Netflix Deathnote Reviews

Hi Leute,
Ich bin großer Fan von Deathnote und grade deshalb hab ich mir letzten Abend den neuen Deathnotefilm gegönnt.
Ich will jetzt gar nicht alles runterreissen und mein Mini-Review aus meiner sicht, also einer der sich eigendlich darauf schon richtig gefreut hat, kommt auch erst später. Aber zuerst mal: Ich selbst war enttäuscht, was aber wohl auch an meiner Erwartungshaltung gelegen hat. Ich würde aber viel mehr wissen wie Leute den Film fanden, die nicht die Vorlagen kennen.
Ich würde ausserdem auch gerne wissen, ob ich mit meiner Meinung oder mit einzelnen Punkten allein stehe oder ob Kenner und Fans der Serie mir Recht geben würden.

Tatsächlich gab es selbst in diesem Forum echt ne Menge Diskussion, doch ich wollte am besten das Vorher und Nachher getrennt halten.

Nun zu meinem Review:
Okay fangen einfach mal an, was ziemlich zügig losgeht und mit einer ziemlich schlechten Musikauswahl aufwartet und so gar nicht den Flow bzw. das Gefühl eines Upcoming Thrillers einfängt, sondern vielmehr die Dramageschichte eines Teenie-Collegefilms und zwar sogar nach der 08/15-Schablone die wir alle so kennen und lieben.
So schnell wie die Musik gekommen ist, verschwindet sie auch wieder und lässt uns mit einem Regenschauer zurück, den wohl viele Menschen mit einem Platzregen vergleichen würden, bei dem man kaum laufen kann, weil sich die Klamotten so festgesogen haben mit Wasser.
Zumal das Spielfeld binnen Sekunden sich von benutzte Grünfläche zu einem Schlammbad mutiert( in Sekunden ist richtig).
Vielleicht ist ja Zeitraffer und es trainieren nach zwei Wochen Regenzeit immer noch Footballspieler auf dem Feld. Gut das nur zur Logik.

Wenn wir weiter schauen kommen wir auch schon zur ersten Begegnung mit Ryuk dem Todesgott, wo ich als Fan der Serie schon das Kotzen kriege (entschuldigt meine Ausdrucksweise), weil Ryuk als Verführer des Bösen dargestellt wird der Light Turner zum Töten bewegen möchte.
Gönnen wir uns doch mal den Spass und gucken in die Vorlage (übrigens ich wusste dass man Abstriche machen müsste und habe mich schon darauf eingestellt): In den Büchern als auch im Anime ist Ryuk und seine Kompanions aus der Todesgottwelt niemandem schlecht gesonnen, sondern eher Neutral.

Als Light im Buch Ryuk fragt warum er es denn hat Fallen lassen hätte, antwortet dieser nur mit einem einzigen kleinen Satz den fast jeder in der Schule schonmal gesagt hat und deshalb auch jeder nachvollziehen kann:“mir war langweilig!”
Okay wie gesagt Ryuk wird im Film wie die Schlange dargstellt, die Eva dazu bewegt in die Frucht zu beissen. Hey daran könnten Tsugumi Ohba und Takeshi Obata dran gedacht haben als sie den Apfel zu nem Thema gemacht haben.

Auf jeden Fall sieht Light Turner Ryuk und beginnt volkommen overactet auszurasten(wahrscheinlich haben sie ihm gesagt:" Tuh mal so als wärst du ein Opfer in einem Möderstreifen der entkommen will!").
In den Büchern ist Light so intelligent, dass er weiss das es keinen Zweck hat wegzurennen, weil es keinen Sinn machen würde.
Und da haben wir einen Punkt der mich über den gesamten Film über nervt. Light wird so dargestellt, als währe er obere Mittelklasse indem er für andere Schulaufgaben erledigt.
Light Yagami hingegen war ein Genie, der nicht nur für seine Schwester Schulaufgaben löste, sondern einfach alles im Blick hatte und der rein Logisch schon sehr an Sherlock bzw. seinen Gegenspieler Moriarty der ja laut Watson mindestens Sherlock ebenbürtig war.
Diesen sehe ich hier aber nicht.

Und genauso spielt Light im Buch auch mit den Möglichkeiten des Heftes herum und stellt mit seiner Hilfe Fallen und Pläne.

