TheraThiel #14 am 12.04.2016 / Soziophobie - wenn die Angst vor dem Anderen krank macht

Soziophobie - wenn die Angst vor dem Anderen krank macht.

Hast Du das Gefühl, Deine Schüchternheit hat schon extreme Formen angenommen?

In Deinem Kopf und in Deinem Körper rotiert es, wenn Du nur daran denkst, mit fremden Menschen Kontakt aufnehmen zu müssen?

Dann laß uns am 12.04. bei TheraThiel auf Rocket Beans TV ab 21:45 Uhr versuchen zu klären, was wirklich mit Dir los ist. Und wie Du aus Deiner Angst vor dem Anderen herauskommen kannst.

Schreibt uns einfach eine E-Mail mit Namen, Telefonnummer/Skypeaccount und kurzer Info zum Thema an [email protected] und wir melden uns dann bei Euch für ein Vorgespräch.

3 „Gefällt mir“

Weil ich im Rahmen der letzten Sendung schon oft gelesen habe, dass sich gerade die betroffenen Personen nicht trauen anzurufen, habe ich einen Vorschlag:

Die extrem schüchternen und soziophobischen Menschen könnten in einer kurzen Mail ihre Probleme schildern (max. eine DIN-A4 Seite). Dennis und Michael könnten besonders interessante Beiträge auswählen, die Michael dann in der Sendung vorliest und aus psyhologischer Sicht beleuchtet. So könnte man anstatt in einer halben stunde mit einem Anrufer zu reden, der vielleicht gar nicht von Soziophobie betroffen ist, in einer halben Stunde schätzungsweise 3, 4 oder 5 eingegangene Mails von Leuten besprechen, deren Phobie so stark ausgeprägt ist, dass sie einfach nicht anrufen können.

5 - 10 Minuten Theorie von Michael, halbe Stunde Mails besprechen, 2 - 3 Anrufer und fertig ist die abwechslungsreiche TheraThiel-Sendung, bei der auch vom Thema betroffene Personen zum Zug kommen können. Alles ist super. Alle sind glücklich. Soziophobisch, aber glücklich. :smile: Nur ein Vorschlag!

8 „Gefällt mir“

Kurioserweise haben sich zu diesem Thema bisher überdurchschnittlich viele Anrufer gemeldet :slight_smile: Es werden tüchtig Vorgespräche führt.

3 „Gefällt mir“

Oh wirklich? :smiley:
Dann bin ich mal gespannt auf die Folge. Wenn da einige mit ner richtigen Phobie anrufen, dann sind dann richtige Kämpferböhnchen!

Vielleicht hat ja gerade die letzte Sendung über Schüchternheit die Leute motiviert sich einfach mal zu trauen. Tolle Sache :+1:
Hoffe Herr Thiel bekommt für seine hervorragende Arbeit mal irgendwann eine kleine Auszeichnung, das hätte er sich wirklich verdient :wink:

„IRGENDWANN EINE KLEINE AUSZEICHNUNG“…DA SAGE ICH NICHT NEIN! KANN ABER AUCH RECHT BALD EINE ETWAS GRÖSSERE SEIN… :wink:

Kämpfe auch schon jahrelang mit ner Angststörung, aber habe vor kurzem endlich ne Therapie angefangen. Irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, wo man sich von dem allgegenwärtigen Übel befreien will. Man muss einfach irgendwie seinen inneren Schweinehund überwinden und Maßnahmen ergreifen, egal wie schwer es einem fällt. Sprecht mit euren Eltern/Geschwistern/Freunden (oder wem auch immer ihr vertrauen könnt) darüber, die haben Verständnis dafür, war bei mir genau so! Jetzt kann es nur noch nach vorne gehen! Ich wünsche allen Bohnen, die genau so darunter leiden wie ich, alles gute! Nichts hilft besser, als mit jemanden über eure Situation zu reden, also scheut euch nicht und meldet euch bei Herrn Thiel, bei einem Psychologen in eurer Nähe oder eurem Hausarzt, auch der kann helfen! Viel Glück! :smile:

1 „Gefällt mir“

Freue mich schon heute sehr auf das Thema.
Ich hoffe allerdings, dass es auch mal eine Sendung Introversion geben wird. Ich habe mich zwar auch auf heute beworben, aber da ich nicht so wirklich zu der heutigen Kategorie gehöre, würde ich mich freuen, mich auf dieses Thema auch mal bewerben und vielleicht dann auch in die Sendung zu dürfen :slight_smile:
Wünsche allen Anrufen heute alles Gute <3

1 „Gefällt mir“

Ist denn die Introversion einn Problem? Ich denke, da gibt es dringendere, weil schlimmere Themen.

