Würdet ihr einen Verdacht melden?
Es geht darum, dass jemand Lohnzahlungen erhält in Höhe von 3000€ oder 4000€, immer glatte Beträge. Würdet ihr so einen Verdacht, natürlich anonym, melden? Oder meint ihr, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist was er macht?
Wie komme ich denn an diese Informationen ? In welcher Verbindung stehe ich zu demjenigen ?
Einfach nein! Da halte ich es generell mit der Omertà - ich hänge niemanden hin
Wenn der Verdacht begründbar ist, melden
Kommt drauf an, wie ich zu demjenigen stehe.
Aber wsl eher nicht
Ich kenne die Person nicht, Die Informationen unterliegen natürlich dem Datenschutz. Ich würde meine Hände auch eher davon lassen, aber mich würde grundsätzlich interessieren was andere dazu sagen.
Ich würde mich da nur “einmischen”, wenn es zb im beruflichen Kontext erforderlich wäre. Zum Beispiel, weil ich in der Buchhaltung/Vergütung etc. arbeite und das ggf. auch auf mich selbst zurückfallen könnte.
Und auch da wäre dann die Frage, ob man es erstmal intern versucht aufzuklären oder ob man direkt beim Finanzamt durchklingelt.
Ich frage mich halt, wie ich weiß, was jemand verdient, wenn ich ihn nichtmal kenne.
Generell würde ich die Finger davon lassen, wenn ich das privat erfahre. Wenn ich das beruflich erfahre in Ausübung meiner Tätigkeit, ist es halt die Frage, ob ich dazu “verpflichtet” wäre, das zu melden. Ggf. sag ich das dann meinem Chef.
beruflich, bin nicht dazu verfplichtet, im Gegenteil. Wie gesagt dürfte ich aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Informationen weitergeben.
Dann hätte sich das Thema (für mich) schon erledigt und würde es auf sich beruhen lassen.
Also wenn der begründete Verdacht auf eine Straftat vorliegt, und er durch seinen Job diese Information erlangt, dass sein Kunde möglicherweise Steuerhinterziehung begeht, sollte einem das von solchen „Verschwiegenheitsklauseln“ im Normalfall befreien
Interessant. Als Banker saß ich früher genau auf der anderen Seite und hätte so einen Verdacht melden müssen.
Wenn das Gesetz eine Meldung wegen Datenschutz klar unterbindet, dann würde ich das auch sein lassen.
Vielen Dank für deine Meinung dazu. Ich finde das grundsätzlich zwar absolut nicht in Ordnung, würde aber wegen sowas kein Risiko für mich selbst eingehen wollen. Bei Leuten, die ich kenne, würde ich sowieso nichts machen. Dennoch hat sowas immer einen faden Beigeschmack.
Gilt das nicht nur bei Geldwäsche?
Warum genau ist das ein Indiz für Steuerhinterziehung ?
Ich würde zunächst immer erstmal das direkte Gespräch suchen. Und dann je nachdem, wie das gelaufen ist entweder melden oder eben nicht.
Aber das hat einfach zuviele unbekannte Variablen, dass ich das nicht pauschal einfach so sagen kann.
Es ist kein Beweis, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass jemand nach Abzug der Steuerbeträge eine genau glatte Summe rausbekommt.
Weil die Beträge glatt sind, also 3000,00€ in dem einen Monat und 4000,00€ in dem anderen Monat und das auch über mehrere Monate hinweg… also nicht nur 2 Monate.
Vielleicht hat die Person eine Nettolohnvereinbarung?
Aber dann wäre der Betrag ja nicht einmal bei 3000€ und im anderen Monat bei 4000€ glatt, oder?
Ich werde mich so oder so raushalten. Sollte derjenige auffliegen, muss er ggf. damit leben, dass er sein Leben versaut hat, auch wenn die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist erwischt zu werden, wobei die Strafen bei solchen Summen relativ gering sein sollten… low risk, high reward