Insgesamt ist einfach zu wenig Zeit eingeplant gewesen und man versuchte alles unter einen Hut zu quetschen und so wirkt auch der gesamte Film eher gequält.
Hätte man gut einen dreiteiler drauss machen können Am Geld sollte es nicht liegen, denn dann hätte ich sogar extra gezahlt dafür.
So kann ich nur sagen, der Film in seiner Gesamtheit der absolut verkackt und mich verdattert und wütend zurücklässt.

Zumal sich der Film auf ne Physische Handlung bezieht und nicht wie in den Vorlagen auf Dialoge oder Monologe. Zudem kann der Schauspieler von Light wohl nicht den Wahnsinn ausdrücken, den Light ja eigentlich anheim fallen sollte ( #KerndesCharacters ).
Stattdessen machen sie einen Lovestory halb drauss obwohl Light Yagami damals für niemanden liebte.
Er war ja sogar bereit dazu seinen eigenen Vater zu Opfern für das Wohl Kiras.
Light Turner ist also im Film defintiv Unterrepräsentiert und falsch beschrieben, weil ihm halt die Kernkompetenzen fehlen die ihm erst zu Kira machen. 1. Genie-Intelligenz & 2. Wahnsinn.

Ich wäre sogar zufrieden gewesen hätten sie ne komplett neues Kapitel aufgeschlagen mit dem Deathnote, dem Besitzer X in Amerika und Ryuk, der immer seinen Senf dazu gibt.
Man hätte sogar super einbringen können wie Ryuk über den Vorbesitzer Light Yagami spricht. Das wäre sogar also nocht mehr Metha-ebene gewesen und hätte dem Franchise nur gut getan. Sry, aber total Herzlos zusammengekloppter Film.
Von mir 3/10 und ab in die Trash-Can damit.

Ich weiss das war vielleicht ein wenig übertrieben war und ich wollte ehrlich gesagt jetzt nicht noch länger un eingehender mich damit auseinandersetzten, weil ich noch die neue TheMist-Serie schauen muss/will.

Wie gesagt über weitere Reviews würde ich mich tierisch freuen, ich meine vielleicht tue ich dem Film ja auch unrecht.
LG Moviebinger91

Gibt bereits eine Menge Reviews in dem Thread:

Absätze würden für mehr Motivation sorgen die Wall of Text zu lesen. Nicht böse gemeint, aber da fühlt man sich so etwas erschlagen. ^^

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Alles gut^^ Du hast ja recht! Ich glaube ich habe es auch nicht sonderlich gut beschrieben :stuck_out_tongue_winking_eye: Aber ich werd erst morgen drüber nachdenken und nochmal überarbeiten.
Thx für Feedback

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Danke Forbojack^^

Weil wir aber schon einmal hier sind:

@ForboJack Du hast in deiner Review geschrieben, dass es für dich trotzdem spannend war - wie hat sich bei dir die Spannung oben gehalten?

Habe mir den Film gestern auch angeschaut.
Im Gegensatz zu dir habe ich keinerlei Vorwissen und habe mich ganz ohne Vorurteile berieseln lassen. Ich fand den Film okay, er hat mich für 2 Stunden unterhalten, mehr aber auch nicht.
Ich gebe dir vollkommen Recht, die Darstellung Ryuks finde ich nach deiner Erläuterung auch recht schwach. Generell wurde mir während des Filmes auch Ryuks Intention und Charakter zu wenig beleuchtet, da bleibt für mich zu viel im Schatten. Ja einige Logikfehler sind drin, störten mich aber nicht weiter. Musste auch etwas schmunzeln wegen der Liebesstory, wenn man sie denn so nennen kann und das alles ging mir auch etwas alles zu schnell. Zack Buch da, Sinn erkannt, Infos an die Frau gegebent, KIRA ins Leben gerufen → Dann fing das Drama auch schon an…
Hätte mir da auch ein wenig mehr Entwicklung und Background gewünscht.
Ansonsten fand ich den okay, um sich mal berieseln zu lassen, Würde ne 5/10 geben :slight_smile:

Habe mir den Film gestern Abend angesehen und an einigen Stellen war ich wirklich kurz vor dem abschalten. Wenn sie schon die Namen übernehmen und mehr oder weniger die gleiche Geschichte erzählen wollen dann sollen sie sich auch an die vorgegebenen Charakterarten halten und diese nicht verhunzen.

Der Schauspieler von Light ist aber die größte Enttäuschung vom Film, oft war sein Schauspielern besser in der Komödie oder sowas aufgehoben aber in solch einem Film nicht. Der Schauspieler von “L” machte eigentlich eine ganz gute Arbeit aber wenn das Drehbuch schrott ist kann er das auch nicht ändern.