Hallo FIFAnier95,
nimms mir nicht übel, aber in dem Zusammenhang kann man auch Fragen: ist Schüchternheit ein Problem? :wink: Und das war ja das Thema der letzten Sendung. Man kann das alles also sehr relativ betrachten.

Es gibt bereits ein Offtopic-Thema, was ziemlich viel Zuspruch hat. Außerdem würde sich das Thema zu Schüchternheit und Soziaphopie ergänzen, da das ein oder andere gerne miteinander verwechselt wird und so gegenüber gestellt wird.

Ich würde mir das Thema einfach gerne irgendwann wünschen, weil es mich im Moment sehr belastet und ich gerne die Gedanken vom werten Michael dazu gerne hören würde. Das Thema muss nicht sofort kommen. Aber mir persönlich würde der Themenabend sehr gefallen. Man könnte auch ein Extro-/Introversion Thema draus machen, um die Gegenpole im ganzen aufzuzeigen. :smile:

Leider habe ich gerade erst gesehen, was das heutige Thema sein wird. Definitiv sehr interessant! Freue mich schon, wenn ich mir die Folge auf youtube ansehen kann :smile:

Ich bin selbst sehr soziophob. Das belastet meinen Alltag auf allen Ebenen:
Ich brauche z.B. lange, um mich dazu zu überwinden, den Müll rauszubringen. Nicht, weil ich faul wäre, sondern weil ich Angst habe, unterwegs einem Nachbarn zu begegnen. Also will ich auf Nummer sicher gehen, dass gerade niemand im Treppenhaus ist (wohne in einem Mehrfamilienhaus). Ich lausche an der Tür, ob ich Schritte höre und wenn ja, in welche RIchtung sie sich bewegen, etc.pp. Natürlich kann mir dann beim Weg zurück in die Wohnung trotzdem jemand begegnen…ein Grund mehr, das Ganze aufzuschieben.
Einkaufen ist eine Qual. Die Gänge sind viel zu schmal im Supermarkt und es ist immer so voll. Dann die unvermeidliche Interaktion an der Kasse. Wann immer möglich, lasse ich für mich einkaufen, damit ich das Ganze vermeiden kann. Liefern lassen o.ä. ist da leider ja auch keine Alternative, wenn dann der Mensch an der Wohnungstür steht…
Ich studiere aktuell noch und da ist jede Kleinigkeit fürchterlich. Die Lehrveranstaltungen habe ich inzwischen zum Glück alle hinter mir (mit allein in einer Ecke sitzen, Panik kriegen, wenn es heißt „bildet Gruppen“ und völliger Verstummung, wenn der/die DozentIn mich anspricht). Organisatorisches und viel nachfragen bei Profs steht allerdings noch aus - und das seit langer Zeit. Dabei fällt mir eine Seminar-Übung ein. Es ging darum, ein Gefühl für den „personal space“ anderer zu bekommen. Wir sollten kreuz und quer durch den Raum laufen und dabei unsere Arme so weit vor/neben uns ausstrecken, wie wir selbst gerne Platz haben, sozusagen die eigene „private bubble“. Meine Kommilitonen hatten ihre Arme angewinkelt ziemlich nah am Körper, während ich meine Hände gar nicht weit genug von meinem Körper wegstrecken konnte…Was wiederum für unangenehmes Aufsehen gesorgt hat und dazu führte, dass ich ständig mit den anderen zusammen gestoßen bin (Körperkontakt ist bei mir auch so eine Hass-Liebe… ich finde es schrecklich und sehne mich gleichzeitig danach).
Auch meine Hobbys werden durch meine Soziophobie belastet. Ich liebe es z.B. zu joggen. Einfach mit Wind in den Haaren durch den Park/Wald/wo auch immer rennen und alles hinter mir lassen. Aber überall sind Menschen. Früher habe ich direkt neben einem Park gewohnt, in dem ich bei schlechtem Wetter ungestört joggen konnte. Jetzt wohne ich „mitten“ in der Stadt, vor meiner Wohnung kreuzen sich zwei Hauptstraßen, inkl. Einkaufsmöglichkeiten und Schule. 24h am Tage ist es voll. Ich jogge seitdem nicht mehr.
Nun, ich habe Probleme mit „fremden“ Menschen. Leider hört es da nicht auf. Ich kann meine Freundschaften nie lange aufrecht erhalten. Und wenn, dann bleibt es bei einer oberflächlichen Bekanntschaft: Man trifft sich, unternimmt etwas im Bereich des gemeinsamen Hobbys (Kino, Videospiele, Bücher kaufen, o.ä.) und das war’s. Ich weiß nicht, was in ihrem Leben passiert und sie nicht, wie es bei mir aussieht. Ich bin damit zufrieden, weil mir die Vorstellung, mit jemandem „offen“ über Gedanken oder Gefühle zu reden, Angst macht. Wenn ich dann aber alleine zuhause sitze, wünsche ich mir Freunde und vor allem, dass ich einfach „ich“ sein kann, wenn ich die Wohnung verlasse. Da kommt auch meine Schüchternheit dazu.
Mein Umfeld will ständig, dass ich mehr rausgehe, mehr unternehme, mehr unter Leute komme (meine Eltern z.B.: „Kind, du hast kaum Freunde. Freunde sind wichtig im Leben, bei manchen Dingen können dir nur Freunde wirklich helfen“ Naja, Meinungsfreiheit und so. In meinem Leben ist noch nichts dermaßen nach hinten losgegangen wie Freundschaften.)…Währendessen zieh ich mir die Bettdecke über den Kopf und lese ein Buch oder zocke oder schaue Videos…befasse mich einfach mit mir selbst und den Dingen, die mir Freude bereiten - bis mein Magen knurrt und ich mal wieder irgendwie einkaufen muss :sweat:

