Interessantes und Beeindruckendes (Teil 1)

Unfassbar…

Name und Verlauf Deutschlands größter Flüsse

Und Einteilung der Einzugsgebiete Deutschlands Hauptflüsse, die im Meer münden.

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Die Regnitz ist aber viel kürzer, die wird ja erst am Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz zu Regnitz. :nerd_face: :point_up:
Und hier hat man die Rednitz mitgemessen.

Endlich mal Karten, mit denen man etwas anfangen kann! Wieso hat es sowas nicht in der Schule gegeben? :exploding_head:

Krass, dass fast das gesamte Wasser Deutschlands in nur vier Flüssen endet. :face_with_peeking_eye:

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Und das ist noch kleinteilig. 80% des Binnenschiffsverkehrs in Deutschland findet nur auf einem einzigen Flusssystem statt.

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Schon einige Jahre alt. Aber es ist eine wirklich faszinierende Geschichte die ich hier schon lange mal teilen wollte.

Einerseits ein unfreiwilliges Experiment. Was macht uns zu dem was wir sind. Sind es die Gene die uns bestimmen ob wir wollen oder nicht und unser Schicksal in eine bestimmte Spur führen oder ist es die Umwelt die unser Leben nach und nach formt. Andererseits eine Geschichte von vier Schicksalen.


William, Jorge, Wilber, Carlos

Zwei Frauen besuchen zufällig eine Fleischerei in Bogota, beide Frauen erkennen den Mann hinter den Tresen, aber stellen in der Unterhaltung fest, dass sie eine völlig andere Person meinen. Das ganze fesselt die beiden so sehr dass sie mehr über den Fleischer, William, erfahren und auch die vermeintliche Personen die eine der Frauen zu erkennen glaubte kontaktieren, Jorge einen Ingenieur. Bis sie feststellen dass beide identische Zwillinge sind, das beiden unbekannt war,

Und es ist noch verrückter. Der Fleischer lebte sein bisheriges Leben, mit einem Bruder, von dem er dachte dass er sein Zwilling wäre, Wilber, ebenfalls Fleischer, in sehr ärmlichen Verhältnissen auf dem Dorf auf.

Und auch Jorge hat einen vermeintlichen Zwillingsbruder, Carlos einen Wirtschaftsprüfer. Diese beiden wuchsen in der Stadt auf und konnten studieren.
Und man ahnt es, nicht nur William und Jorge sind biologische Zwillingsbrüder sondern auch die beiden anderen vermeintlichen Brüder des jeweils anderen, also Carlos und Wilber sind biologische Zwillinge.
2 der 4 Babys wurden damals in einem Krankenhaus vertauscht. Und je ein Zwilling wuchs mit einem fremden Zwilling auf im Glauben dass sie Zwillinge sind.

Die ganze Geschichte landet im Fernsehen wird berühmt und hat sogar eine Psychologin, Nancy Segal, zum Besuch animiert.

Und trotz der Tatsache dass die biologischen Zwillinge weit weg voneinander in vollkommen unterschiedlichen Verhältnissen aufwuchsen ist ihr Charakter ähnlich.

Segal findet heraus: Die biologischen Zwillinge William und Jorge sind optimistisch, offen, meist gut gelaunt. Sie sind einander ähnlicher als ihren vermeintlichen Zwillingen Wilber und Carlos, mit denen sie aufgewachsen sind. Auch die biologischen Zwillinge Wilber und Carlos sind einander ähnlicher als ihren vermeintlichen Zwillingen. Sie haben nicht nur die gleichen dicken Lippen und die gleiche niedrige Stirn. Sie sind auch beide aufbrausender und zugleich ernsthafter als ihre vermeintlichen Zwillinge. Beide sind manchmal übellaunig und brauchen Zeit, um sich auf andere einzulassen. Sie haben ein besseres Rhythmusgefühl als William und Jorge und öfter mit Krankheiten zu kämpfen.

Selbst solche Aspekte der Persönlichkeit wie Phobien und Religiosität teilen die getrennt voneinander aufgewachsenen biologischen Zwillinge: William und Jorge sind religiöser als Wilber und Carlos. Wilber hat panische Angst vor Schlangen, sein biologischer Zwillingsbruder Carlos vor Mäusen – ihre vermeintlichen Brüder haben keine vergleichbaren Phobien. Tatsächlich zeigen Studien, dass Religiosität, Werte, Haltungen und auch Phobien genetisch beeinflusst sind; panische Angst vor Tieren sogar zu 37 Prozent.