Außerdem was sollte das mit dem drohen von Light gegenüber Ryuk? Und dazu die blöde Antwort das der schnellste nur 2 Buchstaben schaffte, dabei steht der Name von ihm bereits drin… Das Light nach weniger als 10 Sekunden das Death Note seiner angebeteten gibt ist ebenfalls mehr als dumm geschrieben… Light sollte ein Hoch intelligenter Student sein und nicht eine Heulsuse die nicht mehr als 2 Sekunden vorausschauen kann.

Als Death Note Film der die Geschichte von L und Light neu erzählen möchte gebe ich dem Film eine 4/10.

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fand den film einfach nur furchtbar langweilig und schlecht gemacht. bin zwischendurch sogar für 10 minuten eingeschlafen.
die schauspieler wirkten (bis auf die dame aus the leftovers) wie aus nem fanfilm. besonders lights darsteller war ne vollkatastrophe. ryuk haben sie auch komplett verhauen. sowohl das design als auch seine darstellung fand ich ziemlich daneben.

wirkt als hätte netflix da weder geld noch mühe reingesteckt.

Danke fürs erste Feedback^^

Ich fand den Film eigentlich ganz gut. Zumindest wenn ich ihn nicht als Verfilmung des Animes, sondern als eigenständigen Film betrachte.

Hab mir den Film gestern auch angesehen und muss hier auch kurz ranten :smiley:

Zuerst: Ich habe nur den Anime vorher gesehen und bin nicht der größte Fan, weil ich fand dass der Anime in der zweiten Hälfte stark nachgelassen hat. Aber die Charaktere und vor allem das Duell „Light vs. L“ war Genial. Man wurde immer wieder überrascht wie durchdacht und gut geschrieben die Story war.

Und nun zu der Netflix Verfilmung.

Charaktere

Das einzige was der „Hauptdarsteller“ im Film mit dem des Anime gemeinsam hatte war der Name. Das ist keine Übertreibung. Im Anime ist Light ein kaltherziges Genie mit Gottkomplex der jeden Schritt bis ins kleinste Detail plant. Im FIlm ist er ein Kopfloser Teenie der unter der Fuchtel seiner Freundin steht. Was haben sich die Autoren dabei gedacht? Warum nicht einfach einen anderen Namen? Zumal auch die Familiengeschichte komplett geändert wurde.

„L“ fand ich im Film gar nicht so schrecklich. Zumal der Schauspieler (Keith Stanfield) die Mimik ganz gut getroffen hat. Aber er rennt Light mit einer Handfeuerwaffe nach? Das ist absolut konträr zur Motivation der Vorlage (zumal er im Film auch angedeutet hatte dass er nicht mal eine Waffe trägt…). Auch Ryuks Motivation wird im Film etwas verzerrt.

Wie gesagt wären sie Vermutlich besser dran gewesen wenn sie ganz auf eigene Charaktere gesetzt hätten - das wäre weniger schmerzlich für Fans.

Story

Mal abgesehen davon dass auch einiges an der Prämisse - dem Death Note und seine Regeln - geändert wurde ist auch das was die Vorlage ausmachte fast komplett gestrichen worden. Die Vorlage könnte man fast als Krimi bezeichnen während der Film die typische Hollywood-Aktion-Mischung ist - da darf natürlich auch nicht die Lovestory fehlen! In den letzten 2 Minuten des Films wird zwar noch mal versucht eine Art „Strategie oder Plan“ im Vorbild des Originals abzuliefern aber das gelingt nicht wirklich. Es ist nicht nur recht Plump sondern hat auch zu offensichtliche Widersprüche in sich.

Es wird ja der sozialen Konflikt thematisiert ob Selbstjustiz oder sogar die Todesstrafe von den Menschen akzeptiert werden. Deswegen ist es auch wichtig das keine unschuldigen Getötet werden - was der Film ja nicht so genau nimmt. Zwar wird es erwähnt, aber ein Zug entgleisen zu lassen sieht dann doch so aus als würde man es nicht so ernst nehmen.

Fazit

Als Fans kann man sich den Film eigentlich gar nicht ansehen. Zu viele Widersprüche zur Vorlage und nicht mal das Genre blieb erhalten. Leuten die Death Note nicht kennen würde ich den Film aber auch nicht empfehlen da er auch in sich geschlossen nicht überzeugen kann. Man kann den Film eigentlich nur zu gute halten dass er den Anime nicht Spoilert :smiley: