Gut, jetzt besteht nicht die ganze Welt aus aufgeklärten Erwachsenen wie dir. Es gibt noch genügend Kinder und Teenager (und auch einige Erwachsene), die noch Probleme damit haben, „gekaufte Werbung“ und „nette Empfehlung von meinem Lieblings-Influencer/Promi“ unterscheiden zu können. Und das muss beachtet werden.
Im Umkreis von Sendungen, deren Konzepte sich an Noch-nicht-Erwachsene richten - okay.
Aber bei Erwachsenen? Sie wollen alle über das Wohl unseres Landes entscheiden können (Wahlrecht), sind im Allgemeinen voll geschäftsfähig, aber bei Spondered Content verlässt sie der freie Wille? Hmmm.
Ständig “die Erwachsenen” vor sich selbst schützen zu wollen, geht mir teils zu weit. Das führt leider viel zu oft zu einem überbordenden Regelwerk, viel Papierkram und teils auch zu einer (deutschen) Unart: dem “Geschäftsmodell: Abmahnwesen”.
Ein Flummi-Turnier würde ich nicht ausschließlich als Content für Erwachsene sehen
Es geht aber nicht darum “vor sich selbst schützen zu wollen”, sondern um eine zwingende Information, die dazu dient, dass der Erwachsene vollumfänglich das gesehene Werk einschätzen und begreifen kann.
Ebenso wie es die allgemeinen Geschäftsbedingungen gibt, die man auch nicht weglassen kann weil es nur alberner Schutz vor sich selbst ist, sondern die Informationsasymmetrie beseitigt.
Nur weil ein Kondomautomat auch für kleinere Personen leicht erreichbar angebracht ist, sind dessen Zielgruppe aber nicht automatisch Kinder
Es ging hierbei ja auch nicht am das gänzliche Weglassen, sondern wohl nur, dass es an Stellen vermeintlich fehlte, wo „die Regeln“ es vorsehen würden. Die Information wurde also gegeben - und nicht nur einmal - nur eben nicht immer oder ständig. Und bei solch etablierten Formten oder Sendungsformen stellt sich mir die Frage, ob der durchschnittlich intelligente Zuschauer sich dem heutzutage nicht bewusst sein könnte, bzw. ob es wirklich nötig ist, dass er - wenn er spontan zwischendurch reinschaltet - sofort erkennen muss, ob man ihm etwas unterjubeln möchte und er dem willenlos ausgesetzt ist, oder ob man ihm nicht auch zutrauen könnte, dem Geschehen auch einige Minuten folgen zu können und dann bei der nächsten durchgeführten Einblendung erkennen würde; „Oh, jetzt machts Tic Tac!“
Nein, aber diese Regelwütigkeit [Wort erfunden] manchesmal muss wieder lieber drölfzig Pragraphen und Schilder mehr aufstellen.
„Vorsicht: Heißer Kaffee bedeutet, er kann heiß sein - und das macht Aua.“
Wenn Kinder / Teenager ein Flummiturnier schauen, das von TicTac gesponsort wird und sich dann am Ende von eben jenem Sponsor unterbewusst beeinflusst fühlen, dann wage ich die Behauptung aufzustellen, dass diese Personen dringendst einer medizinischen Untersuchung bedürfen.
Wenn ein Mensch nicht versteht dass ein Markenname auf einer Bande Werbung ist und kein Fanposter das der Moderator aufhängt weil die Figur darauf so lustig aussieht, gehört er weggesperrt. Wer so blöd ist, der wird auch nicht begreifen was die Einblendung “Produktplatzierung” bedeutet sondern bereits daran scheitern das Wort fehlerfrei zu lesen.
Da die Lage aber nunmal so ist dass es diese Hinweispflichten gibt muss man damit leben und arbeiten.
Ich denke dass es eher gekennzeichnet werden muss und das ordentlich ohne Ausnahmen.
Ist doch eigentlich eine gute Sache für RBTV. So lange war man bestimmt noch nie auf der DWDL-Startseite (steht dort immer noch).
Könnte man schon fast als Schleichwerbung von DWDL für die Flummi-Open sehen
So funktioniert nun mal Werbung. Wer behauptet ich bin werberesistent, der hat nichts geschnallt
Die meisten kinder erkennen nicht von alleine, dass scripted reality keine echten situationen darstellt. Sie erkennen von alleine nicht, wie castingshows durch gezielte schnitte und effekte emotionen manipulieren. Sie erkennen nicht von alleine, dass skandal- und prankvideos von youtubern alle fake sind.
