Meinung zur erste Geschichte

Hi, ich hab vor ein paar Tagen mal meine alten Geschichten durchgeguckt und bin dabei auf die Erste gestossen, die ich geschrieben hab. Wollte euch mal fragen ob ihr meint, dass ich an der weiter schreiben soll oder eher nicht? XD

PS: Will das wenn so in Richtung action, slice of life machenXD


Es war ein warmer sonniger Dienstagnachmittag, Mitte Juli in New Barons. Es wehte ein leichter Wind zwischen den Hochhäusern der kolonialen Hauptstadt und ließ die weiß-schwarze Flaggen mit Tigerkopfemblem des Königreichs Viktoria leicht flattern. Sie wurden aufgrund des fünfjährigen Jubiläums des sogenannten Befreiungstages in der Stadt aufgehängt worden. Überall standen Stände mit Souvenirs und Essen herum. Es herrschte geschäftiges Treiben und alle schienen in Eile zu sein. Es fuhren viele Autos auf den Straßen, diese hörte man dank den seit zwanzig Jahren gängigen elektromagnetische Motoren nicht, weshalb die Stimmen der Masse diese übertönten. Unter diesen ganzen Menschen ging Martus Mechina mit seiner kleinen Schwester Mira spazieren.
Martus war ein Mann Anfang zwanzig mit kurzen tiefschwarzen Haaren, gebräunter Haut und war von eher schlaksiger Figur.
Er trug ein schlichtes weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und eine ausgewachsene blauen Jeans, welche etwas über seine Schuhe viel. Seine Füße steckten in schlichten schwarz-grauen Schuhen. Mira war um die zehn Jahre alt, klein, zierlich und hatte langes blondes Haar was ihr fast bis zur Hüfte reichte, sie hatte außerdem einen sehr hellen Hauttyp. Sie trug ein auffällig buntes Sommerkleid mit Blumenverzierungen mit dazu passenden Sommersandalen. Jedoch das auffälligste der beiden wären ihre Augen gewesen, wenn sie sie nicht mithilfe von Kontaktlinsen verfärben hätten. Jetzt hatten sie blaue Augen aber in Wirklichkeit hätten sie strahlen orange-gelbe tigeränliche Augen gehabt. Diese müssen sie jedoch verbergen, da diese sie als Mitglieder der viktorianischen Königsfamilie gekennzeichnet hätten.
Es wäre normalerweise kein Problem gewesen als Mitglied der Königsfamilie in New Barons herumzulaufen. Im Gegenteil, normalerweise wären Mitglieder der königlichen Familie auf Händen getragen worden. Sie hätten von jedem alles verlangen können und hätten es auch bekommen, ohne ein Wort des Klagens zu hören. Aber bei diesen zweien war das etwas anders, denn sie mussten vor sechs Jahren aufgrund des heftigen Kampfes um die Thronfolge, welchem schon die Mutter von Martus und Mira zum Opfer gefallen war, auf die damals noch weitgehend autonome Insel Armestris fliehen. Diese Insel gehörte damals noch zur tamerischen Union, sie wurde allerdings bei der Invasion vor fünf Jahren schnell aufgegeben und im Stich gelassen. Seitdem verbergen sie ihre Herkunft, um nicht wieder in den Kampf um den Thron mithineingezogen zu werden.
Die zwei Geschwister kamen gerade an einem der vielen Souvenirstände vorbei, als im Radio eine Eilmeldung durchgesagt wurde: „Eine Eilmeldung. Heute Mittag um 12:00 Uhr armestrischer Zeit wurde eine Bombe im gerade neueröffneten Museum von New Barons gezündet. Diesem hinterhältigem Anschlag vielen zwei viktorianische Staatsbürger und zwanzig weitere Personen zum Opfer. Die freiheitsfeindlichen Terroristen wurden noch vor Ort von Mitgliedern des Militärs erschossen. Unser sehr geehrter Gouverneur und Prinz, Wallis ließ seine ausdrückliche Trauer über die gestorbenen viktorianischen Bürger verlauten. Er sagte des Weiteren, dass er nun härter gegen die Terrorzellen vorgehen wird.“
Martus Miene verfinsterte sich und es stieg Wut über diese Meldung in ihm auf. Er hasste das Königreich Viktoria und die Bürger dieses Landes aufgrund ihrer Arroganz und ihrem hochnäsigem Verhalten. Er würde am liebsten diese Misshandlung angeblich Schwächeren und Unbeutenderen ein Ende setzten. Das war aber unmöglich, er war im Moment bloß ein einziger, schwacher, unbeutender Mensch. Was kann er schon tun? Er kann ja doch nichts verändern.
