Hat die Rowling eigentlich eine Transperson in ihrer Familie, mit der sie sich zerstritten hat? Ich verstehe einfach nicht, woher diese Obsession bei ihr kommt.
Stell dir vor, du hast eine der berühmtesten und erfolgreichsten Fantasyreihen aller Zeiten geschrieben und anstatt dich von Millionen von Harry Potter Fans bis an dein Lebensende als Göttin der Fantasy Literatur feiern zu lassen, wirst du mehr und mehr dafür bekannt, menschenfeindlichen Dreck rauszuposaunen.
Jop, sie ist ein klarer Fall von eigenes Trauma auf Gruppen zu projizieren, die rein gar nichts damit zu tun haben. Und ihr Geschwurbel hat auch nix mit „ihre Meinung verbreiten“ zu tun. Es ist längst nur Hetze.
Kurzer Einschub: trans oder trans* Personen. Zwei Wörter. Seid ja auch keine Groß- oder Kleinpersonen, Dick- oder Dünnpersonen, etc. Wir sind Personen, die zufällig die Eigenschaft trans zu sein haben.
Trans zu sein hat nichts mit der Sexualität zu tun und ist Transsexualität ein veralteter und von vielen trans Personen als entwürdigender Begriff nicht gerne gesehen. Das hat oft auch mit einer der bescheuersten Fragen zu tun, die trans Personen nach einem Outing bekommen „BiSt dU NuN ScHwUl oDeR LeBiScH oDeR was ???“ - es ist zu oft eine (auch unbeabsichtigte) Reduzierung der Geschlechtsidentität auf die Sexuelle Präferenz, welche bösartigere Personen dann in einem Atemzug in das Märchen „Gefahr für ‚richtige‘ Männer/Frauen/Kinder“ umdeuten.
(Und wer eine ernsthafte Antwort auf die obige Frage wissen will: wichtig ist, dass die Personen sich lieben und glücklich ist. Und welches Mascherl sie verwenden ist alleine ihre Sache).
Oh, das war mir tatsächlich so auch noch nicht bewusst.
Ich hätte aber auch spontan gedacht, dass ja ein Unterschied zwischen Sexualität und Identität besteht. Weshalb der Vergleich „Homosexuelle/r“ „Heterosexuelle/r“ zur persönlichen Identität (trans, cis, usw.) auch in der Schreibweise herrührt.
Das ist gut zu wissen, werde ich mir merken. ^^
Aber nominalisierte Adjektive sind ja eigentlich normal in der deutschen Sprache.
Also Personen, die trans sind einfach als Transgender bezeichnen?
Wäre das für dich okay?
Also wenn du mich fragst: ich mag es nicht, weil die einzigen, die das hier verwenden meist rechtsextreme Politiker und Agitatoren (z.B. Martin S. von den Identitären) sind.
Du kannst ja mal selbst überlegen, wie oft über andere Leute so als Heterosexuelle oder Cisgeschlechtliche geredet wird und wenn die Antwort ‚nicht so oft‘ ist, wird es wohl bei anderen Eigenschaften auch nicht so notwendig sein ^^
Das Argument lasse ich nicht ganz gelten.
Also man kann sich aber auch nicht alles so aussuchen, wie man es haben will.
Nur weil es von solchen Leuten genutzt wird, macht es das Wort nicht negativ.
Dann gib mir halt ein anders Wort.
Edit: hab immernoch keinen Eintrag gefunden. Also der Prozentsatz, bei dem über heterosexuelle Menschen als ‚Heterosexuelle‘ geredet wird, dürfte bei unter 1% liegen im Vergleich zu anderen Kombinationen.
Und wenn, dann wird es eher als Folge-Adjektiv verwendet. In etwa wie bei ‚Wir haben große und kleine Bäume verglichen. Dabei kommen kleine eher im Norden vor, während…‘
Der wunderbare Widerspruch im Sport…
Der Sport soll fair und für alle gleich sein, und gleichzeitig bejubeln und bewundern wir Leute welche absolute Ausnahmefälle sind und durch ihre genetische Ungleichheit erfolge haben.
Warum sollen Männer und Frauen nicht in der gleichen Kategorie antreten? Nun… weil es genetische Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, welche Männern eine massiven Vorteil geben würden.
Warum darf Michael Phelps dann bei den Männern mitschwimmen? Seine genetisch bedingte überdurchschnittliche Armlänge und Körperbau gibt ihm auch massive Vorteile gegenüber dem durchschnittlichen Mann.
Unglücklicherweise denken zu viele Leute einfach, dass es einfache, objektive Gründe gibt, warum man
Geschlechter getrennt antreten lassen soll und
dass diese Geschlechter biologisch definiert sein
Denn es wirkt sehr intuitiv. Aber nur solange man ignoriert, dass all die Argumente die man dafür bringen kann gut dafür gebraucht werden könnte, JEGLICHE natürlich und genetisch bevorteilten Menschen aus einem Wettkampf auszuschliessen.
Sport auf hohem Level ist nicht „fair“, da gibt es einfach genetische Vorteile welche manchen Individuen einen Vorteil gibt.
