
Was die Leute fahren und was für Häuser so rumstehen bedeutet aber auch nicht gleich das diese Geld haben. Besonders bei Autos wird oft geleast. Das ist weit weg von „das ist deren Besitz“
Ich tippe darauf. Es ist nämlich immer einfacher zu sagen, man habe kein Geld etc., während man ziemlich gut dasteht. Habe genug dieser Leute in meinem Bekanntenkreis, genauso wie das komplette Gegenteil, die Aufstockung oder ganz knapp mit ihren Gehalt leben können ohne extra Hilfen beantragen zu müssen.
Dito. Für viele ist es ein Luxus überhaupt Sparen zu können.
Ein interessantes Tool, aber einen Punkt finde ich komisch.
Selbst wenn ich sage, ich wohne zur Miete, hängt meine soziale Lage essenziell davon ab, wie viel Quadratmeter ich habe.
Rechenbeispiel (nicht exakt meine Situation):
2 Personenhaushalt, beide unbefristet ab 1200€
Nettoeinkommen: 4000€, Vermögen bis 50k€
Wohngröße:
10m² bis 97m² -> Mitte
ab 98m² -> Wohlstand
in einer >100 000 Einwohner Stadt (wobei ich das auch eine sehr grobe Kategorisierung finde).
Wäre an der Stelle nicht relevant, wie viel dafür jeweils an Miete zu zahlen ist? Klar, die Wohnsituation wird dadurch Luxoriöser, aber ist der Punkt nicht eher: Was kann ich mir leisten? Der Punkt verwirrt mich irgendwie. Da wird dem reinen Platz den man hat, ein Wert zugewiesen, ohne zu berücksichtigen wie viel da von dem Nettoeinkommen dafür aufgebracht wird und entsprechend, wie viel nach Miete noch übrig bleibt.
Das kenne ich, bei mir auch nur Leute, die übers Geld heulen. Mein Lieblingsbeispiel ist da mein Chef: zwei gute Einkommen, 3 Kinder, Haus in Dresden gekauft, jedes Jahr Segelurlaub im Mittelmeer, aber trotzdem immer aufregen, dass man aufs Geld schauen müsste. Die Leute leben einfach über ihren Verhältnissen, wenn bei der Ausgangslage an Ende des Monats nichts übrig bleibt.
Exakt, Wohnungsgröße ist eigentlich irrelevant, je nach lage. auf dem land ist ein haus mal 120, mal 180qm, aber die lage treibt den Preis, nicht die größe.
Bzw wenn die Lage gut ist, treibt hohe QM Zahl es eben ins unendliche
das ist ja auch das was ich mit den baugrundstücken meinte,
fangen hier bei 80-90k an, darunter gibt es einfach nix, aber mal sind es 150qm, mal 600, kommt eben drauf an wo.
interessantes tool.
was ich noch spannend fände, wäre ob und wie das mit dem ökologischen foot-print korreliert.
edit:
hier der link zum themenschwerpunkt: die lagen der nation.
einige inetressante artikel und meinungsbeiträge