Jaja, erst nicht mitspielen wollen und dann fragen, warum einem keiner den Ball zuspielt.
Die leere Menge ist auch eine Menge. Ergo sind keine Bekenntnisse zu haben auch ein Bekenntnis?
Natürlich ist das alles eher langweilig in seiner Fülle und wahrscheinlich nicht wirklich hilfreich in dem Erfüllen der fundamentalen Aufgaben einer Religion.
Als Atheist, warum wollen die als Religiöse Gemeinschaft angesehen werden, das macht doch keinen Sinn
Rechtliche und steuerliche Vorteile womöglich
Sollte das der Grund sein finde ich das armselig.
Meh, gleiche Steuervorteile für alle oder niemanden. Wobei ich da eher zu niemanden tendier.
Sehe ich auch so, bzw die selben Steuervorteile die man als beliebiger Verein bekommt.
Ich würde es besser finden wenn sie versuchen würden direkt dafür einzutreten.
This!
Bohne unser im Stream,
geheiligt werde dein Ping,
dein VOD komme,
dein Samstag-Event geschehe,
wie auf YouTube als auch auf Twitch,
unsere Unterhaltung geb uns heute,
und vergib uns unseren Shit-Storm,
wie auch wir vergeben euren Technik-Problemen,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von falschen Werbedeals,
denn dein ist die Reichweite, und die Fanbase in Ewigkeit.
Amen
…
…
So, wer gründet mit mir die „Rote Bohne“-Glaubensgemeinschaft?
Warum armseeling?
Wenn Kirchen spezielle Vorteile erhalten, welche andere Vereine oder Gemeinschaften nicht erhalten, dann bin ich absolut dafür, dass man das so oft wie möglich von anderen Seiten ausnutzt und ad absurdum führt, um zu zeigen was für eine schlechte Idee es ist, wenn man Religionen einen staatlichen Vorteil gibt.
Und wenn Kirchen keine speziellen Vorteile erhalten, dann würden Atheistische Gemeinschaften ja einfach per default die gleichen Vorteile wie Kirchen geniessen.
Ich halte das nicht für armseelig. Ich halte es für gute und vor allem nötige Ansätze um die Sonderstellung welche Kirchen ungerechtfertigterweise haben anzuprangern und zu kritisieren.
Naja, ganz so einfach ist das nicht. Kirchen erhalten diese Vorteile (in Deutschland) ja nicht, weil sie Vereine mit einem Kreuz drauf sind, sondern Körperschaften des öffentlichen Rechts. Sie dürfen also genauso Beiträge erheben wie z. B. der ÖRR. Und nicht jede Religionsgemeinschaft in Deutschland hat automatisch auch diesen Status als KöR.
Was aber nicht heißt, dass Kritik daran nicht valide ist.
Und ich finde man sollte direkt gegen diese Sonderstellung vorgehen statt das System durch ausnützen zu ändern. Das lädt nur dazu ein dass sollte man den Status auch bekommen träge wird und es dabei belässt von diesem System zu leben.
Damit habe ich kein Problem.
Sehe ich als Win-Win an. Wenn es das System tragen kann, so ausgenutzt zu werden, dann ist doch gut, haben alle gewonnen. Die Kirchen müssen ihr Sonderrecht nicht abgeben und alle anderen Vereine kriegen die selber Rechte und profitieren auf die gleiche Art.
Wenn es das System aber nicht mehr tragen kann… nun, dann wird es dann halt zur Aufgabe derer, welche das System von Anfang an unterstützten (als sie noch dachten, es sei einfach etwas nettes, was IHRE Kirche nutzen kann) einzugestehen, dass man wohl etwas ändern muss.
Ein System ad absurdum zu führen, wenn es nicht anders geht, halte ich für eine valide Art von Protest.
Wäre ja nicht so, dass Atheistische Gemeischaften nicht schon lange verlangen, dass die Kirchen ihre oft ziemlich starke Sonderstellung abgeben sollen. Man kann sich nicht die ganze Zeit dagegen sträuben und dann verlangen, dass die Leute welche das System schon immer unfair fanden eine bessere Lösung finden.
Fair enough.
Ist es natürlich selten.
