Mir hat die aktuelle My Hero Staffel gezeigt, dass ich mich auf gar nichts freuen darf sonst wird man nur enttäuscht und ich hatte das schon in den Letzen 4 Jahren häufiger gehabt. Angefangen mit Episode 8 zu Game of Thrones, Cyberpunk und zu Letzt My Hero gab es nur Enttäuschungen, also ist es doch klüger die Welt neutral zu sehen, also keine Gefühle für gar nichts haben. Man kann nicht mehr enttäuscht werden. Wie steht ihr dazu?
Sich auf nichts mehr in der Welt freuen, weil ein paar Serien und Spiele nicht das waren, was mich sich erhofft hat, ist vielleicht etwas hochgestochen. Man kann sich auf sehr vieles im Leben freuen, was nichts mit Medienkonsum zu tun hat. Und was den Medienkonsum angeht: Freuen ja, aber sich nicht Hypen lassen. Das sind meist so hohe Ansprüche, die eh nie erfüllt werden können. Also freu dich ruhig auf Dinge in Leben. In einem normalen Rahmen.
Wenn man nichts erwartet kann man auch nicht enttäuscht werden
Ich wurde nicht nur von auch von anderen dingen auch der Enttäuscht. Von dem Beruf
Irgendwie sehe ich das Problem nicht.
Dann wird man eben enttäuscht. Na und? Emotionen gehören zum Leben dazu.
Sinnvoller als der Versuch Emotionen zu vermeiden (was eh unmöglich ist), dürfte es sein, zu lernen, wie man mit unterschiedlichen Emotionen (wie zB Enttäuschung) am besten umgeht.
Sorry, aber das wäre der komplett falsche Ansatz um das Problem zu lösen.
Ich würde nun mal die steile These aufstellen und behaupten, dass du sicherlich nicht von allem enttäuscht wurdest auf was du dich in den letzten Jahren gefreut hast. Und wie @Da0nly1 schon so schön gesagt hat sind Emotionen wichtig. Negative wie postive. Man sollte eher lernen mit ihnen umzugehen als sie abzustellen.
Ich fand Cyberpunk cool und bin einer der wenigen, den das Ende von GoT nicht sonderlich gestört hat, ohne jetzt das ganze neu aufzugreifen.
Ich freue mich gerne auf etwas. Hat ja auch Vorteile. Auch wenn man am Ende enttäuscht wird, hat man sich immerhin vorher schon gefreut. Wenn man sich auf nichts mehr freut, bleibt einem nur noch die Enttäuschung.
Das Hauptproblem des ganzen sind einfach die enormen Ansprüche die man an manche Sachen hat. Aber das ist wieder ein anderes Thema…
…zumal auch die „Einordnung“ von Emotionen ein wichtiger Skill fürs Leben ist.
Gerade so externe Sachen, wie „Medien-bedingte“ Enttäuschungen sollte man richtig einordnen.
Welchen Effekt, welche WIRKLICHE Auswirkung, hat es denn letztlich auf dein Leben, ob Episode 8 nun gut oder kacke war?
Keinen.
Ein persönliches Beispiel:
Ich bin Fußball-Fan und konnte mich früher gnadenlos in Erfolg oder Misserfolg meiner Mannschaft reinsteigern.
Meine Mutter meinte dann irgendwann mal zu mir: Was ändert das denn in deinem Leben, dass die jetzt verloren haben?
Nichts. Ich habe nichts davon, wenn die gewinnen und ich habe nichts davon, wenn sie verlieren.
Sehr wohl freue ich mich aber dennoch noch wie vor auf die Spiele, aber eine daraus resultierende negative Emotion, die kann ich inzwischen 30 Sekunden bis 30 Minuten nach dem Spiel ablegen, weil das alles am Endes des Tages EIGENTLICH völlig unbedeutend ist.
Andersherum wird eher ein Schuh draus:
Wenn man sich auf nichts mehr im Leben freut, auch mit dem Risiko enttäuscht zu werden, was hat man dann noch vom Leben, außer reiner Existenz?
Wichtig ist am Ende eben nur, wie gesagt, dass man lernt Emotionen richtig einzuordnen und für sich selbst Strategien findet mit ihnen umzugehen.
Mich auf gewisse Dinge zu freuen, hat mir eigentlich das Leben gerettet.
