[T.E.A.R.S. Punk] Das Abenteuer der siebenbeinigen Tenöre

Servus,

auf der Gamescom haben wir uns das T.E.A.R.S. Regelwerk mit Quest for Chaos gegönnt und hier gibt’s von mir einen kleinen Bericht zu unserer Runde. Wir beginnen mit Quest for Chaos, also TEARS Punk. Mal sehen, ob/was wir danach machen.

Genug der einleitenden Worte, jetzt geht’s los! Unsere Gruppe besteht aus vier Charakteren:

  • Moriz Langhammer: Ein leidenschaftlicher Barista, der einfach nur dafür sorgen will, dass wieder mehr Kaffee in dieser Postapokalypse getrunken wird. Er übt noch an seiner Stand-Up Comedy und ist außerdem freiberuflicher Date-Doctor.
  • Jack Lumber: Ein erfahrener Holzfäller, der es nicht nur im linken Oberarm hat, sondern auch im rechten. Er liebt das Holzhacken. Jack schläft die ganze Nacht und arbeitet den ganzen Tag. Mehr gibt’s da nicht zu sing…äh sagen.
  • Ninguno: Ein alter Mariachi der auf seiner Gitarre spielt und mexikanische Volkslieder singt, oder Tequila trinkt… In der Wildnis erwacht seine Leidenschaft für die Insektenwelt, die er dann genauer unter die Lupe nimmt.
  • Franz Walter: Ein alter Polizist mit einem Holzbein, der seine Familie an die Trauernden verlor und seitdem auf einem persönlichen Rachefeldzug gegen die Zombies ist.

Man muss dazu sagen, dass die Spieler von Jack und Ninguno das Abenteuer vom Stream schon kennen. Moriz’ Spieler hat Teil 1 geschaut, Franz kennt es gar nicht.

Die vier Gestalten waren alle in E-Zentral unterwegs und sind irgendwann in das Gebiet der Kinder des Chaos (KdC) gestolpert. Da keiner von ihnen den Passierschein A38 dabei hatte, wurden sie festgenommen und in Käfige gesperrt.

Sie alle erwachten in den massiven Käfigen der KdC. Ihrer Sachen beraubt und umgeben von Fremden und wilden Kindern wussten Sie sich kaum zu helfen. Ninguno dachte, er würde nur aus einer durchzechten Nacht erwachen und gab sich wortkarg und mürrisch. Franz Walter musste feststellen, dass die Kinder ihm sogar seine Prothese genommen hatten und durch ein simples Holzbein ersetzt haben. Moriz sah sich eindeutig missverstanden und wollte die Sache mit den drei Kindern, die in der Nähe der Käfige am Lagerfeuer saßen klären. Sie sagten ihm und der Gruppe, dass keiner ohne den Passierschein durch ihr Land streifen darf. Ninguno schrie plötzlich auf und verlangte seine Gitarre zurück. Er wolle schließlich Musik machen. Ein Kind trug eine Mundharmonika um den Hals, kam auf Ninguno zu und wollte ihm „die Gitarre“ geben. Da er nicht wusste wie man darauf spielte, fragte das Kind weiter und Moriz sagte er könne das spielen. Man gab ihm das Instrument und nach einem kurzen Moment der Nervosität brachte er ein altes Kinderlied hervor, das von Enten und einem See handelte. Die Kinder waren begeistert und applaudierten Moriz zu. Irgendwann gingen die Kinder zurück zum Lagerfeuer und Moriz konnte die Mundharmonika behalten. Sie war an einen Kleiderbügel aus Draht gebunden, den das Kind um seinen Hals trug und damit schaffte er es seinen Käfig zu öffnen. Jack beobachtete Moriz dabei und fand, er könne das auch, wenn nicht sogar besser. Bei seinem Versuch scheiterte er jedoch kläglich (kritischer Patzer) und er klemmte sich den rechten Daumen im Schlüsselloch ein und verbog dazu noch das eine Ende des Drahtes. Die Kinder wurden aufmerksam, aber Moriz konnte sie schnell wieder mit lustigen Witzen ablenken: „Was machen zwei streitenden Schafe? -Sie haben sich in der Wolle!“ Sofort waren alle anderen Gefangenen unwichtig und Jack versuchte seinen Ausbruch erneut, was diesmal auch gelang. Sowohl Moriz als auch Jack entschlossen sich dazu, in ihrem Käfigen zu bleiben, obwohl das Schloss jetzt geknackt war.

Als Franz Walter erwachte und sah, dass man ihm seine Prothese genommen hatte, war er rasend vor Wut. Er schrie und rüttelte an den Stangen. Die drei Kinder kamen wieder heran um ihn ruhig zu stellen und da witterte der kluge Jack seine Chance: Er sprang aus dem Käfig und schnappte sich eines der Kinder und hielt es im Würgegriff. Im kurzen Moment der allgemeinen Verwirrung schnappte sich Franz den Kleiderbügel und konnte auch sein Schloss knacken. Sofort hüpfte er aus dem Käfig heraus und schlug mit der Faust ein Kind ins Gesicht (We’re only downhill from here…). Beide Kinder schrien und weinten laut und bald sah die Gruppe um sich herum in der Dunkelheit ein Meer aus Fackeln sich entzünden. Kurz darauf rannte eine Horde der KdC brüllend auf die Gruppe zu. Moriz schwang sich auf seinen Käfig, begann auf der Stelle zu marschieren und sang ein Schlachtenlied: „AUF IN DIE SCHLACHT MIT HOLLERIO, MUTIG VORAN, WIR STERBEN SOWIESO!“