Das hat alles nichts damit zu tun, dass diese kinder dumm sind oder medizinische probleme haben. Nur solange ihnen niemand sagt, wie es wirklich ist, haben sie keinen grund, darüber nachzudenken und es nicht für bare münze zu nehmen.
Sry aber das ist Blödsinn. Die unterschwellige Auswirkung von Werbung ist längst zu den Akten gelegt worden und die “Nachweise” dazu stammen noch aus den 50er Jahren. Was funktioniert ist das zb Marken in deinen Kopf gesetzt werden oder eben das die Aufmerksamkeit für ein Produkt generiert wird.
Sprich keine Werbung der Welt wird dich dazu bringen Cola zu kaufen wenn du kein Cola willst, aber wenn du Cola kaufst sind die Chancen gut das du dir Aufgrund von Werbung eine der bekannten Marken kaufst oder du die neue Cherry Coke probierst weil die Werbung dich auf deren Existenz aufmerksam gemacht hat
Manipulation durch Schnitte / Musik oder “täuschend echt” agierende Schauspieler in einer Doku haben mit dem o.g. Fall rein gar nichts zu tun. Ich verstehe nicht, wo du mit diesem Vergleich hinwillst?
Du sprichst von Methoden bewusster Täuschung, das heißt du bist der Ansicht, dass RBTV bewusst versucht hat ihre Zuschauer zu täuschen, indem sie TicTac als Sponsor verheimlichen und ihn als “Schleichwerbung” einbauen…obwohl ständig Bumper mit “Präsentiert von…” zu sehen waren? Das erscheint mir doch sehr arg weit hergeholt und ich sehe nicht, wie oder warum du RBTV bewusste Täuschung der Zuschauer unterstellst.
Worum geht’s eigentlich, irgendwie ist das aus den verschobenen Beiträgen nicht klar.
was hab ich gesagt?
Gestern gepostet in „Allgemeine Erwähnung von RBTV“:
Daraus ergab sich eine Diskussion, die nun hier her verschoben wurde.
Einige der ersten Beiträge nach der Pressemeldung scheinen aber nicht mit verschoben zu sein, weshalb der Anfang wohl Fragezeichen aufwirft. Der eigentliche Start war hier:
Du hast dazu gesagt
das so nunmal Werbung funktioniert, das ist aber nicht der Fall. Werbung bringt niemand dazu etwas zu kaufen was er nicht will sondern sich beim Kauf vielleicht für eine bestimmte Marke zu entscheiden oder Aufmerksamkeit auf ein neues Produkt zu lenken, was beides völlig andere Dinge sind
…nein. Es ging darum, ob die kennzeichnung als z.b. “dauerwerbesendung” überhaupt notwendig wäre. Manche sagten nein, man könne ja erkennen, dass es werbung wäre. Ich sagte ja, man muss es kennzeichnen, weil man eben nicht davon ausgehen könne, dass jeder (zb kinder) es als werbung erkennen und einordnen könnte. Da dann die aussage kam, kinder, die das nicht erkennen würden, wären dumm oder irgendwie gestört im kopf, habe ich beispiele geliefert, dass es eben nicht normal für kinder ist, diese art von medienkompetenz bereits zu besitzen.
Ich unterstelle rbtv keine böswilligkeit und finde es schade, dass du mir die worte im mund umdrehen willst. Meine position bezieht sich allgemein auf die kennzeichnungspflicht und nicht nur auf diese eine rbtv sendung.
Dann haben wir nur einander vorbeigeredet. Ich bezog mich auf die angeblich nicht ausreichende Kennzeichnung darüber, dass das gesamte Event von TicTac gesponsort wurde, welche aber mehr als eindeutig war. Deshalb auch mein Bezug auf die mangelnden intellektuellen Fähigkeiten der Personen, welche das nicht erkennen.
Aus diesem Grund war ich auch von deinem Post verwirrt, da deine Beispiele mit dem RBTV Event nichts zu tun haben.
Ich stimme dir nämlich zu: die allgemeine Kennzeichnung von Werbung ist richtig und wichtig. Ich bezog mich aber nur auf das RBTV Event und dort war alles mehr als ausreichend gegeben. Die Ausleuchtung hat ja gut dazu beigetragen