Wenn ich so zurückblicke auf meine 20iger bin ich erleichtert das alles nicht mehr durchmachen zu müssen.
Ihr habt alle in gewissen Teilen Recht, aber ich hab schon den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr etwas besser oder zumindest entspannter wird mit mir. und das obwohl Diagnosen hinzu gekommen sind mit den Jahren. „Man“ lernt ja auch dazu.
Trotzdem habe ich einen Großteil alter Fotos entsorgt, weil ich das schlecht ertragen kann mich „so jung“ so zu sehen. Gemischte Gefühle, aber vorrangig negative, auf die ich eher verzichten möchte.
Ich würde ja am liebsten schon irgendwie „unendlich“ lang leben wollen, es gibt einfach so wahnsinnig viel auf der Welt zu entdecken und zu lernen, das schafft man auch in mehreren Leben nicht.
Aber halt auch noch körperlich/geistig in einem vertretbaren Alter, um noch „alles“ machen zu können
Da nehm ich gern Phasen voll Zweifel und Rückschlägen in Kauf, irgendwie geht’s ja jetzt auch^^ Und mit dem Wissen, so viel Zeit wie man will zum Abfangen und wieder aufrappeln zu haben, nochmal etwas entspannter.
Der einzige Wermutstropfen wäre das ständige Überleben aller, die man lieb gewonnen hat.
Wenn man zumindest die Familie, sofern sie überhaupt dem Konzept des ewigen Lebens was abgewinnen können, mitziehen könnte, wäre es perfekt.
Unendlich jetzt vielleicht nicht, wenn das Universum irgendwann stirbt, wird’s ziemlich dunkel und kalt aber so ein paar hundert Jahre wäre cool. Zu sehen was noch alles so passiert…
Ja, bin da zur Zeit am Zweifeln, ob es in ein paar Hundert Jahren besser oder schlechter ist. Ich mein, vor 50 Jahren dachten sie alle, wir sterben am Waldsterben oder an Atombomben und irgendwie haben wir es geschafft. Irgendwie habe ich diese Zuversicht beim Klimawandel nicht
Ist es von den Temperaturen her und den ganzen Insekten, die bereits herausgekrochen sind, ja irgendwie schon fast
Demut und Respekt, ja… Aber macht gleichzeitig auch irgendwo „Angst“. Also ich mein damit nicht die Angst vorm Tod. Sondern vielmehr das Wissen, dass ich niemals alles im Leben erreichen/sehen/lernen werde, was mich interessiert. Einfach schade und etwas traurig
Joa das stresst mich auch regelmäßig "jetzt genieße endlich dein scheiß neues Leben, verdammt nochmal " mündet dann eben gerne in Perfektionismus und der Tendenz mehr zu wollen als man schaffen kann an einem Tag.
Es ist aber nicht so wahrscheinlich, dass alle Menschen an eines von diesen Katastrophen sterben werden. Ein Teil wird überleben und eventuell eine neue Zivilisation gründen und es besser machen können als wir
Das kann ich halt auch nachempfinden.
gleichzeitig macht mir die Zukunft und mögliche einschneidende Veränderungen Angst. Und das es einfach nie aufhört.
Ich fühl mich wie die Oprah der diversen Empfindungen.
Viele Dinge, die wir aktuell für total wichtig halten, würden auf der Zeitachse an Bedeutung verlieren (zB das Anhäufen von Reichtümern in ein paar Jahrzehnten), andere würden gewinnen (Erhalt der Umwelt, des Planeten, des Friedens).
Glaube, unterm Strich wäre es eine Verschiebung zu den besseren, weil langfristigeren Werten.