Sparen, Geld anlegen, reich werden

Ich weiß ja, dass ihr alle Emerging Markets mögt, aber ich kann mich echt null damit anfreunden. Brasilien, Saudi-Arabien, Russland, … will ich nur äußerst ungern Geld in die Taschen schieben.

Das muss auch alles echt nicht sein.

Sieh’s doch mal so:
Selbst, wenn du nur eine gesunde Sparrate in EINEN MSCI-World oder All-World ETF investierst, legst du dein Geld immer noch „cleverer“ an, als der allerallergrößte Teil der Deutschen.
Bei den meisten liegt das Geld noch immer auf dem (fast) zinslosen Giro-/Tagesgeldkonto/Sparbuch, vielleicht auch in einem Bausparvertrag oder einer LV, die sich mehr für die Bank als die Verbraucher lohnen oder einer schlecht ausgewählten Riester.
Gleichzeitig sparst du dir mit einem einfachen ETF den Stress mit „Aktien und Trading“, wobei Normalos sowieso meist schlechter abschneiden werden, als sie es mit einem ETF würden.

Zumindest in der Vergangenheit ist man renditemäßig mit World ja auch besser gefahren als mit EM. Wobei das natürlich wenig für die Zukunft sagt.

Die ethische Frage ist natürlich was anderes.
Aber dann dürfte man wahrscheinlich sowieso keine World ETFs kaufen, da auch überall Rüstungsindustrie und Co. drin sind, oder halt Unternehmen wie Nestle.

Ja, da muss man leider persönlichen entscheiden, in welchen sauren Apfel man beißt. Ich ziehe die Grenze bei Emerging Markets. Sobald es einen ethischen ETF gibt, der nicht nur greenwashing ist, werde ich auch umsteigen.

Ist ja nicht so, dass man das Geld direkt den Politikern in die Hände gibt. Aber ich kann den Punkt nachvollziehen. Habe übrigens selbst nur den ESG screened Emerging Markets ETF von iShares im Portfolio. Ist mit 0,18% relativ günstig in den laufend Kosten und mit über 2.300 Positionen immernoch recht gut diversifiziert. Aber Russland & Co sind da natürlich dennoch vertreten, China am stärksten mit über 30%.
WKN A2N6TH
Wird übrigens interessant wenn MSCI sich irgendwann mal dazu entscheiden sollte China als Industrieland zu klassifizieren. Dann rutscht es in den World-Index und alle anderen Positionen im Emerging Markets Index wachsen in der Gewichtung an um die 30%-Lücke zu füllen.

Einseitig nicht mal, der World ist schon mit das beste, was man da nehmen kann (nur sowas wie der FTSE All World oder MSCI ACWI würden noch mehr gleichzeitig abdecken). Es ist halt einfach nur doppelt (bzw. sogar dreifach). Einfach bei einem davon die Sparrate verdreifachen, und die anderen beiden Worlds streichen.

Und noch einmal zu dem USA-lastig. Generell finde ich es auch etwas zu viel, darum hab ich auch 10% Europa dabei, aber USA ist ja nicht nur USA, sondern weltweite Unternehmen, die halt in den USA sitzen (sowas wie Apple, Amazon, Microsoft etc). Daher passt das schon, dass die sehr hoch gewichtet sind. Und dazu kommt, dass außerhalb der USA oft auch große Unternehmen gar nicht Börsengelistet sind (vor allem auch in Deutschland weit verbreitet).

wenn man die drei ausschließen will, kann man ja auch einen Asien-Index nehmen (China / Korea sind ja eh der Hauptgrund für den EM). Wobei da wird es langsam schon schwierig, vernünftige ETFs zu finden.

Bei China glaub ich nicht daran, dass das in naher Zukunft passieren wird. Dafür ist der Einfluss von der Regierung auf den Finanzmarkt dort einfach zu groß. Dann eher Südkorea.

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Bin gerade dabei meine Steuererklärung für das Jahr 2021 zu machen.

Mich würde mal interessieren, wie hoch eure höchste Rückerstattung war.

Letztes Jahr habe ich knapp 1900€ wiederbekommen, hoffe dieses Jahr blüht mir Ähnliches :eyes::grinning_face_with_smiling_eyes:

Ca. 700€ war bei mir glaube ich mal das höchste

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Knapp 900€ für 2020, aber mein Fahrtweg zur Arbeit war auch nur 5km :smiley:

Ich muss jetzt auch mal alles schön in einen Ordner machen für letztes Jahr, aber so viel hab ich gar nicht zum absetzen. Dafür diesmal 35km Fahrtweg zur Arbeit + Umzug.

Kleiner Hinweis:
Bei FTSE wird Südkorea als Industrieland eingestuft, bei MSCI nicht.

Warum ist das so?
Südkorea bemüht sich seit Jahren um die Einstufung als Industrienation. Um bei MSCI als Industrienation eingestuft zu werden, muss die südkoreanische Währung Won an den Börsen New York, Hongkong, London etc. frei handelbar sein.

Die südkoreanische Regierung fürchtet allerdings eine instabile Währung und lässt sich auf diesen Schritt nicht ein.

Solange es hier kein Umdenken gibt, wird Südkorea bei MSCI nicht als Industrieland gelistet.

