Open World: Pro und Contra

Immer wieder Reibungspunkt. Immer wieder Diskussionsgrundlage.

Was stört euch? Was gefällt euch daran?

Ich persönlich finde offene Spielwelten im Grunde gut. Solange es alleine um das Erkunden und Erleben der Spielwelt geht, bzw. ein Mehrwert dadurch entsteht. Was nun mal leider die Seltenheit ist.

Story-technisch ist Open World in meinen Augen fast immer negativ zu bewerten. Nebenquests und sammelbare Items lenken ab und stören das pacing extrem. Echter Spielfluss kommt nicht auf.

Mich stört besonders extrem der angezeigte Fortschritt in %. Es fällt schwer, das Spiel guten Gewissens zu beenden, wenn einem ständig unter die Nase gerieben wird, wie viel einem zum 100%igen “Erfolg” fehlt. Es hat immer einen negativen - du hast es nicht komplettiert - Geschmack.

Negativ empfinde ich auch die ganzen Map Marker, Wegpunkte sowie vorgezeichnete Strecken. Irgendwann kommt (im schlimmsten Fall) die Phase, wo man nur noch “Punkte” abklappert.

Ich fände weniger an-die-Hand-nehmen schöner. Quasi nur Nebenquests, die einen “freier” herumstreifen lassen und Entdeckungen, allein durch das Entdecken belohnt. Die Story der offenen Welt nicht auf dem Tablett serviert bekommen, sondern sich selbst nach und nach erschließen müssen.

Wie seht ihr das?

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open world ist zu 90% beschäftigungtherapie und nicht wirklich unterhaltsam. sozusagen das mmo endgame für singleplayer ohne raids.

was ich mir wünsche würde, welten die nur noch halb so gross oder kleiner sind aber dafür sich massiv verändern können, geschichten darin die sich verzweigen und einfach eine viel höhere dichte an interessanten sachen.

das einzige was open world rechtfertigt ist der erkundungs und ausprobier effekt, deshalb lieben die leute auch zelda so. pack vernünftigen realismus wie physik oder auswirkungen von wetter und jede menge kleinigkeiten zum entdecken rein. eine karte voll von symbolen mit beschäftigungsquests ist NICHT open world sondern questlisten abarbeiten mit besonders langen laufwegen

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Open world kann gut sein, wenn sie eben wirklich nur als Welt dient, ala Morrowind, Red dead redemption etc

WEnn man die Welt jedoch mit Zig Collect hier, Erobere jenes, vernichte dieses,und 1000 anderen icons etc zukleistert, ohne die man kaum Auskommt, da man es machen muss für XP, Gold Whatever um die Hauptstory durchzuspielen, dann nervt es einfach nur.

Mad Max zb hätte ich gerne gespielt, wenn es mehr Game und weniger Grind gewesen wäre, aber so ist einfach viel zu viel busywork und viel zu wenig Gameplay drin gewesen.

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Ich kann @Mad_Paddy fast komplett zustimmen.
Gerade spiele ich The Witcher 3 durch welcher mich anfangs durch die fantastische Atmosphäre richtig in seinen bann gezogen hat. Jetzt bin ich leider in der phase wo ich nur noch punkte abklappere. Was mich an open world auch immer stört sind in der theorie zeitkritische quests die ich aber in der praxis einfach im quest log verstauben lassen kann.
Um ein story starkes open world spiel richtig genießen zu können muss man sehr diszipliniert spielen und darf sich einfach nicht ablenken lassen.

Im Gegensatz zu @Angrist habe ich mad max super gerne gespielt und da ist diese hmm leere wie ich sie gerade beim witcher erlebe auch garnicht aufgekommen, weil mad max story technisch einfach nicht so stark war. Dort bin ich gerne von ort zu ort geheitzt und habe etwas zerstört einfach weil es spaß gemacht hat.

So genug geschrieben, ich werde mich jetzt zusammen reißen, die ganzen fragezeichen in skellige (WTF sind das viele) fragezeichen sein lassen und ciri retten gehen.

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da beschreibst du etwas ganz gutes, der Zeitfaktor sollte wirklcih von mehr Games beachtet werden.

Das Problem ist eben, dass es da schwer ist, die Balance zu finden, zwischen Zeitdruck und Spannung erhalten.

