Manteltarif, die Gewerkschaft und Ich - Brainstormingthread

Liebe Bohnen,
wie der eine oder andere Weis, bin ich in der Tarifkommission eines großen Unternehmens tätig. Nach einem Tarifabschluss ist immer vor einem Tarifabschluss und 2024 haben wir wieder einen Manteltarifvertrag - ganz im Zeichen der Inflation und das stellt uns persönlich auf große Herausforderungen neben denen, die es schon ohnehin gibt. Was genau meine ich?

Wir müssen jedes mal Forderungen aufstellen, häufig sind es die selben, aber man muss auch ab und zu mal Kreativ sein und neue Ansätze versuchen. Doch

  1. Bin ich es nur Ehrenamtlich
  2. Bin ich kein Jurist und daher kenne ich mich jetzt nur Laienhaft zb in Finanzrechten aus.

Dementsprechend von einer neuen Idee bis zur möglichkeit ist es immer ein Weiter weg für mich, da ich in der Privatzeit Informationen suchen muss ob das Rechtlich möglich ist, was die Idee beinhaltet.

Ein anderes Problem ist auf der Gewerkschaftsebene zu finden.

Die Anzahl der Aktiven Mitglieder (die Ehrenamtliche Positionen betreiben) Sinkt, ich bin mit dem Azubi Vertreter*in der einzige unter 40…

Meine Arbeit ist sehr Transparent zu den Mitarbeitern, ich sage auch den verschiedensten Abteilungen immer das, wenn sie Ideen haben oder Verbesserungsvorschläge haben, sollen sie zu mir kommen. Hier passieren 3 Dinge Häufig

a) Ist Gesetzlich nicht von uns Realisierbar (zb Rente 58 ohne Abzüge)
b) Ist die Arbeit vom Personalrat und nicht Gewerkschaft (im Sinne eines Tarifvertrages)
c) Die Idee ist gut, aber fehlendes Fachwissen für die Umsetzbarkeit
(oder d) sie ist gut oder schlecht und ich bearbeite das weiter :smiley: )

So, nun kommen wir zu der größten Herausforderung, wir befinden uns in einer Finanziellen schweren Lage, die Inflation frisst das Realeinkommen der Mitarbeiter. Eine direkte Lohnerhöhungsforderung ist von uns nicht möglich, erst 2025 frühstens, also in 2 Jahren. Das heißt, wir müssen Wege finden, wie man die Kollegen und Kolleginnen Entlasten kann, durch alles was im Manteltarifvertrag möglich ist. Von Einmalzahlunge, zu Zuschlägen oder Geldwerten Vorteilen.

Und hier kommt IHR ins Spiel. Erzählt mir wie es bei Euch im Unternehmen so abgeht. Was habt ihr so für Sonderkonditionen? Was kennt Ihr so? Von Konsumgutscheinen von Rewe bis zum Obstkorb der monatlich Verschenkt wird.

Was sind spezielle Arbeitsentlastungen die Euer Arbeitgeber euch Schenkt? Wie einen Zusätzlichen Urlaubstag bei wenigen Krankheitstagen oder sonstiges.

Ich möchte mich von Euch über allgemein Entlastungen Finanziell (direkt und Indirekt) und Arbeitstechnisch gerne Inspirieren. Es ist nicht schlecht auch über andere Branchen hinaus zu schauen was woanders möglich ist oder sein könnte.

Was findet ihr bei Eurem Tarifvertrag gut? Was nicht?

Für mich ist ein Blick außerhalb des Tellerrandes das nicht immer IGM und DB ist, auch ein entscheidender Hilfefaktor.

In diesem Sinne würde ich mich von Euch Inspirieren lassen, Vorschläge draus bearbeiten und diese in der Vertrauensrunde (Ebene unterhalb der Tarifkommission, Bereichsbezogen die dann die Leute für die Tarifkommission wählen) diskutieren und das was übrig bleibt, dann in die Kommission mitbringen und dann höchstwahrscheinlich mit in die Verhandlungsmasse bringen.

In den heutigen Zeiten sind Kreative Ansätze wichtig, vor allem für eine Finanzielle Entlastung.

Vielen Dank für eure Mithilfe :smiley:

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Ich bin leider nicht in einer Tarif Firma, nur unsere Mutter ist IG Metall und da war das große Los fette Lohnerhöhungen und Einmalzahlung wie ich über Radio gehört habe :simonhahaa:.
Aber bei meinem Vater in der Firma war es so, dass man je nach Betriebszugehörigkeit z.Bsp. nen extra Urlaubstag bekommen hat (alle 5 Jahre Betriebszugehörigkeit gab es einen Urlaubstag mehr) oder Tankgutscheine.
Ich weiß jetzt nicht ob das für euch schon gilt, aber wäre kostenlose Nutzung des ÖPNV nicht etwas, dass sich anbieten würde ansonsten? Oder vllt einen Reisegutschein im Wert X.

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