Über Religion

Absolut. Da sind wir also gleicher Meinung: Jedem Fach seinen eigenen Experten. Wenn man also Unterricht über Geschichte haben will, dann nimmt man einen Geschichtslehrer. Deswegen macht es für mich nur Sinn, wenn man für einen Religionsunterricht einen Religionsexperten nehmen würde.

Finde ich nicht.
Wie du selber oben gesagt hast würden die anderen Fächer GESCHICHTE anschauen, in welcher Religion einfach zum Teil auch vorkommt.
Was ein bisschen ist wie zu sagen, dass man keinen Chemie-Unterricht braucht, weil in der Biologie ja auch Chemie vorkommt und man da die Chemie ja gleich im Kontext der Biologie hat.

Wieder ein Kritikpunkt den du an ALLE Fächer bringen kannst.
Die Tatsache, dass ein Schüler das falsche aus einem Fach mitnehmen kann ist absolut kein Argument gegen ein Fach. Da kannst du auch wieder gegen Chemie als Fach argumentieren, weil ein Schüler da herausfinden kann wie man effizient Dinge in die Luft jagt und so seine Liebe zur Pyromanie findet…

Wie ich oben schon gesagt habe: Du musst auch nicht zwangsläufig wissen, wie alle Europäischen Länder heissen… ich finde trotzdem wir sollten den Geografie Unterricht beibehalten.

Ja. Finde ich auch. Darum schlage ich ja diesen Unterricht vor.

Das ist ja genau mein Punkt!
So kannst du gegen JEDES Fach argumentieren!
Das machst du aber nicht. Die Tatsache, dass ein Schüler unter Umständen keine Motivation hat und sich nicht mit einem Thema auseinandersetzt, auch wenn es in der Schule Pflichtfach ist wurde zuvor von DIR als Grund gebracht, dass man das Fach deshalb nicht haben sollte…
Was ich absurd finde! Ja, du kannst immer Schüler finden, welche auch durch den Lehr-Zwang nicht lernen werden… das ist aber NIE ein Argument gegen ein Fach, sonst könntest du ALLE Fächer streichen!
Weswegen ich nicht verstehe, warum du dieses Argument vorhin gemacht hast.

Nun… So wie es aber im Moment gemacht wird führt zu rechter Ignoranz gegenüber vieler Religionen in der Gesellschaft. Ignoranz, und noch schlimmer, Vorurteilen.
Du sagst, dass die Methode die heute gebraucht wird reicht, um den Schülern die Religionen näher zu bringen. Ich stimme dir da nicht zu. Ich finde Ignoranz über Religionen ist recht weitläufig in unserer Geselschaft. Und da Religionen in der Geselschaft immer noch ihre Wichtigkeit haben UND da durch die Globalisierung Religions-Diversität in den meisten Ländern immer mehr zunimmt sehe ich diese Ignoranz als Problem an. Nicht das grösste das wir im Moment haben, aber eines, welches durch einen von mir beschriebenen Religionsunterricht angegangen werden könnte… neben all den anderen Bereichen, wo Religion sonst noch eine Rolle spielt und den Schülern ein breiteres Verständniss geben könnte (Film, Musik, Architektur, Literatur, etc,etc…).

Anyway…
Ich glaube, das fangt sich hier langsam an im Kreise zu drehen. Darum belasse ich es mal hierbei. Kannst noch das abschliessende Wort hierzu haben, wenn du willst.

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@Truchsess Mich würd aber trotzdem noch interessieren, welche religiösen Texte Du außerhalb des Religionsunterrichts hattest.

Ich weiss nicht mehr, ob ich von “religiösen Texten” gesprochen habe, wenn ja, dann habe ich das ein bisschen falsch ausgedrückt.
Ich sprach von Texten, welche oft von religiösen Themen geprägt waren.

Im Deutsch zum Beispiel war da Göthes “Faust”.
Oder Shakespears “Hamlet” im Englisch-Unterricht.

Ehrlich gesagt, ich habe das Gefühl dass im Grossteil aller klassichen Werke der Literatur die Religion eine Rolle spielte.

Und Du meinst wirklich, für Faust brauch man irgendwelche religiösen Kenntnisse?