„Bruder“, sagte Mira zaghaft, die gerade den Ausdruck ihres Bruders bemerkte und sie griff seine Hand. Martus zuckt zusammen als er das bemerkte und blickte zu ihr herunter. Er erkannte die Sorge in ihrem Gesicht, woraufhin er sie anlächelte und ihre Hand drückte. Er kniete sich hin um mit ihr auf Augenhöhe zu sein, woraufhin er mit ruhiger freundlicher Stimme erklärte: „Warum bist du denn so besorgt? Es wird schon nichts passiert die Terroristen werden nicht noch einen Anschlag starten.“ Die Miene des kleinen Mädchen veränderte sich nicht. Sie wollte noch etwas sagen aber wurde von einer anderen wütenden Stimme übertönt: „Hey, ihr zwei. Was macht ihr da?“ Sie drehten sich um und sahen Lara Millers auf sie zu rennen. Lara war eine hübsche Frau um die zwanzig Jahre alt mit schulterlangem, dunkelbraunem Haar. Sie war etwas kleiner als Martus und hat tiefblaue Augen, welche typische für Armestrer wahren. Außerdem hatte sie eine leicht gebräunte Haut ähnlich wie er selbst. Ihr Gesicht war normalerweise immer recht freundlich, jetzt hatte sie jedoch einen leicht genervten Ausdruck.
„Hi, Lara. Warum so in Eile? Ist etwas passiert“, rief Martus ihr mit ironischen Unterton und einem Grinsen im Gesicht zu, da er genau wusste warum sie in Eile war und er auch wusste was ihm in jetzt blühte. Sie blieb vor ihm stehen, stemmte die Hände in die Hüften und sagte sofort mit genervtem Unterton: „Also ehrlich es ist immer dasselbe mit dir Martus. Immer drückst du dich vor der Arbeit. Wir haben noch viel für heute Abend vorzubereiten und du verschwindest einfach.“
Martus, Lara und Alex, ein guter Freund der Beiden aus dem Waisenhaus, haben vor einem Jahr eine Bar namens „Puzzles“ eröffnet. Diese Idee hatten sie bereits damals und konnten es nach vieler Anstrengungen endlich wahr machen. Sie waren gerade relativ bekannt und sie wollten an diesem Abend eine Feier zum „Befreiungstag“ veranstalten. Auch wenn sie alle drei den Tag verabscheuten, ließen sie dieses Geld nicht einfach auf der Straße liegen. „Ich bin nicht einfach verschwunden. Mira hat gesagt sie wolle unbedingt mit mir spazieren gehen und ich kann meinem süßen kleinen Schwesterlein doch nichts Abschlagen.“, erklärte er mit einer abwinkenden Handbewegung und einem falschen Lächeln im Gesicht. „Stimmt doch gar nicht, Bruder. Du bist zu mir gekommen und hast gesagt, dass so schönes Wetter ist und du mit mir Eis essen gehen willst.“, widersprach Mira ihm und guckte ihn mit großen Augen fragend an. Lara lachte hämisch und ihr Mund wurde zu einem fröhlichen Grinsen. „Mira fall mir doch nicht direkt in den Rücken. Du solltest deinem Bruder mehr helfen.“, sagt Martus grinsend, da er schon wusste das es so kommen würde. Er schlich sich öfters weg, wenn er irgendwelche nervige Arbeit zu tun hatte und meistens ging er dann mit seiner Schwester spazieren oder sonst wo hin, wo sie gerne hin wollte.