Zur Steuererklärung: Ich komme meist so auf 1400 Euro, für 2021 vermutlich aber auf etwas weniger, weil einfach nicht so furchtbar viel passiert ist.

Mein Rekord waren mal 2600 Euro Rückzahlung, das war das Jahr in dem ich gerade mit dem Studium fertig war und dann nur wenige Monate gearbeitet habe und entsprechend ALLE Steuern für die 3 Monate Arbeit wiederbekommen hab - das war ein schöner Moment^^

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Wenn noch aktuell würde ich sagen entscheiden sie sich hier

und einfach laufen lassen. Natürlich könnte man sein Depot auch in World, EM, small Caps, Europe, XYZ aufteilen aber wenn man sich damit nicht groß beschäftigen will und bei einer eher „geringen“ Sparrate von 250€ ist man mit einem ALL WORLD ETF schon ganz gut bedient :slight_smile:

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Bei 5km macht sich dann ja häufig die Werbungskostenpauschale von knapp 1000€ bezahlbar.

Dadurch, dass ich 2021 5 Monate als ANÜ gearbeitet habe, kann ich sogar den Hin und Rückweg geltend machen, sind insgesamt auch knapp 50km am Tag :relieved:

hmm… da geht das bei euch aber schnell mit der Steuererklärung.
Bei mir kommt die Lohnsteuerbescheinigung immer erst im Februar.
Und auf die Jahresabrechnung von der Hausverwaltung muss ich auch noch warten (wg. Handerwerkerleistungen etc.) - das kann schon mal April/Mai werden.

Bei meinem alten Arbeitgeber kam die teils erst im Juni/Juli. Richtig nervig :smiley:

Hatte letztens Jahr auch ca. 1.200€ zurückbekommen was mein persönlicher Rekord war. Das liegt bei mir wohl vor allem daran, dass ich in meinem neuen Job zwei Monaten (Mai und November) doppelt Gehalt bekomme :sunglasses: was aber (irgendwie) falsch versteuert wird. Ich hab den neuen Job aber erst im Oktober 2020 begonnen. War also nur ein Doppelt-Gehalt-Monat in der Streuererklärung drin. Das heißt in der nächsten Steuererklärung dieses Jahr sind dann beide Doppelt-Gehalt-Monate mit drin. Bin mal gespannt :smiley:

Mal was anderes. Kennt sich hier jemand mit Gewerbesteuern aus? Ich war am Wochenende mit Freunden in einer Diskussion und da wurde (etwas emotional) diskutiert ob Personengesellschaften „zu viel“ Steuern zahlen. Ich war u.a. der Meinung, dass diese weniger stark besteuert werden als der normale Arbeitnehmer. Leider wollte der Gegenpart nicht damit rausrücken, was er an „Gewinn“ erwirtschaftet hat. Er hat sich nur beschwert, dass er letztes Jahr gut 25.000€ Gewerbesteuern zahlen musste und meint, dass das zu viel ist. Aber um das richtig einordnen zu können bräuchte man ja eigentlich den Gewinn. Hab das mal versucht auszurechnen und komme (mit entsprechendem Hebesatz der Stadt von 430) auf rund 190.000€ was ich dann wiederum relativ human finde (ich bezahle prozentual mehr Lohnsteuer auf mein Gehalt). Aber ich bin auch kein Unternehmer bzw. Steuerberater.

Ist vielleicht etwas Offtopic aber da ich selbst keinen Plan habe und es hier vllt sogar Unternehmen gibt(?) kann der jenige mir gerne mal schreiben :smiley:

Deine Rechnung kommt schon hin.

Aber dann haben wir den Gewinn nach Steuern der Personengesellschaft.
Dieser wird dann auf die Gesellschafter aufgeteilt, die dann darauf jeweils natürlich Einkommenssteuer zu zahlen haben (sog. Einkünfte aus Gewerbebetrieb).

Anders ist es bei Kapitalgesellschaften (z.B. einer GmbH), da kann man sich einen Unternehmerlohn auszahlen, der natürlich normal mit Einkommenssteuer versteuert wird. Aber dieser verringert den Gewinn der Gesellschaft, die dann wiederum weniger Steuer zahlen muss. Und Gewinnanteile kann man sich danach noch ausschütten lassen.

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Das ist nicht ganz richtig. Die Gewerbesteuer ist keine abzugsfähige Ausgabe im EStG nach §15. Deswegen wird die Einkommensteuer und Gewerbesteuer auf den Gewinn vor Steuern berechnet. Der einzelne Gesellschafter kann sich aber die Gewerbesteuer bei der Einkommensteuer anrechnen.

Es gibt da auch Freibeträge, weshalb man da jetzt pauschal keine Aussage treffen kann, welche Form mehr besteuert wird. Müsste man mal in unterschiedlichen Fällen durch rechnen.

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Laut eigener Aussage macht er das über „Privatentnahmen“. Es erfolgt keine Auszahlung des Gewinns am Jahresende an die Gesellschafter. Das Geld bleibt also im Betrieb (wenn ich ihn richtig verstanden habe). Zahlt man auf diese Privatentnahmen Einkommenssteuer?