Politische Diskussion - Thema: Gesellschaft

Nein, ein Traum ist qua Definition eine psychische Aktivität während des Schlafes. Und momentan schlafe ich nicht ODER ich tue es doch und wir diskutieren gerade nur in meinem Traum.

Was ich damit sagen will ist: weniger blatte Sprüche und abgedroschene Phrasen.

eh

Zwei verschiedene paar Schuhe. Zwei verschiedene gedankliche Prozesse.

  1. Schritt: Die Vision

  2. Schritt: Die Planung

  3. Schritt: Die Umsetzung

Wenn man eine Vision nur beschreibt, sollte es nicht darum gehen “Wie setzen wir sie um?”, sondern um “Was halten wir von ihr?”

Wenn man sich dann einig darüber ist, dass diese Vision gut ist und umgesetzt werden sollte, dann versucht man sich an der Planung.

Ich halte es für naiv zu glauben, das eine Idee nicht umsetzbar ist. Das ist der Unterschied zwischen uns.

Ach jetzt wichs mir hier nicht so blöd ne Definition ans Bein. Du weißt was gemeint ist.

Und ich habe dir letztens erklärt: Wenn deine Vision schon rein logisch und realistisch betrachtet Bullshit ist, brauch man Schritt 2 und 3 nicht versuchen.

Sorry aber dein dummes romantisches Rumgeblubber geht mir jetzt doch etwas aufn Sack. Wenn du jetzt noch geschrieben hättest „der Weg ist das Ziel!“ wäre es Rund.

Na dann TRÄUM mal weiter fein von deiner gerechten Welt in der du bestimmst wer schlau genug zum regieren ist. In der du bestimmst was notwendig ist und was nicht und ganz wichtig: In der du bestimmst was richtig ist.

Das ist das Problem an deiner Denkweise. Diese verquerte „Erstmal stell ich es mir vor und dann guck ich ob es geht!“ ist halt extrem kindlich. Da wird halt erstmal mitn Fahrrad den Berg runter gefahren ohne drüber nachzudenken wie man am Ende in der Kurve sauber bremst.

Und so ist das hier auch. Du weichst ja bewusst allen meinen Fragen die deine „Vision“ betreffen aus. Dass du dabei rein logisch nicht nachdenkst wie das umgesetzt werden sollte bzw. ob das mit der Natur des Menschen vereinbart werden kann ist sowieso das geilste.

Aber bevor ich mich hier jetzt reinsteigere und es Realist vs. Tagträumer (du. Nicht der nette Dresdner) geht, verzieh ich mich :slight_smile:

Mal rein wissenschaftlich gefragt: Würde etwas anderes als ein egoistischer Mensch evolutionär überhaupt Sinn ergeben? Jaja, wir sind keine Jäger und Sammler mehr, trotzdem bietet sich für jeden von uns tagtäglich die Möglichkeit, einen Vorteil auf Kosten anderen zu erhalten. Und wir nutzen sie auch, unser ganzer Wohlstand hier in der westlichen Welt basiert nämlich darauf. Wäre der Mensch kein egoistisches Einzelwesen, würde es diese chaotische Ungleichheit gar nicht geben.

Denn welchen Sinn hätte die momentane Ungleichheit für die Spezies Mensch? Wirklich global betrachtet jetzt. Und selbst Ungleichheiten in einem Land oder in einer Region ergeben keinen Sinn, sollte der Mensch nicht egoistisch sein. Denn jedes andere Beispiel in der Natur, wo eine Spezies nicht egoistisch ist, zeigt, dass die Mitglieder der Spezies einem höherem Ziel folgen und die Ungleichheit geordnet ist. Beides sehe zumindest ich bei den Menschen nicht gegeben.

Nehmen wir aber an, dass der Mensch egoistisch ist, ergibt die chaotische Ungleichheit sind. Dann auch alle anderen Beispiel in der Natur, von egoistischen Spezies, zeigt eine sehr gut vergleichbare ebenso chaotische Ungleichheit. Nehmen wir mal die Wölfe als Beispiel, bewiesener Maßen Rudeltiere, man arbeitet zwar zusammen, lebt aber in einer ungleichen Gesellschaft und würde sich im Regelfall nicht für das Rudel opfern.