Ich war in meiner Jugend extremst depressiv (hab auch bis heute immer wieder damit zu kämpfen, aber lang nicht so sehr wie damals) und hatte oft Selbstmordgedanken. Ich hatte keine Freunde, meine Familie hat mir kaum Halt gegeben, das einzige, was mich irgendwie noch motiviert hat, weiter zu machen, war wirklich zu wissen: Wie geht es mit Serie XY weiter. Kommt von meinem Lieblingsspiel noch ein Nachfolger? Oder auch bestimmte Reiseziele zu besuchen, wenn ich endlich mal nen Job hab und Geld dafür verdiene. Auch wenn die Ziele sehr wage waren, aber hätte sie nicht vor Augen gehabt, hätte ich mich nicht darauf gefreut und ihnen sehnsüchtig entgegengefiebert, weiß ich nicht, ob ich heute noch hier wäre.
Man darf sich nicht hypen lassen, dann kann man wirklich oft nur enttäuscht werden. Aber sich auf gar nichts mehr zu freuen, macht das Leben nicht sehr lebenswert.
Ich machs kurz:
Kopf in den Sand
Nein einfach nicht hypen lassen und andere Hobbys suchen.
Auch einfach gar nix mehr machen, dann kann man auch nix falsch machen.
… Rahmen.
Bringt mich auf den Gedanken dass ich mich sehr auf gutes, japanisches Essen freue und das bei Restaurants die ich kenne und wo ich dann auch nicht enttäuscht werde.
Wenn ich mal ein neues Restaurant ausprobiere, lassen sich meine Erwartungen ja auch nie komplett ausblenden: Ich weiß ja wie geile Ramen zu schmecken hat und wenn dann ein neues Restaurant nicht überzeugt, dann ist das eben so. Vielleicht hat es ja andere Stärken, oder auch nicht. Rückblickend bereue ich dann aber nicht es ausprobiert zu haben und eine neue Erfahrung gemacht zu haben.
Und das ist vielleicht die Krux: Wenn man der Erfahrung selbst immer weniger abgewinnen kann (geht mit zunehmend bei Videospielen so), dann ist es nicht ein Problem meiner Erwartungshaltung, sondern ein Problem meiner Vorlieben: Mir machen Games und Netflix auch einfach viel weniger Spaß als früher.
Wenn ich mich auf gar nichts mehr freue oder alles neutral sehe, kann ich mich auch fragen, warum stehe ich überhaupt noch auf?
Es gibt doch immer Phasen, bei den man sich auf etwas freut. Ja vielleicht ist es ein Kinofilm. Vielleicht eine Feier. Ein Besuch oder der nächste Urlaub. Ohne die Freude ist es einfach auch eine Checkliste zum abhaken, wie der Haushalt und Einkauf.
es wird für mich vor allem da offensichtlich ein logischer schritt überprungen, wo du von „enttäuschung hab ich erlebt, will ich meiden“ zu „sollte ich GEFÜHLE ALLGEMEIN meiden?“ kommst.
das eine lässt sich doch nicht anhand des anderen motivieren, um enttäuschung zu meiden musst du nicht auf sämtliche gefühle verzichten.
davon ab:
du KANNST auch gar nicht auf gefühle verzichten, du kannst sie nur unterdrücken, was unglaublich ungesund ist (und sich durch negative stimmung auswirken wird, was ja auch wieder gefühle sind)
und da glück ein gefühl ist, wüsste ich dann auch nicht wirklich, wozu du dann überhaupt noch leben würdest.
deine einstellung führt mich zu dem (zumindest leisen) verdacht, dass du möglicherweise eine depression/depressive phase durchmachst. da könnte also ein gespräch mit einem therapeuten sinnvoll/nötig sein.
Komm in den Club der optimistischen Pessimisten, rechne mit dem schlimmsten aber hoffe auf das beste
Jeder muss mit seinen Enttäuschungen leben.
Ich muss sogar mit meiner schlafen…
Besserd wird’s nicht mehr
Enttäuschungen sind halt aber auch extrem wichtig um sein eigenes kleines Leben und die Bedeutung gewisser Dinge darin ein bisschen in Perspektive zu rücken.
Meine erste Enttäuschung im Leben war als ich als kleines Kind einen Lolli nicht bekommen habe.
Danach habe ich mich über nichts mehr in meinem Leben gefreut.