Jaa!
Naja, das hängt vom Spiel ab.
PvE
Wenn das Spiel für PVE entwickelt wurde, kann das schon sehr unterhaltsam sein, siehe Payday 2, Left 4 Dead 2 und Vermintide 2. Diese Spiele bieten genug Content und Herausforderung, dass es immer unterhaltsam bleibt. Bei Payday 2 hat es irre viel Spaß gemacht Builds auszuprobieren, alle Heists auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu überleben bzw. die größtmögliche Summe als Belohnung zu erspielen. Wir haben z.B. irgendwann versucht jeden erdenklichen Heist zu „stelzen“ (stealthen ).
Vermintide 2 blieb auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad interessant. Nicht nur, weil es 5 Charaktere zu leveln gibt (die je 3 Klassen haben, also de facto 15 „builds“ gleichzeitig), die dann auch noch in jeder der 15 Rollen bestimmtes Equipment haben wollen, sondern vor allem, weil man als Spieler einfach besser wird. Man kann irgendwann einfach viel besser lesen was eine enge Kiste wird, was nicht, lernt richtige Movesets gegen bestimmte Gegner usw. Und auch da macht es mit einem kompetenten Team dann wieder Spaß „suboptimale“ Builds auszuprobieren, weil man vielleicht den namensgebenden „WARHAMMER“ verdammt cool findet, obwohl er nicht so spielstark ist wie die Hellebarde.
Dawn Of War II hat mir als Koop-Kampagne, insbesondere mit der Chaos-Erweiterung viel Spaß gemacht. Habe ich 3 oder 4 mal mit verschiedenen Kumpeln durchgezockt. Coole Geschichte (wenn man das Setting mag), sehr nah an den Romanen, jeder Trupp wird von einem der Charaktere geführt, die die Spieler unter sich aufteilen (pro Mission). Es gibt Equipment, Skill-Progression und natürlich hat jeder Held bestimmte Skills, die zur rechten Zeit aktiviert werden sollten.
PvP entschleunigt
PvP spiele ich auch gern, aber eigentlich immer am liebsten entschleunigte und/oder große Teamspiele wie SQUAD, Hell Let Loose, Rising Storm 2: Vietnam und World Of Warships. Da hat man seine klar definierte Rolle und kann die auch meistens ohne Gequängel spielen, da die Spiele eine entsprechend lange Dauer bzw. einen gemächlichen Aufbau haben. Bei World Of Warships kennt man irgendwann die Karten, aber muss auch sehen: Wer in meinem Team fährt am Anfang wo hin, welche Schiffe haben die Gegner, wo wurden die zuletzt gesehen etc.? Es kann dann immernoch mal stressig werden, aber nicht so sehr wie bei klassischen Shootern, weil sich die dicken Pötte viel langsamer bewegen, man muss viel mehr vorausplanen bzw. die wahrscheinlichsten Bewegungen und Absichten der Gegner vorausahnen: „Ah, er fährt Schlachtschiff X, fährt nach Norden, wird in Richtung Y feuern wollen, d.h. er muss ca. bei Z das Schiff drehen um alle seine Türme abfeuern zu können, also stehe ich entsprechend, dass ich das Manöver bestrafen kann.“
Bei den „Realismus-Shootern“ läuft es zwischendurch auch mal etwas hektischer, aber nie auf Counter Strike-Niveau. Wichtiger ist in den meisten Fällen die Koordination. Man muss nicht die 1v1s Gewinnen, sondern 2v7s Herstellen, die der Gegner gar nicht gewinnen kann. Wenn sich dann ein so abgesprochener Sturmangriff auszahlt ist das schon echt cool und niemand musste mit der AK auf irgendwelche Pixel schießen oder Rauchgranaten im exakt-richtigen Winkel durch eine Gasse bouncen.
PvP hektisch
Habe zwar auch eine Weile begeistert Overwatch (Team-Koordination macht Spaß) und Rocket League (Zuwachs an tatsächlichem Bedienungsskill macht Spaß) gespielt, aber die erfordern irgendwann eine solche Präzision, Konzentration und Geschwindigkeit, dass ich da kompetitiv keine Lust mehr zu habe. Gerade bei Overwatch (oder auch verwandten MOBAs) ist mir auch das Umfeld zu aggressiv. Wer da nicht alle Daten auswendig gelernt hat und seine Rolle perfekt spielt hat auch quasi keine Chance reinzufinden. Das gibt es zwar auch bei World Of Warships, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß. Die Leute sind da vielleicht mal genervt, aber geben auch mal Tipps oder beißen sich auf die Zunge, statt rumzunölen.
Beat Saber habe ich kompetitiv noch nicht ausprobiert, da aber das Tracking gern mal ungenau ist, wird mich das wohl nur triggern, wenn ich dann einen Hit nicht angerechnet bekomme oder sowas.
Strategie
Strategiespiele habe ich früher auch mal gegen Menschen gespielt (insbesondere die Wargame-Reihe) und kannte mich da irgendwann auch gut aus, bin aber ehrlicherweise meistens einfach zu schlecht oder habe schlichtweg keine Lust gegen das Setting anzuspielen (wenn z.B. eine in der Realität unsinnige Einheitenkombination im Spiel sehr stark ist). CoH2 ist auch noch ganz cool als PvP, habe das da aber auch wenig gespielt, eher die Koop-Szenarien oder klassisch „comp-stomp“ mit Freunden. Wird aber schnell langweilig.
Rundenbasiert spiele ich auch gern Endless Space 2 mit einem Kumpel mit/gegen KI-Fraktionen. Auch sehr entspannt.
Zusammenfassend: Ich spiele gern koordiniert mit anderen gegen eine faire Herausforderung. Wenn ich das Gefühl habe, dass es zu „Arbeit“ wird, mich Mitspieler oder Spiel (Technik, Mechanik) zu sehr stressen wechsle ich den Modus oder das Spiel.