Die biologischen Zwillinge hingegen nähern sich einander harmonischer an. Alle vier Männer haben ihrem biologischen Zwilling gegenüber direkt das Gefühl einer tiefen Vertrautheit, die keiner Worte bedarf, und die sie mit ihrem vermeintlichen Zwilling so nie empfunden haben. Fasziniert stellen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest: Die in der Stadt aufgewachsenen Männer sind im Verhältnis größer. William kann die anderen drei locker im Armdrücken besiegen. Bald betrachten sich alle vier als Brüder.

Aber es gibt auch Unterschiede zwischen den biologischen Zwillingen und Gemeinsamkeiten zwischen dem Paar das in gleichen Verhältnissen aufwuchs, z.B. der IQ

Nancy Segal. „Die Gene sind wichtiger, als man lange dachte. Aber es ist immer ein Zusammenspiel aus Genen und Umwelt, und es kommt immer darauf an, wie sich ein Gen in der Umgebung entfalten kann.“ Tatsächlich sind die biologischen Zwillingspaare nicht identisch: Im IQ-Test schneiden William und Wilber, die von ihrem abgelegenen Dorf eine Stunde zu Fuß zur Schule marschieren mussten, verhältnismäßig schlechter ab als Jorge und Carlos. Ein für Segal überraschender Befund: Sie hätte es nicht gewundert, wenn die biologischen Zwillinge identische Ergebnisse gehabt hätten. Doch offenbar konnte sich Williams genetische Veranlagung in der Umgebung, in der er aufwuchs, nicht gut entfalten. …

Und während Jorge zunächst dachte, er und sein biologischer Zwilling hätten denselben Frauengeschmack, bemerkte er bald, dass die Frauen vom Land, zu denen sich William hingezogen fühlt, in seinen Augen zu naiv sind. Wilber reist weniger gerne als die anderen drei. Er hat zwar so viel Talent zum Tanzen wie sein biologischer Zwilling Carlos, aber nicht dessen Selbstvertrauen und Übung, weshalb er sich auf Partys oft zurückhält. Und eine Vierer-Wohngemeinschaft scheiterte an Carlos, dem seine Individualität wichtiger ist als seinen drei Brüdern.

schöner Schlussatz

Was für Psychologen ein faszinierendes Experiment ist, das ist für die vier Brüder zugleich viel mehr und viel weniger als das: ihr Leben.

FAZ: Umgebung oder Gene: Was macht uns zu denen, die wir sind?

Aber statt den deutschen Text empfehle ich diese Geschichte in der New York Times zu lesen - wer Zeit und Lust auf solche Geschichten hat. Dort ist nicht bloß ein Artikel, sondern eine wünderschöne lyrische, ja fast schon Kurzgeschichte, die von 4 Schicksalen in Kolumbien erzählt. (dementsprechend sehr sehr lang ist der Beitrag, der auch einen Preis gewann)


Da kann man schon nachdenken wie das Leben verlaufen wäre, hätte jeder von uns unter ganz anderen Umständen verbracht oder aber auch wie viel doch sehr ähnlich wäre, trotz anderer Familie, anderer Lebenssituation oder sogar einem anderen Land.

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Ich glaube bei Intelligenz ist das ganz gut erforscht, wie viel auf Gene und wie viel auf Umweltfaktoren zurückgeht. Zur Zeit ist es wohl bei uns so ungefähr 50 zu 50. Wenn jeder die für sich optimale Bildung beanspruchen konnte, würde das Verhältnis Richtung 100% genetisch kippen. Quasi ein Gradmesser für die Chancengleichheit in Ländern.

Ich finde es interessant, dass selbst Religiosität wohl von unseren Genen beeinflusst ist. Wahrscheinlich dann auch grundlegende politische Tendenzen. Das ist schon ziemlich bemerkenswert, wenn man über politische, gesellschaftliche Systeme und Regierungsformen nachdenkt. Der naive Glauben, dass man die Leute einfach nur mit guten Argumenten überzeugen müsste, scheint sich so nicht wirklich halten zu können. Eigentlich könnte man die ganze Aufklärung damit hinterfragen.

Ich empfehle dir folgendes Buch

Da werden mMn ganz interessante Hypothesen aufgestellt, warum dem so ist.

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In cemeteries from Alaska to Israel, families have memorialized their loved ones with the deceased’s most cherished recipes carved in stone. These dishes — mostly desserts — give relatives a way to remember the sweet times and, they hope, bring some joy to visitors who discover them among the more traditional monuments.

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:fresskoma: ich freu mich schon auf sie tasting history folge

Interessant!

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Der Historiker mit dem mächtigen Rauschebart erzählt wieder was.

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Sind das diese Dämonen aus der Hölle von denen alle immer reden? :cat_sip:

Ob man Youtube-Videos mit 30FPS auf einem Commodore PET aus dem Jahr 1984 abspielen kann? :thinking:

Ja, kann man: :beanpoggers:

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