Das Problem ist eben auch, dass Quests eigentlich nie skalieren, sprich man zwar der Ultra Xy ist, aber dann doch Kräuter sammeln gehen muss, obwohl man 20 000 Goldstücke hat und am Liebsten die Dinger einfach kaufen würde oder ein paar Kinder im Dorf beauftragen sie zu sammeln.

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ich finde witcher hat ein ganz neues problem, es hat ne menge richtig gute sidequests die zwischen all der busywork versteckt sind was es noch schwerer macht es zu ignorieren. ich finde bei blood and wine sieht man wie es eigentlich sein sollte, kleineres gebiet das vollgestopft ist mit interessanten sachen.

Naja in Morrowind gab es sowas mal. Für irgendeine Gilde musste man Spenden sammeln bei X Leuten. War ein Haufen Lauferei und man musste die Leute dann auch überzeugen zu spenden. Man konnte aber auch einfach nur dem Questgeber sagen ja ich hab 100 Gold gesammelt und hat es dann einfach aus der eigenen Tasche bezahlt.

Ich hätte bei Open World gern, dass das Spiel ähnlich wie Gothic 2 in Akte verbunden mit der Hauptquest unterteilt ist. Bei jedem neuen Akt wird dann die Spielwelt je nach getroffenen Entscheidung verändert. Durch die Akte könnte man wohl auch das Pacing besser steuern.

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Es wäre schön, wenn Spiele mit einer Open-World diese auch nutzen würden.

Weil es gerade aktuell in unserem Kosmos ist. Red Dead Redemption.
Du reitest von A zu B, bekommst eine Aufgabe, reitest zu C, absolvierst eine lineare(!) Mission, und darfst eventuell noch mal zu B oder D reiten.
Eine fürchterliche Welt, aber eine wunderschöne Kulisse.
Und mit Kulissen ist es nun mal so, dass wenn du erst mal dahintersteigst, werden sie langweilig.
Die Wege werden zur Arbeit. Schnellreisefunktionen werden deine besten Freunde.

Und auch wenn man mich dafür schelten wird, die „neusten“ Versuche seitens Ubisoft (Watch Dogs 2, Ghost Recon Wildlands) implementieren viele Missionen weitaus besser in die Welt ein.
Du hast zwar immer noch einen ähnliches Ablauf, die Linearität der Missionen wird durch Entscheidungsfreiheiten aber hübsch aufgelockert.
Hier haben wir halt das Problem, dass die Welt zwar mehr als Kulisse ist, es aber nichts interessantes zu entdecken gibt. Eigentlich erschreckend „echt“.
Zusätzlich haben wir hier das Problem der totalen Freiheit und sind dazu gezwungen selbst für Abwechslung zu sorgen, da sie uns nicht mehr überinszeniert vorgegeben wird. Daraus folgt nicht selten, dass wir vieles instinktiv gleich lösen und das Spielen noch stärker zur Routine wird als bei den „Open-Kulissen“-Spielen.

Aber irgendwann sind es die Icons auf der Karte die alle zur Routine führen. Egal ob beim Hexer, in Skyrim oder den charismatischen Kapuzenträgern aus dem Hause Ubisoft. Zuviele Icons, eigentlich nur Collectibles, die entweder die Fortschrittsleiste oder via Loot den Geldbeutel füllen. Nur selten hast du mal wirklich was interessantes gefunden.
So interessant es ist, die Geschichte in den ersten Laboren und Fabriken in einem Fallout zu erfahren, nachdem du das xte Mal ein Gebäude mit den gleichen Texturen und Struktuten betrittst wird’s langweilig.

Die Sache ist: Sind diese nicht da, warum dann ein offen Welt?

Eigentlich machen es Ubisoft-Spiele gar nicht so schlecht. Da es kaum interessante Nebenaktivitäten gibt wirst du auch nicht von der Story abgelenkt :grin:

In den meisten Fällen liegt es an uns. Du kannst in vielen Open-World-Spielen auch ohne Grinden strigent der Story folgen. Wir müssen eben lernen wie wir mit dieser Reizüberflutung umgehen, aber dazu sind wir vermutlich nicht immer in der Lage.
Nicht umsonst wird das neue Zelda eben genau dafür gelobt, dass du eben deine eigenen Marker setzen kannst und musst. Blöd daran ist für mich nur, dass ich ein Gebiet immer verlasse im Wissen ich habe eine Masse irgendwo liegen gelassen und das macht mich in den Fällen dann immer wahnsinnig.

Stimmt an die Quest erinnere ich mich sogar noch, glaube ich.