Selbiges gilt für den Menschen, nur weil wir in einer Gemeinschaft leben und auch mal uneigennützige Dinge tun, macht uns das nicht weniger egoistisch. Ich sage nicht, dass man Egoismus nicht abtrainieren könnte, vielleicht geht es, vielleicht nicht. Dennoch sollte man akzeptieren, dass jeder von uns grundsätzlich egoistisch geboren wird, denn dank diesem Egoismus haben wir Jahrtausende überlebt und in einer Gemeinschaft, die seither immer darauf ausgelegt war Egoismus zu fördern, gab es für uns Menschen bisher keinen Anlass diesen Egoismus abzulegen. Der Mensch war egoistisch, hatte noch keinen Grund (evolutionär betrachtet) diesen abzulegen und deswegen gibt es keine Grundlage anzunehmen, dass der Mensch nicht mehr egoistisch ist.

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dieser “egoismus” ist allerdings nicht nur negativ.

klar historisch gesehen sowiso nicht, da er erst dazu geführt hat, dass der mensch eine der führenden spezies auf dem planeten wird, aber auch noch heute hilft das ganze uns weiter. denn das ganz fordert und fördert eben auch unsere entwicklung, eben weil wir uns von anderen absetzen wollen. dies geht am besten, in dem man sich sachen “erschafft” auf die nur wenige andere zugriff haben, denn so gelingt einem mindest eins gewaltiger statusgewinn.

kollektivistische Gesellschaftsformen findet man ja auch im tierreich zu hauf, allerdings kann man dort keinerlei entwicklungen abseits vom evolutionären pfad erkenne, alles wird immer nach dem selben rezept gekocht und wenn dieses nicht mehr funktioniert, dann ist sofort die ganze gesellschaft zerstört.

anders bei gruppengesellschaften: dort ist eben auch im tierreich diese tendenz zu mehr wandlungsfähigkeit und anpassung gesehen und es werden eigene “entwicklungen” durchgeführt um das ganze zu unterstützen.

kollektivistische gesellschaften, die grundlage für systeme wie kommunismus und sozialismus sind, sind rundherrum statische gesellschaftsformen, in denen nichts vor, aber eben auch nichts zurück geht, solange alles einigermaßen im lot ist. nicht umsonst konnten sich ja diverse sozialistische systeme in mittel- und südamerika bis heute halten. allerdings ist der preis, den man dafür zahlt, mmn zu hoch.

Das kannst du so pauschal auch nicht sagen. Visionen können auch erreicht werden. Man muss halt einfach nur den Zeitgeist berücksichtigen und gerade dieser macht seine Visionen/Träume eben aktuell unmöglich und daher auch eine Diskussion eher unpraktisch, jedenfalls wenn man weiter diese Mammutschritte geht.

Die ganze Diskussion ist ja wieder aufgetreten, als ich mich im Auskotzthread über die ganzen Nörgler aufgeregt habe und die Frage gestellt habe, in welchem Land man als Mensch lieber leben würde, als in unserem. Weil es uns eben so gut geht. Vielleicht wäre es ganz sinnvoll für die Diskussion wieder in die Gegenwart zurückzukehren und nicht gleich die gesellschaftliche und politische Revolution auszurufen und das (mMn gut funktionierende) System komplett umzukrempeln.

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Fortsetzung der Diskussion von Der Auskotzthread:

Weltweites Bruttoinlandsprodukt 2016 (einfach ein köstlicher begriff): 73,99 in Billionen US-Dollar
Weltbevölkerung 2016: 7,3 Mrd.
Das Jahr hat 12 Monate im Normalfall

73990Mrd.($):12= 6165,8Mrd.
6165,8Mrd.:7,3 Mrd. = 844,63($)

Da nicht

Mensch arbeitet bin ich mal so fair und nehme nur die Hälfte der Bevölkerung.

844,63($)x2=1689,269($)

Hm merkwürdig, sind Sie bei der FDP? :o

politische gespräche haben eigentlich per se immer mit der gesellschaft zu tun… nur mal so…

das bildungssystem braucht ne ordentliche überarbeitung.

  1. viel mehr geld. mehr lehrer mit mehr gehalt.

  2. gerechtere bewertungssysteme als die bisherige art von notengebung.

(ich studiere im lehramt, das ist jetzt also nicht nur ein kritikpunkt ala “mimimi, die lehrer waren ja immer so unfair”, es ist tatsächlich belegt, wie ungleich lehrer von klasse zu klasse und von zeit zu zeit die selben leistungen bewerten. mit gerechtigkeit hat das wenig zu tun.)