Trans Frauen KÖNNTE man durchaus einfach als Frauen mit einem solchen „genetischen Vorteil“ sehen, oder nicht…? Eine überdurchschnittlich grossgewachsene cis Frau mit breiten Schultern hat im Basketball extreme, genetische Vorteile gegenüber anderen cis Frauen. Aber eine Frau welche gross gewachsen und breitschultrig ist, weil sie trans ist und durch eine männliche Pupertät gegangen ist, das ist dann unfair? Warum ist das eine ok und das andere „unfair“?
Um klar zu machen, wo ICH persönlich stehe:
Ich habe eigentlich keine feste Meinung zu diesem Thema. Ich halte das Thema für extrem komplex. Es hängt vom Sport ab über den man redet, darüber wann und auf welche Art eine trans Frau die Transition gemacht hat. Es hängt davon ab wie man persönlich „Fairness“ definiert denn wie die Beispiele oben gezeigt haben: es ist gar nicht so einfach zu definieren, warum etwas „fair“ oder „nicht fair“ ist.
Ich weiss nicht, wie man mit der Situation umgehen soll und ich sehe Argumente für mehr Inklusivität für trans Menschen im Sport und ich sehe Argumente für eine klarere Trennung da.
Mein Problem mit Leuten wie Rowling ist: hat sie sich JEMALS wirklich differenziert mit dem Thema auseinander gesetzt? Haben ihre (oft wirklich undifferenzierten und hassvollen) Tweets jemals auch nur den Eindruck erweckt, dass sie sich über die Komplexität des Themas Gedanken gemacht hat?
Denn für mich sieht es so aus als starte und ende Rowlings Gedanken zu dem Thema mit:
„Männer haben im Sport Vorteile. Trans Frauen sind biologische Männer. Also haben trans Frauen unfaire Vorteile!“
Und nicht mal diese übervereinfachte Meinung kann sie den trans Menschen gegenüber respektvoll ausdrücken, sondern geht muss dann immer noch darauf bestehen, trans Frauen als „Männer“ zu bezeichnen und so weiter…
Ich verstehe Leute welche sagen, trans Frauen sollen nicht im Frauensport teilnehmen. Wie gesagt, ich selber habe da keine konkrete Meinung (ich persönlich finde, das ist ein Gebiet wo es vermutlich einfach keine universell ideale Lösung gibt). Aber wenn jemand so starke Meinungen hat, wie Rowling… dann müssen die differenziert und vor allem Respektvoll dargelegt werden. Was sie entweder nicht kann oder nicht will. Und dann sollte die Meinung auch die Komplexität des Themas etwas abdecken. Was bei ihr schlicht und ergreifend nicht der Fall ist.
Ja generell kann man sich nicht alles aussuchen. Ist klar, doch sollten gerade betroffene der Personenkreis sein, der darüber zu entscheiden hat wie man sie bezeichnet. Zusätzlich hat @Addearheart in dem Fall ja auch für sich gesprochen und warum sollte man das nicht respektieren. Tut doch niemandem weh
Ich sehe kein Problem an vernünftig nominalisierten Adjektiven.
Es schreib ja auch kaum einer, ‚‚ausländische Personen‘‘, es wird meistens vereinfacht ‚‚Ausländer‘‘
geschrieben. Das ist simple Vereinfachung der Sprache.
Ich verstehe halt nicht, dass es kein nominalisiertes Adjektiv sein darf.
Das sehe ich ähnlich.
Daher meine ich auch das der Sport jetzt erst mal mehr Erfahrung dazu sammeln muss und sich endsprechend verändern muss.
Weil du die Erklärung halt nicht akzeptieren willst.
Es ist doch nachvollziehbar, dass eine Minderheit nun nicht auch noch dafür kämpfen möchte einen Begriff der für sie negativ konditioniert ist aus konservativen Kreisen „zurückzuerobern“
Das haben Homosexuelle mit dem Wort ‚‚schwul‘‘ aber auch gemacht. ^^
Und ich bestehe ja nicht auf das Wort an sich.
Ich hätte halt nur gerne irgendein nominalisiertes Adjektiv für trans Personen.
Gut du darfst es dir halt frei aussuchen du kannst dir ein nominalisiertes Adjektiv suchen oder nutzt die Ausdrücke die dir betroffene genannt haben. Es ist an dir was dir wichtiger ist. Respekt den Menschen gegenüber oder eine Einheitlichkeit bei Begrifflichkeiten
Alleine, dass sie nicht gewonnen hat und trans Frauen seit der Zulassung zu Sport-Events ihrer Geschlechter-Identität nicht plötzlich anfangen alle Medaillen einzuheimsen, zeigt doch eigentlich, dass trans sein einem nicht wirklich einen Vorteil gegenüber den cis Athleten gibt.
Vor allem redet man hier natürlich wie so oft wieder nur über die Frauen, ein trans Mann müsste laut der Logik (und müssen sie ja auch teilweise) in den Frauen-Wettkämpfen antreten und DAS ist ja nun wirklich unfair, da sie da eindeutig einen Vorteil haben.
Aber trans Männer hebeln mit ihrer reinen Existenz soviele „Argumente“ aus, dass Transphobe sie ja meist komplett ignorieren, da die Lösungsvorschläge angewandt auf die Männer meistens keinem gefallen.