Zu 1) Interessante Variante, kannte ich bisher nicht. Ich frage mich aber, ob das wirklich ein Vorteil ist. Schließlich kennen sich in dieser Form z.B. weder die Werwölfe noch das Liebespaar am ersten Tag, was aber ausgesprochen wichtig für die Diskussion ist. Außerdem weiß der Spielleiter nicht, wer welche Rolle hat, was mit den hier verwendeten Rollen keine Rolle spielt, aber bei Rollen, die ihre Fähigkeit am Tag einsetzen können. Für einen relativ unerfahrenen Spielleiter ist es auch zur Organisation einfacher, direkt am Anfang die Rollenverteilung zu kennen, genauso für Zuschauer, die die Rollen kennen wollen. Und wird am Ende diesen ersten Tages abgestimmt? Diese Abstimmung wäre ja unweigerlich auch völlig zufällig, da noch keine der Rollen, die Informationen erlangen kann (Hexe, Seher), die Möglichkeit dazu hatte.
Zu 2) Je nachdem, welcher Spieler (Werwolf oder Dorfbewohner) eine Information zu welcher Rolle bekommt, bringt das das Spiel völlig aus der Balance. Ich spiele Werwölfe gern taktisch und solche Beeinflussungen finde ich störend. Informationen können ja durch Sonderrollen wie Hexe, Seher usw. in die Diskussion am ersten Tag kommen, wenn die Spieler die Möglichkeit hatten, ihre Fähigkeit zu nutzen (d.h. wenn klassisch mit einer Nacht gestartet wird) und die Informationen teilen wollen.
Hab meine Vorredner nur übeflogen, sorry wenn ich was wiederhol.
Auch wenn viele hier betonen, dass das Spiel taktischer werden würde, wenn man die Rollen nach Tod aufdeckt, würd ich da widersprechen. Man nimmt durch das Aufdecken unhieimlich viel Komplexität raus. Natürlich fällt’s den Spielern dann leichter die richtigen Schlüsse zu ziehen (was hier vermutlich mit “Taktik”) gemeint ist. Das ist aber ausschließlich für die Bürger ein Vorteil. Die Werwölfe bekommen’s schwerer gemacht, weil sie ja am Tage von der Verwirrung und einem Dickicht aus Lügen beschützt werden.
Lieber die Rollen geheim lassen und folgende Dinge tun:
Nur der Spielleiter zeigt in der Nachtphase auf die zu wählenden Personen. Somit werden keine fast Geräusche mehr produziert.
Den Spielern ausdrücklich erklären, dass sie Lügen dürfen und auch sollen. Wenn ein Werwolf glaubhaft vermitteln kann, dass er die wahre Seherin ist, wird’s wesentlich spannender.
Die Seherin sollte sich nach ein paar Runden offenbaren und versuchen ihre Mitstreiter um sich zu scharen. Sie gewinnt nicht durch möglichst langes Überleben, sondern nur mit dem Dorf, indem sie die Schubser in die richtige Richtung gibt.
Selbiges gilt für die Hexe, sobald sie Gift und Heiltrank (oder auch nur einen von beiden) eingesetzt hat und diese Information mit einer Theorie aus der Runde zusammenpasst, sollt sie sich offenbaren (auch hier können sich wunderbar Lügner hervortun).
Abstimmungen vereinfachen indem jeder Spieler beliebig oft abstimmen darf. So kann man als Spieler schön beobachten, wer gegen welche Gruppen arbeitet und der Spielleiter muss nicht aufpassen ob mehrfach abgestimmt wurde.
In unseren Runden entstehen mit diesen obigen Regeln oft sehr analytisch taktische Hexenjagden, die einem als Spieler das Hirn verdrehen, aber einen als Zuschauer (oder früh Gestorbener) schmunzeln lassen.
Der Vorschlag die erste Nacht zu überspringen klingt recht interessant. Meiner Erfahrung nach ist die erste Nacht zu viel Zufall und wenig spannend. Wenn man gleich mit Was-wäre-wenn-Geschichten anfangen würde, könnte man sich hernach leichter an diesen bedienen (auch wenn sie wohl selten zutreffen und nur als Deckmantel für Lügen taugen).
Nee, wieso? Alle haben in der Diskussion ja das gleiche Ziel. Niemand möchte in der Diskussion so aussehen, als wäre er ein Werwolf. Alle versuchen so zu diskutieren, als wären sie Bürger. Wenn man dann schon gegen jemanden wettert und ihn in der nächsten Runde plötzlich beschützt, könnte das schon ein Anhaltspunkt sei
Man würde den ersten Tag einfach ohne Rollen-Aktionen verbringen. Soweit ich weiß werden ja eh nur die absoluten Standardrollen verwendet.
Der 2te Punkte ist eher dafür gedacht, schwachen Spielern zu helfen. Die Beans sind halt leider nicht die erfahrensten Spieler und da könnte sowas deutlich helfen. Je besser die Spieler werden desto unnötiger wird das natürlich.
Zum Mit-Tag-beginnen: Natürlich haben alle das Ziel in der Diskussion, als Bürger dazustehen, aber das ist ja auch so, wenn mit einer Nacht begonnen wird. Ich denke, dass gerade in dieser Runde mit einigen unerfahrenen Spielern gar keine richtige Diskussion in Gang kommt, wenn es noch keine Aktionen (Werwölfe oder Rollen) gab. Gerade die Frage: “Wer hätte wohl Person x in der Nacht getötet” bietet doch neben Informationen von Sonderrollen einen guten Ausgangspunkt zur Diskussion.