„Ich fall dir nicht in den Rücken, großer Bruder aber du solltest verantwortungsbewusster werden und dich nicht immer vor der Arbeit drücken.“, sagte Mira streng wie einen Lehrerin. „Wenigstens ist einer der Mechina Geschwister ehrlich und verantwortungsbewusst.“, stellte Lara zufrieden fest. „Dir müsste es eigentlich zu denken geben, dass deine kleine Schwester erwachsener ist als du. Also jetzt komm, sonst werde ich dich noch an die Leine legen.“ Martus rollte mit den Augen aber um keinen Streit anzufangen, den er nicht gewinnen konnte, ging er in Richtung der Bar los.
Während ihres Gesprächs waren dichte Wolken am Himmel erschienen und es sah nach Regen aus. Der Wind hatte auch zugenommen, aus dem leichtem Wind von gerade eben war eine stramme Brise geworden. Martus der dies bemerkte nahm die Hand seiner Schwester und verschnellerte sein Tempo rasch. Er wollte nicht, dass Mira in einen Regenschauer gerät, da sie schon immer leicht kränklich war. Dennoch versuchte er das kleine Mädchen nicht zu zerren, um ihr nicht weh zu tun. Sie gingen am Park entlang in Richtung Osten und überquerten drei Straßen. Mittlerweile schienen auch die Passanten die Wolken bemerk zu haben. Sie alle bewegten schneller und wirkten nun gehetzt. Als sie an dem neuen Einkaufszentrum vorbeikahmen schrie Lara erschreckt auf: „Misst, jetzt hätte ich es beinahe vergessen. Wir brauchen noch Scotch Gläser. Wir haben bei dem Vorfall neulich dich drei Gläser verloren.“ Martus drehte sich um.
Er überlegte kurz dann sagte er: „Ok, ich besorg schnell ein paar Gläser. Du gehst mit Mira schon mal vor. Alex braucht Hilfe.“ Als er ihren skeptischen Blick sah fügte er mit einem Lächeln hinzu: „Keine Sorge. Ich würde niemals versuchen mich zweimal an einem Tag vor der Arbeit zu drücken. Ich schwöre es darauf das ich Armestrer bin.“ Bei diesen Worten musste er sich zusammenreisen nicht zu grinsen. Mira jedoch guckte ihn nun zwar ernst aber auch leicht belustigt an. Nach sechs Jahren können sie über so was ohne Probleme Witze machen, auch wenn sie es untereinander meistens vermieden ihre Vergangenheit anzusprechen. „Ok, Ok, musst nicht gleich patriotische werden, dass sieht dir nicht ähnlich.“ Sie beäugte ihn streng. „Aber wenn du wieder versuchst dich vor der Arbeit zu drücken musst du die nächsten vier Wochen alleine abspülen.“, sagte Lara. „Jawohl, Mäm.“, entgegnete er salutierend. Daraufhin drehte Martus sich wie ein Soldat um und ging marschierend auf die Tür des Kaufhauses zu. Kurz bevor er in die Drehtür ging rief er noch über die Schulter: „Ach übrigens, Lara du kannst es keinen „Vorfall“ nennen wenn du die Gläser „ausversehen“ einem Kerl hinterherschmeißt der dich dumm angemacht hat.“ Lara bekam ein knallrotes Gesicht aber bevor sie etwas erwidern konnte war er schon im Einkaufszentrum verschwunden.
Als Martus das erst ein Jahr alte Einkaufszentrum betrat stand er in einer rund dreißig Meter großen Halle mit Kuppeldach aus kristallklaren Glas. Sie war zweihundert Meter lang und hundertsechtsig Meter breit. Zu Beiden Seiten gab es auf jedem der sieben Stockwerke des Einkaufszentrums eine Unmenge an verschiedener Läden in denen es alles Mögliche zu kaufen gab, von Lebensmitteln bis Elektrogeräte. Es gab sogar ein Casino, welches er mal mit Alex besuchen wollte, fiel ihm nun wieder ein. Auf der untersten Etage gab es einen großen Springbrunnen um den ein prächtiger Zen Garten angelegt wurde. Es gab auch hier sehr viele Stände für Souvenirs und armestrische Spezialitäten aller Art. Am anderen Ende der Halle stand auf einem massivem Sockel eine riesige Statur vom derzeitigem König Wilhelm vi Tigre.
