Warum ziehen sich eigentlich alle immer so an Madeira hoch? Annis Probleme waren doch zu großen Teilen als sie noch in Berlin lebte. Und auf Madeira sind doch viel mehr Leute als die handvoll, die da jetzt Beef haben. Wenn sich dann als nächstes zwei Influencer aus Berlin streiten, münzt man das dann auch auf jeden in der Stadt um?
Unge hat übrigens Millionen mit Immobilien und Anlagen gemacht, als Influencer hat er schon lange nur noch einen Bruchteil verdient.
Ich mein, ihr Verhalten ist Schuld und nicht der öffentliche Diskurs. Aber interessant, wie sie da ein schlechtes Gewissen versucht zu machen. „Wäre es nie ans Licht gekommen, hätten Leute ihre Jobs nicht verloren!!!“
Naja. Oder man lässt es einfach als Witz durchgehen. Dadurch, dass es zwei Influencer sind, die aktuell auf der schönen Insel leben, kommt es halt zusammen und Madeira-Witze sind schnell gemacht. Es ist jetzt auch nicht ungewöhnlich, dass online schnell so Jokes und Memes entstehen. Ist es im Übrigen nicht auch schon mit Spandau passiert?
Grade nochmal gesehen, wie es auf YouTube angefangen hat, lonelygirl15.
Als das neu war, war ich schon neugierig und erstaunt über dieses neue Medium, wo sich „echte Menschen“ präsentieren. Schon ironisch, wenn das wahrscheinlich erste Sternchen auf YouTube schon fake war. Ihr kennt sie sicher noch.
Das letzte veröffentlichte Video find ich aber echt spannend gemacht, danach (2016) ging es aber auch nicht mehr weiter, macht es nur besser.
naja, also letzte woche war mowky auf ifas geburtstag, dann waren sie am Strand usw. Wenn die sich nun quasi jeden tag treffen weil BFs, arme Anni darf nie posten weil „was ein Zufall“ dann
Für Selbstzahler gibt es keine Kapazitätsprobleme. Das Problem in Deutschland sind die geringe Anzahl an Kassenplätzen, nicht die Anzahl von Therapeuten. Ich bin ehrlich überrascht, dass das hier vielen nicht bekannt ist.
Hab halt wenig Berührungspunkte damit und höre immer wieder wie schwierig es sei. Dann würde ich als Therapeut aber doch lieber Kassenpatienten aufnehmen, anstatt gar keine zu haben, denn wenn es so viele gibt das alle eigentlich versorgt sein könnten, dann müssen aktuell ja viele wenig Beschäftigung haben.
Ist schon länger her, dass ich mich darüber informiert habe. Aber es gibt bestimmte regionale Kontingente. Sprich in Region X gibt die Kasse eine bestimmte Anzahl an Therapieplätzen frei. Das ist ein recht starres System, was sich nicht wirklich am aktuellen Bedarf orientiert.
Das führt zu der Problematik, die viele kennen - man sucht einen Therapieplatz, aber nichts ist frei. Auch Therapeuten, die fachlich für kassenärztliche Therapieleistungen qualifiziert sind und das anbieten möchten, bekommen keine Kassenpraxis, weil kein „Slot“ frei ist.
Wohingegen das Anbieten von privaten Thearpieplätzen überhaupt nicht limitiert ist, weil du da in der Regel selbst bzw. deine Privatversicherung dafür aufkommt und nicht die gesetzliche KV.
Aber es geht doch nicht darum das die Kassen nicht zahlen würden, sondern das die Leute keine Stellen finden, zumindest in den unzähligen Fällen die ich kenne.
Schon verzwickt, dabei kenne ich ja aus engstem Kreis Leute die in dem Bereich arbeiten.
Ja, dann regelt die Kohle wohl einfach und psychische Erkrankungen sind nach wie vor nicht wirklich ausreichend anerkannt.
Wobei es auch hier Hypochondrie geben wird. Man kann so scheiße gewesen sein wie man will, aber der Therapeut macht alles im Schnellverfahren vergessen?
Die Zahl der Kassensitze ist begrenzt, d.h. therapeutische Praxen, die über die gesetzliche Krankenversicherung Therapieangebote abrechnen dürfen.
Die Zahl der Kassensitze wird über ein von der Bundesregierung beauftragter „Gemeinsamer Bundesausschuss“ vergeben. In diesem Gremium sind auch die Krankenkassen stark vertreten, die hohe Kosten für oft langjährige Behandlungen fürchten.
Demgegenüber werden jedoch Psychopharmaka meist ohne weiteres bezahlt. Und das obwohl die Evidenz häufig nicht unumstritten ist und die Nebenwirkungen sehr stark sein können.
Das ist ein Politikum, in dem Lobbyverbände stark Einfluss nehmen.
Hier werden einmal mehr im Gesundheitssystem kurzfristige Profitinteressen über Gesundheitsinteressen gestellt, auch mit allen langfristigen ökonomischen Folgen.
Ich glaube die durchschnittliche Wartezeit auf einen Kassen-Therapieplatz beträgt ca. 5-6 Monate. Die Dunkelziffer derer, die aufgrund der Hürde in der Erkrankung aber auch aufgrund gesellschaftlicher Stigmata sich nicht um einen Therapieplatz kümmern können oder wollen dürfte noch weitaus größer sein.
Um ernsthaft zu antworten. Was ich so mitbekomme, müssen anscheinend manche Leute, die in der Öffentlichkeit stehen und dann einen auf therapiebedürftig machen, teilweise wegen (in meinen Augen) Nichtigkeiten erstmal für ein paar Monate in Therapie.
(Als ob eine ernsthafte Erkrankung dadurch geheilt werden kann)
Warum ich ein bißchen pissig darauf reagiere, hat persönliche Hintergründe. Wenn man wirklich unter psychischen Störungen jeglicher Art leidet, dann empfindest du das ganze mehr als ein Schauspiel.
Wenn du Privat zahlst kannst du ohne Probleme welche kriegen.
Nur auf Kassenleistung ist es eben extrem schwer.
Da sind die Therapeuten dann auch auf einmal sehr flexibel.
Bekannte hat ihre Sitzungen meist nach 19 Uhr.
Oder wenn sie auf Dienstreise ist auch digital.
Versuch solche Uhrzeiten mal in Deutschland zu kriegen.
Und jetzt der nächste lustige Funfact:
Die erste Planung, wie viele Kassensitze man braucht, wurde 1999 gemacht (also zu einer Zeit, in der psychische Erkrankungen und Therapien noch sehr stigmatisiert waren und kaum Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden) – und seitdem nicht mehr verändert.
Und bei uns hier in der Ecke bist du mit 5-6 Monaten super dran.
Aktuell läuft es so:
Du schreibst 10 Therapeuten an. Viele haben sogar eine mehrmonatige Wartezeit vor dem Erstgespräch - die sortierst du direkt aus.
Dann gehst du in die verbleibenden Erstgespräche und bekommst Wartezeiten zwischen 9-18 Monaten genannt. Du lässt dich auf die Warteliste schreiben und musst dich dann regelmäßig dort melden, damit dein Wartelistenplatz nicht verfällt.