Podcast ohne (richtigen) Namen [mit Etienne, George und Jochen]

Dieser tweet ist ja die aller schlimmste art der cancel culture… so schlimm, dass es absolut gerechtfertigt ist, alle als Idioten zu bezeichnen. Wow… das ist wirklich sehr enttäuschend.

Für mich wären diese Vorwürfe mehr als nur eine kleine Eigenschaft, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden :slight_smile: .

Das ist doch was anderes, wenn du für dich selbst entscheidest die höre ich nicht mehr ist das kein canceln. Das ist dann viel eher das klassische „wenns dir nicht gefällt schaue es nicht“, was ich in jeder Situation unterstütze :wink: .

Das ist auch gut so. Will dir nichts vorschreiben, habe nur meine eigene Empfindung zu deiner Reaktion niedergeschrieben.

Sondern? Bisher klang es für mich tatsächlich eher so, dass du sie so empfindest. Wenn es nicht so ist, ist das natürlich ganz was anderes nur verstehe ich dann deine bisherigen Aussagen über ihre rassistischen und sexistischen Äußerungen nicht.

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George’s Reaktion auf Twitter finde ich gerechtfertigt. Natürlich war es ein Fehler es so im Podcast breitzutreten.

Aber Ede hat recht. Wenn es so bleibt wie jetzt gerade wird es wohl leider auf Sagrotan TV hinauslaufen.

Mir geht es um die Intensität in der das betrieben wird. Gegen manche hier in bestimmten Threads und auf Twitter wirkt Martin Luther King halbärschig.
Ich sehe das als Profilierung auf Social Media und den falschen Ansatz. Man bekommt nicht das Gefühl, dass diese Personen etwas ändern wollen sondern, dass sie diesen “Kampf” allein gewinnen wollen. Vor aller Augen.
Und wenn dein Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus. Also sieht alles wie Rassismus aus. Sprich: Scar ist dunkler als die anderen Löwen und der Böse. Rassismus!

Wobei dieser Tweet zwar vom typischen hohen Ross kam, aber ziemlich harmlos war.
Es ist eine Einzelmeinung. Ignorieren und gut.

Finde das alles wahnsinnig albern. Von allen Beteiligten.

Bin ich dann auch einer der dümmsten Zuhörer, der nicht für sich selbst denken kann, wenn ich den Spruch auch eher überflüssig und problematisch fand?

Ehrlich gesagt, persönlich fand ich den Spruch eher weird als ärgerlich, da Jochen ihn aus meinem Gedächtnis auch komisch vorgetragen hat. Ich habe nicht nochmal nachgehört, aber in meiner Erinnerung wiederholt er den Spruch dreimal, überlegt noch, ob er so ging und auf die Nachfrage “Ist das so?” kam nur “ich glaube schon” oder so ähnlich. Also war es weniger ein klarer Joke, als mehr ein unsicherer Vortrag eines rassistischen Stereotypen. Als Reaktion beim Hören habe ich aber maximal nur innerlich mit dem Kopf geschüttelt, von meinem hohen Ross herunter.

Ärgerlich fand ich dann nur die Reaktion auf die Kritik, weil ob man demjenigen dann wirklich in der nächsten Folge so viel Sendungszeit einräumen muss, nur um klar zu sagen, dass die Kritik unerwünscht ist und um dann allgemein wieder den Bogen hin zu “Jokes dürfen alles. Haltet alle die Schnauze” zu spannen. Weiß ich nicht.
Wenn Jokes alles dürfen, sollte auch die Reaktion auf Jokes alles außerhalb von Lachen und Zustimmen dürfen.
Und ich sehe in diesem Fall eher George und Ede auf den Rössern, als den kleinen Twitter-Schreiber Ihnen gegenüber. Immerhin konnten sie sich in der nächsten Folge ihres Podcasts über ihn ausführlich auslassen und da er ja Fan zu sein scheint und ihm die Folgen sonst gefallen, wird er es mit Sicherheit auch mittlerweile gehört haben.

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Ja stimmt, sympathisch ist das wirklich nicht und hätte einfach komplett auf Twitter bleiben können.
Wie gesagt, enttäuschend für mich dann, dass sie es in die nächste Folge gezogen haben.

