Organspende - Gibt es DIE Lösung?

Vielleicht sollte man einfach eine (vorübergehende) Entscheidung einfordern und diese nach einem Zeitraum X reflektieren und möglicherweise ändern zu lassen. Bis zu dieser Entscheidung sollte man weiterhin Nicht-Spender bleiben.

Von mir aus könnte man das auch einfach mit Wahlen verbinden, wenn man unbedingt mit Einverständnis arbeiten will. Alle paar Jahre hat man da 70-80& der erwachsenen Bevölkerung. Es ist für die große Masse der “Egal-Spender” kein Mehraufwand mehr und wenn man sich umentscheiden will, kommt ja eh bald die nächste Landtagswahl.

Ich hätte eine Widerspruchslösung auch besser gefunden, finde aber auch die Berichterstattung über die Organspende blöd. Oft wird geschrieben, wie wenige letztes Jahr gespendet hätten und dass deswegen soundsoviele gestorben sind.

Ich hätte ja gerne gespendet, habe aber das Problem, dass ich noch lebe.
Vielleicht wäre hier mal ein zentrales Melderegister sinnvoll, wo man sich als Organspender melden kann, anstatt das man einen Pappzettel in der Brieftasche hat, wodurch die Öffentlichkeit gar nicht weiß, wie viele genau zur Spende bereit sind (sobald man tot ist)

Das soll jetzt kommen wenn ich das richtig verstanden habe. Ein digitales System in dem jeder seine aktuelle Einstellung hinterlegen kann. Aber eben pro aktiv.

Das wäre ja immerhin etwas.
Und das mit der Widerspruchslösung kann sich in den nächsten Jahren ja vielleicht auch nochmal ändern. Tut sich ja ständig.

Den Bürgerinnen und Bürgern soll es möglich sein, ihre Entscheidung möglichst einfach zu dokumentieren und jederzeit zu ändern und zu widerrufen. Hierzu wird ein bundesweites Online-Register beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information eingerichtet, in dem die Bürgerinnen und Bürger eigenständig eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende abgeben können.

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Wäre es ihnen wichtig würden sie widersprechen.

Welcher Wille wird denn ignoriert?

Ich wiederhole mich, aber es gibt nur zwei Optionen: Spenden oder nicht spenden. Wenn ein Mensch einen Unfall hatte und sich die Frage stellt ob man seine Organe entnehmen darf gibt es nur diese zwei Sachen. Man muss für alle die sich nicht entschlossen haben eine Entscheidung treffen. Aktuell wird für die die Entscheidung getroffen dass sie nicht spenden. Das kann genauso gegen den Willen des Toten sein.

Ein Menschenleben ist dir also weniger Wert als die Faulheit einiger Leute sich zu entscheiden?

Wenn das aber nur der Fall ist weil ein anderer Mensch zu faul war kann ich das so nicht akzeptieren.

Das wird kaum was ändern da die, die sich jetzt schon nicht um die Entscheidung kümmern, das in Zukunft dann auch nicht machen werden.

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So wie ich das verstanden habe, wird man in Zukunft regelmäßig auf dem Amt oder beim Arzt gefragt. Wenn die das dort direkt in das Register eintragen können, hätte man zumindest die, die eigentlich wollen, aber es einfach noch nicht gemacht haben, registriert.

Hab ich Ihn ganz vorne im Geldbeutel, ist das Ding binnen 2-3 Monaten verloren, ganz zu schweigen das dieser zettel nach ein paar Wochen eh ziemlich zerfleddert aussieht.

Steckt er tief im Geldbeutel zwischen X anderen Karten etc, findet man ihn eh erst, wenn es schon viel zu spät wäre.

Wäre auch für Opt out, und am besten noch, dass opt out erst nach eingehender Beratung beim Arzt (mit nachweis) möglich ist.
Darauf hätten viele dann schon keinen Bock mehr und würden es akzeptieren, so dass nur noch die wirklich paranoiden (sie klauen mir meine Organe 111!) und sehr religiöse Leute übrig blieben.

