Staffel 1:
Man darf sich kein King of Queens 2.0 erwarten, dennoch ist die Serie ganz unterhaltsam. Im speziellen gefällt mir hier das Zusammenspiel zwischen Kevin James und seinem in der Serie zukünftigen Schwiegersohn Chale (Ryan Cartwright). Die älteste Tochter Kendra (Taylor Spreitler), die man unter anderem auch als Tochter aus der Sitcom Melissa und Joey kennt, ist auch eine interessante Figur, die sehr gut ausgearbeitet ist und toll verkörpert wird. Schauspielerisch gut aber ein schwaches Drehbuch bekommt Kevins Frau Donna (Erinn Hayes). Von Kevins zwei anderen Sitcomkindern kann man nicht viel sagen, da sie in der Serie kaum gezeigt werden - hier stellt sich für mich die Frage, wieso sie überhaupt in die Serie hineingeschrieben wurden.
Dennoch ist die Staffel 1 wirklich nett und hat für einige Schmunzler gesorgt.
Staffel 2:
Wieso Staffel 2 eine komplett neue Ausrichtung bekommen hat, erschließt sich mir überhaupt nicht. Die Serie wurde durch einige wichtige Entscheidungen wirklich zerstört. Leah Remini ist nun fixer Bestandteil der Serie, jedoch ist sie nur ein Schatten ihrer selbst. Ihr Gesicht zeigt kaum Mimik, da es scheinbar von Nervengift übersät wurde - die Relevanz ihrer Rolle in der Serie ist ebenfalls fragwürdig. Nach bislang drei Folgen der zweiten Staffel, kann man sagen, dass die Witze besonders flach geworden sind, und die Serie sich zum Unterschied zu Staffel 1 zu gar keiner Zeit mehr ernst nimmt. Als Beispiel nehme ich mir hier den Stripper (ich meine aus Folge 1), der weder witzig war, noch in der Situation dazugepasst hat.
Den größten Kritikpunkt muss ich allerdings aus Spoilergründen blurren: Die Entscheidung Kevins Frau sterben zu lassen, ist für mich die größte Enttäuschung in einer Sitcom seit langem. Anscheinend will man daraus wirklich ein King of Queens 2.0 machen - leider! Es wird weder erwähnt, wie sie gestorben ist, noch trauert man in irgendeiner Art und Weise, es wird einfach beiläufig erwähnt, dass sie tot ist. Es hat weder etwas mit der Schauspielerin zu tun, da diese eigentlich gut gespielt hat und sie gerne weitergemacht hätte. Wird doch mal über sie in der Serie geredet, zerstört man einen emotionalen Moment mit einem flachen Witz. Ok, es ist eine Sitcom, aber selbst bei Two and a half men hat Alan pietätvoller um Charlie getrauert.
Ich werde zwar weiterschauen, aber die Erwartung ist jetzt erheblich zurück gegangen nach den ersten drei Folgen in Staffel 2.