Man darf halt auch nicht vergessen dass jeder Streamer der Hogwarts nicht streamt wohl auch einiges an Geld außen vor lässt.
Ich weiß nicht. Gerade wenn ein Spiel von nahezu allen gespielt wird (siehe Elden Ring) sticht man doch mit einem anderen Game zur gleichen Zeit erst recht heraus und kann Leute abgreifen die auf das Hype-Spiel keinen Bock haben.
Ich hab da jetzt auch reingehört.
Erstmal fand ichs gut, dass Nils das versucht einzuordnen, selbst wenn vieles sehr holprig und recht naiv anmutet.
Die Uninformiertheit von Nils fand ich garnicht so peinlich bzw so ein Problem. Unwissenheit lässt sich ja ändern und darin nehme ich Nils erst einmal ernst, dass er die ehrliche Bereitschaft hat sich auch mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich Gedanken zu machen.
Auch, wenn ich nicht der allergrößte Fan von ihr bin, aber gut dass sich Pia zu dem Gespräch bereit erklärt hat. Sie hat schon eine klare Sprache und gut verargumentierte Haltiung, und ich habe schon den Eindruck, dass Nils ein Stück mehr zum Nachdenken angeregt wurde.
Was ich an Nils Fragen weitaus schwieriger fand, ist diese alte Leier von den schwarzen Schafen auf beiden Seiten und das Einfordern, sich doch zu beruhigen, und dieses Unverständnis einer Enttäuschung gegenüber, die wiederum als unfair eingeordnet wird.
Das sind schon recht problematische und festgefahrene Takes.
Wieder ein ganz anderes Kapitel ist der teilweise schon sehr scharfe und harte Ton im Chat, das ist schon mehr als zach.
das mit der Spendenaktion habe ich auch mitbekommen.
Naja, aber auf der anderen Seite macht man eben auch Werbung für das Spiel, egal ob die es Kostenlos bekommen haben, oder kein Geld fürs Promoten bekommen haben.
Ist eben Schade, vor allem weil ich GFR so toll finde und weiter supporten werde, wenn die weiter guten Content machen und nicht mit einem billigen Statement o.Ä. kommen
Ja natürlich es geht halt auch um Prinzipien, es ist halt merkwürdig bis heuchlerisch die Regenbogenfahne zu schwingen solange man nichts zu verlieren hat und wenn es mal darum geht wirklich Haltung zu zeigen durch sowas simples wie ein Spiel nicht spielen bzw. öffentlich dafür werben, dann tut man sich schwer.
Ja absolut, die haben es wie gesagt einfach zu sehr ein Thema über ihre Gefühle und Befindlichkeiten gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Man kann ja Leute super finden aber einzelne Aktionen fragwürdig bis kacke ohne, dass man sofort in Flammen auf geht.
Ich formuliere die Frage für dich einmal um, weil es für mich die gleiche ist. Schade ich Joanne Rowling am mehr, indem ich dieses Spiel boykottiere, oder indem ich diese Aufmerksamkeit nutze um zu zeigen was für arme Person sie ist und Aufklärungsarbeit leiste? Für mich zzt. noch das Letztere, aber ich hätte mich gern vom Gegenteil überzeugen lassen. Leider hat da die Antwort gefehlt, die habe ich einfach vermisst oder sogar gebraucht.
Ja, aber dadurch besteht die gefahr dass viele Stammzuschauer abspringen um es woanders zu schauen
RBTV in a Nutshell
Fand aber, Shurjoka hat es ziemlich gut eingeordnet. Da war sie hinterher zu hart mit sich.
Ok, das ist etwas beruhigend
Habe den Talk von Nils und Pia gesehen und was ich persönlich aus dem Talk nehme ist, dass wenn man sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt es eben doch nicht so einfach ist wie viele nicht direkt Betroffene es abtun. Ich glaube Nils hat erst durch den Talk ein wenig begriffen um was es eigentlich geht. Die meisten bekommen halt oberflächlich davon mit und haben das Gefühl dass da irgendetwas hochgekocht wird, was „eigentlich gar nicht so schlimm ist“. (auch wenn Pia eig. nicht auf das zu sprechen kam was sie eigentlich sagen wollte)
Sehr interessant finde ich auch, dass ich kaum Leute mitbekommen habe, die aktiv auf Leute scharf schiessen die das Spiel spielen, es aber sehr wohl viele gibt die sich getroffen fühlen und es sich „nicht verbieten lassen“ oder in eine abwehr oder auch troll haltung übergehen.