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Das wird kaum was ändern da die, die sich jetzt schon nicht um die Entscheidung kümmern, das in Zukunft dann auch nicht machen werden.

Das stimmt. Aber die von mir erwähnte Berichterstattung könnte mal sagen, wie viele denn bereit sind, aber nicht spenden, weil sie eben noch am Leben sind. Das ändert nichts an der Gesamtsituation (man kann ja niemanden zwingen, und sich “nicht damit auseinandersetzen” ist ja auch das Recht von jedem), aber es wäre einfach ein besseres Bild über die Situation. Einfach zu sagen: 2019 wurden 2995 Organe gespenden, ist halt kein guter Überblick, wenn man nicht dazu sagt: Viele Gesamttote, wie viele davon waren im Spenderfähigen Alter und “Zustand”, und erst von dieser Summe: Wie viele hatten einen Ausweis und wie viele nicht. Und das kann man erst durch ein zentrales Register zuverlässig sagen.

Leider laut dem Gesetzentwurf nicht vorgesehen. (Grad mal quergelesen das Ding)

2018 wurden etwa 5.000 Personen neu auf die Warteliste aufgenommen.

901 Personen auf der Warteliste sind 2018 verstorben. Im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten des Eurotransplant-Verbunds ist Deutschland das Land mit den meisten Patientinnen und Patienten auf der Warteliste.

https://www.organspende-info.de/zahlen-und-fakten/statistiken.html

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Organspendeausweis mit dem Perso zusammen in den Geldbeutel und fertig. Perso wird garantiert gesucht wenn man dich findet und dann hat man auch sofort den Ausweis.

Was willst du mit der Information anfangen? Was hilft es denn zu wissen wieviele theoretisch spenden würden wenn sie tot sind. Wichtig ist doch wieviele Organe nicht gespendet wurden, obwohl das möglich gewesen wäre, nur weil der Mensch keinen Ausweis ausgefüllt hat.

Und wenn ich da einfach keine Antwort gebe?

Wäre es ihnen wichtig, würden sie zusagen. Das Argument dreht sich spätestens ab hier im Kreis.

Derjenige sich nicht zu entscheiden.

Stark negativ formuliert. Ich sehe ein Leben, das durch Krankheit stirbt, nicht als wichtiger an, als 80% des Willens der Bevölkerung.

Auch wenn ich die Antwort sehr wahrscheinlich kenne: Was wäre dir lieber, das etwas gegen deinen Willen durchgesetzt wird, oder das etwas, das du willst, nicht umgesetzt wird?

Passiert nichts weil du Ergebnisoffen informiert wirst und dann selbst entscheidest was passiert. Entscheidest Du dich bis zum ableben nicht entscheiden Deine Hinterbliebenen.

Die haben ein Register und regelmäßige Abfragen vorgesehen, aber kamen nicht auf die Idee, die beiden Dinge zu verbinden? Wie bescheuert ist das denn :confused:

Laut Gesetz dann nein, bzw den Angehörigen überlassen. Aber, wie gesagt, würde man einfach nur die abholen, die eh spenden würden und würde man die Krankenhäuser dazu bringen, mehr Organspenden durchzuführen, hätte man das Problem schon weitestgehend gelöst. Man ist nicht wirklich von den Unentschlossenen abhängig.

Na wäre schon interessant wer alles als Spender in Frage kommt und die wenigstens davon erleiden nen Hirntod und haben passende Organe. Man kann es nicht nur auf: Es gibt zu wenige Spener schieben, denn das tut man solange, wie man nicht 100% hat

Ahja sehr gewagte Aussagen einfach mit Zahlen schmücken, damit sie abgekauft werden…

Bitte nicht Abfragen mit Information verwechseln. Wie ich schon zuvor schrieb.

Waren das nicht Zahlen hier? Das 80% unentschieden sind? Dann setz da bitte die korrekte Zahl ein

Ah sorry. Verstehe trotzdem nicht, warum man nicht, wenn man schon Informiert, die Möglichkeit bietet, sich direkt einzutragen.