Serienbewertung / Scores / Erinnerungen

Hallo (potenzielle) Serienjunkies,

aktuell arbeite ich daran, mir eine Übersicht aller gesehenen Serien zusammen zu stellen um diese dann wenn möglich auch nach bestimmten Kriterien sortieren zu können. Daher hätte ich ein paar Fragen an euch:

  • Wie bewertet ihr Serien?
  • Nutzt ihr bestimmte Score-Tabelle z.B. 1-5 Sterne, 1-100% oder so etwas in der Art?
  • Bewertet ihr die Serie als Ganzes oder macht ihr Abgrenzungen?
  • Zwischen welchen Seriengenres unterscheidet ihr?

Bei den Seriengenres tue ich mir tatsächlich aktuell am schwersten. Aktuell habe ich folgende Genres in der Sortierung, bin damit aber höchst unzufrieden, weil viele Bereiche sich einfach zu sehr überschneiden:

  • Drama
  • Dramedy
  • Comedy
  • Crime
  • Action
  • Anime
  • Cartoon
  • Mystery
  • SciFi
  • Doku
  • Kinderserie

um die Animefans etwas zu beruhigen. Ich habe vielleicht 5-10 Animes gesehen, daher reicht mir die Sortierung.


Habe mir vor ein paar Monaten mal ein eigenes Scoring-System gebastelt, weil ich online einfach nichts Vernünftiges gefunden habe, würde mich mal interessieren, was ihr davon haltet:

Kriterien:

  • Addiction (2)
  • Emotion (3,5)
  • Characters (2,5)
  • Setting (1,5)
  • Production (0,5)
  • Impact (0,5)

Die einzelnen Kriterien werden dann (natürlich rein subjektiv) auf einer Skala von 1-10 bewertet und dann mit dem in der Klammer stehenden Faktor multipliziert und die Punkte werden am Ende addiert und ergeben dann einen Score zwischen 1 und 100.
Dem Mathematiker in euch wird aufgefallen sein, dass die Faktoren zwar zusammen 105 ergeben können und nicht 100, aber das ist aktuell auch so gewollt, um die Werte etwas näher an z.B. ein Notenschema anzupassen.

Um das System etwas zu veranschaulichen mache ich einfach mal ein Beispiel-Score für eine Serie. Dazu muss ich natürlich noch sagen, dass es sich hierbei um eine höchst subjektive Einschätzung handelt:

True Detective:

  • Addiction 8
  • Emotion 9
  • Character 10
  • Setting 8
  • Production 8
  • Impact 9
    mit den Faktoren multipliziert ergibt sich darauf ein Gesamtscore von 93, was nach Schulnoten zum Beispiel eine 1 wäre.

to be edited…

Kunst mit Zahlen “bewerten”. Oh Gott… Ich hoffe, du meinst das nicht allzu ernst.

Mache das eigentlich auch nicht so gerne, aber zur Übersicht brauche ich einfach Kriterien nach denen ich sortieren kann. Neben dem Genre und dem Anfangsbuchstaben bleibt da leider nicht viel übrig. Was bei einer aktuellen Anzahl von 235 Serien nicht wirklich hilfreich ist.

Soll in dem Thread auch eher um die Fragen am Anfang gehen :wink: Anregungen für das Scoring nehme ich natürlich trotzdem gerne.

Erscheint mir nur für den Eigengebrauch ziemlich aufwendig. Sowas mit einzelnen Kategorien ist mir auch nix, ich bewerte den Gesamteindruck. Wenn etwas besonders gut oder schlecht war, kann ich mir das auch ohne Note merken.

Ich bewerte Serien wie Filme auf imdb, also Skala 1-10. Da kann man auch ganz gut filtern und sortieren, wenn man es braucht. Mir sind die Genres ziemlich egal, ich filtere eher nach Jahren. Das einzige was mir fehlt, ist die Bewertung einzelner Staffeln (vor allem bei großen Schwankungen… True Detective :rage:), da muss ich leider einen Durchschnitt bilden.

Bis auf wenige Ausnahmen bewerte ich nur, wenn ich die Serie komplett/mind. 1 Staffel gesehen hab, deswegen hab ich weniger niedrige Bewertungen. Eine Handvoll einzelner Folgen hab ich auch (mit 1 oder 10) bewertet. Folgen von Sherlock hab ich wie Filme behandelt.