Während die Horde an Kindern weiter auf die Käfige zugerannt kam schnappte sich Franz einen spitzen Stock, der am Lagerfeuer lag und drohte damit den Kindern: „Ich stech jeden ab der mir zu nah kommt!“ Jack sah, dass er den bevorstehenden Kampf verlieren würde und warf das Kind, dass er noch im Schwitzkasten hielt vor sich und rannte davon. Er fand eine Reihe von Wandschränken mit Kleidung drin und überlegte für einen Moment sich darin zu verstecken. Als er jedoch merkte, dass seine dicken Oberarme zu breit für den schmalen Spind waren, warf er alle Kleidung auf einen Berg und versteckte sich darin. Franz Walter trat jetzt auch den Rückzug an, doch er verkeilte sich mit seinem Holzbein in einem Riss im Betonboden, das Holzbein brach durch und er flog der Länge nach auf den Boden. Die Horde war jetzt bei den Käfigen und fing Moriz und Franz wieder ein. Eine kleine Gruppe sah den Kleiderhaufen und wollte diesen aufräumen. Aus Ermangelung an Optionen packte Jack wieder eines der Kinder und hielt es im Schwitzkasten, bevor man ihn überwältigen konnte. Die Horde kam jetzt auf ihn zu. Für einen Moment, dachte er daran das Kind an den Füßen zu packen und sich damit um seine eigene Achse zu drehen um so zum Ausgang zu gelangen, aber sein Gefangener kam ihm zuvor mit einem Biss in den Unterarm und einen Schlag ins Gemächt (erneuter kritischer Patzer).
Die Gruppe wurde wieder überwältigt, doch in diesem Moment gingen die Oberlichter der Halle an und die Kinder wussten, dass Mother die Gefangenen jetzt und früher als sonst empfangen wollte.

Die vier wurden in ein großes Kolosseum gebracht, voll mit den KdC und ihrer Mother auf einem Thron, hoch über der Arena. Ihr Speaker sprach zur Gruppe und nach einem kurzen hin und her mussten die Vier die Prüfung der krassen Kraft bestehen. Nach ein paar Minuten grübeln und rästeln konnten sie das Kryptex lösen. Man gab ihnen ihre Sachen zurück, dazu noch etwas zusätzlichen Loot und sie bekamen die Kragen des Todes angelegt. Innerhalb von drei Tagen sollten sie drei Gegenstände von den drei umliegenden Clans besorgen und zurückbringen. Ansonsten würde der Kragen explodieren. Jack konnte das nicht so auf sich beruhen lassen und deutete auf Franz Walters kaputtes Bein und dass sie viel zu langsam wären. Mother war gnädig und die Kragen wurden auf fünf Tage eingestellt, bevor sie explodieren würden. Man brachte die Gruppe zur Werkstatt wo ein Fahrzeug für sie bereit stand.

Ihr Ziel war jetzt klar, doch die Gruppe war sich immer noch fremd. Wie sollte sie den KdC wieder gegenübertreten, sollten sie Erfolg haben? Da anscheinend jeder, bis auf Franz gerne sang und Franz mit seinem Holzbein bzw. jetzt seiner Prothese sehr auffiel war der Name schnell gefunden: Die Siebenbeinigen Tenöre (der Name ist tatsächlich spontan während der session entstanden).

Die Gruppe machte sich reisebereit. Jeder hatte sein Hab und Gut zurück. Neben Kleidung und Rationen hatte Franz Walter seine gute Prothese und seine alte Pistole zurück, Jack seine Holzfälleraxt, Ninguno seine Gitarre und Moriz seine vollautomatische Kaffemaschine (die er sich wie einen Rucksack auf den Rücken schnallt). Voller Zuversicht, aber unter Zeitdruck stiegen sie in den Buggy und fuhren gen Norden, in die Wälder der Tribals.

Als sie nach ein paar Stunden den Waldrand erreichten, war eine Weiterfahrt mit dem Buggy unmöglich. Zu dicht war das Unterholz hier. Jack schlug mit seiner Axt ein paar Lianen ab und bastelte sich daraus eine Kletterausrüstung um auf einen hohen Baum zu klettern. Ninguno versteckte währenddessen den Buggy indem er ihn mit Ästen, Laub und Zweigen zudeckte und schaffte dies so gut (kritischer Erfolg), dass nicht mal die anderen aus der Gruppe noch wussten wo der Buggy stand. Franz Walter ritzte deshalb ein paar Kreuze in die umliegenden Bäume. Oben auf dem hohen Baum konnte Jack eine Lichtung mit Rauch in der Ferne im Norden erkennen (ca. 10 km). Als er wieder runter stieg und der Gruppe die Richtung wies, fiel auch ihm auf, dass der Buggy versteckt wurde. Kurzerhand griff er zu seinem Silberspray und markierte die Bäume mit einem Kreuz. Jetzt wussten sie die Richtung und Ninguno konnte sie auf leichten Pfaden durch das dicke Unterholz führen. Um die Stimmung aufzuheitern begann Ninguno ein mexikanisches Volkslied anzustimmen. Moriz stieg direkt mit lauter Stimme ein und nach wenigen Momenten stapften die vier laut singend und frohen Mutes durch den Wald. Weit kamen sie nicht, denn schon kurz darauf merkte jeder von ihnen ein Stechen im Hals und ihnen wurde schwarz vor Augen…

Hier endet unsere erste Session. Nächste Woche geht es weiter! Hoffe euch gefällt dieser kleine Bericht, wir hatten sehr viel Spaß während dem Zocken. :grin:

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