Sie war fast so groß wie die Halle selbst und reichte von der Breite her fast bis zu den reich verzierten Balustraden an beiden Seiten des Hauses. Das ganze Zentrum war natürlich auch mit den Flaggen des Königreichs geschmückt und man konnte überall die viktorianische Nationalhymne hören. Martus blickte kurz auf um in das steinerne Gesicht seines verhassten Vaters zu sehen. Als er es sah fuhr in ihm eine leichte Wut hoch aber er schüttelte sie schnell ab. Er ging zu einem der vielen Fahrstühle um auf die vierte Etage zu fahren wo es, soweit er wusste Scotch Gläser zu kaufen gab. Es war nicht einfach durch die Menschenmenge zu kommen, denn alle waren in Eile und mussten anscheinend noch irgendwo hin. Martus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ging gelassen zum nächste Aufzug und wartete bis er sich reinquetschen konnte. Das Wort quetschen war hier wörtlich gemeint. Er hatte beinahe Probleme zu Atmen so eng war es dort. Als er auf der vierten Etage ankam ging er geradewegs auf den richtigen Laden zu. Er dachte sich, dass er sich beeilen sollte, sonst müsse er wirklich die nächsten vier Wochen abspülen. Normalerweise hielt sich Lara an das was sie sagt und Alex würde das niemals verhindern.
Als er den Laden betrat blickte er sich schnell um. Er kannte den Laden, weil er hier vor einem Monat schon mal Gläser gekauft hatte, eben die, die Lara zerstört hatte. Es war ein einfacher, durchnittlicher Laden mit einer guten Auswahl von unterschiedlichen Gläsern. Man konnte hier auch Weine kaufen und er dachte darüber nach, ob er sich nicht einen Roten besorgen sollte, entschied sich aber dagegen. Er musste wirklich mal zurück und helfen. Als er die Gläser gekauft hatte ging er wieder aus dem Laden heraus. Es hatte inzwischen stark angefangen zu regnen. Der Wolkenbruch trommelt stark gegen das hohe Glasdach. Er ging gerade wieder zum Aufzug zurück als er ein leises Klicken von der rechten Seite hörte. Er drehte sich um und sah auf der Balustrade einen alten braunen Koffer stehen. Er stand leicht offen und irgendwas lag in ihm und tickte leise vor sich hin. Martus erkannte sofort an den vielen Drähten und der herunterlaufenden Uhr das es sich um eine Zeitbombe handelt, welche im Koffer lag. Solche hatte er schon während des Krieges gesehen. Außerdem hatte er damals in der königlichen Schule, welche nur Mitglieder der Königlichen Familie besuchen durften schon viel über Bombe gelernt. Er konnte nur noch zurückspringen und sich auf den Boden werfen. Dann ging die Bombe mit einem ohrenbetäubendem Geräusch hoch. Ein großer Teil der vierten Etage stürzte hinunter und mit ihm der Prinz.

Nun, ich denke entscheidend ist dabei ja, ob du denn noch weitere Ideen hast, die du unterbringen willst und ob du die Geschichte fortführen willst. Mir persönlich fiel es nicht immer leicht an älteren (vor allem den ersten Geschichten) anzuknüpfen, weil ich dann gedanklich schon aus der Geschichte war oder sich mein Schreibstil etwas geändert hatte. Dann war es schwer einfach weiter zu schreiben, da ich zunächst den bestehenden Text hätte umschreiben/ anpassen müssen.
Ich denke aber schon, dass die Geschichte Punkte und angedeutete Entwicklungen bietet, die man aufgreifen und fortführen kann.

Slice of Life, musste ich dann erstmal googlen oder wikipedien. Dabei fiel mir direkt der Satz ins Auge, dass auf Spannungsbogen und Exposition verzichtet werde, was ich jetzt nicht unbedingt mit dieser Geschichte verbinde. Aber da ich, wie gesagt, erst googlen musste, bin ich da nun offensichtlich kein Experte :slight_smile:

Lange Rede kurz: Wenn du Ideen und weiterhin Zugang zur Geschichte hast, denke ich, dass sie durchaus Potential hat weitergeführt zu werden und unterschiedliche Ansätze, die du aufgreifen könntest. Z.B. Entwicklungen in der Vergangenheit, Konflikte zwischen Terroristen, Königreich und Martus usw.