Über Religion

@Truchsess Mich würd aber trotzdem noch interessieren, welche religiösen Texte Du außerhalb des Religionsunterrichts hattest.

Ich weiss nicht mehr, ob ich von “religiösen Texten” gesprochen habe, wenn ja, dann habe ich das ein bisschen falsch ausgedrückt.
Ich sprach von Texten, welche oft von religiösen Themen geprägt waren.

Im Deutsch zum Beispiel war da Göthes “Faust”.
Oder Shakespears “Hamlet” im Englisch-Unterricht.

Ehrlich gesagt, ich habe das Gefühl dass im Grossteil aller klassichen Werke der Literatur die Religion eine Rolle spielte.

Und Du meinst wirklich, für Faust brauch man irgendwelche religiösen Kenntnisse?

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Dantes Inferno, Gretchen Frage, Glaube vs. Wissenschaft.
Sind schon einige Motive enthalten, die man unter verschiedenen Aspekten betrachten kann.

Ich halte Religonsuntericht unter dem Gesichtspunkt der Wahlfreiheit, ob dieser unter dem Fach Ethik, Philosophie, oder dem Titel einer speziellen Konfession (bzw. anerkannten Religion) läuft, für ein vernünftige und persönlichkeitsbildende Maßnahme.
Die Inhalte dieser Unterichtsfächer müssen entsprechend liberal Vermittelt werden und dann sind wir doch alle Glücklich.
Ich bin der Meinung selbst ein andersgläubiger Schüler sollte ohne Probleme in den Untericht seiner Wahl gehen können und dennoch Inhalte, Denkansätze und Methoden für das Arbeiten mit den unterschiedlichen Textgattungen erlernen können.

Der Unterschied zw. Deutsch, Geschichte, Philosophie, Kunst und Co. ist doch lediglich die Wahl der Primärquellen. Man könnte dort sicherlich Inhalte austauschen und Themen zusammenlegen und dennoch ist gerade ein diverses Angebot interessant.

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Je mehr du dich mit Religion und verschiedenen Religiösen Themen auskennst, desto mehr kannst du aus dem Text rausholen. Ja, finde ich schon.

Haste mal fünf Beispiele?
Es gibt ja 'ne extensive Szene zum Hexensabbat, sollte man dann auch Hexenkram des Mittelalters lernen?

Ich habe jetzt etwa 250 Beiträge angefangen bei der Unterwanderung von Wikipedia, Barcodes und Energietransfers in den zu Verschwörungstheorien und andere Gedankenkonstrukte verschoben. Es gibt ja scheinbar noch Absichten, sich hier auch wirklich mit dem klassischen Thema Religion (und Glauben) auseinandersetzen.

Wer ansonsten meint, die Geheimnisse dieser Welt gelüftet zu haben, geht bitte in den anderen Thread.
Der Thread ist schon recht alt, hatte aber damals eigentlich schon alles aufgezählt, was beispielhaft rein kann:

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Nein, habe ich nicht.
Schon viel zu lange her.

Aber die “Gretchen-Frage” ist so ein Thema, welches sich um Religion dreht und sehr zentral ist.
Die Valburgisnacht (oder wie man das schreibt) enthält auch eine Menge religiöser Konzepte, soweit ich mich errinnern kann…

Wie gesagt, zu lange her. Ich weiss einfach noch, dass unsere Diskussionen im Deutschunterricht recht oft in die Gebiete der Religion bewegt haben.

Walpurgisnacht

Ja, genau.

What he said :grin:

Danke Techi. :slight_smile:

Bin kein übermäßiger Fan von Böhmermann, aber man muss es hier wohl posten:

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Mal ganz neutral und weitläufig in den Raum geschmissen: Was sind eigentlich eure Gedanken über Buddhismus und Hinduismus?
Und wie sehr ist eure Meinung von wirklichem Wissen geprägt und in wie weit is das nur sonne vage Idee, die ihr aus Fetzen von Hörensagen und Darstellung in westlichen Mdien aufgeschnappt hat?

Beide Religionen haben ja ein so tolles Image in der westlichen Welt, jedoch sind diese mindestens genau so blutrünstig wie der Islam oder das Christentum.

Hinduismus hat 'nen guten Ruf, echt? Mein Eindruck is eher, dass hier keine Sau weiß, was das [inhaltlich] is und daher auch keine Meinung existiert. Man hört halt nie davon.

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Ist einem dadurch schon 10 Mal sympathischer als Christentum oder Islam.

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Touché.

Religion bleibt Religion

Wenn man die Umsetzung und die Gesellschaftliche Ordnung der beiden Religionen ansieht, wird es besonders im Hinduismus sehr düster.
Der Buddhismus ist da schon grundsätzlich “freundlicher”, unter liegt, soweit ich mich erinnere, aber einigen Strömungen die dann eben zu Radikalisierungen führe, wie man sehr erschreckend gerade in Myanmar erlebt.

Es hat eben hierzulande tatsächlich was Unaufdringliches und Exotisches. Die Hindu-Religionen missionieren nicht (mal von einigen modernen Ausläufern wie z. B. der Hare-Krishna-Bewegung abgesehen), Ayurveda und Yoga werden auch hier sehr breit rezipiert und auch mit der veganen Bewegung gibt es starke Berührungspunkte. Ich würde mal behaupten, dass sie sich auf dem “religiösen Markt” am besten vermarkten lassen (im Gegensatz zum Luther-Fiasko in diesem Jahr; übrigens hätte Böhmermann auch gerne mich fragen können, ich hätte noch ein paar andere Luther-Zitate auf Lager…).

Die Fixierung des Kastensystems als erbliches Geschehen wurde übrigens durch die britische Kolonialherrschaft eingeführt; vorher konnte man z. B. Priester werden, wenn die Eltern in der Kriegerkaste waren.

Das in Myanmar liegt nicht am buddhismus, sondern am Rassismus des Militärs, der Buddhismus ist (fast) ausschließlich friedlich.

Der Buddhismus ist in meinen augen auch ehr eine Etikette als eine Reigion, da sich das Ausmaß an übernatürlichem Quatsch in Grenzen hält.