Zum Informationen-geben: Meinst du das so, dass sich der Spielleiter einfach überlegt, wer ein “schwacher” Spieler ist und ihm dann eine selbst ausgewählte Information gibt? Das ist ja dann nicht nur eine zufällige, sondern eine bewusste Manipulation der Balance.
Bitte die Rollen aufdecken, bzw einfach sagen ob Wolf oder Bürger. Das bringt so viel mehr taktische Tiefe ins Spiel und es gibt kaum random Beschuldigungen, die Spieler müssen sich viel mehr Sachen merken (Wer hat auf wen gezeigt, wer verbündet sich, wer hat gut gegen einen Wolf argumentiert usw), wer zeigt welches Verhalten über mehrere Runden hinweg, wer “kennt” die guten & bösen und ist vielleicht Hexe oder Seher, so viele Dinge, die in eurem Spiel nicht vorhanden waren.
Der Schwierigkeitsgrad wird sozusagen etwas erhöht, bzw man muss sich viel bessere Taktiken überlegen und stärker aufpassen was man sagt und wen man beschuldigt.
Wäre auch stark für das Aufdecken der Rollen. Wie hier schon geschrieben wurde, ist es in dieser Runde sonst fast nur Raterei. Ich kenne es ehrlich gesagt auch gar nicht anders.
Meine Freundin und Ich haben in die Sendung reingeschalten. und hatten überhaupt keine Ahnung was die Regeln sind, sondern nur das es lustig aussieht. Irgendwann haben wir uns in die Regeln reingefuchst. Bringt doch bei ca. der Hälfte der Show einfach eine kurze Regel Eklärung rein. Ansonsten fand ich es gut, wie es beim letzten Mal gemacht wurde.
Also ich vergleiche das immer gerne ein bisschen mit Poker. Wenn ich einem schlechten Pokerspieler einmal eine Karte zeige, die die anderen erst einen Moment später sehen, ermöglicht ihm das ein wenig mehr, am Spiel teilzunehmen. Sowohl vom Spieler selbst aus, aber auch bei den anderen, weil sie dann mit seinem Bluff besser arbeiten können. Aber wirklich besser wird er damit nicht, und er wird vermutlich trotzdem verlieren.
Wenn ich mich an die vergangenen Runden erinnere, ging es nie darum wer wen gewählt haben könnte. Es ging eher immer darum, dass irgendwo geraschelt wurde, oder man glaubt irgendwas gespürt zu haben. Das ist ja auch bis zu einem gewissen Grad ok, aber es sollte halt nicht dabei bleiben imho.
Wenn die Spieler mehr Informationen hätten und auch die Gelegenheit, ohne den Einfluss von Toten einen Plan oder eine gemeinsame Vorgehensweise auszudiskutieren, besteht wenigstens die Möglichkeit auf eine Taktik. Schließlich ist in der aktuellen Form auch immer ein Spieler direkt weg, d.h. ein weiterer Faktor für gute Intrigen fällt jede Runde weg.
Das Rollen aufdecken ist eine Methode, um zu helfen - aber ehrlich gesagt ist das genau so spaßig wie der Kartenzähl-Part beim Poker.
Falls es schon genannt wurde tut es mir Leid, hab alles nur überflogen.
Kann man den Teilnehmern klare Zahlen zuteilen anstatt mit den Fingern während einer Entscheidungsrunde auf sie zu zeigen!?
Manchmal hat sich jemand aus taktischen Gründen einfach umentschieden o.ä. Zudem war manchmal (Uke) in der “stillen Auswahlrunde” auch nicht ganz so klar auf wen gezeigt wurde.
Ich habe das Gefühl das würde dem Spiel einen besseren Fluß geben.
Jetzt versteh ich besser, wie du das meintest, aber ich find das Kartenzeigen immer noch eine schlechte Variante. Gründe dafür hast du ja auch schon genannt.
Aber danke für die Idee, mit dem Tag zu starten! Werde ich in meiner Runde mal versuchen, obwohl das bei uns sehr schwierig wird wegen vieler Rollen… mal sehen, wie das in der Praxis aussieht
Ich bin ganz klar für Aufdecken (Nicht die genaue Karte, sondern nur ob gut oder böse, führt zu lustigen Situationen, wo lebende Leute Special Rollen vortäuschen, die schon tot sind und andere geniale Situationen). Bedenke, dass die Mehrheit der Zuschauer vielleicht nur eure Variante kennt und selbst nicht gespielt hat und gar nicht die Möglichkeiten sieht sondern nur denkt, alles soll bleiben wie es ist
Überleg dir aber am besten vorher, wo du den Vote machst, welche Teilnehmerzahl am Vote du brauchst und ob du dessen Ergebnis wirklich wegweisend für deine Entscheidungen nimmst. Foren-Votes zu wichtigen Entscheidungen für Sendungsinhalte haben sich nämlich aus mehreren Gründen und je nach Situation in der Vergangenheit als nicht ganz so gut erwiesen.
Ansonsten nimm halt einfach den Input mit den gelieferten Argumenten hier auf und triff am Ende deine eigene Entscheidung, hinter der du stehst.
Ich wollte nochmal in den Raum werden, dass in solch großen Runden von 9-10 Leuten auch das ähnliche Secret Hitler man zum Rollenspiel-Freitag gerne in mehreren Partien spielen sollte.