2 „Gefällt mir“

Ich leide auch darunter und habe mich deswegen in Therapie begeben. Ich versuche, irgendwie damit zurecht zu kommen, aber es ist verdammt schwierig…
Bei mir ging es auch so weit, dass ich z. B. vor Nachbarn “weggelaufen” bin, wenn ich mitbekommen habe, dass ich nicht allein im Treppenhaus bin. Dem Postboten mag ich die Tür nicht öffnen. Im Supermarkt gehe ich den Verkäufern aus dem Weg. Ich “verstecke” mich, wenn meine Familie Besuch hat. In der Öffentlichkeit schäme ich mich, vor anderen zu essen.
In der Uni versuche ich, jeden Kontakt zu anderen so gut es geht zu vermeiden. Das bedeutet auch, dass ich z. B. Seminare geschmissen habe, wenn zum Bestehen ein Referat erforderlich war.
Ich kann mir nicht einmal eine Pizza bestellen und ich hasse es, wenn ich beim einkaufen mit jemandem interagieren muss, also wenn ich z. B. im Restaurant was bestelle. Oft nehme ich einfach das gleiche wie meine Begleitung, damit ich nicht viel sagen muss. Und dabei kann ich die Bedienung auch nicht ansehen.
Neue Kontakte zu knüpfen scheint fast unmöglich und bestehende zu halten ist auch nicht immer leicht. Manchmal kann ich sogar meinen Freunden nicht in die Augen gucken und habe dauernd Angst, etwas in Anwesenheit anderer zu tun, weil ich fürchte, dass mein Tun bewertet werden könnte.
Auch ich wünsche mir irgendwo die Nähe zu anderen Menschen, aber es fällt mir schwer, diese aufzubauen. Und meist endet es doch darin, dass ich die Leute um mich früher oder später von mir fernhalte.
Ich glaube, am meisten hab ich Angst vor der Reaktion anderer. Deswegen kann ich auch nicht unbedingt ehrlich sagen, was ich will.
Alles, was ich kann, ist davon zu laufen und andere von mir weg zu stoßen…

Kein Problem, aber beide Extreme sind sehr interessant und gerade Introversion wird in der Gesellschaft häufig nicht „akzeptiert“, was es zum Problem machen kann :wink:

1 „Gefällt mir“

Also Schüchternheit würde ich wesentlich schlimmer einstufen als Introversion, insbesondere weil Thiel in der letzten Sendung klar gesagt hat, wer introvertiert ist, kommt damit (i.d.R.) gut zurecht und wer schüchtern ist, leidet (i.d.R.) darunter. Als selbst sehr introvertierter Mensch habe jch damit eigentlich kein Problem, bewerte es sogar als positive Eigenschaft. Bist du sicher, dass deine psychische Belastung alleine auf Introversion zurückzuführen ist? Finde ich interessant.