Da ich nicht als betroffene Person gelte, bin ich mMn auch nicht in der Position das ganze zu bewerten. Ich probiere den betroffenen Personen zuzuhören und sie im Kampf für ihre (bzw unsere) Rechte zu unterstützen so weit ich das kann.
Ursprünglich wollte ich das Spiel spielen, aktuell weiss ich aber nicht ob ich damit spass haben kann. Da ich auch nur ein Mensch bin, werde ich aber sicher etwas spenden, auch wenn es vlt nur für mein Gewissen ist.
Ich denke, dass das mein einziger kommentar in diesem Thread sein wird, weil ich auch merke, dass man mit gewissen Leuten auf keinen grünen Zweig kommt.
Nochmal viel Liebe an Pia und Nils <3
Man sieht was man sehen will
Auch als nicht Betroffene steht für mich seit Langem fest: Von mir bekommt Rowling keinen Cent mehr.
Grundsätzlich bin ich eine Person, die sehr zu Nostalgie neigt, aber so stark kann mein Bedürfnis nach nostalgischen Gefühlen gar nicht sein, dass ich Rowling jetzt noch Geld hinterherschmeißen würde.
Vielleicht hole ich mir irgendwann mal ne gebrauchte Switch-Version auf eBay, ansonsten hat sich das Spiel für mich aber erledigt.
Ich war früher ziemlicher Potterhead, habe die Bücher und Filme verschlungen, aber unter keinen Umständen werde ich Rowlings Hetzkampagne finanziell unterstützen. „Harry Potter“ werde ich im Herzen behalten, als eine Geschichte, die mir mal Kraft gegeben hat. Dafür brauche ich dieses Spiel nicht.
Ich kann dir die Frage nicht beantworten, ich will aber mal meine Gedanken zum Thema „Das Spiel spielen um Aufklärungsarbeit zu leisten“ teilen, vielleicht hilft es dir ja trotzdem:
Ich finde was man dabei erstmal bedenken sollte ist, dass das Spiel ein ziemlich langes Spiel ist. Mal einen Abend machen an dem man es spielt und gleichzeitig viel zum Thema informiert könnte vielleicht zumindest in dem Sinne funktionieren, dass eine gute Balance zwischen Aufklärung und Spielspaß gefunden wird. Aber wenn man das Spiel über Tage und Wochen hinweg spielt mit einer relativ konstanten Zuschauerschaft wird man wohl immer weniger zu erzählen haben und irgendwann gerät das Thema Aufklärung immer weiter in den Hintergrund.
Des Weiteren (und das ist für mich eigentlich der wichtigste Punkt) ist bei so einem Spiel ja auch Teil des Spielspaßes, dass man in diese Welt eintaucht. Um da wirklich drin aufgehen zu können (beim Spielen und beim Zuschauen), muss man die Verbindung zu J.K. Rowling erstmal irgendwie ignorieren können (außer man stimmt ihr zu, aber um solche Menschen geht es mir jetzt nicht). Das fällt vermutlich jeder Person unterschiedlich leicht, ich denke aber man kann allgemein sagen, dass es cis Personen, die nicht von J.K. Rowlings Worten und Taten beeinflusst sind, im Schnitt deutlich leichter fallen wird als trans Personen, die eben tatsächlich darunter leiden, die reale Ängste um ihre Existenz haben durch J.K. Rowlings Positionen und ihren Einfluss. Das heißt, trans Personen werden bei dieser Art Stream unbewusst viel mehr ausgeschlossen als cis Personen.