Glaube KOTOR hatte auch ein oder zwei solche STellen, wo man so Quests alternativ lösen konnte.

Zu den Sammel-Items möchte ich noch hinzufügen: es kommt drauf wie es eingebunden wird:
Ich habe damals San Andreas gesuchtet wie nichts Gutes (für mich noch immer eines meiner Lieblingsspiele) und das Muschel sammeln sowie Fotos machen fand ich öde. Aber das Grafitti sprayen habe ich gerne gemacht, weil es stimmig und im Sinne des Backgrounds war.

Plus: es gab keine Marker. Man musste die zu übersprayenden Tags wirklich entdecken.

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Pro: Freiheit.
Contra: Es vergeht mehr Zeit zwischen “Wow-Momenten”.

Alles andere kommt dann auf’s Spiel selber an. Und ob ein Spiel Open World sein sollte oder nicht kommt auch darauf an, wie viel Sinn das macht. Man sollte ein Spiel nur dann Open World machen wenn es viel Sinn macht, weil es ist um einiges schwieriger ein gutes Open World Spiel zu machen im Vergleich zu einem linearen Spiel.

Generell sind für mich Open World Titel aber auch eher eine Welt in die ich abtauche ohne überhaupt die Story spielen zu müssen sondern da kann ich nach Feierabend auch mal 1-2 Stunden einfach rumgurken und schauen und entdecken – wenn eben die Welt entsprechend gut ist. Genau diese Punkte sind es, die in “Zelda: Breath of the Wild” besser gelöst sind und die in meinen Augen den Titel zu einem perfekten Open World Titel machen.

Open World Spiele die mir auch gefallen sind die GTA-Teile bei denen leider mittlerweile die Open World aber mittlerweile auch nur noch Gimmick ist. Jenseits der Story war Teil V ja leider eine Katastrophe und man konnte mehr oder minder überhaupt nix sinnvolles in der Welt machen.

Am Schlimmsten fand ich Assasins Creed. Da hatte ich auf Grund der Marker nach wenigen Stunden überhaupt keinen Bock mehr.

Wenn es um pure Story geht finde ich “Open Schlauch” Titel wie The Last of Us sehr gut bei denen man stets in der Story bleibt aber das Gefühl hat in einer offenen Welt zu sein. Titel wie “The Order 1886” hingegen sind eine Vollkatastrophe, die ähnlich schlimm sind wie mit Marken vollgespickte open Maps.

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Also ich als wirklicher Fan von (guten) Open World Spielen muss sagen, dass ein gutes Open World Spiel eben auszeichnet, dass man zwar ständig von Dingen “abgelenkt” wird, die nicht die Hauptstory vorantreiben, aber man diese Ablenkung eben nicht als solche wahrnimmt. Bei guten OW Spielen versinke ich förmlich in der Welt und habe überhaupt kein Bedürfnis Schnellreisen zu verwenden, sondern lass mich einfach durch die Welt treiben und mache, was gerade so in der Nähe ist oder genieße auch mal einen Ritt/Marsch durch schöne Landschaften.

Neben Witcher 3, dem für mich besten Spiel aller Zeiten sind mir da noch positiv Skyrim, AC Black Flag (Einfach den Shantys auf dem Schiff zuhören) und auch die älteren GTA Teile in Erinnerung. Fallout würde auch dazu gehören, aber da bin ich tatsächlich meist irgendwann an den Punkt gekommen, wo mir die düstere Welt (die logischerweise Sinn macht) irgendwann nicht mehr so zugesagt hat.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich fast jedesmal wenn ich bei Witcher 3 über Skellige geritten bin und “The Fields of Ard Skellig” anfing Gänsehaut bekommen habe.

Natürlich funktioniert das alles aber nur in Verbindung mit guten Haupt- oder Nebenquests, die aber nicht wie stumpfes Abarbeiten wirken, sondern einen wirklich in Ihren Bann ziehen und abwechslungsreich sind. Auch hier ist Witcher 3 für mich der absolute Benchmark.

Ich bin aber auch kein 100% Errungenschaften Typ, der jedes Collectible einsammeln muss, nur weil es sie gibt. Komme ich an welchen vorbei ok, aber sonst ist mir das relativ schnuppe.

Bei Skyrim und Witcher habe ich so gut wie nie die Schnellreise benutzt und dadurch immer wieder neue Dinge entdeckt und die Immersion aufrecht erhalten können. Aber klar, man muss solche Art von Spielen halt generell auch mögen.

