Das ist ein Ding, das derzeit Shurjoka angeht, was sie als negativstes empfindet. Dass andere Streamer eben nicht raus gehen, ihr privat zwar sagen, ja wir stehen hinter dir, aber nicht öffentlich. Weil sie nicht in den Streams von den Hetzern landen wollen, weil das beschädigt ihre Marke.
Geht teilweise auch soweit, dass sie dadurch Werbepartner verloren hat (Shurjoka finanzierte sich die letzten Jahre fast ausschließlich durch Werbekooperationen), nicht weil die ihren Content scheiße finden, sondern weil sie Angst haben, dass das beworbene Produkt dann bei den Streamern landet, die auf sie reacten, sie lächerlich machen und einfach nicht die Zielgruppe sind.
Und natürlich wäre es toll, wenn Shurjoka die Kraft hätte, selbst ein tolles Video zu machen, wo sie ihre Kritiker zerlegt. Auf dass die anderen Streamer eingehen und sie feiern können. Aber von der Person, die angegriffen wird verlangen, dass sie den verbalen Dünnschiss, dass manche behaupten, zu widerlegen? Vielleicht mal selber recherchieren? Vielleicht mal selber sagen. Nein - Wir stehen hinter dir. Egal wie das ausgeht?
Das Schlimme ist, ich kann es nichtmal den Streamern verübeln. Aber hin und wieder wäre eine positive Geste komplett abseits von dem was passiert nett.
Um ein Positivbeispiel zu bringen: Der Landeshauptmannstellvertreter von Tirol hat während der Trans Awareness Week das Landhaus mit der trans Flag befahnt. Das war nicht abgesprochen. Wir hätten das nie verlangt, einfach weil wir sowas nicht für möglich gehalten haben. Aber er kennt unsere Community. Und wollte uns was gutes tun. Und ein Zeichen setzen. (Und ja, es fühlte sich sehr, sehr gut an).
Oder Tilted Flosse, der nachdem er diesen Artikel über vegan und rechts sacken ließ mal ein Statement rausgelassen hat, dass Shurjoka da durchaus gewisse Kontroversen anspricht, die es zu überdenken gilt.