Über Religion

Andersrum. Der Monotheismus hat sich erst im Exil entwickelt.

Das kommt jeweils drauf an, ob es sich um einen vor- oder nachexilischen Teil des Pentateuchs handelt.

Da wurde in der Tat ziemlich viel durcheinander geschmissen. Der Begriff „El“, der inzwischen „Gott“ im allgemeinen Sinne bedeutet, war ursprünglich vermutlich auch selbst ein Gott, zu dem sich Israel aber immer positiv verhalten hat (siehe schon der Name „Israel“). Und bei den Erzvätern hast du vor allem die Gottesbezeichnungen Elohim (bedeutet auch „Gott“, auch wenn das rein formal ein Plural ist) und El-Schaddai (keine Sau weiß, was das bedeutet). Der „Gott meiner Väter“ taucht ebenfalls auf und erst ab Mose ist es dann JHWH (in den deutschen Versionen meistens mit „Der Herr“ übersetzt). Im Nachhinein wurde das dann aber alles mit JHWH identifiziert.

Schon, aber die Schöpfungsgeschichte ist ja auch eher monotheistisch.

Ich meinte vor dem Exil. Da habe ich bei der katholischen Kirche das Gefühl das solche Dinge immer gerne unter den Teppich gelehrt werden.

Stimmt, dass fand ich auch interessant

Wurde eigentlich in alten Testament eigentlich mal die viel Weiberei abgeschafft? Wenn nicht frage ich mich tatsächlich, wie die Kreastionisten das klassische Familienbild vertreten können oder zumindest als einziges ^^.

Und auch im Exil entstanden. :wink:

Nope. Das kam erst im NT, wo Paulus das von den Leuten in Korinth fordert (v.a. wegen Geschlechtskrankheiten).

Nich wahr? :wink: Martin Luther hat sich damals auch von irgend einem Fürsten breitschlagen lassen, ihn mit zwei Frauen zu verheiraten. Steht ja alles in der Bibel.

Ah okay, da waren die Redakteure auch etwas uninspiriert ^^. Das mit dem Baum des Lebens scheint ja der Evergreen unter den Schöpfungensgeechichte. Es ist aber interessant, das man damals schon wusste, dass man sich durch Wissen in von Gott emanzipiert.

Andere Frage, wer hat den ersten Sündenfall begangen Adam oder Eva. Ich fand ja sie Theorie einleuchtend, dass Adam den ersten Sündenfall begangen hat, weil er nicht die Verantwortung angenommen hat, die mit dem Wissen kam und Gott angelogen hat. Ich glaube, auch erst an dem Punkt ist Gott fuxig geworden.

Ah okay, ich dachte es ging darum, dass sich die Männer nicht die ganze Zeit totschlagen, weil es weniger Frauen auf dem Heiratsmarkt gibt. Wird sicher auch ein Grund sein.

Habe ich wieder was gelernt.

Das Hebräische hat an dieser Stelle noch eine Dimension des Wortspiels drin. „Adam“ Bedeutet „Mensch“ oder auch „Menschheit“, „Eva“ (hebräisch Chawwah) bedeutet „Leben“. Da sie für die Ureltern aller Menschen stehen, hat das die Dimension von „Durch das Leben wird der Mensch zur Untreue verführt“.

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Ist eine sehr ausweichende Antwort ^^.

Naja, wat erwarteste auch bei einer Ätiologie? :wink:

Ich glaube nicht, dass es hier ein „oder“ gibt, sondern dass beide gleichermaßen dafür verantwortlich sind. Wurden ja auch beide dafür aus dem Paradies vertrieben. Für Paulus ist es Adam (weil er - stellvertretend für die Menschheit - davon gegessen hat), für die katholische Kirche war es „die Verführerin“ Eva und damit eine wunderbare Rechtfertigung für Jahrhunderte der Misogynie.

Ja, ganze ist in der katholischen Kirche glaube ich auch erst im 18. Jahrhundert aufgekommen.

Mir gefällt die ältere Schöpfungsgeschichte viel besser, dass ist viel mystischer und da stellt sich die Frage auch überhaupt nicht. Der Geist der über dem Wasser schwebt und die große Leere finde ich ein sehr schönes Bild.

Ja, aber die das ganze alte Testament ist schon sehr vom patriarchalen Stammesleben geprägt.

Grade wenn man nach Afghanistan schaut, habe ich das Gefühl, dass dort die Zeit vor ca. 3000-4000 Jahren stehengeblieben ist.

Solche Aussagen finde ich ziemlich interessant. Ich glaube du hast da ein paar Nullen zu viel.
Wir hatten hier in Deutschland vor einigen Jahren noch sehr viele Dinge die uns heute sehr komisch vorkommen. Erst seit 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe strafbar (https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualstrafrecht_(Deutschland)), gerade mal seit etwas mehr als 100 Jahren dürfen Frauen wählen.
Um nur zwei Dinge zu erwähnen.

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Darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus. Es ging mir eher darum, eher das die Gesellschaft nicht sehr vom Stammes leben geprägt ist.

Viel wichtiger und auch Hauptgrund, warum es das Ding gibt: Sie ist Begründung für einen freien Tag in der Woche. :wink:

Das zum einen, dann kam eben auch der Übergang zum städtischen Leben mit der Einführung eines „Königtums“ (wobei man da in der Fachliteratur neben „König“ auch solche Begriffe wie Stammesführer oder Warlord findet).

Ja, das auch :grinning:. Ist schon interessant, dass die Menschen damals die Beobachtung gemacht haben, dass ein Tag Pause in der Woche nicht so schlecht ist.

Und danach singt das ganze Forum bitte im Chor

Und dann

:eddyugh:

Kannst du Gitarre spielen?

Leider nicht, aber ein bisschen Orgel / Klavier.

:smirk:

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So sehr ich Latein als Sprache mag, aber das halte ich für wenig sinnvoll.

Ich war mal aus Neugier mit ner Freundin in der Unterkirche im Stephansdom auf ner lateinischen Messe.
Das war irgendwie aufregend. Man hat sich gefühlt, als ginge man zu einem Geheimtreffen.

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Ein Hoch auf die Popkultur, bei der alles mystische mit lateinischer Sprache unterlegt wird :sweat_smile:

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