So geht es mir aber auch allgemein z.B. bei vielen Stand up Comedians in letzter Zeit, wo gefühlt auch immer mehr für Twitter-Beefs ganze Bits bis streckenweise halbe Specials geopfert werden, nur um sich dann öffentlich an dieser oder jener Community abzuarbeiten, bei denen die eigenen Jokes nicht mehr landen.

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Im Vergleich zu uns Deutschen, essen Chinesen doch sehr viele verschiedene Tiere, die bei uns nie auf dem Teller landen (siehe Wet-Market). Wieso ist es rassistisch, dies in einem Witz zu pointieren? Eigentlich doch nur, wenn der Zuhörer insgeheim denkt, die deutsche Auswahl an vertretbar essbaren Tieren sei der chinesischen vorzuziehen, damit auf der Wertskala höher gestellt und die Chinesen als Ganzes abgewertet, weil sie aus dem Rahmen fallen.

Genau das macht der Spruch halt. Eins zu eins, wie du es beschrieben hast.
Aber wenn du das wirklich mit mir diskutieren willst, ob der Spruch rassistisch ist oder nicht, sollten wir den Thread wechseln :sweat_smile:

Willst du den Spieß jetzt etwa umdrehen? :smiley: Also echt, das kannst du nicht ernst meinen.
Dieser Witz ist absolut eindeutig rassistisch und wenn das jetzt auch noch in frage gestellt wird, dann hat das diskutieren echt keinen Sinn. Das wäre dann kein Fortschritt sondern ein eindeutiger Rückschritt in der Diskussion.

Will damit nur sagen, dass es zwangsläufig darauf hinauslaufen würde, seinen Inhalt und Sprache auf den dümmsten, anzunehmenden Zuhörer anzupassen, wenn man sämtlichen möglichen Missverständnissen aus dem Weg gehen will.

Und wie aus dem Twitter-Kommentar deutlich wurde, wusste der User auch, wie Jochen es gemeint hatte, und argumentierte rein aus einer Wahrscheinlichkeit heraus, andere könnten es falsch verstehen.

Und das ist, was oft auffällt bei solchen Diskussionen. Eigentlich wird der Kern einer Aussage richtig aufgenommen und der Absender in seiner Absicht auch korrekt eingeschätzt, aber dennoch kommentiert, „man“ „könnte“ es „irgendwie“ auch „falsch“ „verstehen“ (z.B. wenn Leute darauf aufmerksam gemacht werden, doch bitte nicht mehr das :ok_hand:-Zeichen zu nutzen, weil 4chan es geschafft hat, dass amerikanische Medien es als „Hasssymbol“ portraitiert haben, obwohl die jeweilige Situation, in der es genutzt wurde, absolut keinen Raum für eine Missdeutung zuließ).

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Mir ist es eben zu einfach, den Empfänger einer Nachricht aus der Verantwortung zu nehmen, wie es oft geschieht.

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Da muss man sich dann fragen wer da derjenige mit den Rassistischen Gedanken ist :smiley:

dann gilt dieselbe verantwortung mMn allerdings auch in umgekehrter richtung, nämlich z.b. nicht gleich etwas vom höchsten aller rösser herab interpretieren oder der umstand, wenn man eine handlung oder eine aussage kritisiert, nicht automatisch den menschen als person kritisiert (z.b. eine aussage als rassistisch kritisieren bedeutet nicht automatisch: du bist rassist).

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Aber warum überträgst du dann einfach die gesamte Verantwortung dem Empfänger?
Ich verstehe auch immer noch nicht so ganz, was das mit „dumm“ sein zu tun hat, wenn man rassistische Sprüche kritisiert, selbst wenn sie vom Sender nicht ernst gemeint waren :man_shrugging:

Rassistische Sprüche zu reproduzieren im Kontext von nicht ernst gemeinten Jokes, darf man unproblematisch finden oder nicht. Aber darf man doch auch kritisieren oder nicht, wenn sie einem nicht gefallen. Es gibt ja auch immer noch die Möglichkeit zu sagen „Mir doch egal. Hör ich nicht drauf.“
Warum will man kritische Jokes ohne Kritik machen dürfen. Die Logik fühlt sich für mich eher „dumm“ an.