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Nach Fallout 3 und Skyrim war für mich persönlich der Punkt, an dem ich eine echte Abneigung gegen Openworld Spiele entwickelt habe. Spiele wie The Witcher 3, GTAV sowie Fallout 4 habe ich daher nur angeknuspert, auch wenn das auch schon einiges an Spielzeit verschlungen hat. Als jemand der nichts in einem Spiel auslassen kann, stellten mich die Spiele Zeit mäßig echt vor Probleme.

In diesem Jahr kommt bei mir diesbezüglich aber eine kleine Trendwende. Mit Horizon Zero Dawn und Zelda Botw habe ich auf das Konzept an sich wieder ein bisschen Bock bekommen. Beide Spiele, vor allem Zelda, schaffen es, dass ich mich trotz der offenen Welt nicht so verloren fühle und Nebenbeschäftigung mich zwar einnehmen, dies jedoch mit Maß und Ziel, ohne das ich davon irgendwann überfahren werde.

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Das Konzept einer Open World ist in erster Linie positiv. Man kann alles selber erkunden und die Geschichte spielen, wie man sie will.

Mich persönlich schreckt eine Open World in letzter Zeit aber eher ab. Hauptgrund ist dass mir schlicht und weg die Zeit fehlt und ich für einige Titel 2 Jahre bräuchte, was mich aber daran hindert, andere Titel zu spielen. Du bist gerade dabei den einen Auftrag der Hauptmission zu erledigen, auf dem Weg dahin bekommst du aber noch 5 andere Aufträge, die du dann zuerst erledigst. Das kann zwar funktionieren, nur sind in Nebenmissionen oft nur die gleichen Dinge zu erledigen, wodurch das ganze sehr eintönig wird.
Deswegen bin ich sehr froh, wenn ein Spiel wie Uncharted auch mal “nur” 10 Stunden dauert.

Das nächste Problem was ich habe ist, dass ich mich oft nicht in die Handlung einleben kann. Bei Watchdogs z.B. kam die Tragik bei mir über haupt nicht an.
In einer kurzen Zwischensequenz sieht man, dass die Tochter vom Protagonisten bei einem Unfall ums leben kommt.Kaum ist die Zwischensequenz vorbei, überfahre ich mit Höchstgeschwindigkeit versehentlich zig Passaten.

In letzter Zeit kamen einige Titel raus, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Open World das Spiel nur strecken sollte, wodurch die Handlung leider oft kaputt geht.

Es gibt aber auch Gegenbeispiele. Bei Rise of the Tomb Raider hat die “kleine” Open World sehr gut funktioniert. Auch in JRPGs, wie Tales of Symphonia geht das ganz gut von der Hand.
In diese spiele “passt” eine offene Spielwelt einfach und “stört” auch nicht den Spielefluss.

Steht und fällt bei mir viel mit den Geschichten, die erzählt werden - auch in den Nebenquests. Witcher 3 haben ja schon einige genannt. Insbesondere dieses Sahnestück hat an vielen vielen Ecken interesannte Storys zu erzählen.
Ein weiterer Punkt, der mir in OPW-Titeln wichtig ist - und da tun mir die Entwickler leid - sind die von mir (leider) ungenutzten Freizeitaktivitäten, die diese Spiele bieten (sollen). Zum Beispiel Tennis spielen in GTA oder Boxen und Pferderennen in Witcher 3. Keine dieser Dinge habe ich je angerührt oder habe vor sie jemals zu nutzen.Trotzdem würde ich es vermissen, wenn diese nicht mehr vorhanden wären. Einfach aus dem Grund, dass die simple Möglichkeit, die sich mit meinem Hinterkopf erhält, diese irgendwann mal auszuprobieren zu meiner Immersion erheblich beiträgt. Von Entwicklerseite ist das wahrscheinlich etwas undankbar.