Animes sind davon getrennt bei MAL.

Für mich würde „Addiction“ nicht in die Gesamtbewertung eingehen, weil der Suchtfaktor eher ein Anzeichen für die Qualität der Serie ist, aber kein Teil davon. Wenn der Faktor klein ist, kann die Serie trotzdem sehr gut sein, und sollte nicht davon runtergezogen werden. Andersherum muss die Serie nicht besser bewertet werden, nur weil ich sie gesuchtet hab.

235 Serien find ich btw ziemlich beeindruckend.

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ganz einfach. war entweder geil oder nicht.
manche kriegen dann auch herraussragend.

Eine Unterteilung in

  • “Hervorragend - darüber muss ich mehr erfahren und davon muss ich meinen Freunden erzählen”,
  • “Durchschnittlich - diese Serie war okay, aber nichts Besonderes”,
  • “Schlecht - die Serie regt mich auf und ich muss meinen Freunden von ihr abraten” und
  • “Moralisch fragwürdig - ich sollte diese Serie bei den zuständigen Behörden melden”

hätte ich noch sinnvoll gefunden.

Aber warum etwas Subjektives versuchen in Muster zu pressen, in Schubladen zu stecken und zu objektisieren? Stell dir mal vor, wie viele Folgen einer guten Serie du gucken kannst, wenn du dir nicht die Mühe gibst, andere Serien bis ins Detail durchzubewerten.

Sehenswert: ja/nein
Ende Bewertung.

Ich führe mit paar Kumpels eine Liste wer was gesehen hat und wie er es findet, mit Bewertungen von 1 - 10. Wir diskutieren auch oft ob wir nicht auf 1 - 5 umsteigen wollen, weil wir noch nie eine 4 oder weniger gegeben haben, sind aber vorerst dabei geblieben weil wir auch imdb benutzen.

Das einzig besondere an unserem System ist wir führen 3 Listen, unterteilt nach:

  • aktuelle Serien, die noch laufen, eine neue Staffel bekommen oder bald Starten
  • abgeschlossene Serien, die abgesetzt oder von der Handlung her abgeschlossen sind.
  • “schlechte” Serien bei denen die ersten 1 - 3 Folgen nicht überzeugen konnten, wobei wenn einem in der Runde die Serie gefällt rutscht sie auf die andere Liste.

Dieses System funktioniert deshalb gut, weil man manchmal einfach Lust auf eine Serie hat die vllt. nach 10 Folgen abgeschlossen ist, manchmal aber auch eine anfangen möchte die einen länger bindet.

Danke, da steckt auch jahrelange Arbeit drin und ich finde das sollte auch deutlich machen, wieso ich mittlerweile einfach eine vernünftige Sortierung (unabhängig von den Kriterien) brauche. Es passiert mir einfach viel zu oft, dass mich jemand nach einer Empfehlung fragt und ich auf Grund der Vielzahl nicht in der Lage bin, einen passenden Tipp abzugeben und das stört mich irgendwie :frowning:

Ich brauche (leider) einfach den Überblick und würde gerne so eine Art Bibliothek an Gesehenem haben, wo man dann über Verweise oder eben die richtige Sortierung schnell Zugriff drauf erlangt.

Gute Idee mit der Aufteilung. Ich schaue mal, ob sich das irgendwie bei mir einbauen lässt.

Hier gibt es noch Anregung, wie Leute Serien bewerten:

http://serieskiller.com/

:smile:

Aber was genau spricht gegen IMDb in deinem Fall?

Ich bewerte teilweise für mich und teilweise um meine Bewertungen (v.a. von Filmen) mit nem Kumpel zu teilen, der auch eine IMDb Liste hat. Empfehlungen für Serien sind ja entweder all-time oder aktuell, und beides kann ich mir - bei „nur“ 110 noch was Serien - ganz gut merken.

Irgendwie würde mich deine Liste jetz interessieren ^^

:slight_smile:

Ich nutze ja imdb um dort auch Serien zu bewerten. Das Problem was ich dort allerdings habe, ist das es für mich keine Möglichkeit gibt, irgendwie sinnvoll nachzuvollziehen von wann eine Wertung ist, bzw. wie weit ich zum Zeitpunkt der Wertung in der Serie.