  1. die inklusion, wie sie momentan angestrebt wird, macht absolut keinen sinn.
    da kann man so ziemlich jeden fragen, der mit kindern zu tun hat, die einer inklusion bedürfen würden.

  2. gewisse inhalte müssen viel früher und regelmäßer jedem kind beigebracht werden, d.h. vor allem ÜBERHAUPT allen schülern beigebracht werden:
    die fähigkeit, nachrichten zu hinterfragen z.b.
    philosophie im allgemeinen sollte auf keinen fall optional bleiben, jedenfalls einige inhalte, die man hier einordnen kann, wären für die “aufklärung” der kinder im buchstäblichen sinne eigentlich deutlich wichtiger als so manches anderes zeug, was man in der schule lernt.

du schreibst selbst, die gewalt kommt vom proletariat.
also KOMMT es zur gewalt.

War bei uns auch optional, bzw. im Ethikunterricht absorbiert, den ich dank meiner Eltern nicht besuchen durfte. Aber hey, evangelische Religion waren einfach verdiente Noten.

Absolute Zustimmung. Zwar ist unser Bildungssystem aktuell nicht schlecht aber es könnte so einfach soooo viel besser sein. Ich persönlich finde es auch ziemlichen Unsinn, dass man jeden Tag mindestens 3 Verschiedene Sachen lernen soll. Wenn die Schule eher zu einem Ort für’s vertiefen und üben von Inhalten werden würde, fände ich das deutlich besser, als dieses rein prügeln von Wissen, was momentan der Fall ist.

Zumal man so viel Scheiß lernt, den man später überhaupt nicht mehr braucht. Die Spezialisierung auf gewisse Bereiche sollte schon viel früher geschehen. Ich braucht so was wie Integrale überhaupt nicht mehr, trotzdem musste ich mich ein halbes Jahr mit der Kacke befassen. Andere haben das Wissen aus Biologie längst vergessen, weil sie es schlicht nicht mehr brauchen.

Allgemeinbildung sollte viel stärker ins allgemeine gehen und in der jetzigen Zeit vor allem in das “Wie bringe ich mir Sachen selber bei?”, “Wie und wo bekomme ich die Informationen die ich brauche?” und “Wie hinterfrage ich diese richtig?”. Dazu auch mehr im Alltag nützliche Dinge wie zum Beispiel Erste-Hilfe, Selbstverteidigung oder auch Zivilcourage.

Und Fächer die meiner Meinung unbedingt einen größeren Anteil im Stundenplan bekommen sollten sind: Sport (doppelt oder dreimal so viele Stunden) und Informatik, eigentlich ab der 7ten Pflicht und 4 Stunden mindestens 2 Stunden die Woche. Dafür kann man gerne die ganze Gedichtinterpretationsscheiße aus Deutsch streichen.

Ich fände es eigentlich sogar ganz cool, wenn man das Gymnasium abschaffen würde und mit einem Realschulabschluss studieren darf, den man dann von der Schwierigkeit ein wenig erhöht und eventuell die Zeit um ein Jahr verlängert. Und dann für jeden ein Art verpflichtendes soziales Jahr. Wo man sich aussuchen darf ob man eine militärische/polizeiliche, medizinische (Nothelfer), Katastrophenhelfer (Feuerwehr, Hochwasser, …) oder Pflege-Ausbildung macht.

Und wenn wir schon mal dabei sind, würde ich das Militär abschaffen und das frei gewordene Geld in die Polizei investieren und diese dann mit mehr Einsatzbereichen/Kapazitäten ausstatten. Bei gleichzeitiger verstärkter Kontrolle der Polizei durch zum Beispiel Körperkameras oder mehr Personal bei der Innenrevision.