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Dantes Inferno, Gretchen Frage, Glaube vs. Wissenschaft.
Sind schon einige Motive enthalten, die man unter verschiedenen Aspekten betrachten kann.

Ich halte Religonsuntericht unter dem Gesichtspunkt der Wahlfreiheit, ob dieser unter dem Fach Ethik, Philosophie, oder dem Titel einer speziellen Konfession (bzw. anerkannten Religion) läuft, für ein vernünftige und persönlichkeitsbildende Maßnahme.
Die Inhalte dieser Unterichtsfächer müssen entsprechend liberal Vermittelt werden und dann sind wir doch alle Glücklich.
Ich bin der Meinung selbst ein andersgläubiger Schüler sollte ohne Probleme in den Untericht seiner Wahl gehen können und dennoch Inhalte, Denkansätze und Methoden für das Arbeiten mit den unterschiedlichen Textgattungen erlernen können.

Der Unterschied zw. Deutsch, Geschichte, Philosophie, Kunst und Co. ist doch lediglich die Wahl der Primärquellen. Man könnte dort sicherlich Inhalte austauschen und Themen zusammenlegen und dennoch ist gerade ein diverses Angebot interessant.

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Je mehr du dich mit Religion und verschiedenen Religiösen Themen auskennst, desto mehr kannst du aus dem Text rausholen. Ja, finde ich schon.

Haste mal fünf Beispiele?
Es gibt ja 'ne extensive Szene zum Hexensabbat, sollte man dann auch Hexenkram des Mittelalters lernen?

Ich habe jetzt etwa 250 Beiträge angefangen bei der Unterwanderung von Wikipedia, Barcodes und Energietransfers in den zu Verschwörungstheorien und andere Gedankenkonstrukte verschoben. Es gibt ja scheinbar noch Absichten, sich hier auch wirklich mit dem klassischen Thema Religion (und Glauben) auseinandersetzen.

Wer ansonsten meint, die Geheimnisse dieser Welt gelüftet zu haben, geht bitte in den anderen Thread.
Der Thread ist schon recht alt, hatte aber damals eigentlich schon alles aufgezählt, was beispielhaft rein kann:

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Nein, habe ich nicht.
Schon viel zu lange her.

Aber die “Gretchen-Frage” ist so ein Thema, welches sich um Religion dreht und sehr zentral ist.
Die Valburgisnacht (oder wie man das schreibt) enthält auch eine Menge religiöser Konzepte, soweit ich mich errinnern kann…

Wie gesagt, zu lange her. Ich weiss einfach noch, dass unsere Diskussionen im Deutschunterricht recht oft in die Gebiete der Religion bewegt haben.

Walpurgisnacht

Ja, genau.

What he said :grin:

Danke Techi. :slight_smile:

Bin kein übermäßiger Fan von Böhmermann, aber man muss es hier wohl posten:

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Mal ganz neutral und weitläufig in den Raum geschmissen: Was sind eigentlich eure Gedanken über Buddhismus und Hinduismus?
Und wie sehr ist eure Meinung von wirklichem Wissen geprägt und in wie weit is das nur sonne vage Idee, die ihr aus Fetzen von Hörensagen und Darstellung in westlichen Mdien aufgeschnappt hat?

Beide Religionen haben ja ein so tolles Image in der westlichen Welt, jedoch sind diese mindestens genau so blutrünstig wie der Islam oder das Christentum.

Hinduismus hat 'nen guten Ruf, echt? Mein Eindruck is eher, dass hier keine Sau weiß, was das [inhaltlich] is und daher auch keine Meinung existiert. Man hört halt nie davon.

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Ist einem dadurch schon 10 Mal sympathischer als Christentum oder Islam.

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Touché.

Religion bleibt Religion

Wenn man die Umsetzung und die Gesellschaftliche Ordnung der beiden Religionen ansieht, wird es besonders im Hinduismus sehr düster.
Der Buddhismus ist da schon grundsätzlich “freundlicher”, unter liegt, soweit ich mich erinnere, aber einigen Strömungen die dann eben zu Radikalisierungen führe, wie man sehr erschreckend gerade in Myanmar erlebt.