Geb manchmal auch Scores (von 1-10) auf imdb aber auf deren Wertung kann man sich nicht verlassen, weil es von vielen Fanboys missbraucht wird. Als The Dark Knight rauskam haben viele Fanboys mehrere Accounts erstellt um die damalige #1 Godfather 1 herunterzuwerten und Dark Knight rauf um den auf die 1 zu bringen. Das selbe passiert auch bei Serien. Aber auch weil das Niveau bei manchen Serien halt arg variiert. zB würd ich den alten South Park alle 10/10 geben, den neuen vll 6-7. Oder Walking Dead erste Staffel 9/10, zweite 5/10. Da müsste man eigtl ständig die Wertung anpassen, was keiner macht. Durchgehende 10/10 Serien sind für mich nur The Wire, Mad Men, Sopranos maybe noch It’s Always Sunny in P. Wenn ich eine Bewertung abgeb dann aber schon auch objektiv, unter 5 bekommen wirklich nur Totalausfälle.

Rotten Tomatoes ist da besser aber da kann man eben nicht selbst bewerten.

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Kann man nicht? Es gibt doch das Tomatometer, wo die Reviews von Kritikern gesammelt werden und dann doch noch den Audience Score.

Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber wenn ich da nun mein Rating hinzufüge mit Sternen und ggf. Review, dann bewerte ich doch den Film?! Bei Serien kann man sogar jede Staffel auch einzeln bewerten.

Das System mit dem ich seit kurzer Zeit sehr zufrieden bin, was die Bewertung von Animes angeht, ist folgendes:

1/10: Ein Totalausfall, absolute Zeitverschwendung, sollte man sich nicht anschauen

2/10: Es gibt zwar unterhaltsame Stellen, im Großen und Ganzen ist der Anime aber eher Scheiße

3/10: Comedy die ich nicht lustig fand

4/10: Trash, lustig weil es so schlecht ist

5/10: Stumpfe Unterhaltung, Comedy die ich lustig fand und allgemein Sachen die für mich über den Spaß funktionierten.

6/10: nicht besonders innovativ aber die Umsetzung ist gelungen

7/10: Coole Ideen aber die Umsetzung könnte deutlich besser sein.

8/10: Gute Ideen und gute Umsetzung

9/10: Meine Lieblingsanime

10/10: kein Film oder Serie ist perfekt also hat auch niemand diese Wertung verdient.

Weil nach “Qualität” bewerten in einem linearem System nicht funktioniert. Dafür sind Serie bzw. Film schlicht zu komplex aufgebaut und unterschiedlich unterhaltsam für einen Zuschauer. Und gerade das Erstellen einer tieferen Bewertungsliste, gaukelt eine Objektivität vor die schlicht nicht gegeben ist. Denn ob du jetzt einzelne Bestandteile subjektiv bewertest oder alles als Ganzes ist letztendlich irrelevant und macht dir letztendlich nur unnötig Arbeit.

Was ja nix mit der Skala die ihr anwendet zu tun hat, sondern mit euren Vorbehalten/fehlenden Mut eine Serie auch mal schlecht zu bewerten. Fällt mir immer wieder auf, wenn Leute das 1-10 System nutzen aber dann einen Durchschnitt von 7 oder gar 8 haben. Viele die aktuell bewerten haben einfach nicht verstanden, dass 5 der Durchschnitt ist und nicht 7.[quote=“Sgt_Salty, post:13, topic:10828”]
zB würd ich den alten South Park alle 10/10 geben, den neuen vll 6-7
[/quote]

ich hoffe du meinst andersrum.

Du hast Recht, gibt auch einen Audience-Score, der ist aber seperat vom normalen Score und interessiert mich weniger.

Ist Ansichtssache. 5 ist für mich der Durchschnitt aller Film/Serien die existieren. Um das wirklich objektiv zu bewerten müsste man auch die untere Hälfte der Bewertungsskala kennen. Das sind aber Produktion die wir wegen eigenen oder fremden Ausgrenzungsverfahren gar nicht zu sehen bekommen, weil eben so schlecht. Wenn man eine durchschnittlich eher schlechte Serie wie Big Bang Theory, die aber solide produziert und manches richtig macht 3 Punkte gibt, was gibtst du dann Reich und Schön oder dem Traumschiff? Oder wenn Daniel der Zauberer Shit nur 2 Punkte weniger bekommt als irgendeine 0815 Rom-Com, die aber ok gemacht ist, fair?
Ich würd sagen bis 5 Punkten zählt was ein Film richtig macht und über 5 was er falsch macht. Objektiv ist das eh nie und soll es ja auch nicht sein aber so ist das schon fairer.

