Nur in einem rechtlichen Sinne. Keine, bei der ein Religionswissenschaftler zustimmen würde. Es gibt gewisse “Klischees”, die auf viele “Sekten” zutreffen, in der Regel ist es aber ein Begriff, der verwendet wird, um eine bestimmte Gemeinschaft abzuwerden
Ich meine die einzige Unterscheidung zwischen Sekte und Religion ist ob es als Sekte oder als Religion definiert wird.
Ich dachte der einzige Unterschied ist rein ob es staatlich anerkannt ist oder nicht.
Das ist ja in etwa das gleiche. Wird es staatliche anerkannt wird es als Religion definiert, wird es nicht anerkannt wird es als Sekte definiert.
Was würde mich davon abhalten, eine Gottheit innerhalb der natürlichen Welt zu verorten?
Du kannst Gott aber nicht zielgerichtet beeinflussen. Wie gesagt, kein do ut des, sondern do quia dedisti.
Kann dann aber auch besser kontrolliert werden
Sekte (von lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft. Die Bezeichnung bezieht sich auf Gruppierungen, die sich durch ihre Lehre oder ihren Ritus von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden und oft im Konflikt mit ihnen stehen.
Eine Sekte ist also dann eine Sekte wenn ihre Überzeugungen nicht der vorherrschenden Überzeugung entsprechen.
Heißt also wenn in Deutschland der Großteil der Menschen Satanisten wäre, dann wäre das Christentum eine Sekte. So ist es jetzt eben andersrum. Und eine Sekte ist dann keine Sekte mehr wenn sie groß genug ist. Halte ich ja auch irgendwie für gefährlich.
Dass wir schon so weit oben im Thread eine gemeinsame Meinung finden, wow.
@Walinguin Im ganz ursprünglichen WORTSINN ist eine “Sekte” etwas, was von etwas “abgetrennt” ist. Daher die negative Besetzung. Die größeren Gruppen/Religionen haben ja meistens die kleineren Gruppen, die sich abgespalten haben (die Sekten) als Ketzer und den Teufel persönlich dargestellt.
Man könnte - wenn die heutige Alltagssprache dem nicht so stark entgegenstünde - eigentlich auch “Sekte” und “Konfession” und was es noch gibt, austauschbar benutzt und z.B. Shia und Sunni als islamische Sekten bezeichnen, Katholiken und Lutheraner, Zen-Buddhisten und Theravada etc. etc.
das finde ich jetzt wieder spannend im bezug aufs verhüllungsverbot in österreich. führt das ganze die religionsfreiheit bzw den grundsatz eines rechtsstaates auf gleichbehandlung ad absurdum wenn religiöser ausübung sonderrechten unterliegt, wer aber religion und wer keine ist von …juristen? regierenden? wer denn eigentlich?..bestimmt wird? und zeigt das nicht das dieser unsinn nichts in der verfassung zu suchen hat?
Hängt davon ab.
Meine Definition benutzt den Begriff Gottheit nicht, schließt aber explizit alles Natürliche a priori aus.
Mich würde interessieren, was Deine Definition von “Gottheit” ist, wenn Du dabei sauber beachtest, dass ich den Begriff in meiner Religionsdefinition nicht verwende. (Und Dennett auch nicht.)
Was ich Dich neulich schon fragen wollte, weil ich das unter diesem Aspekt (bzw. sola fide) nicht verstehe: Wozu dann eigentlich beten? Beten is ja wortwörtlich der Versuch, etwas zu bekommen, was man nicht hat.
Den einzigen Gott, an den ich Glaube steckt in mein Portemonnaie Ich nenne ihn „Geldmon“.
Uff, ich weiß nicht ob es sinnvoll ist darüber zu diskutieren. Letztendlich soll jeder glauben, was er will und solange er dadurch andere nicht stört oder die bekehren will oder einfach den Leuten aufm Sack geht, ist mir das recht.
ps. Fanatiker gibt es überall.
Nur sind fanatische Pazifisten seltenst eine Gefahr für andere Menschen, im Gegensatz zu fanatischen
Naja, gut, er verwendet den Begriff des “Übernatürlichen” - was ich ja durchaus in etwas natürliches hineininterpretieren kann.