Was für mich bedeutet: Selbst wenn man durch das Spielen des Spiels Aufklärung leistet, selbst wenn man durch Spenden mehr Geld für Organisationen sammelt als J.K. Rowling durch die Käufe der Personen erhält, die durch den Stream das Spiel kaufen, ist es wirklich so eine tolle Aktion für Transrechte, wenn trans Personen diejenigen sind, die am meisten davon ausgeschlossen sind?
Ich denke daher, wenn man sich tatsächlich für trans Personen und trans Rechte einsetzen möchte indem man Aufklärung leistet und Spenden sammelt, sollte man ein Spiel spielen, das genau den Menschen um die es geht keine Schmerzen zufügt.
Das kann ich bestätigen. Ich habe nicht alle gegen gecheckt, aber es war sehr auffällig wie viele, von den heute genannten, an dem Abend zum ersten Mal da waren.
Ich möchte hier nochmal in die Bresche für Nils springen. Ja, er ist ziemlich uninformiert. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich für eine Cis-Person die keine persönlichen Schnittstellen mit der Trans- und/oder queerfeministischen Community hat oder entsprechend politisch interessiert ist. Er hat ja letztendlich festgestellt, dass ihn die Debatte um das Spiel dazu gebracht hat sich selbst mit dem Thema (vermutlich das erste mal bewusster) auseinander zu setzen und das in der ganzen Situation und Debatte auch das Potential liegt mehr Aufmerksamkeit für die Rechte und Forderungen von Transpersonen zu schaffen. Dies hat er mit seinen begrenzten Wissen dann ja auch insofern versucht, indem er ein paar Hilfs-/Informationsangebote vorgestellt hat.
Letztendlich hat er sich ja aufgrund einiger für ihn neuer Information dazu entschlossen das Spiel nicht zu spielen und erst mal in den Reflexionsprozess zu gehen um seine Haltung (zum Boykott) neu zu überdenken. Ich finde es schon lobenswert, dass er da so offen in der Reflexion geblieben ist und seine Meinung dann auch überprüft. Er geht ja damit auch das Risiko ein einige seiner Zuschauer* innen zu verschrecken (Im Chat waren zwar auch viele Boykott-Befürworter*innen aber mehrheitlich schien er schon eher von Leuten bevölkert zu sein, die einen Boykott ablehnen)
Wurde mir gerade in die Timeline gespült (ist von 2020), passt aktuell aber auch sehr gut:
Habs von hier:
Warum ist eigentlich die Diskussion bei einem Spiel so groß wenn in jedem noch so kleinem Buchladen vermutlich jede Woche unzählige Bücher über den Tisch gehen?
Auch das Argument mit weil es jetzt erschienen ist ist ein wenig unlogisch. Die letzten Jahre sind ja neue Auflagen, illustrierte Versionen usw. aus dem Boden geschoßen.
Ich kann mich auch an Aktionen erinnern, dass bei Elbenwald und Thalia (?) Werbebanner mit anti-Terf Plakaten überklebt wurden.
Allerdings streamt da halt niemand mit öffentlichem Rückkanal, so dass man ne direkte Konfrontation herbeiführen kann. Und es gibt auch nicht die kritische Masse an beteiligten Leuten auf 1 Haufen, die dann Dynamiken auslösen.
Denn wie wir festgestellt haben, passiert so ein Shitstorm ja nicht nur durch Kritik, sondern viel mehr durch die Gegenreaktion von Verteidigerïnnen.
Sieht man ja auch daran, dass es maximal ein paar unabhängige Buchläden gibt, die keine rechtsextremen Verlage ausstellen. Aber bei den großen Ketten ist da bisher wenig passiert.
Ansonsten sind wir halt hier in nem Spieleforum.
Das Risiko hast du aber immer und gerade in dieser hitzigen Debatte kann man sich als Streamer auch leicht positionieren und dann andere Zuschauer „abgreifen“, wenn es einem denn überhaupt nur darum geht.
Wie gesagt, ich persönlich bin ja gar nicht für einen Boykott und finde alle Streamer sollten das für sich selbst entscheiden. Ich würde aber einen weiten Bogen um das Spiel machen, aber ich habe auch leicht reden da ich kein Streamer bin, der damit Geld verdient und weder trans bin noch irgendwelche Berührungspunkte mit dem HP-Universum habe.