Was wäre wenn Rodwick diese Geschichte ins Buch geschrieben hätte?
Ausgang der Schlacht:
Als der Ritter von Altengrund seine Augen öffnet, findet er sich schwer verletzt, aber lebendig und voller Willenskraft auf dem Schlachtfeld wieder. Im Getümmel entdeckt er einen tapfer kämpfenden Kindheitsfreund. Er ist nun General, General des 4. Battalions, fast täglich trainierten sie zusammen in ihrer Ausbildung, doch dann besinnt der Ritter sich darauf dass er seinem Kameraden und Freund helfen muss. Er stützt sich auf sein Schwert, drückt sich mit aller Kraft auf und realisiert dass sein linkes Bein gebrochen ist. Als er grade Schmerzerfüllt aufschreien möchte entdeckt er den Feind seines Freundes; denn im Getümmel findet sich sein jüngerer Bruder: Fuchstreu von Altengrund. Doch auf der falschen Seite, warum nur? Fuchstreu sieht verängstigt und auch etwas verwirrt aus, fast so als ob er eben noch woanders gewesen wäre. Der General kämpft gegen mehrere Tierwesen gleichzeitig, holt gerade in blinder Kampfeswut erneut aus und schlägt dann sein Schwert tief in das Fleisch des jungen von Altengrund, doch nicht in das des Magiers, sondern in Bärfrieds der sich als letzte Handlung schützend vor seinen kleinen Bruder geworfen hatte. Blut überströmt tränkt nun eine kaiserliche Klinge das kaiserliche Wappen auf dem Kettenhemd. Fassungslos lässt der General sein Schwert los als er Bärfried erkennt. Leid überkommt ihn, tiefer Schmerz, ohne physisch verletzt worden zu sein als er Fuchstreus Gesicht erblickt und ohne jeden Zweifel einen wahrhaften, unbewaffneten von Altengrund erkennt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält der General eidesbrüchig den nächsten viel zu jungen Soldaten auf, welcher seine Hellebarde gerade gegen die Schwerverwundeten von Altengrunds erheben wollte. Armee-Internes Chaos bricht aus, kaiserliche richten ihre Waffen gegen kaiserliche, verteidigen Freunde vor Verbündeten, alliieren sich gegen die eben noch Alliierten rund um den jungen, unbewaffneten und verängstigten Magier. Fuchstreu spricht Blut und Tränen überströmt: „siehst du es jetzt Bruder? Uns trennt nichts von dem was sie uns immer lehrten was uns angeblich trenne, uns eint was uns schon immer einte. Familie, Freundschaft und …“ doch Bärfried unterbricht seinen geliebten Bruder um seine letzten Worte nicht mit ins Grab nehmen zu müssen. „Fuchstreu, ich wusste es. Ich hab es immer gewusst. Du bist im Geiste viel zu mächtig um deine Fähigkeiten freiwillig abzugeben. Vater wird so stolz auf dich sein. Ich bin es. Ich bin so stolz auf dich. Es tut mir leid dass, … dass ich nicht immer das war, dass ich nicht immer der war… der… “
sollten seine letzten Worte gewesen sein. Stille. Angespannte, schmerzerfüllte Stille. Kein Katapult schießt mehr, kein Reiter galoppiert, kein Schwert schwingt. Fuchstreu schaut auf in das Gesicht des ihm fremden Generals, in welchem die Ereignisse grade fast von ihm lesbar verarbeitet werden.
„Es ist falsch…“ murmelt er zunächst… doch dann schreit er beinahe hysterisch „es ist falsch! Das alles hier!“
Jene Soldaten welche nicht aus nächster Nähe mitbekamen was grade geschah schauen sich verunsichert an. Schweiß rinnt hier und dort am Metall der Schwerter, der Helme und der Ketten entlang.
„Als General des Kaisers,
Anführer des vierten Battalions,
Rechtmäßiger führer dieses Heers, beende ich hiermit jegliche Kampfhandlung.
Ich ergebe mich.“
Einen Moment lang herrscht Ruhe, dann ein klirren, die Knappin Bertholds lies ihr Schwert fallen, dann noch ein Klirren und noch ein Schwert, mehr Klirren, ein Speer, ein Schild bis schließlich alle treuen Ritter der von Altengrunds und der des Vierten Battalions ihre Waffen fallen ließen.
Fassungslos schaut der kaisertreue Junge, der noch immer seine Hellebarde umklammert den General an: „VERRAT! Verräter!“ doch alle unmittelbar um ihn herum sind der Freundschaft, des kaiserlichen Befehls oder des Mutes treu. Keiner um ihn herum reagiert. „Feiges Pack! Ein Magier tötete meinen Vater!“ schrie der junge Soldat entgeistert. Fuchstreu griff vorsichtig nach seiner Hellebarde. „Und ein kaiserlicher General meinen Bruder.“
Schmerz, Wut und Ungläubigkeit fahren in das Gesicht des Jungen. „Es ist nicht das Selbe.“
„Doch Junge. Es reicht. Es ist vorbei.“ spricht ein Älterer.
Tiere verwandeln sich zurück in schwer gezeichnete Menschen. Ein Blut-Golem öffnet sich und gibt den Blick auf eine mit Nullstein getroffene Hortensia frei.
„Nein… NEIN!“ die Fäuste des Jungen ballen sich ein letztes Mal um den Griff seiner Waffe, doch als er ruckartig Richtung Fuchstreu stoßen möchte greift der ältere kaiserlicher Soldat seinen Arm, ein anderer entwaffnet ihn.
Rodwick von Gröbelstieg erscheint im verwüsteten Büro des Antoni Dusbin und verkündet mit übermenschlich lauter Stimme, über das gesamte Schlachtfeld, das Ende der Schlacht um Thabor und dessen unanhäningeit.
Finales Urteil:
Die Familie von Altengrund beendete durch die Macht der Freundschaft beinahe verlustfrei die Schlacht um Thabor. Jede weitere versuchte feindliche Kampfhandlung führe fortan durch dieses Urteil des XshoschAllT’shibarath zur Handlung immer wieder zu singen dass man dieses Liedchen freiwillig sänge, und es einem sehr gut gefalle. Man sei ziemlich dumm und einfältig, dumm, dumm, dumm man sei so dumm. Im Grunde sei das eigene Leben unnötig, und man selbst nur ein kleiner unfähiger Wurm. Und auch strategische Planung einer Kampfhandlung wurde durch dieses Urteil unmöglich, denn man habe angeblich plötzlich immer nur noch fette Lemuren als Ressource, auch wenn das fast nie der Wahrheit entsprechen würde. Selbst komplexe kriegerische Pläne bestanden am Ende nur noch aus den beiden Worten „fette“ und „Lemuren.“
Ende.