Bin RBTV Fan und Unterstützer der ersten Stunde. Bei Staffel 2 BJ hab ich bisher fast immer aktiv abgeschalten, weil es mich so gar nicht anspricht.
Anfangs hatte es noch was von Hard Reset, eine gewisse Nerd ausrichtung.
Jetzt will es wie die meisten anderen Late Night Formate sein. Aber wenn ich sowas sehen will nehm ich die amerikanischen Originale oder das Neo Magazin mit gut geschriebenen Texten, aber keines mit irgendwelchen Gästen auch wenn ich die Moderatoren sehr mag.
Auch richtig, dass es insgesamt in diese Richtung gehen soll. Die Entscheidung zu Youtube zu gehen, zeigt ja auch, dass man sich mehr in den Mainstream bewegen will (mit dem Wechsel an sich hab ich überhaupt kein Problem)
Spannend nur, dass man immer aufwendiger und teurer produziert und alle abholen will und gleichzeitig die Zuschauerzahlen konstant langsam sinken.
Bisher ist man ja trotzdem durch Kooperationen gewachsen, nur werden die Partner irgendwan die Zahlen, die die Beans in ihren Präsos so präsentieren überprüfen und wenn dann Expert sieht, dass ihr Ranked live nur ein paar 1000 Zuschauer hat, und als VOD zwischen 5000-9000. Dann ist das für den Invest so semi geil. Bei der Gamescom andererseits war RBTV für Expert aber sicher ein großer Gewinn.
Insgesamt befürchte ich, dass nach dem Wechsel die Zahlen ziemlich schlecht sein werden, weil man bei einem Wechsel immer Leute verliert. Sollte Youtube sie nicht aktiv bewerben (was ich glaube nicht erlaubt ist, da das nur über einen Algorithmus passieren darf) dann wirds erstmal schwer.
So jetzt bin ich ziemlich Off Topic geraten… Ich lösch das jetzt aber auch nicht mehr
Das Einzige, auf das ich mich wirklich freue, ist Gothic 2. Und das weil die beiden Michas die einzigen sind, die so richtig mit Leib und Seele dabei sind.
Vielleicht ist dieses mangelnde Interesse am Gaming / Nerding aber normal, wenn man langsam auf die 40 zugeht
Kann ich unterschreiben. Man braucht um erfolgreich zu sein ein Alleinstellungsmerkmal. Wenn man sagt „wir machen eine klassische Late Night mit ein bisschen Popkultur“ dann ist das nicht wirklich spannend. Wenn man allerdings sagt „Wir sind DIE Nerd-Late-Night-Show“ und alles danach ausrichtet und das Konzept in eine solche Richtung bewegt, ist man auch wieder für den Mainstream interessant, weil man etwas besonderes ist.
Ich hoffe wirklich sehr, dass es irgendwann in diese Richtung geht. Das meinte ich oben auch mit [quote=„Feza, post:181, topic:10216“]
Schon lange hab ich mir gewünscht dass BJ seinen eigenen Stil findet und alle anderen Late Night Shows abhängt.
[/quote]
Jetzt habe ich auch mehr geschrieben als ich eigentlich wollte
So leicht wird man nicht als Hater abgestempelt, zumindest nicht von der Masse. Wenns einen Nutzer gibt, der eine inhaltlich negative Äußerung nicht abkann, dann muss man den auch mal übergehen. Aber manche schlagen mit ihren Text auch über die Stränge, wenn sie sich Luft machen und dann kommen halt auch mal entsprechend starke Gegenreaktionen. Ansonsten ist eine Pro und Kontra Kritik doch besonders wertvoll, wenn man auch differenziert eine Meinung äußert. Wenn man sich nur einseitig äußert und sonst kaum am Community-Geschehen teilnimmt, dann wird man eher komisch beäugt, das kann ich nicht abstreiten.
Ihr jetzt aber nochmal konkret On-Topic:
Es gab auch viele Sachen beim alten Bohn Jour, die nicht wirklich Highlights waren, aber alleine die Abwechslung dabei war doch etwas besonderes. Man kann ja eh nicht immer Highlight an Highlight reihen, aber der umgebende Inhalt kann schon bestärkend wirken. Ich habe mal versucht, hier ein paar inhaltliche Beispiele anderer zusammenzukratzen.
Wenn man diesen sehr eigenen (fast schon bohnenmäßig schrägen) wechselnden Inhalt mit der aktuellen zum Teil klareren Struktur (wie Cold Opener mit Ankündigung der Inhalte, regelmäßige MAZ und Musikgast am Ende) zusammenbringen könnte, fänd ich das auch super. Trotz der kreativen Abwechslung früher gabs da doch auch wirklich ein ziemliches Chaos, was immer wieder kritisiert wurde.
Ich finde auch oft genug Unterhaltung im neuen Bohn Jour, kann aber alle Seiten verstehen und mag ja selbst gewisse Auftritte aus dem alten Bohn Jour. Der Botaniker wirkte erstmal wenig abenteuerlich, aber war doch ein sehr spezieller Charakter, hatte seine ganz eigene absonderliche Story und hat einfach mal mitgetanzt.
1:1 das alte Bohn Jour wäre aber wirklich nicht die Lösung, da gabs auch zu viele Kritikpunkte, so ein Hybrid wäre halt schön, zumindest für mich.
Dabei musst du aber auch sehen, dass Bohn Jour 1.0 deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung hatte - Das hat Arno kürzlich in einem Podcast sehr gut beschrieben.
Ist schon klar, ich brauch jetzt aber nicht mit „hätten sie damals schon die Ressourcen gehabt“ in den Gedanken rumspielen. Damals lief es halt auf die Weise und heute auf eine andere Weise. Ich bewerte halt das, was bei mir ankommt. Am Ende kann keiner genau wissen, wie Bohn Jour mit mehr Ressourcen damals abgelaufen wäre. Gerade der Ressourcenmangel hat vielleicht auch erst zu gewissen Improvisationen und kreativen Behelfungen geführt, die heute noch positiv genannt werden. Daraus entspringt vielleicht auch eine gewisse Romantik zu den Anfangstagen des Senders.
Ich versuche jedenfalls gerade Feedback zu geben zu den Sachen wie sie für mich waren und wie sie sind. Das kann ich auch machen, ohne mich auf den Redakteur einzuschießen. Schlussfolgerungen und Konsequenzen überlasse ich den Bohnen, weiter brauche ich als Konsument nicht zu gehen.
ich glaube, das möchte auch keiner von den kritikern. vielen geht es ja weniger um die allgemeine sendungsstruktur, als um die ausrichtung der themen. die ist in dieser staffel (bisher) unbestreitbar deutlich geringer und nochmehr auf popkultur ausgerichtet, mit dem viele hier (scheinbar) weniger anfangen können.
würde man es schaffen die breite der ersten staffel mit den strukturen der zweiten zu verbinden, wäre denke ich schon viel gewonnen.