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Open World Spiele mag ich generell sehr gerne. Lieblingstitel sind hier hauptsächlich The Witcher 3, Skyrim und GTA.
Generell stimme ich einigen hier im Thread zu. Eine gesunde Mischung zwischen Story, Welt und Nebenquests muss gegeben sein. Collectables sind ein netter Zusatz sollten aber nicht Überhand nehmen und auch zum Finden da sein und nicht zum Ablaufen.
Aber Open World Spiele sind schwierig, wenn man wie ich aktuell, sehr viele andere Spiele offen hat, die man gerne spielen würde. Ich habe mit Arbeit, RBTV Schauen, Freunden und anderen Freizeit Aktivitäten nur noch wenig Zeit fürs selber Zocken. Da fällt es mir schwer jetzt einfach mal Spiele wie Dragons Dogma oder die Risen Reihe (die ich mir eig schon seit Langem vornehme) anzufangen. Mit dem Start eines Open World Spiels muss man sich bewusst sein, dass es einen längerfristig beschäftigen wird.

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Open World macht so lange Spaß, wie man etwas zu unternehmen findet. Sei es bei gta ein Auto zu schnappen und den nächsten Stunt mit drei überschlägen zu machen, oder bei The Crew einfach mal um die ganze Welt fahren, oder in Just Cause das totale Chaos veranstalten, bei Fallout jeden Ort entdecken … :slight_smile: Für mich ist die Story in Open World Spielen schon fast nebensächlich solange ich mich in der Welt austoben kann wie ich möchte :smiley: Meist habe ich sogar mehr Spaß an dem ganzen Quatsch, den man in einer offenen Spielwelt machen kann als an den Quests^^

Wenn Nebenquests isoliert von der Hauptstory stehen, wirken sie schnell belanglos und verwässern die Spannung der eigentlichen Geschichte. Ich mag lineares, aber komplexes Storytelling - Quests sollten grundsätzlich eine Relevanz zur Hauptstory haben, so kann man auch später intertextuelle Bezüge herstellen, das macht die Story komplex. Mit einem für die Hauptgeschichte belanglosen Quest funktioniert sowas nie, der bleibt immer isoliert - daher sollte man damit für meinen Geschmack maßvoll umgehen und lieber schöne Geschichten erzählen.

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Zelda hat meine Meinung gerade etwas gedreht, vorher hätte ich eigentlich nur negatives zu sagen gehabt.

Die meisten Open World Spiele die ich gezockt habe, hatten zwar eine optisch schöne Welt die aber spielerisch völlig uninteressant war. Es gab mir immer den Eindruck, dass Gameplay und Worlddesign Teams in unterschiedlichen Gebäuden sitzen und am Ende alles zusammengeworfen wurde.
Dann läuft man ewig lang über die Karte auf der man uninteressante Collectables suchen kann oder gleichförmige Quests spielt nur um nichts zu verpassen auch wenn es sich selten lohnt.
Und nach dem ersten Open World Spiel mit der Karte voller Icons fühlt sich danach jedes nur noch wie Arbeit an.
Das letzte Spiel war Witcher 3 und auch dort war die Open World größtenteils eher nervig. Man läuft eh nur der GPS Linie hinterher weil die Welt an sich dem Spieler wenig Orientierung bietet und in der Welt gibt es auch kaum Landmarks die einen anziehen und bei denen es dann etwas spannendes oder lohnendes zu entdecken gibt.

Bei Zelda BotW ist die Welt nun aber Teil des Spielablaufs. Es macht einen Unterschied ob es regnet oder schneit. Ob es Tag oder Nacht ist. Ich kann mit der Welt interagieren, sie beeinflussen und in mein Spiel mit einbeziehen, muss aber auch auf sie Rücksicht nehmen. Und das in einer Art und Weise die ein lineares Spiel nicht kann da ich durch die Größe viel mehr Optionen habe.
Zusätzlich bietet die Welt auch ohne Karte genug Punkte die mich als Spieler anziehen und auch aus der Ferne gut erkennbar sind. Der Entdeckerdrang wird ganz organisch angetrieben und man kann wirklich in eine Welt abtauchen so wie es in einem linearem Spiel nicht möglich ist.
Auch die Story wird nicht linear erzählt was mir ganz gut gefällt, auch dadurch wirkt die Welt nicht nur wie zeitraubende Kulisse. Bei einer linearen Story in einer Open World wirkt es oft seltsam wenn man Gebiete schon im Vorhinein erkundet hat bzw schon die halbe Welt gesehen hat und das Spiel/die Story noch davon ausgeht das man gerade erst gestartet ist.

TLDR: Gerne mehr wenn die Welt wirklich Teil des Spiels ist und dieses auch spielerisch bereichert
Wenn die open world nur Hintergrund ist aber das Hauptspiel sich weiterhin in einer linearen Geschichte verbirgt dann brauch ich die kein Stück

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