Ich habe mich nicht gegen das Thema Introversion ausgesprochen, sondern nur für andere Phänomene, die ich für spannender halte. Für psychische Probleme, die per se als gefährlich gelten, wenn man ihnen nicht entsprechend entgegnet.

Ich hoffe, dass du mit deiner Situation gut zurecht kommst. :wink:

EDIT: Geht an @Kaitipaiti

Ich wünschte Therathiel hätte bessere Quoten und hoffe, dass es trotzdessen noch sehr lange weitergeführt wird.

2 „Gefällt mir“

Ich persoenlich muss sagen das ich oft das Gefuehl habe das es Geselschaftlich zu nem Problem gemacht wird.

Gab’s im Introversions Thread ja schon. Die Frage ist nicht ob es dir damit schlecht geht, sondern was der Ausloeser dafuer ist.

Das wünsche ich mir auch…Lieben Gruß!

1 „Gefällt mir“

Huhu an Alle und @FIFAnier95,

ja ich verstehe, was du meinst. Bestimmt ist das nicht alleine auf meine Introversion zurückzuführen, hat aber definitiv eine Verbindung. Da ich mich jetzt zum ersten Mal überhaupt damit intensiv beschäftige, würde mich auch Michaels Meinung und Gedanken dazu interessieren, deshalb mein Vorschlag. Mein Problem z.B. viel mit meinem Umfeld zutun, das eher Extrovertiert ist. Mir fällt es sehr schwer, sowohl im Privaten und Arbeitstechnisch mitzuhalten bzw. auch überhaupt meine Grenzen rechtzeitig zu spüren bzw. meinen Umfeld zu zeigen. Hat also auch etwas mit Selbstschätzung und Selbstbewusstsein zutun, gebe ich zu. :confused:

Ich glaube, eine gute Mischung der Themenvielfalt macht auch Therathiel aus. Stimmt schon, dass es da noch jede Menge dringendere Themen zu besprechen sind. Lassen wir uns überraschen. :smile:

Ich fange jetzt erst damit an, mich mit Büchern zum Thema beschäftigen, von daher bin ich erstmal beschäftigt :smile:

2 „Gefällt mir“

Auch wenn die Sendung schon vorbei ist, möchte ich auch mal was loswerden.
Das könnte auch teilweise zum Thema Schüchternheit passen, da ich denke das bei mir vllt. beides zutrifft.

Angefangen hat es 2014 als ich für 6 Monate nach Krefeld auf Montage musste. Hatte zu dem Zeitpunkt einen guten Freundes- und Bekanntenkreis auch wenn ich sie nur alle paar Wochen sah.
Aber aus den 6 Monaten sind mittlerweile 2 Jahre geworden, da es beruflich in meiner Heimatstadt nicht so gut aussieht.
In dieser Zeit ist Kreis immer kleiner geworden. Man hat sich immer seltener gesehen und ebenso wenig miteinander geschrieben.
Habe mich immer weiter zurückgezogen und manchmal am Leben nicht mehr teilgenommen.
Bin meist 3 Wochen in Krefeld aber hocke meistens in meiner Bude und gehe eher selten raus und wenn um Dinge zu erledigen oder wenn mich ein Arbeitskollege fragt ob ich was trinken gehen möchte.
Habe meistens Angst alleine was zu unternehmen weil ich dann keinen kenne und mir einfach nur komisch vorkomme und mich nicht traue jemanden anzusprechen und dadurch neue Kontakte zu knüpfen oder vllt. sogar eine Frau kennenzulernen.
Habe auch ein wenig Angst, das es gut sein kann wenn ich komplett nach Krefeld ziehe ich durch meine Schüchternheit usw. mir nichts aufbauen kann und ich ganz alleine bin.