Über Religion

Also ich glaube, Truchsess möchte doch gerne wissen, was denn davor und dahinter steht. (Und ich natürlich auch.)
Du frugst kürzlich mal, ob Du Dich so missverständlich ausdrückst - ich glaube, das hier ist so ein Beispiel dafür, warum Du nicht verstanden wirst.
Du teilst den für Dich relevanten Kernpunkt mit und denkst Dir dann den Rest im Stillen. Aber wie Du siehst, ist der Kernpunkt ohne den Kontext, den Du Dir dazu denkst, halt erstmal nur verwirrend, weil Du Dir, wenn Du den Rest nicht auch mitsagst, selbst widersprichst. (Gott ist Liebe, aber Gott ist nicht Liebe.)

ps.: Es könnte dem Gespräch mit Außenstehenden helfen, auf symbolischen und formelhaften Christenargot zu verzichten.

Ich kam grad dran vorbei und wollt’s eigentlich im anderen Thread posten, aber will da nich die Diskussion nochmal aus der Kiste kramen:
https://scontent-frt3-2.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/18274795_1409611262453640_205153642585111954_n.png?oh=3c3cda22b2a53155bc2c994fc044b654&oe=5A656D31

Es kam ja das Beispiel Liebe auf und das kann glaube ich wirklich ganz gut den Glauben an den Gott, einen Gott erklären.

Wenn man jemand fragt warum er in einer Beziehung mit einer bestimmten Person ist, kann dieser Punkte aufzählen die man an der anderen Person liebt, doch wie spezifisch sind diese Dinge wirklich.
Wahrscheinlich gibt es 100 andere Personen die genau die gleiche Mischung aus Interessen und Charaktereigenschaften haben, trotzdem hat man sich für die Person entscheiden. Man könnte jetzt mit Biologie kommen, aber auch da gibt es sicher Partner die gleich gut oder sogar besser passen würden.
Es muss also noch was sein und das kann man eben nicht genau benennen, genauso kann man Glaube nicht erfassen.

Ok, tut mir Leid, wenn ich das falsch aufgefasst habe. Mir ging es nur darum, dass wir nicht wieder in Diskussionen über einzelne Begrifflichkeiten abdriften. Ich kann das „Davor und Dahinter“ allerdings nur schwer weiter ausdifferenzieren; es ging mir darum, dass ich Gottes Liebe (mit allen Unzuverlässigkeiten, die das mit sich bringen mag) wahrnehmen kann und sich mein Gottesbild daraus speist. Nur wäre wohl niemand ausreichend mit „Er liebt mich“ beschrieben. Nur sind die Dinge, die darüber hinausgehen, für mich, wenn überhaupt, nur sehr schwer zu konkretisieren. Wie gesagt, ich glaube daran, dass die Tatsache, dass wir auf der Welt sind, göttlichen Ursprungs ist und ich glaube an die von Gott und seinem Sohn vermittelte Ethik der Nächstenliebe. Ich glaube aber nicht, dass das alles ist.

Ok, Hinweis angenommen; ich rede nicht absichtlich so wie die NPCs bei Professor Layton.

Ich finde es immer sehr schön, wenn jemand meine Freude an komischen Begriffen und Formen teilt. :beankiss:

wo ist denn dir zu viel „Christenjargon“ verwendet worden? :smiley:

“Gott ist Liebe” ist etwas, was man öfter liest/hört und kein Atheist würde jemals jemanden mit “X ist Liebe” beschreiben. Gemeint ist eben nicht “Gott ist Liebe” sondern “wenn ich an Gott denke, denke ich vorrangig an die Liebe, die Gott emfpindet”.
Es gibt noch so ein paar nicht typisch christliche Phrasen, die absolut erklärungsbedürftig sind, von denen mir jetzt nur “in Dein Herz lassen” einfällt.

Achso.
Ja das würde ich aber nicht als „Christenjargon“ einstufen.
Schon eher sowas wie
die „soteriologische Eschatologie im Hinblick auf die nachösterliche Gemeinde mit Schwerpunkt auf der trinitätstheologischen Ousia-und Naturen-Lehre“

würde ich als Christen-jargon sehen

Jargon sind doch eher meist lateinische/griechische Fachbegriffe, Acronyme, etc. gewisse Phrasen würde ich darunter nicht sehen. Aber stimmt, wenn man sich da nicht so auskennt, kann einen das schon vl. verwirren^^

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Das ist eher Theologenjargon. Kein normaler Kirchgänger spricht so. :wink:

Wobei ich aber auch sagen muss, dass „Gott ist Liebe“ nicht als Christenjargon sehen würde, was „normale“ Kirchgänger so sagen würden :wink:
Aber da hier ja schon auf etwas „hohem Niveau“ diskutiert wird, und von Christenjargon gesprochen wird, war das für mich nicht sehr abwegig.

Gerade von Erzählmirnix was gutes dazu gesehen:

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Mal was mehr oder weniger Off-Topic:

#ICH HABE MEIN EXAMEN BESTANDEN!!!

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und was bist du jetzt :slight_smile:

Jetzt bin ich Magister Theologiae.

Gratuliere

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Glückwunsch der Herr :slight_smile:

Meister der Theologie, klingt auch ne bissel nach ner RPG Klasse :smile:

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Ob er wohl schon den Zauber Holy Word kann. Oder doch erst Bless. :smiley:

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Wololo reicht in der Regel völlig aus.

Ich sag bei solchen Kommentaren (die nicht nur im religiösen Kontext vorkommen) ja immer: “Hitler war auch nett zu seinem Hund.”
Und ich glaube, einer vom Ketzerpodcast meinte mal, wenn man wegen Mordes vor Gericht steht, kann man auch nicht sagen: “Ja, aber ich hab meinem Vater was zum Geburtstag geschenkt.”

@Leelo Also noch genauer ist er “Meister der Gottrederei”, was die Sache sehr akkurat beschreibt.

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Sorry, das ich mich jetzt doch noch mal melde. Diese Frage von dir hatte ich nicht beantwortet.

Jede Metaphysische oder Übernatürliche eigenschaft Jesu halte ich für den absurden und irrationalen Kern des Christentums. Er war ein gewöhnlicher Wanderprediger, alles andere halte ich für im historischen kontext erklärbare Erfindung. Weitere Ausführungen dazu halte ich für sinnlos, da ich nicht glaube Argumente zu haben, welche du nicht bereits kennst, wahrscheinlich ausführlicher und besser formuliert als ich es könnte.

Aber eine frage hätte ich da noch.

Kannst du nachvollziehen, wenn ich diese Aussage für, bitte entschuldige die deutliche Formulierung, völlig absurd halte. Ich meine wirklich kompletter Unisnn, bei dem ich keine Ahnung habe, wie ein ansonsten venünftiger Mensch so was ernst nehmen kann.
Jesus als Sohn Gottes und Erlöser? Wenn man die Bibel ohne den historischen kontext und dem meschlichen bedürfniss allem eine höhere Bedeutung und Sinn zu geben betrachtet? Okay.
Aber sowas? Ernsthaft?

Ist diese Ablehnung deines Glaubens für dich genau so unverständlich wie für mich dein Glaube, oder kannst du meine Reaktion irgendwie nachvollziehen?

Und Gratulation zu deinem bestandenem Examen, Meister der Theologie.