Jo is ein wenig ausgeartet der Beitrag aber das schwirrte mir gerade so im Kopf rum.

da würde ich an einigen stellen wiederum klar widersprechen wollen:
den ganzen tag das selbe zu lernen, das sollte man vielleicht mal ausprobieren. ich gehe aber davon aus, dass es bereits getestet wurde und es schon seinen grund hat, dass ich von keinem ort der welt weiß, wo man so lernt. vermutlich ist es zu eintönig.

so einiges, was du als unnötig bezeichnest, würde ich als genau die allgemeinbildung bezeichnen, die leider gottes einfach NUR bei den spezialisten bliebe, wenn sie nicht in den schulen gelehrt wird. das halte ich nicht für wünschenswert.

gedichtinterpretationen sind nicht per se sinnlos.
sport doppelt oder dreifach so viel? besser einfach ein fach über gesunde ernährung, dein vorschlag klingt für mich wie ein erzwungener fitnessplan.

das gymnasium abzuschaffen wäre fatal. das ist die meistbesuchteste schulform, die sich meines wissens nach auch mehr als bewiesen hat im laufe der zeit.
informatik sollte wichtiger sein, ja. aber was du da schreibst ist ehrlich gesagt offensichtlich nur deine völlig persönliche wunschvorstellung, die nichts mit den objektiven zielen einer an alle gerichteten schule zu tun hat. die zukunft besteht nicht zu 80% aus programmieren. wenn dem so wäre, wäre deine diesbezügliche vorstellung vielleicht sinnvoll.

ein verpflichtetes soziales jahr… ich denke, der grundgedanke ist ganz ok, aber verpflichtet… ne…

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Ich glaube man sollte da auch eher einen Mittelweg finden. Ich weiß noch, dass ich an manchen Tagen 4 verschiedene Fächer hatte und das halte ich für zu viel Abwechslung, im Sinne davon, dass letztendlich weniger drin bleibt. Vielleicht 2 Lernstunden und danach eine Vertiefungsstunde oder so.

Guter Punkt. Dann würde ich aber zumindest die Möglichkeit implementieren, dass man bestimmte Fächer aus der Endnote nehmen kann. Ich finde es nämlich absoluten Unsinn, dass man, wenn man zum Beispiel Jura studieren will, den NC nicht packt, weil man in Kunst, Musik oder Sport nicht so gut war.

Könnte man verbinden ja. Sport bzw. Ernährungstheorie und Sportpraxis. Ich finde halt, dass die Schule viel stärker gegen die gesellschaftliche Entwicklung steuern sollte, was Übergewicht und mangelnde Bewegung angeht, denn das verursacht unzählige Kosten und verringert auch die Lebensqualität der Meisten. Oft auch ohne, dass diese sich dessen bewusst sind.

Wie gesagt, die Realschule dafür stärker machen. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass sie „sich bewiesen hat“ bzw. weiß ich nicht was genau du damit meinst. Vieles in der Sek 2 ist ja schon die oben angesprochene Spezialistenausbildung, die so in der Form meiner Meinung nach nicht notwendig wäre und ineffektiv ist.
Unabhängig davon, dass Gymnasium eine gewisse Form des Elitarismus unterstützt, was ich persönlich sehr schlecht finde. Wir hatten es ja glaube ich schon hier im Thread, dass zu oft Kinder aus finanziell schwächere Familien bei der Aufnahme ins Gymnasium benachteiligt werden oder ihnen nahe gelegt wird doch lieber auf die Realschule zu gehen, obwohl die schulischen Leistungen ausreichen würden.

In Zukunft wird Informatiker bzw. eine informatische Ausbildung in jeder Firma gebraucht werden. Schon jetzt wird so unglaublich viel über Internet und Computer geregelt (und sollte die Welt nicht vorher unter gehen, in Zukunft noch viel mehr). Informatik sollte sich dabei auch nicht rein auf Programmieren beschränken, so wie das Informatikstudium nicht rein aus Programmieren besteht, sondern auch viel mit zum Beispiel IT-Sicherheit und Verschlüsselungen. Da klafft aktuell eine gigantische Bildungslücke bei den meisten Menschen.

Doch gerade verpflichtend. Viele werden sich zwar bewusst sein, dass bestimmte Berufsfelder wichtig sind aber würden sich nie freiwillig in diese begeben. Des Weiteren halte ich es für sehr sinnvoll in Notfällen (Wie Hochwasser oder ähnliches) als durchschnittlicher Bürger gut genug ausgebildet zu sein, um sofort weiter helfen zu können.
Selbst bei alltäglichen Unfällen hätte so was sicher einen positiven Effekt, wenn einfach 1/4 der Leute sofort wüsste was zu tun ist. Ganz zu schweigen von dem höherem Selbstbewusstsein, dass man durch eine längere Praxisphase erhält.
Und natürlich würden auch die ganzen Feuerwehren und andere davon profitieren, mehr Leute zu haben mit denen sie bei einem Einsatz rechnen können. Ich denke auf Freiwilliger Basis würde es nicht so funktionieren, zumindest nicht ohne irgendeinen Anreiz.

“Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass sie “sich bewiesen hat” bzw. weiß ich nicht was genau du damit meinst.”

ich meine damit, dass unser momentanes schulsystem darauf fußt. es ist einfach relativ fundamental. deshalb stimmt es übrigens auch nicht, dass es elitär ist: wie gesagt kommen die allermeisten aufs gymnasium. zudem beruht dieser elitarismus wenn überhaupt auf der (zumindest der ermittelten) leistung.
unter der prämisse, dass chancengleichheit in der schule besteht, von der man zweckgebunden ausgehen muss, selbst wenn sie de facto nicht besteht aufgrund unterschiedlichster elternhäuser, ist ein solcher leistungsgebundener selektionsprozess denke ich durchaus sinnvoll.

“Vieles in der Sek 2 ist ja schon die oben angesprochene Spezialistenausbildung, die so in der Form meiner Meinung nach nicht notwendig wäre und ineffektiv ist.”

das soll tatsächlich aufs studium vorbereiten.
weswegen ich aber auch komisch finde, dass man ab hier nicht einfach die schüler wählen lässt, in welche richtung sie denn studieren und sich entsprechend vorbereiten wollen…
andererseits habe ich beispielsweise erst in einem optionalen (!) kurs in bio das thema evolution gehabt. ich hab mich auch so schon dafür interessiert, deshalb war es im grunde nicht mein schaden, aber dass andere das thema einfach nicht halbwegs detailliert durchnehmen finde ich schon mehr als bedenklich…
dass man aber diese letzte zeit in der schule mit weiterem wissen, dass für alle statt nur für studenten in ihrem themenbereich bildung bringt, füllt, ist denke ich jedoch deshalb sehr sinnvoll, weil eben erst in diesem alter auch von den schülern gewisse themen ordentlich durchdacht werden können. die nötige reife ist vorher in manchen themen einfach nicht da.
und auch hier muss ich sagen, ja, vieles erscheint als völlig unnötiges expertenwissen, aber andererseits ist das eben auch allgemeinbildung, die interessant und wissenswert sein kann. hab nicht allzu lange rumüberlegt, wie das in der praxis funktionieren würde, aber vielleicht würde es tatsächlich eine lösung darstellen, wenn man diese masse an stoff im abitur den schülern mehr als eine auswahl an themen mit ähnlichem komplexitätsgrad/schwierigkeitsgrad und ähnlichem grad an expertise/themenspezialisierung bietet, aus denen sie dann im kurs ihre eigene wahl treffen. problem: abitur ist zentral. was auch für einen fairen leistungsvergleich sinnvoll ist… vielleicht kann man manches zentrieren, anderes als auswahl gestalten…

“dass zu oft Kinder aus finanziell schwächere Familien bei der Aufnahme ins Gymnasium benachteiligt werden oder ihnen nahe gelegt wird doch lieber auf die Realschule zu gehen, obwohl die schulischen Leistungen ausreichen würden.”

ist das belegt? höre ich zum allerersten mal, und ich vermute, ich sollte mal davon gehört haben, immerhin studiere ich auf lehramt…

deine ausführungen zur informatik - gut, du hast einen punkt.
die von dir vorgeschlagenen mengen (vor allem schon in der 7. klasse? dann sollte es wohl eher medienkompetenz sein, was jedoch nicht notwendiger weise als “informatik” bezeichnet werden sollte, genaugenommen fällt das unter den deutschunterricht) halte ich dann aber nach wie vor für stark übertrieben.