Mir ging es primär um die Abschmetterung des Vorgehens als „erbärmlich“. Ich halte es für eine absolut valide Vorgehensweise.
Die beiträge sind das eine, das andere sind kündigungen die bei allen anderen gegen das arbeitsrecht verstoßen würden, zahlungen für kompensationen der durch napoleon verlorenen gebiete und das der staat bis zu 100% des geldes für krankenhäuser in kirchlicher „trägerschaft“ bezahlt, dort aber trotzdem wegen des glaubens gefeuert werden darf.
und all das trift auf den ÖRR nicht zu.
die kirchensteuer ist da noch das geringste übel
Und dazu kommen dann noch Kindergärten und Schulen mit kirchlichem Träger.
Du hast absolut recht, aber zu:
noch ein Wort:
Es ist von staatlicher Seite durchaus so gewollt, dass es auch soziale Einrichtungen in nicht-staatlicher Trägerschaft gibt, das hat erstmal prinzipiell nichts mit den Kirchen zu tun. Zum einen bieten diese Träger vor allem im ländlichen Raum eine Infrastruktur für das Personal, was die Kommunen enorm entlastet. Zum anderen gibt es das so genannte Subsidiaritätsprinzip, was eine Lehre aus der Nazizeit war. Sollte hier die Afderpartei zum Beispiel an die Macht kommen und beschließen, alle muslimischen Kinder aus den Kitas rauszuschmeißen, könnte sie das eben „nur“ in staatlichen Kitas durchsetzen.
Daraus aber gesonderte Regularien für das Personal abzuleiten sehe ich genauso kritisch wie du.
Außer denen, die noch was Anderes mit ihrem Leben anfangen, als das System auszunutzen, die damit ethische Probleme haben oder denen schlicht so ein Schlupfloch nicht offen steht. Die sind dann die Gelackmeierten, weil die natürlich auch für den ganzen Spaß bezahlen.
Das ist zum Beispiel auch das zentrale Problem an Steuerhinterziehung.
Wenn es dann auch mit entsprechend Öffentlichkeit passiert und die eventuellen Gewinne dazu verwendet werden, mehr Protest finanzieren zu können - gerne. Hat die PARTEI mit ihren „Geldverkäufen“ exakt so gemacht, was ich ihr immer noch hoch anrechne und für eine der wichtigsten politischen Aktionen der vergangenen zehn Jahre halte.
Das ist aber ein sehr schmaler Grat - wenn, muss man so einen Druck machen, dass das System reagieren muss, also gerade nicht mehr tragen kann, dass es ausgenutzt wird. Ob das bei einer selbsternannten Atheistenvertretung der Fall sein wird? Ich wage es zu bezweifeln.
Das eine ist illegal, das andere nicht. Schlechter Vergleich.
Ausserdem:
Wenn du es mit Steuerhinterziehung gleichsetzen willst, dann musst du es auf beide Seiten anwenden. Also, in diesem Fall würden dann nicht nur die Atheisten unmoralisch agieren, sondern auch die religiösen Kirchen.
Nein, sehe ich nicht als nötig an.
Denn nochmals: Das System ist entweder moralisch akzeptabel (in welchem Fall du keine Vorschriften zu machen hast wofür das gesparte/gewonnene Geld gebraucht wird) oder es ist nicht… in welchem Fall du die genau gleichen Anforderungen auf beide Seiten machen müsstest.
Das eine fängt auch mit einem S an und das andere nicht. Darum geht es aber gar nicht, deshalb ist es für die Qualität des Vergleichs erst einmal irrelevant.
Es ist für mich nicht akzeptabel, dass für die Kirchen fiskalische Ausnahmen gemacht werden - und es würde auch nicht akzeptabler, wenn Atheisten, Pastafarians und jeder andere mit ein bisschen Lobby die auch bekämen, genauso verjubeln wie die Kirchen und das dann als kreativen Protest deklarierten.
Ich glaube, es ist auch ein grundsätzliches Missverständnis, dass viele der Vergünstigungen, die Kirchen bekommen, daher kämen, dass sie Glaubensgemeinschaften sind. Auf manche trifft das sicher zu (z. B. Grundrecht auf konfessionellen RU), aber sicher nicht auf alle (bzw. dann nur bedingt).