Schwierige Sache mit der Gottesdefinition, bin nach 12 Semestern Studium noch nicht so weit, dass ich es in eine vernünftige Form bringen könnte. Meine momentane Lösung und Antwort darauf ist - auch nach Luther - “Woran du dein Herz hängst, ist dein Gott.” Daraus folgt auch ein sehr breiter Religionsbegriff, der so ziemlich alles zur Religion machen kann, weil alles, was darüber hinaus geht, falsifiziert werden kann, so weit ich das bis jetzt gesehen habe.
Beten ist in erster Linie ein Kommunikationsgeschehen. Klar leitet sich der Begriff schon von “Bitten” ab und Fürbitten sind auch fester Bestandteil eines jeden Gottesdienstes. Es ist dann aber in erster Linie aber der Versuch, etwas zu bekommen, das nicht in der eigenen Macht liegt (gute Ernte, Weltfrieden und so). Dass man es aber bekommt, ist lange nicht so gewiss wie besagtes Heilshandeln. Und ich glaube, dass Gott auf das Weltgeschehen Einfluss nehmen kann, aber eben nicht in dem Sinne allmächtig ist, dass es in seinem Vermögen liegt, alles 1:1 fernzusteuern.
Könnt ihr den Thread nicht “Treffen der Theologie-, Philosophie- und Geschichtsstudenten” nennen?
Bezüglich positiver Reaktion: Du gibst selber Beispiele, wie Christen eine positive Reaktion der übernatürlichen Macht suchen. Mir is noch ein Beispiel eingefallen: Exorzismus. Schon bei der Taufe versucht man explizit, eine übernatürliche Macht (Gott/Dämonen) dazu zu bewegen, keinen Schaden anzurichten.
Lehnst Du die Definition überhaupt ab? Wenn ja, warum nochmal?
und da wird dein Gott gerade von seinem schwerstem Feind, dem Käse bei lebendigem Leibe verschlungen , harharharhar.
Just kidding, wie jeder weiß:
Gregor isst heute noch
Ehrlich gesagt habe ich am Anfang nur so stark gegen dich argumentiert, weil mich deine sehr emotionale Art der Argumentation abgeschreckt hat. Hättest du das alles ein bisschen sachlicher gemacht, wäre ich wahrscheinlich schon viel früher auf deiner Seite gewesen
Und ich finde auch immer noch, dass es für beide Seiten nachvollziehbare Argumente gibt, die einen wiegen für mich nur stärker.
TheologiestudentEN? Hui, ich bin es nicht gewöhnt, dass man von uns im Plural spricht…
Der Thread ist wie gesagt daraus entstanden, dass sich aus einem Thema eine Diskussion über Religion entsponnen hat, die das ursprüngliche Thema ziemlich gesprengt hat. War auch nicht das erste Mal und wird sicher auch nicht das letzte Mal gewesen sein.
Ok, ich hatte noch den Begriff „gewinnen“ im Kopf, nicht „suchen“. Wenn es um „suchen“ geht, kann ich dem zustimmen. War da ein wenig lost in translation.
Ich hätte einfach nur viel zu viele Rückfragen, um dem einfach so zustimmen zu können. Kommt eben darauf an, was er unter mehreren Begriffen versteht.
Was ist ein „participant“? Kann ich so ohne Weiteres zu einem solchen werden, wenn ich (noch) keiner bin, was mehrere Religionen verneinen würden? Wie wird meine Teilnahme konstituiert?
Was genau ist „belief“ bzw. „believing in“? Ist es ein Fürwahrhalten oder ein Vertrauen?
Was ist „supernatural“ in Unterscheidung zu „natural“ und was ist dann ein „supernatural agent“? Diskussionen um die Gestalt Jesu Christi - ist er nun Mensch und/oder Gott? - hat das Christentum fast ein ganzes Jahrtausend umgetrieben. Kann ein Mensch auch ein „supernatural agent“ werden? Wäre z. B. Priesterweihe, die einen dauerhaften Status verleiht, eine Form davon? Oder, um mal was ganz lange Totes auszugraben, der römische Kaiserkult?
Was genau ist „approval“ und wie äußert sich das? Geht es darum, dass dieser supernatural agent „ethisch gut“ handelt (z. B. durch das Gewähren einer guten Ernte) oder darum, dass er das tut, worum er gebeten wird?
Ich hab erstmal nix gegen diese Definition, da schließen sich nur zahlreiche weitere andere Fragen an.