Den Punkt mit dem Gemeinschaftsgefühl sehe ich auch, der existiert aber mmn schon länger und hat weniger mit der aktuellen Umstellung zu tun. Ist wahrscheinlich die Kombination aus Pandemie und der Entwicklung, die es ja schon seit Anfang an gibt: strukturierter intern planen und organisieren um besser arbeiten zu können und Qualität zu halten bzw. zu steigern. Dann ist halt alles am Ende eher ein durchgeplantes Format und pandemiebedingt sind dann die freieren größeren Sachen eine Seltenheit. Die richtig großen Dinger, wo man dann wirklich mal für eine Woche eintauchen konnte, wie die Gamescom Woche oder die E3 Woche, sind ja auch ausgeblieben. Allein da bekommt man wahrscheinlich Gemeinschaftsgefühl für nen Monat mitgeliefert =)
Das gab es dann eher bei anderen Projekten wie dem Rustplatz letztes Jahr, wo man ein paar Wochen komplett eintauchen konnte.
Die aktuelle Umstellung hat für mich am Gefühl nicht viel verändert. Ich find die pre- und post-talks bei den Do/Fr Streams und den Events sind gut und sowas hatte ich vorher auch vermisst. Kleine Sachen wie die RegieFM die man ja noch ab und zu zwischendrin kurz zu Gesicht bekommt sind dann auch schick. Das geht schon in die richtige Richtung, ist aber dann eben meistens doch nur ein kurzer Einblick in die verhältnismäßig kurzen Streams zwei Mal die Woche.
Die Einzel-Twitch-Streams find ich da in der Hinsicht theoretisch gut, da sie mich wieder näher an diverse Moderatoren bringen, aber das ist dann halt erst mal nur der eine Streamer und dessen Community und und nicht RBTV (wenn man denn überhaupt Interesse an Einzelstreams hat).
Generell wird man das Anfangsgefühl aus vielen Gründen denke ich nicht wieder reproduzieren können. Schon alleine weil RBTV so nicht mehr arbeiten kann und will und andere Ansprüche hat. Die BENS sind jetzt schon so lange vor der Kamera, dass da auch nicht wirklich mehr was „frisches“ rum kommt (bestes Gegenbeispiel: Der Referate Show Aftertalk mit Florentin, Valentin, Janina und Steffen). Außerdem ist es für die Zuschauer nicht mehr neu und abenteuerlich und die meisten schauen schon ewig zu, da kommt es sowieso zu Ermüdungserscheinungen. Dazu kommt noch, dass die meisten eh VoD schauen, manche Produktionsqualität und Formate schätzen, andere wiederum nicht so viel „trocken“ durchproduziertes wollen. Die Ansichten und Sehgewohnheiten alleine sind schon so divers, dass es nicht für alle optimal funktionieren kann. Deshalb habe ich den Schritt der stärkeren Trennung und jeweiligen Optimierung von Live und VoD Content erst mal begrüßt.
Ich wüsste aber ehrlich gesagt auch nicht, wie man den Donnerstag und Freitag optimal umsetzt. Länger streamen bzw. mehr Stream um die Formate herum bauen: ja, absolut. Das kann aber super schnell in random quatsch lets plays und 10x stadt land fluss und wenig Bock ausarten da man vor allem streamt „weil der stream sonst zu kurz ist“. Aber gut, das ist dann eben die Aufgabe von RBTV sich was Interessantes zu überlegen und z.B. den ganzen Abend thematisch kohärent zu gestalten. Auch finde ich es interessant, dass Moderatoren die alleine sonst ewig „Just Chatting“ streamen können, dann teils Probleme haben mal ne Stunde zu füllen, einfach weil sie nicht alleine in Ruhe den Chat lesen, sondern im Studio eine Sendung abliefern müssen (wäre jetzt meine Schätzung). Vielleicht braucht man da ein Studio mit maximal gemütlicher Atmo und ab und zu mehr Fokus auf Q&A? Naja, ich weiß doch auch nicht