“Doch gerade verpflichtend. Viele werden sich zwar bewusst sein, dass bestimmte Berufsfelder wichtig sind aber würden sich nie freiwillig in diese begeben. Des Weiteren halte ich es für sehr sinnvoll in Notfällen (Wie Hochwasser oder ähnliches) als durchschnittlicher Bürger gut genug ausgebildet zu sein, um sofort weiter helfen zu können.”

ja, aber denk mal an die wirtschaft.
ein jahr lang fehlt JEDER potenzielle arbeitsnehmer. klar, der leistet dann dafür was anderes. aber:

  1. gibt es überhaupt SO viele stellen? der organisatorische aufwand erscheint mir enorm, falls dem nicht so sein sollte.
  2. sind diese stellen dann auch produktiv? wenn man nicht die wahl hat? wenn das dann nämlich wirklich nur als die zwangsarbeit am ende der schulischen ausbildung empfunden wird, dann haben wir wie oben beschrieben nur eine lücke in der arbeitswelt geschaffen, die wir anders hätten füllen können.

besser wären dann vielleicht praktika oder etwas in mittlerem zeitlichen ausmaß, dass ab einem ausreichenden alter, aber nicht am ende der schulzeit stattfindet, vielleicht als eine art ferienjob.

Also mit der Wehrpflicht hat es wie viele Jahre geklappt? Klar hat sich die Wirtschaft auch da immer beschwert aber die beschwert sich ständig also würde ich da keinen großen Wert drauf legen. Zumal das nur im ersten Jahr nach Einführung ein tatsächliches Problem darstellen könnte, da das Soziale Jahr quasi wie ein weiteres Schuljahr wirken würde, wie es zu Zeiten von G13 noch war.
Was die Stellen angeht so fehlen im Pflegebereich definitiv sehr sehr viele Menschen, die Feuerwehren sind regional ganz unterschiedlich bedient, was Polizei/Militär angeht so sind dort ebenfalls Kapazitäten frei, wobei man ja einige Kasernen bereits geschlossen hat. Wie das bei den medizinischen Nothelfern aussieht kann ich nicht einschätzen.

Das ist jetzt der erst beste Artikel, den ich dazu gefunden habe aber es gibt glaube ich auch noch einen ausführlichere Studie, die ich jetzt auf die schnelle gerade nicht finde. Sozialer Aufstieg: Das Elternhaus entscheidet doch! | ZEIT ONLINE

die studie belegt, dass schlechte elternhäuser zu schlechten leistungen führen, da schlechte eltern ihre kinder schlechter fördern. das ist nichts, woran ein schulsystem durch spätere oder frühere selektion hin zur nächsten schulform großartig was ändern könnte.

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In den letzten Tagen habe ich viele Jahresrückblicke gesehen, sowie so ziemlich jede öffentlich-rechtliche Talkshow und jede Satireshow des Jahres 2016. Außerdem einige Soloprogramme von deutschen Kabarettisten. Meine Stimmung ist gelinde gesagt am Boden zerstört.

Wo soll das alles noch hinführen? Die Menschen haben Angst. Sie haben so viel Angst, dass sie sich von ihr leiten lassen. Aber die Angst ist doch ein schlechter Ratgeber. Wir haben zu viel Angst, verletzt zu werden, und verschließen uns deshalb vor fremden Menschen. Wir sehnen uns nach dem Gefühl des Sicherheit und suchen deshalb in unserer kulturellen Identiät Zuflucht. Aber das ist so falsch.

Was wir dringend brauchen, ist Mut.
Mut, Probleme und dabei neue Wege zu gehen, anstatt Geschichte zu wiederholen.
Mut, Konflikte zu lösen, anstatt uns ihnen zu unterziehen (,was wir gar nicht können).
Mut, uns unseres eigenen Verstandes ohne Anleitung eines Anderen zu bedienen, anstatt Populisten zu glauben.
Mut, für eine bessere Welt zu kämpfen, anstatt zu versuchen den status quo zu bewahren.

Ich kann mich nicht wirklich darüber freuen, dass sich dieses “Scheißjahr” endlich zu Ende neigt, denn wenn ich auf die drohenden Ereignisse im nächsten Jahr blicke, bekomme sogar ich es mit der Angst zu tun: Wahlen in Frankreich, Wahlen in den Niederlanden, Wahlen in Deutschland. Und vermutlich mehr terroristische Anschläge als das Jahr Monate hat. Viele Menschen werden auch im nächsten Jahr unnötige Tode sterben. Viele Angst- und Hasserfüllte Menschen werden mit Macht ausgestattet werden.

Den Philantropen und Humanisten steht eine finstere Zeit bevor.

Tschüss 2016, du warst richtig scheiße.

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Mal ein DLF Beitrag der mir gefällt ^-^

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großartiger Artikel, dem ich fast vollkommen zustimmen kann.

Wir leben absolut nicht in einer sozialen Gesellschaft. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Finde den Fehler

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