P&P "So nicht, Schurke!" mit Grundschülern spielen

Hallo zusammen,

ich überlege aktuell mit Grundschülern eine Pen&Paper AG zu starten. Das Regelwerk „So nicht, Schurke!“ lacht mich dazu vor allem für die Erst- und Zweitklässler an. Bei den größeren werde ich wohl zu Savage Worlds greifen.

Hat von euch schon jemand mit dem Spiel gearbeitet? Wie kommt es bei Kindern an? Ist die Welt reizvoll, oder zu kitschig? Werden die Regeln gut verstanden?

Oder habt ihr sogar alternative Regelvorschläge, die man sich ansehen sollte?

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Ich habe es meinem Patenkind zu Weihnachten geschenkt (+Erweiterung Ich bin selbst der Spielleiter), leider spielen die Eltern keine Rollenspiele (und So nicht Schurke! hat eine rollenspieltypische/ich würde sogar sagen, eine Numenera-typische Spielanleitung Anleitung/Regelwerk, soll heißen, 70% ist Beschreibung der Welt, Fähigkeiten usw., 20% erklärt dir, was am Rollenspiel so schön ist und die letzten 10% sind Regeln - da kamen Eltern, die zwar oft aber eben nur Brett- und Kartenspiele usw. spielen, einfach nicht mit zurecht) , weshalb es bis Februar, bzw. bis ich es wieder dorthin geschafft habe, liegengeblieben ist.

Auch als ich dann da war, war er (das Patenkind) sehr skeptisch und wollte gefühlt erstmal alles andere mit mir Spielen. :smiley:

Als wir dann aber eine Runde gespielt hatten, war er Feuer und Flamme dafür, hat sich Regelwerk + Erweiterung durchgelesen und am nächsten Tag dann gleich selbst ein Abenteuer geleitet.

Wenn du schon mal Numenera gespielt hast, So nicht Schurke! ist im Grunde Numenera mit einem W6 statt einem W20, einem „Begleitmonster“ statt einem Fokus und kindgerechten Archetypen bzw. Diskriptoren. Leider meiner Meinung nach alles mit deutlich weniger Abwechslung als in Numenera aber das erlaubt den Kindern natürlich auch, sich erst einmal zurechtzufinden.

Ach, noch zu den Abenteuern, die im Heft mit vorgeschlagen werden, die sind leider etwas monton und handzahm, wenn du selbst leitest, bzw. die Kinder beim Leiten ihrer ersten Runden unterstützt, solltest du schnell auf eigene Abenteuer umsatteln und versuchen, kleine Rätsel- oder Rechenaufgaben einzustreuen, um die Würfelproben etwas zu minimieren, die sind mit einem W6 nämlich sonst sehr schnell etwas monton. :slight_smile:

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Dungeon World.

Jede Aktion ist der selbe Wurf:
2d6+Modifier.
10+ is voller Erfolg, 7-9 Teilerfolg, 6- Fail.
Das versteht selbst nen Grundschüler sofort.

Finde die Idee sehr Interessant!

Ich hab Mal in einen Jugendclub von P&P erzählt und die Kinder wollten es unbedingt mal ausprobieren. Natürlich hatte ich keine Würfel und kein Regelwerk zur Hand. Ich versuchte trotzdem spontan was auf die Beine zu stellen. Alles war improvisiert. Wir einigten uns auf eine Art Naruto Universum. Bei der Charakter Erstellung wurde in der Gruppe besprochen was erlaubt ist. Der Einstieg lief etwas holprig… in der kurzen Zeit hatte kein Kind eine Geschichte zu seinen Charakter und am Anfang war es sehr schwer eine Rolle zu spielen. Gewürfelt wurde mit einen normalen w6. 1 war Fail und 6 war super gut. Es hat funktioniert.

Für die nächste Sitzung konnte ich mir auch ein paar Gedanken für die Geschichte machen und es hatte ein roten Faden. Die Kinder sind gut aufgegangen. Pädagogisch war das sehr wertvoll. Die Kinder haben auch mit der Welt Experimentiert und wurden in ihren Rollen frech. Ich ließ das zu aber sorgte auch dafür daß ihr Handeln Konsequenzen hat.

Das Projekt scheiterte jedoch als neue Kinder dazu kamen. Es waren zu viel. Zu chaotisch und die Geschichte bekam nicht mehr genug aufmerksamkeit.

Möchtest du die AG an einer Schule anbieten?
Ich hab vor kurzen eine Lego AG in der Schule angeboten. Tablets waren zur Verfügung und die Lego Sets wurden aus einen „Aufholen nach Corona“ Topf Finanziert. Hat zwar nichts mit den P&P zu tun aber das hat sehr gut funktioniert.