[Anmerkung der Moderatoren: Wir haben das Thema aus einer Diskussion im Thread “Allgemeine Erwähnungen von RBTV” losgelöst. In diesem Thread kann über Werbung im Allgemeinen, Werberichtlinien, den Einfluss von Werbung, verschiedene Werbeformen, deren Sinn und Unsinn usw diskutiert werden. ]
Mich hatte damals die kleine, dauerhafte Einblendung “Dauerwerbesendung” (oder so) bei den Raab-Events nie gestört. Meinetwegen könnte rbtv das auch auf die Art lösen.
Davon ab frage ich mich aber echt, ob solche “scharfen” Regelungen bei solcher Art Sendung heutzutage immer noch “verfolgt” werden “müssen”. Mittlerweile sollten sich doch alle Leute die Prämisse des Sponsorings solcher Sendungen (die es so mittlerweile seit vielen Jahren gibt) bewusst sein und dies einordnen können.
Ich mache das Recht nicht… Es gibt ja genug Juristen, die damit Geld verdienen, aber noch kann man mit den Leuten verhandeln. Ich meine sie waren ja recht kulant Bald wird man von Bots abgemahnt, wenn die Digitalisierung fortschreitet.
Ich bin auch ein Zuschauer. Ich bin erwachsen und fühlte mich im Fall rbtv ausreichend darüber informiert, dass es sich um ein gesponsertes Format handelte (auch, da es ähnliche Formate schon seit vielen Jahren im TV gibt), wer da sponsert und … jetzt kommt das Entscheidende … dass ich NICHT gezwungen werde, die Produkte des Sponsors käuflich zu erwerben.
Die Ansage “aus Zuschauersicht: Ja, unbedingt” finde ich daher sehr pauschal. Wer sind denn diese Zuschauer?
Haben die vielleicht Angst, bei rbtv könnten sie ihren freien Willens beraubt werden, um sich Dinge zu kaufen, die sie eigentlich nicht wollen?
Gut, jetzt besteht nicht die ganze Welt aus aufgeklärten Erwachsenen wie dir. Es gibt noch genügend Kinder und Teenager (und auch einige Erwachsene), die noch Probleme damit haben, „gekaufte Werbung“ und „nette Empfehlung von meinem Lieblings-Influencer/Promi“ unterscheiden zu können. Und das muss beachtet werden.
Im Umkreis von Sendungen, deren Konzepte sich an Noch-nicht-Erwachsene richten - okay.
Aber bei Erwachsenen? Sie wollen alle über das Wohl unseres Landes entscheiden können (Wahlrecht), sind im Allgemeinen voll geschäftsfähig, aber bei Spondered Content verlässt sie der freie Wille? Hmmm.
Ständig “die Erwachsenen” vor sich selbst schützen zu wollen, geht mir teils zu weit. Das führt leider viel zu oft zu einem überbordenden Regelwerk, viel Papierkram und teils auch zu einer (deutschen) Unart: dem “Geschäftsmodell: Abmahnwesen”.
Es geht aber nicht darum “vor sich selbst schützen zu wollen”, sondern um eine zwingende Information, die dazu dient, dass der Erwachsene vollumfänglich das gesehene Werk einschätzen und begreifen kann.
Ebenso wie es die allgemeinen Geschäftsbedingungen gibt, die man auch nicht weglassen kann weil es nur alberner Schutz vor sich selbst ist, sondern die Informationsasymmetrie beseitigt.
Es ging hierbei ja auch nicht am das gänzliche Weglassen, sondern wohl nur, dass es an Stellen vermeintlich fehlte, wo „die Regeln“ es vorsehen würden. Die Information wurde also gegeben - und nicht nur einmal - nur eben nicht immer oder ständig. Und bei solch etablierten Formten oder Sendungsformen stellt sich mir die Frage, ob der durchschnittlich intelligente Zuschauer sich dem heutzutage nicht bewusst sein könnte, bzw. ob es wirklich nötig ist, dass er - wenn er spontan zwischendurch reinschaltet - sofort erkennen muss, ob man ihm etwas unterjubeln möchte und er dem willenlos ausgesetzt ist, oder ob man ihm nicht auch zutrauen könnte, dem Geschehen auch einige Minuten folgen zu können und dann bei der nächsten durchgeführten Einblendung erkennen würde; „Oh, jetzt machts Tic Tac!“
Nein, aber diese Regelwütigkeit [Wort erfunden] manchesmal muss wieder lieber drölfzig Pragraphen und Schilder mehr aufstellen.
„Vorsicht: Heißer Kaffee bedeutet, er kann heiß sein - und das macht Aua.“
Wenn Kinder / Teenager ein Flummiturnier schauen, das von TicTac gesponsort wird und sich dann am Ende von eben jenem Sponsor unterbewusst beeinflusst fühlen, dann wage ich die Behauptung aufzustellen, dass diese Personen dringendst einer medizinischen Untersuchung bedürfen.
Wenn ein Mensch nicht versteht dass ein Markenname auf einer Bande Werbung ist und kein Fanposter das der Moderator aufhängt weil die Figur darauf so lustig aussieht, gehört er weggesperrt. Wer so blöd ist, der wird auch nicht begreifen was die Einblendung “Produktplatzierung” bedeutet sondern bereits daran scheitern das Wort fehlerfrei zu lesen.
Da die Lage aber nunmal so ist dass es diese Hinweispflichten gibt muss man damit leben und arbeiten.
Ist doch eigentlich eine gute Sache für RBTV. So lange war man bestimmt noch nie auf der DWDL-Startseite (steht dort immer noch).
Könnte man schon fast als Schleichwerbung von DWDL für die Flummi-Open sehen
Die meisten kinder erkennen nicht von alleine, dass scripted reality keine echten situationen darstellt. Sie erkennen von alleine nicht, wie castingshows durch gezielte schnitte und effekte emotionen manipulieren. Sie erkennen nicht von alleine, dass skandal- und prankvideos von youtubern alle fake sind.
Das hat alles nichts damit zu tun, dass diese kinder dumm sind oder medizinische probleme haben. Nur solange ihnen niemand sagt, wie es wirklich ist, haben sie keinen grund, darüber nachzudenken und es nicht für bare münze zu nehmen.
Sry aber das ist Blödsinn. Die unterschwellige Auswirkung von Werbung ist längst zu den Akten gelegt worden und die “Nachweise” dazu stammen noch aus den 50er Jahren. Was funktioniert ist das zb Marken in deinen Kopf gesetzt werden oder eben das die Aufmerksamkeit für ein Produkt generiert wird.
Sprich keine Werbung der Welt wird dich dazu bringen Cola zu kaufen wenn du kein Cola willst, aber wenn du Cola kaufst sind die Chancen gut das du dir Aufgrund von Werbung eine der bekannten Marken kaufst oder du die neue Cherry Coke probierst weil die Werbung dich auf deren Existenz aufmerksam gemacht hat