Nope. Wenn man vll die ersten 2 Staffel ausnimmt waren die ersten 14 Staffeln weit besser. South Park ist leider nicht mehr lustig, mal schauen was die 20. Staffel bringt.

Ich finde beide Werte in Kombination sehr gut. Auf der einen Seite hab ich den Blick auf die Kritikermeinung und auf der anderen Seite sehe ich das Publikum.

Durchschnitt in seiner Qualität aber nicht in seiner Masse. Bei 9 wirklich absolut furchtbaren Filmen und einem Meisterwerk (eine 10/10), wird der beste von den schlechten Filmen nicht zu einer 9/10, sondern bleibt ein 1/10. [quote=„Sgt_Salty, post:16, topic:10828“]
Das sind aber Produktion die wir wegen eigenen oder fremden Ausgrenzungsverfahren gar nicht zu sehen bekommen, weil eben so schlecht. Wenn man eine durchschnittlich eher schlechte Serie wie Big Bang Theory, die aber solide produziert und manches richtig macht 3 Punkte gibt, was gibtst du dann Reich und Schön oder dem Traumschiff? Oder wenn Daniel der Zauberer Shit nur 2 Punkte weniger bekommt als irgendeine 0815 Rom-Com, die aber ok gemacht ist, fair?
[/quote]

Ja wäre es. Schließlich könnte man das ganze genauso umdrehen, ist es denn fair einem Citizen Cane nur 3 Punkte mehr zu geben als einer vollkommen uninnovativen, langweiligen Rom-Com? Ich sehe auch nicht wieso viele Leute glauben sie würden die wirklich schlechten Serien nie zu Gesicht zu bekommen. Ich glaube eher es fehlt ihnen an der Fähigkeit sie zu erkennen. Big Bang Theory ist schlecht und solide produziert würde ich das nicht mal nennen, das ist meiner Meinung nach der Mindeststandard für n Serie. Das wirkt auf mich immer ein bisschen so als würde man ein Spiel dafür loben, dass man speichern kann.
Außerdem scheint es mir so als glaubst du, dass genauso viele gute wie schlechte Serien/Filme/Werke gibt. Ich halte es da eher mit Sturgeon’s law „ninety percent of everything is crap“. Und deswegen sehe ich auch nicht, wieso ich große Differenzen zwischen einem Daniel der Zauberer und einer 08/15 Rom-Com haben sollte.

http://i.imgur.com/35elKw4.gif

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Ja aber bei 8 furchtbaren Filmen mit 1/10 wird der nicht ganz so furchtbare Film zu einer 3/10.

Nein, so ein Film würde bei mir aber auch keine 7 bekommen. Gibtst du dann Standard-Animes wie Dragonball Z auch 5?
Im Prinzip is auch egal, soll ja jeder für sich machen wie er will :wink: Aber wenn du belanglose mittelklasse Filme/Serien und Dreck fast gleich bewertest verfälscht das eben doch etwas das Ergebniss.

zu South Park: wärst du mit den alten aufgewachsen wüsstest du was ich meine :wink: das alte South Park war einfach lustig und böse und nicht so pseudorelevant und konstruiert wie das neue Zeug.

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Was ja immer noch bedeutet, dass man nicht alle Filme jedes Spektrums gesehen haben muss um die Skala entsprechen zu verwenden, was du ja suggeriert hast.[quote=„Sgt_Salty, post:19, topic:10828“]
Gibtst du dann Standard-Animes wie Dragonball Z auch 5?
[/quote]

Dragonball nie gesehen deswegen kann ich das nicht sagen.

Naja für mich ist der Unterschied zwischen belangloser „Mittelklasse“ und Dreck nur minimal. In gewisser Weise ist Belanglosigkeit sogar noch schlimmer als einfach nur schlecht.

Es ist auf jeden Fall nicht so, dass ich South Park erst seit 2 Jahren oder so kenne. Ich finde die alten Folgen immer noch großartig aber die neuen finde ich deswegen geiler, weil sie mehr sind als einfach „nur“ lustig, sie haben meiner Meinung nach deutlich mehr Substanz.