Hi Leute,
Ich bin großer Fan von Deathnote und grade deshalb hab ich mir letzten Abend den neuen Deathnotefilm gegönnt.
Ich will jetzt gar nicht alles runterreissen und mein Mini-Review aus meiner sicht, also einer der sich eigendlich darauf schon richtig gefreut hat, kommt auch erst später. Aber zuerst mal: Ich selbst war enttäuscht, was aber wohl auch an meiner Erwartungshaltung gelegen hat. Ich würde aber viel mehr wissen wie Leute den Film fanden, die nicht die Vorlagen kennen.
Ich würde ausserdem auch gerne wissen, ob ich mit meiner Meinung oder mit einzelnen Punkten allein stehe oder ob Kenner und Fans der Serie mir Recht geben würden.
Tatsächlich gab es selbst in diesem Forum echt ne Menge Diskussion, doch ich wollte am besten das Vorher und Nachher getrennt halten.
Nun zu meinem Review:
Okay fangen einfach mal an, was ziemlich zügig losgeht und mit einer ziemlich schlechten Musikauswahl aufwartet und so gar nicht den Flow bzw. das Gefühl eines Upcoming Thrillers einfängt, sondern vielmehr die Dramageschichte eines Teenie-Collegefilms und zwar sogar nach der 08/15-Schablone die wir alle so kennen und lieben.
So schnell wie die Musik gekommen ist, verschwindet sie auch wieder und lässt uns mit einem Regenschauer zurück, den wohl viele Menschen mit einem Platzregen vergleichen würden, bei dem man kaum laufen kann, weil sich die Klamotten so festgesogen haben mit Wasser.
Zumal das Spielfeld binnen Sekunden sich von benutzte Grünfläche zu einem Schlammbad mutiert( in Sekunden ist richtig).
Vielleicht ist ja Zeitraffer und es trainieren nach zwei Wochen Regenzeit immer noch Footballspieler auf dem Feld. Gut das nur zur Logik.
Wenn wir weiter schauen kommen wir auch schon zur ersten Begegnung mit Ryuk dem Todesgott, wo ich als Fan der Serie schon das Kotzen kriege (entschuldigt meine Ausdrucksweise), weil Ryuk als Verführer des Bösen dargestellt wird der Light Turner zum Töten bewegen möchte.
Gönnen wir uns doch mal den Spass und gucken in die Vorlage (übrigens ich wusste dass man Abstriche machen müsste und habe mich schon darauf eingestellt): In den Büchern als auch im Anime ist Ryuk und seine Kompanions aus der Todesgottwelt niemandem schlecht gesonnen, sondern eher Neutral.
Als Light im Buch Ryuk fragt warum er es denn hat Fallen lassen hätte, antwortet dieser nur mit einem einzigen kleinen Satz den fast jeder in der Schule schonmal gesagt hat und deshalb auch jeder nachvollziehen kann:“mir war langweilig!”
Okay wie gesagt Ryuk wird im Film wie die Schlange dargstellt, die Eva dazu bewegt in die Frucht zu beissen. Hey daran könnten Tsugumi Ohba und Takeshi Obata dran gedacht haben als sie den Apfel zu nem Thema gemacht haben.
Auf jeden Fall sieht Light Turner Ryuk und beginnt volkommen overactet auszurasten(wahrscheinlich haben sie ihm gesagt:" Tuh mal so als wärst du ein Opfer in einem Möderstreifen der entkommen will!").
In den Büchern ist Light so intelligent, dass er weiss das es keinen Zweck hat wegzurennen, weil es keinen Sinn machen würde.
Und da haben wir einen Punkt der mich über den gesamten Film über nervt. Light wird so dargestellt, als währe er obere Mittelklasse indem er für andere Schulaufgaben erledigt.
Light Yagami hingegen war ein Genie, der nicht nur für seine Schwester Schulaufgaben löste, sondern einfach alles im Blick hatte und der rein Logisch schon sehr an Sherlock bzw. seinen Gegenspieler Moriarty der ja laut Watson mindestens Sherlock ebenbürtig war.
Diesen sehe ich hier aber nicht.
Und genauso spielt Light im Buch auch mit den Möglichkeiten des Heftes herum und stellt mit seiner Hilfe Fallen und Pläne.
Insgesamt ist einfach zu wenig Zeit eingeplant gewesen und man versuchte alles unter einen Hut zu quetschen und so wirkt auch der gesamte Film eher gequält.
Hätte man gut einen dreiteiler drauss machen können Am Geld sollte es nicht liegen, denn dann hätte ich sogar extra gezahlt dafür.
So kann ich nur sagen, der Film in seiner Gesamtheit der absolut verkackt und mich verdattert und wütend zurücklässt.
Zumal sich der Film auf ne Physische Handlung bezieht und nicht wie in den Vorlagen auf Dialoge oder Monologe. Zudem kann der Schauspieler von Light wohl nicht den Wahnsinn ausdrücken, den Light ja eigentlich anheim fallen sollte ( #KerndesCharacters ).
Stattdessen machen sie einen Lovestory halb drauss obwohl Light Yagami damals für niemanden liebte.
Er war ja sogar bereit dazu seinen eigenen Vater zu Opfern für das Wohl Kiras.
Light Turner ist also im Film defintiv Unterrepräsentiert und falsch beschrieben, weil ihm halt die Kernkompetenzen fehlen die ihm erst zu Kira machen. 1. Genie-Intelligenz & 2. Wahnsinn.
Ich wäre sogar zufrieden gewesen hätten sie ne komplett neues Kapitel aufgeschlagen mit dem Deathnote, dem Besitzer X in Amerika und Ryuk, der immer seinen Senf dazu gibt.
Man hätte sogar super einbringen können wie Ryuk über den Vorbesitzer Light Yagami spricht. Das wäre sogar also nocht mehr Metha-ebene gewesen und hätte dem Franchise nur gut getan. Sry, aber total Herzlos zusammengekloppter Film.
Von mir 3/10 und ab in die Trash-Can damit.
Ich weiss das war vielleicht ein wenig übertrieben war und ich wollte ehrlich gesagt jetzt nicht noch länger un eingehender mich damit auseinandersetzten, weil ich noch die neue TheMist-Serie schauen muss/will.
Wie gesagt über weitere Reviews würde ich mich tierisch freuen, ich meine vielleicht tue ich dem Film ja auch unrecht.
LG Moviebinger91