KIs - Wie weit sind wir, was können wir noch erwarten?

wer hat denn davon gesprochen, dass es genau die lösung für das gezielte problem sein muss? es war die Lösung für EIN problem der zeit. hätte koch nicht von dem problem gewusst, dann hätte er das ganze als laborunfall links liegen gelassen.

Du. Und abgesehen, dass das nicht Koch sonder Fleming war, glaubst du echt, dass er bei einem SO merkwürdigen Wachstumsbild das ganze einfach so weggekippt hätte?? Als Forscher? Wohl kaum.

er hätte es natürlich vermerkt, aber wen hätte es interessiert, solange man daraus keinen vorteil ziehen konnte, bzw wenn es ne lösung für irgendein problem gewesen ist?

quantencomputer arbeiten grundsätzlich aber nach dem selben prinzip wie normale computer (oder nervenzellen :stuck_out_tongue: )

sie sind nur deutlich variabler und schneller als klassische MOS-elektronik

@DaRichi ist ne gute idee. @PandaBlack könntest du da was machen?

Hab ich ja gestern auch schon vorgeschlagen.

@PandaBlack

Wäre insofern wirklich ganz cool, wenn ihr die Beiträge zur „KI Diskussion“ von diesem Thread hier, in einen direkt der Thematik gewidmeten verschieben könntet!

@anon30974211

Willst du den eröffnen? :slight_smile:

Quantencomputer benutzen aber nicht nur 0 und 1 als Zustände, sondern auch Superpositionen.

achso? wusste ich ehrlich nicht. haben die also qusi nen dauerhaften DA-wandler mit dabei oder wie läuft das?

Cooler Thread! :wink:

Ziemlich interessantes Thema,
dass die Menschheit in Zukunft sicher noch ziemlich beschäftigen wird!

Du benutzt da ja Qubits, die zwei Basiszustände einnehmen können: 0 und 1. Allerdings sind das quantenmechanische Objekte, die im Normalfall erst nach einer Messung in ihren Basiszuständen vorliegen, sonst in einer Überlagerung aus 0 und 1 (Vgl. Schrödingers Katze: tot und lebendig). Verschränkt man mehrere Qubits miteinander, gibt es 2^N mögliche Zustände, die alle gleichzeitig von dem System angenommen werden.

Leider ist der deutsche Wikipedia-Artikel zu Quantencomputern ziemlich schwer verständlich, wenn man keine Grundkenntnisse in Quantenmechanik besitzt.

Die auftretende Dekohärenz vereitelt die Superposition nach einer gewissen Zeit aber, wodurch die Qubits sich wieder wie Bits verhalten und man doch wieder Nullen und Einsen hat.

Wie gesagt, nicht mein Gebiet, daher keine Ahnung, wie weit man da wirklich ist. Das von mir beschriebene ist ja eher das angestrebte idealisierte System.

wie groß ist diese zeit ist aber da die frage. in Systemen, die in den Terrahertzbereich kommen, ist das schon ne valide frage^^

@Sodis ok, also könnten sozusagen mehrleitungssysteme aus der elektronik zu einleitungssystemen werden, bzw eben eine beliebige Bitzahl in einer quantenleitung codiert werden? und wie können diese dann intern dekodiert werden?

Wenn ich das richtig verstanden habe, erhält man aber dennoch keine absoluten Werte, sondern z.B. eine sehr sehr wahrscheinliche Konfiguration (90% Eins, 10 % null). Dieses Ergebnis überprüft man dann auf einem klassischen Computer.

Ein Quantencomputer ist überhaupt nicht vergleichbar mit einem klassischen Rechner und die Anwendungsgebiete sind auch sehr speziell mit extra dafür entwickelten Algorithmen, die von den entsprechenen Mechaniken gebrauch machen.
Ganz davon abgesehen, dass das bauen von Quantencomputern noch Forschungsgebiet ist, gibts dazu auch erst ein oder zwei Hände voll von Algorithmen, die dann Anwendung finden könnten. Interessantestes Beispiel ist dabei der Shor Algorithmus zur Faktorisierung, welcher prinzipiell die aktuellen “standard” Sicherheitsmechanismen in asynchronen Verschlüsselungsystemen (mit Schlüssel als Produkt zwei riesiger Primzahlen) unwirksam machen könnte.

also ist das quantencomputing eher als ergänzung der klassischen elektronik in den bereichen, in denen diese nicht mehr weiter weiß zu verstehen? zumindest nach aktuellem wissensstand?

das wäre ja auch durchaus interessant für das eigentliche thredthema, in wie fern die quantencomputer “denkmuster” übernehmen können, die für klassische elektronik schlicht und ergreifend nicht möglich sind.

Theoretisch ist man recht weit, aber in der Praxis noch sehr weit davon entfernt, da man erstmal die bestehenden, physikalischen Probleme umgehen muss.

@anon30974211 Über die Dekohärenzzeit kann ich leider auch keine Aussage treffen, da endet mein Wissen. Der Zufall spielt bei solchen Sachen ja aber auch immer eine Rolle.

Das kann man so sagen, ja. Trotzdem verhält sich das System nach der Dekohärenz entsprechend des Zustandes „1“ oder des Zustandes „0“.

da unterscheidet sich der quantencomputer dann auch kaum vom normalen PC, denn auch da ist die logische 1 selten der wirkliche HIGH-pegel.

Das hat nichts mit Grenzen von klassichen Computern zu tun. Du kannst auch einen Quantencomputer simulieren, d.h. es kommt nichts „neues“ an Berechenbarkeit hinzu. Es gibt halt nur bestimmte Probleme, die man viel effizienter lösen kann.

Ich bezweifel, dass „Denkmuster“ in irgendeiner Form übernommen werden können, außer man schafft es das menschliche Gehirn voll und ganz zu verstehen und dann zu simulieren. Ob dafür überhaupt ein Quantenmechanisches System von Nöten wäre, weiß ich nicht.

Doch da ist sehr wohl ein Unterschied. Wenn ein Quantencomputer ein falsches Ergebnis ausspuckt, dann haste halt Pech gehabt. Wenn das ein klassischer Computer macht, ist das Ding defekt.

Ein Quantencomputer kann man mit einem normalen klassischen Computer simulieren. Dabei ist nur bemerkenswert, dass Quanten aufgrund ihrer Struktur die Komplexität vieler Probleme deutlich senken können.
Sortieren geht in log(n) statt n, Zahlen faktorisieren geht in n statt 2^n.
Damit können viele Probleme, die wir heute als “praktisch unlösbar” bezeichnen, simpel lösen. Dazu gehören Probleme, die für die Kombinatorik extrem wichtig sind (Handlungsreisender, 3-SAT, Knapsack).

Problematisch ist, dass Quantencomputer in den Anfangsstadien ihrer Entwicklung stehen, das letzte große Ergebnis ist die Faktorisierung von 15. (und alle so OH MEIN GOTT! DAS GLAUBE ICH NICHT!)

Computer können mathematische Beweise finden und nachvollziehen, aber es hängt einfach sehr viel von der Programmierung ab.

Kennt jemand von euch evolutionäre Algorithmen?

  • sortieren - geht in O(n log n) und nicht O(n) wie du sagtest, quanten computer helfen dabei auch nicht wirklich.
  • faktorisieren - wie oben gesagt ist das einer dieser interessanten Fälle, wo quantencomputer helfen
  • NP vollständige Probleme (handlungsresiender, 3-sat, knapsack) - ist noch unklar aber es wird nicht erwartet, dass man solche Probleme effizienter mit Quantencomputern lösen können wird

Sortieren geht in O(n), wenn du Radix-Sort verwendest. Das geht natürlich nur, wenn du einen endlichen Raum hast, was aber bei Gleitkomma-Zahlen oder Ganzzahltypen der Fall ist.
Sortieren mit Quanten-Computern geht mit Grover-Sort in O(sqrt(n))