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Hab gerade die entsprechende Stell im Podcast gehört und muss sagen: Ich dachte, die reden die ganze Zeit über Eddy. Ein Typ mit vielen Followern auf Twitter der nur provokante Posts für Aufmerksamkeit absetzt, sich ständig angegriffen fühlt und Kritikern sagt, sie sollen das Maul halten. …diese verdammte Cancel-Culture! :beanomg:

:eddyclown:

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Mich stört an der Diskussion, dass hier wieder Sachen fallen wie “White Knight”, Kritik wäre von oben herab und “man darf ja gar nichts mehr sagen”…

Das ist so anstrengend. Es ist 2020 Leute. Ich frag mich auch: Ist es wirklich so schwer das zu unterscheiden zwischen einer Unterstellung man sei Rassist und eine Aussage war rassistisch? Mal im Ernst, je mehr man sich von solchen Anmerkungen angegriffen fühlt, desto eher sollte man sich überlegen, warum trifft mich das jetzt so.

Und den Tweet fand ich nicht so schlimm, dass man es im Podcast derart ausdehnen muss und sowas fällt wie “man darf ja gar nichts mehr sagen”, oder Sagrontan TV. Da könnte man doch sagen, es war natürlich ein Witz, ist klar, dass wir das nicht so leben und wir achten einfach zukünftig drauf. That’s it. Einfach das Tamtam auf einen konstruktiven Kern ausrichten. Die Zeiten ändern sich doch und man muss nicht alles als salonfähig aufrechterhalten. War ja nur ein Spaß, ja, habe ich auch so verstanden, aber man muss die Hinweis-Seite nicht auf die Weise zerlegen…
Aber ja, die Hinweise darauf sind heute ein Problem, weil es ja ‘jeder’ macht, ja arme weiße Mehrheitsgesellschaft. (Sorry, wenn das jetzt zynisch klingt, mir fehlt an der Stelle das Verständnis dafür, dass man sich von solchen Anmerkungen derart persönlich in seiner Position angegriffen fühlt.)

Dieses Aufbauschen der Kritiker und gleichzeitig den Kern dahinter relativieren, wie es die drei gemacht haben, ist doch auch nicht das Wahre…

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Der Tweet war ja nur stellvertretend für alle seiner Art.

Es geht darum, dass man (nicht) in der Lage ist zwischen einem Witz oder einer Übertreibung in einem Comedy-Podcast/Standup/etc und der realen Person zu abstrahieren.

Aber wenn in einem Comedy Podcast, in dem die Moderatoren unterhalten wollen, ein Klischee a la “alle Deutschen tragen Lederhosen” bedient dann kann man doch erstmal davon ausgehen, dass hier versucht wurde zu Entertainen.
Ich gebe der Person den Vertrauensvorschuss, dass sowohl sie als auch ich weiß das hier gerade ein Witz gemacht wurde, unabhängig davon ob er mir gefällt.*

In einem anderen Kontext, zb einer ernsten Talkrunde fände ich die Aussage auch problematisch aber Kontext ist wichtig.

*(Komplette Narrenfreiheit würd ich auch nicht geben aber die Goldwaage sollte man im Schrank lassen)

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Also laut Wikipedia kommt der Spruch mit dem Rücken zur Sonne, von den Chinesen selbst und betrifft die dort größte Küchen Kultur. Ich sehe jetzt den Rassismus in dem Spruch nicht.

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Da ist es wieder. Nur Zustimmung und einknicken ist konstruktiv. Zum Witz stehen dann nicht. Oder Gott bewahre, anderer Meinung zu sein.

Sorry “Stimmt mir doch einfach zu und lasst es in Zukunft.” ist keine Argumentationsgrundlage.
Es ist dann genau das, Sagrotan TV.
Genau das führt zu dem Eindruck, dass du von oben herab argumentierst.

Darüber, dass man den Tweet nicht hätte erwähnen sollen besteht ja Einigkeit.