Zwischen all dem Glas und Waschbeton
Bin ich verbrannt
mein Körper
meine Seele
befallen
Von allen
gängigen Symptomen
…Ich und ein Fass voller Wein
Und nur morsches Holz zwischen mir und den Fischen
Ich und ein Fass nur allein
Dem Himmel entrissen, oh drauf geschissen
Es könnte noch viel schlimmer sein…
Ich seh da immer Barbara Schöneberger
@Nordlys
tolle Band, aber am Hellfest hat man schon gemerkt, dass da einfach kaum aktuelle Livererfahrung vorhanden ist und Rockn Rolf einfach nicht mehr ein Publikum animieren kann, gerade wenn es eben kein reines Running Wild Publikum ist, sondern Festivalpublikum wo man eben wirklich mal zeigen muss was man kann.
Schon JBO sagten vor vielen Jahren: „Running Wild spielen Running Wild!“.
ein paar kleine funfacts dazu:
- das stottern wurde als bewusstes stilmittel eingesetzt
- ebenso der feedback-effekt von townsends rickenbacker-gitarre
- der song gilt als vorahnung des punkrocks
Das ist bei Running Wild schon seit Jahren so - im Studio wie auf Konzerten. Ich war 2015 auf dem Wacken Open Air und total enttäuscht von Running Wild. Ironischerweise bin ich überhaupt erst durch die Ankündigung für das Wacken 2015 auf die Band gestoßen und war fasziniert von der Energie, der Leidenschaft, der Authentizität mit der die Piratengeschichten vorgetragen wurden. Davon ist heutzutage gar nichts mehr zu spüren. Im Studio: Drumcomputer, repetitiv und leidenschaftslos vorgetragene Songs, billige Produktion, miese Artworks. Live: Kein Backdrop, obwohl man so viele großartige Marschall-Artworks hatte, die man nutzen könnte, oftmals miserable Setlists, Hired Guns als Kollegen, die bis auf „Sasso“ trotzdem noch leidenschaftlicher wirken als Rolf selbst. Schade, aber das macht mir die Klassiker der Band nicht kaputt.
Wie Twisted-Chi schon sagte: Running Wild spielen Running Wild, sind es aber irgendwie nicht mehr. Ich werde es nie verstehen. Man hat so viele geile Alben geschrieben, ist zweifelsohne eine Legende im Heavy Metal - und verkauft sich dann so unter Wert. Wenn ich keinen Bock habe, lass’ ich’s halt ruhen, aber irgendwie kann der Rolf das nicht und ich glaube, dass er den aktuellen Status seiner „Band“ auch maßlos überschätzt und daraus dieses Verhalten resultiert.
Also ich hab sie jetzt nur einmal gesehen live, und das in Frankreich, was ja nicht ihr Heimatland ist.
Aber Publikumsinteraktion ist eben nicht, dass man die gleiche Ansage dreimal macht und die Leute 3x auffordert, doch etwas enthusiastischer zu sein.
Das war teils fast schon etwas peinlich muss ich leider sagen.
Dann wenn man merkt, dass das Publikum einem nicht aus der Hand frisst, doch einfach ein Best of Set runterspielen, Publikum Zufrieden, Band kann erhobenen Hauptes von der Bühne gehen und gut ist es für beide seiten.
Aber ja wie du sagt, glaub Rolf überschätzt da einfach seine Größe.
Und manche Veranstalter spielen ihm da noch rein in dem er teilweise den Post Headliner slot kriegt, wo aber eben die Leute auch müde sind.
Das ist zb bei einer Doro Pesch anders, der ist klar, dass es eben nicht mehr die frühen 80er sind und Warlock/Doro nicht mehr im Billing über Metallica steht ;).
Ein Publikum muss man sich eben heranziehen, das bedeutet eben touren, touren touren.
Man kann nicht ala Running wild ein handvoll Male im Jahr auftreten, eine Website haben auf Stand 2016 ;), und dann erwarten, dass da die Massen vor der Bühne stehen und jeden Song können.
Man muss Sabaton, Powerwolf und co nicht mögen, aber sie haben sich ihr Publikum eben erarbeitet.
Running Wild hatten das auch mal, die konnten in Deutschland Stadien füllen, aber dann war der alte Piratenschoner eben einfach mal XX Jahre in der Versenkung verschwunden.